- 49. KAPITEL -

Seit Chesters Entschuldigung habe ich das Gefühl, dass alles ein gutes Ende nehmen könnte. Ayden ist auf den Weg hierher, hoffentlich mit den benötigten Materialien im Gepäck, und dank Chesters Wandel können wir nun endlich als richtige Gruppe agieren. Ich kann es kaum abwarten Elva in ein paar Tagen in die Arme zu schließen und sie in der Realität zu küssen. Bei dem Gedanken alleine springt mein Herz fast aus der Brust. Es fühlt sich wie ein Traum an, so nah am Ziel zu sein. Und trotzdem benötige ich jetzt volle Konzentration, um die nächsten Schritte ausführen zu können. Ich sitze im Schneidersitz auf meinem Bett, Aydens Foto in meiner Hand. Ich muss einfach nochmal zu ihm zurückkehren, um nachzuschauen, wie es ihm geht und ihm Hilfe anbieten zu können, wenn es nötig ist. Auch wenn ich vorher eigentlich mit Mom darüber sprechen wollte. Aber sie ist jetzt nicht da. Ich atme tief ein und versuche mich in eine Meditation zu vertiefen. Schon wie beim ersten Mal nutze ich das Foto als Eingang in Aydens Welt. Ich muss sagen, dass es alleine schwerer ist als mit Mom an meiner Seite. Jedoch lasse ich mich nicht abbringen, sondern bündele meine ganze Energie und meine Gedanken auf dem Foto. Als mein Körper langsam von Wärme erfüllt wird spüre ich, wie ich die Realität langsam verlasse und in Aydens Welt eindringe. Statt von Angst, Trauer und Wut empfängt mich ein Gefühl von Freude und Dankbarkeit. Ich würde es als einen orangenen Schleier erkennen, wenn Ayden schon bei uns wäre. "Hey Ayden. Keine Angst - ich bin es. Per", flüstere ich, woraufhin Ayden lächelt. "Ich weiß, ich habe es bereits gespürt. Hast du mich vermisst?", fragt er neckisch, was mich ein wenig überrascht. "Anscheinend geht es dir gut, wenn du mich ärgern kannst", stelle ich lachend fest. "Ja, mir geht es gut und ich bin dir auf ewig dankbar, dass du mich da rausgeholt hast. Ich habe die Steine im Gepäck und bin bald bei euch. Ich denke in zwei Tagen bin ich da. Ich werde euch schon finden", erklärt er als hätte er den Grund meines Besuches bereits gewusst. Aber klar doch! Er ist ein Kamana- er kann Gedanken lesen! Schon ein bisschen gruselig, aber solange er keine bösen Absichten hat ist es in Ordnung. "Dann lass ich dich mal wieder alleine und wir sehen uns übermorgen. Pass auf dich auf", flüstere ich ehe ich mich zurückziehe. "Bis dann", höre ich noch Ayden bevor er verblasst und ich die Realität zurückkehre. Diese Aktion hat mich auch diesmal sehr viel Kraft gekostet, jedoch falle ich nicht, wie beim letzten mal, direkt in ein tiefen Schlaf. Ich fische mein Handy vom Nachttisch, um die anderen über meine kurze Reise zu informieren. Danach kuschele ich mich in mein Bett und nicke sofort ein. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top