Kapitel 9 Die Vorbereitung auf die Große Schlacht
Während Captain Erik von Breisgau weiterhin mit seiner Crew seinen Dienst an Bord des Schlachtschiffs Odin ausführt, geht auch auf dem leichten Kreuzer der UEU, der UEU-LC117 Aureus, unter dem Kommando von Raumschiffkapitänin Kya Fujiwara alles seinen routinemäßigen Gang. Das Raumschiff ist nach wie vor Teil der 10. Flotte, die sich im Orbit des Planeten Orelon befindet, zusammen mit anderen Flottillen wie der 12. Flotte. Orelon, ein erdähnlicher Planet, ist eine sogenannte "Festungswelt" und verfügt über starke planetare und orbitale Verteidigungen, darunter schwer bewaffnete Raumstationen, zahlreiche Militärbasen und Orbitalgeschütze auf der Planetenoberfläche sowie Raumschiffe in der Nähe des Planeten. Auf dem Planeten gibt es auch Städte, darunter die Hauptstadt Orelon City.
An Bord der UEU-LC117 Aureus, die an der ringförmigen Raumstation Rela01 angedockt ist, einer Raumkolonie mit einem Durchmesser von fünf Kilometern, befinden sich auch die anderen Schiffe der 10. Flotte.
Im Quartier von Lieutenant Commander Ayumi Satoshi, das sich neben dem Quartier der Kapitänin befindet, setzt sich Ayumi an ihren Schreibtisch und öffnet das Terminal, um die neuesten Berichte und Analysen zu studieren. Sie notiert: "Die Invasion auf Taranis V war erfolgreich. Taranis V ist vorerst gesichert, und die Verstärkung durch Kyoko Hasegawa und ihre Schiffe ist ein willkommener Schub für unsere Moral und Kampfkraft. Die bevorstehende Offensive wird entscheidend sein." Ayumi blickt weiter auf den Bildschirm.
Es klopft an der Tür zu Ayumis Quartier. Sie blickt kurz von ihrem Terminal auf, steht auf und geht zur Tür. Als sie sie öffnet, sieht sie Kya, die mit einem freundlichen Lächeln im Türrahmen steht.
"Hey Ayumi," sagt Kya entspannt. "Hast du Lust, mit mir einen kurzen Abstecher nach Orelon City zu machen? Wir haben gerade etwas Freizeit, und es wäre schön, die Hauptstadt ein wenig zu erkunden, bevor der nächste Einsatz beginnt."
Ayumi lächelt zurück und nickt. "Klar, Kya. Das klingt nach einer großartigen Idee. Ich könnte etwas frische Luft und eine kleine Pause gebrauchen."
"Super," erwidert Kya. "Dann lass uns los."
Kya und Ayumi bereiten sich sorgfältig auf ihre Reise nach Orelon City vor. Kya informiert die Crew, dass sie die Brücke für eine Weile verlassen werden. „Lyra," sagt Kya ruhig, „übernimm die Führung, solange ich weg bin."
Die holographische KI antwortet mit einer sanften Stimme, die von der Decke der Kommandobrücke widerhallt: „Natürlich, Captain Fujiwara. Ich werde die Überwachung übernehmen und Sie benachrichtigen, falls etwas Unvorhergesehenes auftritt."
Kya und Ayumi holen ihre persönlichen Sachen, ziehen sich um und tauschen ihre Uniformen gegen zivile Kleidung. Kya schlüpft in eine eng anliegende graue Stoffhose, kombiniert mit schwarzen Turnschuhen. Sie zieht eine rote Crop-Jeansjacke über ein weißes Oberteil mit kleinem Ausschnitt. Ihre Bewegungen sind flüssig, fast mühelos, während sie ihre Umhängetasche über die Schulter wirft. Ayumi wählt einen schwarzen Rock, der knapp bis zu den Knien reicht, dazu eine lila Bluse mit kurzen Ärmeln sowie passende lila Damenschuhe und eine dunkle Sonnenbrille, die sie später aufsetzen wird. Ihr Look ist dezent, aber elegant, unterstrichen durch die kleine, aber praktische Umhängetasche, die sie mitnimmt.
Die beiden Frauen verlassen das Schiff und treten durch die große Luftschleuse, die den leichten Kreuzer mit der ringförmigen Station verbindet. Ihr Weg führt sie durch einen stillen Korridor aus Stahl und Glas hinüber zum Raumhafen, wo ein Shuttle bereitsteht.
Das dreiecksförmige Shuttle hebt sanft ab und verlässt die massiven Dockanlagen. Kya, Ayumi und die anderen Passagiere sitzen nebeneinander. Das Rauschen der Triebwerke ist kaum wahrnehmbar, während sie aus dem Fenster blicken. Kya beobachtet die majestätische Ringkonstruktion der Station, die in der schwarzen Unendlichkeit des Weltraums schwebt. Zahlreiche Schiffe, wie schwebende Stahlriesen, sind entlang des Rings angedockt, und einige fliegen gemächlich am Shuttle vorbei.
Unter ihnen breitet sich der Planet Orelon aus – eine blaue Welt, ähnlich der Erde, aber größer und urtümlicher. Der Ozean glitzert im Licht der fernen Sonne, während sich die Kontinente wie schlafende Drachen unter dem Wolkenteppich erstrecken. Felsige Berge und dichte Wälder sind von breiten Flüssen durchzogen, die sich wie silberne Adern durch die Landschaft schlängeln. Die Wüsten leuchten in einem tiefen, rostigen Orange, und die weißen Kappen der Pole heben sich klar gegen das tiefblaue Meer ab.
Der Flug dauert nicht lange, und bald erscheint die futuristische Skyline von Orelon City am Horizont. Gigantische Wolkenkratzer ragen wie Nadeln in den Himmel, verbunden durch schwebende Straßen und Brücken. Die Stadt glänzt in Chrom und Glas, ein Labyrinth aus Megagebäuden, die das Sonnenlicht in tausend Farben brechen.
Das Shuttle sinkt sanft herab, und das Brummen der Triebwerke wird lauter, als sie den Raum- und Flughafen von Orelon City erreichen. Kya und Ayumi spüren den leichten Ruck, als das Shuttle aufsetzt. Die Türen öffnen sich, und sie treten hinaus in die pulsierende Energie der Stadt, bereit, für einen Moment den Krieg hinter sich zu lassen und die Freiheit dieser gigantischen Metropole zu genießen.
Im Raumhafengebäude stehen Kya und ihre Erste Offizierin Ayumi mit ihren Umhängetaschen in einer großen Halle, zusammen mit anderen Menschen, die zu den verschiedenen Gates gehen.
"Also, wohin gehen wir?" fragt Ayumi Kya.
"Ayumi, wir nehmen den Bus ins Stadtzentrum zum Hauptbahnhof und gehen dann in die nahegelegene Fußgängerzone. Dort können wir uns umsehen. Es gibt ein Restaurant namens Oldrich, das ich schon lange nicht mehr besucht habe – ich hoffe, es gibt es noch."
"Wie lange warst du nicht mehr in der Stadt?" fragt Ayumi.
"Seit zehn Jahren nicht mehr. Aber lass uns zu den Bushaltestellen vor dem Gebäude gehen." Die beiden Frauen machen sich auf den Weg zu den Bussen, die vor dem Raumhafen an einer großen, überdachten Haltestelle stehen. Kya und Ayumi steigen in einen der schwebenden Stadtbusse, die dank eines Antigravitationsantriebs etwa einen halben Meter über dem Boden schweben – eine Technologie, die im Jahr 2396 weit verbreitet ist aber nicht neu ist, und sowohl für Bodenfahrzeuge als auch für Flugzeuge und Raumschiffe genutzt wird. Fahrzeuge mit Rädern sind mittlerweile selten geworden.
Kya und Ayumi sitzen nebeneinander im schwebenden autonomen Stadtbus, der leise surrend über den Boden gleitet. Kya blickt aus dem Fenster und beobachtet die vorbeiziehenden Straßen und Gebäude von Orelon City. Ihr Gesicht wirkt entspannt, doch in ihren Augen liegt ein Hauch von Nachdenklichkeit. Die Lichter der Stadt spiegeln sich in ihren Augen wider, und für einen Moment scheint sie weit weg zu sein, in Gedanken versunken.
Zehn Jahre, denkt Kya, während ihre Augen einem bekannten Straßenzug folgen. „Es ist schon zehn Jahre her, seit ich das letzte Mal hier war. Damals war ich noch ein einfaches Crewmitglied auf der Pegasus." Ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sich an die Zeit erinnert, als sie auf dem Patrouillenraumschiff diente. „Frisch nach meiner Abschlussprüfung zur Unteroffizierin... diese Tage kommen mir wie eine Ewigkeit vor.
Sie erinnert sich daran, wie sie und ihre Kameraden damals nicht sofort feiern konnten, nachdem sie die Prüfung bestanden hatten. Der Tag der Prüfung..." denkt sie, „war so hektisch. Die Einteilung zu den neuen Raumschiffen folgte direkt danach. Wir hatten kaum Zeit, den Erfolg zu genießen.Erst ein paar Tage später hatten sie die Gelegenheit, sich eine Pause zu gönnen und auf ihren Erfolg anzustoßen.
Kya lächelt leicht, als sie das Restaurant am Ende der Straße erkennt. „Oldrich," murmelt sie in Gedanken. Hier haben wir gefeiert... als wir endlich einen Moment fanden, um durchzuatmen. Meine Kameraden und Kameradinnen von der Pegasus... wir waren so aufgeregt, so voller Hoffnung. Es schien, als läge die ganze Galaxie vor uns.
Ein nostalgisches Gefühl breitet sich in ihr aus, als sie sich an den Abend erinnert: die lauten Stimmen, das Lachen, die Umarmungen. „Wir waren jung und hatten noch keine Ahnung, was uns da draußen erwartet... aber das war uns egal. Wir waren bereit für jedes Abenteuer.
Kya seufzt leise, während sie die vorbeiziehende Skyline betrachtet. Die Stadt hat sich verändert," denkt sie, „aber manche Erinnerungen bleiben für immer. Die Menschen, die Momente... das Gefühl von Freiheit und Neuanfang. Vielleicht ist es gut, wieder hier zu sein, auch wenn es nur für einen kurzen Besuch ist.
Sie löst ihren Blick vom Fenster und sieht zu Ayumi hinüber, die die Stadt ebenfalls aufmerksam beobachtet. Vielleicht können wir heute ein paar neue Erinnerungen schaffen, denkt Kya und lächelt innerlich. Erinnerungen, die uns auch in den kommenden Jahren begleiten werden.
Im Flottenquartier von Orelon, einer massiven, hochmodernen Militäranlage, findet ein wichtiges Treffen der Führungskräfte der UEU Navy statt. In einem großen, abgedunkelten Raum, der nur von einem großen runden Tisch und mehreren Holo-Projektoren erleuchtet wird, sitzen neun hochrangige Offiziere. An der Spitze des Tisches sitzt Flottenadmiral Emil Stanford, der Leiter der Weltraumstreitkräfte von Orelon. Um ihn herum haben sich acht Admiräle versammelt, jeder von ihnen mit einem ernsten, konzentrierten Ausdruck auf dem Gesicht.
Admiral Stanford blickt in die Runde und spricht mit ruhiger, aber bestimmter Stimme: „Die Zeit drängt, meine Damen und Herren. Die Föderation bereitet sich auf eine große Offensive vor, und unsere Position im Orbit von Orelon ist gefährdet. Wir müssen eine Strategie entwickeln, die sowohl die Verteidigung unserer Stellungen als auch einen effektiven Gegenschlag ermöglicht."
Admiral Hana Takahashi, eine erfahrene Strategin mit grauen Haaren, die zu einem strengen Knoten gebunden sind, nickt. „Flottenadmiral, unsere Aufklärung hat bestätigt, dass die Föderation mehrere Kampfgruppen in den umliegenden Sektoren konzentriert. Sie versuchen, uns zu umzingeln und von unseren Nachschubwegen abzuschneiden. Ich schlage vor, dass wir eine mobile Verteidigung aufstellen und ihre Flotten in kleinere Teile aufsplittern, bevor wir einen konzentrierten Gegenangriff starten."
Ein Murmeln der Zustimmung geht durch den Raum. Admiral Viktor Petrov, ein hochgewachsener Mann mit einem markanten Kinn und scharfen Augen, meldet sich zu Wort: „Das ist eine Option, aber wir müssen sicherstellen, dass unsere schweren Schiffe, insbesondere die Trägerverbände, nicht in eine Falle gelockt werden. Wenn wir die mobilen Einheiten der Föderation isolieren können, sollten wir unsere Angriffsflotte im Verborgenen halten, um den Überraschungseffekt zu maximieren."
Die schwarzhaarige Admiral Sofia Montez, bekannt für ihre Expertise in asymmetrischer Kriegsführung, lehnt sich nach vorne. „Wir sollten auch den Planeten selbst nicht vernachlässigen, auch wenn das Kampfgebiet ein paar Lichtjahre von Orelon entfehrt ist muss die planetare Verteidigung von Orelon – Raumstationen, Geschütze und Flotten koordiniert werden im Falle das die Föderation bis nach Orelon schafft. Wir müssen auf alles vorbereitet sein."
Flottenadmiral Stanford nickt zustimmend. „Richtig, Admiral Montez. Die Festungswelt Orelon muss sowohl im Orbit als auch am Boden verteidigt werden. Ich will keine Schwachstellen in unserem Plan. Admiral Li, wie steht es um die Verstärkungen?"
Admiral Li Zhang, ein ruhiger und analytischer Geist, schaut auf sein Datenpad. „Die 12. Flotte ist bereits im Anflug, Flottenadmiral. Ihre Ankunft wird in weniger als 24 Stunden erwartet. Außerdem haben wir Unterstützung von der 5. Flotte, die sich momentan in der Nähe des Taranis-Systems aufhält. Sie können in zwei Tagen hier sein."
Admiral Stanford denkt kurz nach und schaut dann zu den anderen. „Gut, wir müssen unsere Kräfte bündeln und ihre Bewegungen genau überwachen. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Ich möchte, dass jede Flotte, jedes Geschwader bereit ist, sofort zu reagieren. Unsere Strategie wird auf Koordination und Präzision beruhen. Dies wird keine einfache Schlacht, aber wir haben die Ressourcen und die Entschlossenheit, sie zu gewinnen."
Admiral Takahashi hebt erneut die Stimme: „Flottenadmiral, sollten wir auch über diplomatische Optionen nachdenken? Es gibt Berichte, dass einige Fraktionen innerhalb der Föderation unzufrieden sind. Ein gut getimter diplomatischer Vorstoß könnte ihre Reihen schwächen."
Stanford schüttelt den Kopf. „Im Moment zählt nur die Verteidigung. Unsere Priorität ist, Orelon zu halten und die Föderationsflotten zu zerschlagen. Wenn wir sie zurückdrängen, können wir über diplomatische Maßnahmen sprechen. Bis dahin gilt volle Konzentration auf unsere Verteidigung und Gegenangriff."
Ein zustimmendes Nicken geht durch den Raum. Jeder der Admiräle versteht die Schwere der Situation. Die bevorstehende Schlacht könnte über das Schicksal von Orelon und möglicherweise über den Ausgang des gesamten Krieges entscheiden. Die Gespräche drehen sich weiter um taktische Details, Truppenbewegungen und die optimale Nutzung ihrer Ressourcen.
Flottenadmiral Stanford schließt das Treffen mit einer letzten, klaren Anweisung: „Bereiten Sie Ihre Flotten vor. Jeder Fehler könnte uns teuer zu stehen kommen. Möge der Geist der Erdunion uns führen."
Mit diesen Worten erhebt er sich, und die anderen Admiräle folgen ihm. Jeder verlässt den Raum mit einer klaren Mission im Kopf – die Verteidigung von Orelon und die Zerschlagung der Föderationstruppen. Der Kampf steht unmittelbar bevor, und sie alle wissen, dass ihre nächsten Schritte entscheidend sein werden.
Während sich die hohen Offiziere der UEU Navy im Flottenquartier von Orelon auf die bevorstehenden Schlachten vorbereiten, genießen Kya Fujiwara und Ayumi Satoshi einen kurzen Moment der Ruhe, als der schwebende Stadtbus in die lebhaften Straßen des Stadtzentrums von Orelon City einfährt. Die futuristischen Gebäude ragen in den Himmel, umgeben von schwebenden Fahrzeugen und Fußgängern, die sich auf den fliegenden Brücken zwischen den Hochhäusern bewegen.
Kya lehnt sich entspannt zurück und blickt auf die Menschenmengen, die durch die Straßen ziehen. Sie erinnert sich an ihre eigene Vergangenheit in dieser Stadt und ist sich der Dunkelheit bewusst, die wie ein Schatten über diesem Moment des Friedens hängt. Bald schon würden sie zurück in den Kampf müssen – die Schlacht war unvermeidlich.
„Was denkst du gerade, Kya?" Ayumi's Stimme holt sie aus ihren Gedanken. Sie schaut zu ihrer ersten Offizierin, die sie mit einem besorgten Blick ansieht.
„Nur über die Vergangenheit", antwortet Kya mit einem leichten Lächeln. „Und über das, was uns bald erwartet." Sie macht eine kurze Pause, dann fügt sie hinzu: „Genießen wir diese Ruhe, Ayumi. Solche Momente werden in der kommenden Zeit rar sein."
Ayumi nickt nachdenklich, doch ihre Augen sind wachsam. „Meinst du, wir sind bereit? Ich meine, was die Flotte und die Verteidigung von Orelon betrifft. Die Föderation rückt immer näher."
Kya zieht ihre Augenbrauen zusammen und denkt über die jüngsten Berichte nach, die sie gelesen hatte. „Bereit? Ich hoffe es. Aber dieser Krieg wird nicht leicht zu gewinnen sein. Die Föderation hat mächtige Flottenverbände, und sie sind entschlossen den Weltraumkampf zu gewinnen und dann Orelon zu erobern. Doch wir haben den Vorteil der Festungswelt und der Koordination unserer Verteidigung. Wenn wir unsere Position halten können, haben wir eine Chance."
Der Stadtbus kommt zum Stillstand, und die Türen öffnen sich. Kya und Ayumi steigen aus und finden sich in der lebendigen Fußgängerzone wieder. Menschen aller Art – Militärpersonal, Zivilisten, Händler – strömen durch die Straßen. Der Geruch von verschiedenen exotischen Speisen und das Summen der schwebenden Transportmittel füllen die Luft.
„Da ist es", sagt Kya und deutet auf ein gemütliches Restaurant in einer der Seitengassen. „Oldrich. Es hat sich kaum verändert."
Die beiden Frauen treten ein und werden von einer warmen, einladenden Atmosphäre empfangen. Holztische und bequeme Stühle stehen in einem sanften Licht, das von den Lichtern an der Decke ausgeht. Die Wände sind mit Erinnerungsstücken von längst vergangenen Raumschlachten und kolonialen Erkundungsmissionen geschmückt. Für einen Moment scheint die Zeit hier stillzustehen.
Kya und Ayumi setzen sich an einen Tisch in der Nähe des Fensters, von wo aus sie das geschäftige Treiben der Stadt beobachten können. Als sie ihre Getränke bestellen, bemerkt Kya die erleichterte Miene ihrer Freundin.
„Es ist seltsam", beginnt Ayumi und blickt Kya an. „In einem Moment kämpfen wir in den größten Schlachten unseres Lebens, und im nächsten sitzen wir hier, als wäre nichts passiert."
Kya nickt zustimmend. „Das ist der Wahnsinn des Krieges. Du musst lernen, die kleinen Momente der Normalität zu schätzen, sonst verlierst du dich selbst. Aber sobald wir hier raus sind, sind wir wieder Captain Fujiwara und Lieutenant Commander Satoshi – bereit für die nächste Herausforderung."
Kya und Ayumi lehnen sich entspannt zurück, als die Kellnerin mit zwei Gläsern an ihren Tisch tritt. Für Kya ist es ein Glas klaren, erfrischenden Saftes aus Orelons eigenen Früchten, die nur auf diesem Planeten gedeihen – ein heller, schimmernder Orangeton mit einem leicht säuerlichen Duft. Ayumi hat sich für ein Getränk entschieden, das sie schon oft bei ähnlichen Gelegenheiten genossen hat – einen tiefrot schimmernden Wein vom Luna Mond der Erde, der ihr für einen Moment das Gefühl von Heimat gibt.
„Es fühlt sich gut an, hier zu sitzen", sagt Ayumi, während sie das Glas vorsichtig an ihre Lippen führt und einen kleinen Schluck nimmt. „Als hätten wir endlich mal die Chance, die Sorgen und den Stress für einen Moment loszulassen."
Kya nickt, ihre Augen auf das schimmernde Getränk in ihrer Hand gerichtet. „Ja, es ist selten, dass wir solche Momente haben. So viel hat sich verändert seit den letzten zehn Jahren, aber hier, in diesem Restaurant... scheint die Zeit stillzustehen." Sie nimmt einen Schluck und schließt die Augen, während der saure Geschmack des Saftes ihre Sinne belebt.
„Ich wusste nicht, dass du so nostalgisch sein kannst", sagt Ayumi mit einem leichten Schmunzeln.
Kya öffnet ihre Augen und erwidert den Blick ihrer Freundin. „Ich bin nicht oft nostalgisch, aber manchmal... ist es wichtig, sich daran zu erinnern, woher man kommt. Es hilft mir, inmitten all dessen, was um uns herum passiert, meinen Fokus zu behalten."
Ayumi hebt ihr Glas und prostet Kya zu. „Auf Erinnerungen und darauf, dass wir nicht vergessen, warum wir kämpfen."
Kya hebt ebenfalls ihr Glas und lächelt. „Auf Erinnerungen – und auf neue Abenteuer." Die Gläser klirren leise zusammen, und für einen Augenblick scheint der Krieg weit weg, nur ein ferner Gedanke in den Köpfen der beiden Frauen.
Sie sitzen schweigend da, genießen ihre Getränke und beobachten das Treiben in der Stadt. Die warmen Farben der untergehenden Sonne spiegeln sich in den Fenstern der Gebäude wider, während die Lichter der Stadt langsam angehen und ein sanftes, leuchtendes Netz über die Straßen legen. Es ist ein friedlicher Moment, einer, den sie beide dringend gebraucht haben.
Doch die Stille wird bald unterbrochen. Kya spürt das Vibrieren ihres Kommunikators auf dem Tisch, und als sie einen Blick darauf wirft, sieht sie die drängende Nachricht von der Aureus aufblinken.
Kya seufzt leise, als sie den Kommunikator aufnimmt und den eingehenden Anruf akzeptiert. Ayumi beobachtet sie aufmerksam, während sie einen weiteren Schluck von ihrem Wein nimmt. Der Moment der Ruhe scheint bereits zu verfliegen, die drückende Realität kehrt zurück.
„Captain Fujiwara hier", meldet sich Kya mit einer Stimme, die plötzlich wieder die strenge Professionalität eines Kommandanten hat. Sie hört aufmerksam zu, während die holographische Anzeige auf ihrem Kommunikator das Gesicht von Lyra, der KI der Aureus, projiziert.
„Captain, es tut mir leid, Ihre Freizeit zu unterbrechen, aber wir haben eine dringende Nachricht vom Flottenkommando erhalten", sagt Lyra mit ihrer ruhigen, klaren Stimme. „Flottenadmiral Stanford hat ein Notfalltreffen einberufen. Sie und Ihre Offiziere sollen sich umgehend zurück an Bord begeben."
Kyas Gesicht wird ernst, und sie lehnt sich leicht zurück, während sie die Situation in Gedanken durchgeht. „Hast du Informationen, worum es in dem Treffen geht?"
„Die Details sind spärlich, aber die Nachricht deutet auf eine verstärkte Aktivität der Föderation in unserem Sektor hin. Es könnte eine bevorstehende Offensive betreffen", antwortet Lyra sachlich.
Kya nickt knapp. „Verstanden, Lyra. Ich werde sofort aufbrechen."
Sie legt den Kommunikator zur Seite und sieht Ayumi an, die ihre Augenbrauen leicht hochzieht. „Das klang nicht nach einer guten Nachricht", sagt Ayumi, auch wenn sie die Antwort schon ahnt.
„Nein", bestätigt Kya, ihre Stimme nüchtern und ruhig. „Es scheint, als würde die Föderation einen größeren Angriff planen. Wir müssen zurück zur Aureus, das Flottenkommando hat ein Notfalltreffen einberufen."
Ayumi stellt ihr Weinglas ab und schüttelt den Kopf. „Gerade, als ich dachte, wir könnten uns für einen Moment entspannen."
Kya lächelt schief. „Ja, das war wohl zu optimistisch. Aber das ist der Krieg, nicht wahr? Keine wirkliche Pause, nur ein kurzer Atemzug, bevor es wieder losgeht."
Die beiden Frauen stehen auf, greifen nach ihren Taschen und bezahlen Bargeldlos am Bardresen um ihre Getränke zu bezahlen. Sie verlassen das Restaurant und treten zurück auf die belebten Straßen von Orelon City, die jetzt in das schimmernde Licht der Dämmerung getaucht sind.Kya und Ayumi laufen schnellen Schrittes zurück zur nächsten Haltestelle für den Stadtbus, der sie zurück zum Raumhafen bringen soll. Die Luft ist kühl, und ein sanfter Wind weht durch die Straßen. Kya wirft einen Blick auf die Skyline der Stadt und kann nicht anders, als an den bevorstehenden Konflikt zu denken – wie die Ruhe der Stadt so zerbrechlich wirkt im Angesicht der drohenden Gefahr.
„Glaubst du, sie werden bis nach Orelon Schaffen?" fragt Ayumi leise, als sie in den schwebenden Bus einsteigen und ihre Plätze einnehmen.
Kya überlegt einen Moment, während der Bus leise zu surren beginnt und sich in Bewegung setzt. „Die Föderation ist entschlossen, uns von unseren wichtigsten Stützpunkten zu verdrängen. Wenn sie Orelon erobern könnten, wäre das ein schwerer Schlag für uns. Aber... wir haben die besten Verteidigungsanlagen, die die UEU bieten kann. Sie würden einen hohen Preis dafür zahlen."
Ayumi nickt, doch die Sorge in ihren Augen ist deutlich zu erkennen. Beide Frauen wissen, dass der Krieg grausam und unberechenbar ist – und dass Orelon möglicherweise bald zum Zentrum eines gewaltigen Schlachtfelds werden könnte.Während der Bus sie zurück zum Raumhafen bringt, schweigen sie. Jede von ihnen ist in ihre eigenen Gedanken vertieft, doch beide wissen, dass das, was als ruhiger Ausflug begonnen hatte, bald wieder der Härte des Krieges weichen wird.
Der schwebende Stadtbus gleitet leise durch die erleuchteten Straßen von Orelon City, und langsam kehren die Gedanken an den Krieg in Kya und Ayumi zurück. Die Farben und Lichter der Stadt verschwimmen zu einem Meer aus Reflexionen auf den glänzenden Glasfassaden der Wolkenkratzer. Trotz der Schönheit liegt ein schwerer Schatten über ihnen – die bevorstehende Schlacht, die unaufhaltsam näherkommt.
„Weißt du," beginnt Ayumi nach einer Weile, während sie aus dem Fenster schaut, „manchmal vergesse ich für einen Moment, dass wir mitten im Krieg sind. So wie jetzt, für ein paar Minuten, habe ich das Gefühl, wir sind einfach nur zwei Freundinnen, die die Stadt genießen." Sie lächelt traurig. „Aber dieser Moment vergeht immer schneller, als man ihn greifen kann."
Kya sieht sie an und nickt, ihre Miene bleibt ernst. „Ich weiß, was du meinst. Diese Augenblicke der Normalität sind selten, und vielleicht deshalb so kostbar." Ihr Blick wandert aus dem Fenster, während der Bus über eine erhöhte Straße gleitet. Der Raumhafen erscheint in der Ferne, seine blinkenden Lichter erinnern an Sterne im dunklen Himmel. „Aber wir dürfen uns keine Illusionen machen. Der Krieg lässt uns nicht lange in Ruhe."
Das Surren des Busses wird lauter, als er sich dem Terminal des Raumhafens nähert. Kya und Ayumi stehen auf, als der Bus sanft zum Stehen kommt und die Türen leise zischend öffnen. Beide treten hinaus auf die Plattform, umgeben von anderen Reisenden, die hektisch in alle Richtungen strömen. Trotz des Trubels bleiben Kya und Ayumi ruhig und fokussiert, als sie sich auf den Weg zum Shuttle machen, das sie zurück zur Aureus bringen wird.
Das Shuttle steht bereits bereit. Sein dreieckiger Rumpf glitzert unter den Lichtern des Raumhafens. Kya zeigt ihre Identifikationskarte vor, und beide Offizierinnen werden sofort an Bord gelassen. Drinnen ist es ruhig, das gedämpfte Brummen der Triebwerke und das sanfte Licht wirken beinahe beruhigend, während sie sich auf ihre Sitze setzen.
„Zurück zur Pflicht," sagt Kya ruhig, während sie sich anschnallt. „Ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis wir mit den Hauptstreitkräften der Föderation aufeinandertreffen."
„Nicht lange, schätze ich," antwortet Ayumi und lehnt sich in ihrem Sitz zurück. „Die Berichte sprechen von immer mehr feindlichen Verbänden, die sich in den umliegenden Sektoren sammeln. Es könnte schon in den nächsten Tagen losgehen."
Kya nickt stumm, ihre Gedanken sind bereits bei der kommenden Mission. Das Shuttle hebt sanft ab und entfernt sich von der Planetenoberfläche, schießt in die Schwerelosigkeit des Alls und nähert sich der beeindruckenden Silhouette der Aureus, die ruhig im Orbit über Orelon schwebt. Die Lichter des Schiffes blinken im Takt, doch Kya weiß, dass die Ruhe trügerisch ist. Der Sturm braut sich zusammen.
Wenige Minuten später landet das Shuttle sanft im Hangar des leichten Kreuzers. Kya und Ayumi steigen aus und gehen schnellen Schrittes durch die vertrauten Gänge des Schiffes. Die Crew salutiert respektvoll, während die beiden Offizierinnen vorbeigehen, und kurz darauf erreichen sie die Brücke. Lyra, die holographische KI, erscheint sofort auf der zentralen Konsole.
„Captain, ich habe alle relevanten Daten bereits für Sie vorbereitet," sagt Lyra mit ruhiger Effizienz. „Das Treffen der Flottenführung ist in zehn Minuten angesetzt."
„Danke, Lyra," antwortet Kya knapp und wendet sich an Ayumi. „Bereite alles für die Einsatzbesprechung vor. Ich möchte, dass wir sofort startklar sind, sobald wir die Anweisungen erhalten."
Ayumi nickt entschlossen und verlässt die Brücke, um die Vorbereitungen zu treffen. Kya geht zu ihrem Kommandosessel und lässt sich nieder, während ihre Gedanken um die kommenden Stunden kreisen. Sie öffnet das taktische Hologramm und überprüft die Aufklärungsberichte der letzten Stunden. Es ist klar: Die Föderation plant etwas – die verstärkte Aktivität in den Grenzsektoren zeigt, dass der Feind bald zuschlagen wird.
Die Minuten vergehen, und schließlich beginnt das Notfalltreffen. Die Holoprojektoren auf der Brücke der Aureus aktivieren sich, und die Gesichter der anderen Kommandanten erscheinen in der Luft, zusammen mit dem strengen Antlitz von Flottenadmiral Stanford.
„Captain Fujiwara," beginnt Stanford ohne Umschweife, „die Lage hat sich verändert. Die Föderation bereitet sich schneller als gedacht auf einen koordinierten Angriff auf unseren Sektor vor. Wir haben Bestätigungen, dass sie innerhalb der nächsten 48 Stunden den 4 Quadranten ins Visier nehmen werden."
Kya hört aufmerksam zu, während Stanford die Details der Bedrohung erläutert. Die Föderation hat mehrere Kampfgruppen zusammengezogen, die darauf abzielen, die Verteidigungslinien der UEU zu durchbrechen und einen Brückenkopf auf Orelon zu errichten. Die bevorstehende Schlacht wird groß und verlustreich sein – und Kya weiß, dass sie und ihre Crew im Zentrum dieses Sturms stehen werden.
„Ihre Befehle, Admiral?" fragt Kya mit ruhiger Entschlossenheit, die ihre innere Anspannung verbirgt.
„Ihre Flotte wird an vorderster Front kämpfen," erklärt Stanford. „Wir müssen die erste Welle abfangen und ihnen keine Gelegenheit geben, sich zu formieren. Die Aureus und ihre Begleitschiffe werden das Flaggschiff unserer Verteidigung sein. Seien Sie bereit, Captain. Das Schicksal von Orelon könnte in Ihren Händen liegen."
Kya nickt fest. „Wir werden bereit sein, Admiral."
Mit diesen Worten endet die Übertragung, und Kya bleibt einen Moment lang still sitzen. Der Krieg hat sie wieder voll in seinen Griff genommen. Sie steht auf und geht zur Kommunikationskonsole.
„Lyra, alarmiere die Crew. Bereite das Schiff auf den Kampf vor. Diesmal wird es ernst."
„Verstanden, Captain," antwortet Lyra sofort und beginnt, die Befehle weiterzuleiten.
Die Lichter auf der Brücke werden gedimmt, und das Alarmsignal ertönt leise durch die Gänge der Aureus. Kya weiß, dass es keinen Weg zurück gibt. Der Feind rückt näher, und die bevorstehende Schlacht wird alles entscheiden.
Während sich Kya und ihre Crew auf den bevorstehnden Kampf vorbereiten, bereitet sic hauf der anderen Seite der Front auch Captain Erik von Breisgau und seine Mannschaft auf den bevorstehnden Einsatz vor.
Im Saro-Sonnensystem, in der Nähe des Mondes Kelo, dem kargen, staubigen Trabanten des erdähnlichen Planeten Karos, schwebt das Schlachtschiff Odin reglos im All. Die Odin gehört zur 2. IF-Flotte der Föderation, einer von zwölf Flottillen der gewaltigen 4th Quadrantflotte, die sich auf den bevorstehenden Angriff vorbereitet. Captain Erik von Breisgau steht auf der Kommandobrücke seines Schiffes, die Hände fest auf das Geländer gestützt, während er die taktischen Daten auf dem Holo-Display analysiert. Vor ihm schweben schematische Darstellungen der feindlichen Schiffe, grüne und blaue Punkte, die ein dichtes Netz um den Planeten Karos und seinen Mond ziehen. Die Anspannung auf der Brücke ist spürbar, als die Crew den letzten Schliff an den Vorbereitungen für die bevorstehende Schlacht vornimmt.
Erik öffnet eine verschlüsselte Verbindung zu Admiralin Marta Boteshi, der Kommandantin der 2. IF-Flotte und seiner direkten Vorgesetzten. „Admiralin," beginnt er mit fester Stimme, als das Bild der hochrangigen Offizierin vor ihm erscheint, „unsere Schiffe haben ihre Position bezogen. Meine Task Force Delta ist einsatzbereit."
Admiralin Marta Boteshi, eine Frau mit stechend blauen Augen und einem kurz geschnittenen, weißblonden Bob, nickt knapp. „Die Lage ist kompliziert, von Breisgau," sagt sie ruhig. „Wir stehen einer gut organisierten Flotte gegenüber. Die Flottillen der UEU im vierten Quadranten sind keine Ansammlung unerfahrener Kapitäne. Flottenadmiral Stanford persönlich führt ihre Streitkräfte an – einer der härtesten Gegner, mit denen wir es zu tun haben. Laut Flottengeheimdienst haben sie mindestens so viele Schiffe wie wir, wenn nicht sogar mehr."
Erik wirft einen Blick auf das taktische Display, auf dem die grünen Symbole der verbündeten Schiffe im Orbit um Karos pulsieren. „Was ist Ihr Plan, Admiralin?" fragt er ruhig, seine Stimme beherrscht und aufmerksam.
„Unser Ziel ist es, den vierten Quadranten zu destabilisieren und ihn zurückzuerobern," erklärt Boteshi mit scharfem Ton. „Dieser Vorstoß ist nur der Anfang. Sobald wir ihre Flotte im Grenzgebiet geschwächt haben, wird der Weg offen sein, tiefer in das Saro-System vorzudringen. Das ultimative Ziel ist Orelon. Wenn die UEU-Festungswelt fällt, haben wir den Quadranten gewonnen – und die UEU wäre mit ihrem größten Gebietsverlust seit Kriegsbeginn konfrontiert."
Die Admiralin fährt fort: „Um die UEU-Flottillen effektiv zu bekämpfen, müssen wir sie auseinanderziehen und schwächen. Sobald ihre Koordination bricht, ergeben sich Lücken, die unsere Task Force-Einheiten nutzen können, um Flankenangriffe zu führen oder strategische Ziele wie Raumstationen und Verteidigungseinrichtungen auszuschalten. Das ist der Plan von Vizeadmiral Shawn."
Erik nickt, tief in Gedanken versunken. „Das heißt also, wir müssen ihre Kommunikations- und Koordinationsfähigkeit zerschlagen," sagt er nachdenklich. „Wenn wir ihre Struktur zerbrechen, verlieren sie ihre Stärke. Die Taktik, unsere Task Forces durch die Lücken zu schicken und gezielte Angriffe zu führen, klingt vielversprechend."
„Genau," bestätigt Boteshi. „Unsere Flotten sind bereit zum Warpsprung. Ich möchte, dass Sie mit der Odin und der Task Force Delta eine der Flanken angreifen, sobald sich eine Gelegenheit bietet. Weitere Befehle folgen während der Schlacht."
„Verstanden," erwidert Erik mit einem knappen Nicken. „Task Force Delta ist bereit. Sobald das Signal kommt, werden wir die Flanke angreifen."
Boteshi blickt ihn ernst an. „Es wird keine einfache Schlacht, Erik. Stanford ist ein erfahrener Taktiker, und die 4th Quadrantflotte ist stark ausgerüstet. Aber wir haben den Vorteil der Überraschung. Wenn wir zuschlagen, dürfen wir keinen Zentimeter Boden verlieren."
Erik nickt erneut, Entschlossenheit in seinem Blick. „Wir werden bereit sein. Die Odin wird ihren Teil beitragen."
Admiralin Boteshi beendet die Übertragung, und das Hologramm verblasst, während Erik von Breisgau sich aufrichtet. Er wendet sich an seinen Ersten Offizier, Johann Osterbek, der unweit von ihm an der taktischen Konsole steht.
„Johann, ich will, dass die Crew auf allen Ebenen bereit ist. Volle Gefechtsbereitschaft und ständige Kommunikation mit den anderen Einheiten der Task Force. Diesmal wird es kein einfaches Gefecht."
„Jawohl, Captain," antwortet Johann, mit den roten Haaren und einer Aura unerschütterlicher Professionalität. Er aktiviert seinen Kommunikator und beginnt, die Befehle weiterzugeben.
Erik wendet sich wieder dem Holo-Display zu. Die schematischen Darstellungen der Schiffe sind nun ergänzt durch simulierte Bewegungsmuster. Die Task Force Delta, bestehend wie beim letzten Kampfeinsatz aus einen Artilleriekreuzer,zwei Zerstörer,zwei Kreuzer, einen Raketenkreuzer. einen Schlachtkreuzer und zuletzt einen Taktischen Kreuzer mit samt den selben Kapitänen am Bord der einzelenen Schiffen.
Während die Task Force Marinekampfgruppe unter dem Kommando von Captain von Breisgau sich weiter auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet. Bereitet sich auch die gesamte 4th Quadrantenflotte auf den bevorstehnden Kampf vor und ihre Schiff treiben langsam umher.
Auf der anderen Seite der Front im Orbit der UEU Festungswelt Orelon bereiten sich die Flotillen der UEU Navy darunter die teils neu aufgestellte 10.Flotte zu dem auch die Aureus unter den Kommando von Captain Kya Fujiwara steht auf den nächsten Kampfeinsatz vor.
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