5 Klara

An diesem beschissenen Tag blieb ich an dieses verfickte Bett gebunden und nicht einmal Theo leistete mir Gesellschaft.

Er war gegangen, gleich nachdem Dr. Franklin mir etwas gespritzt hatte.

Die alte Fotze hatte es doch tatsächlich gewagt, mir irgendeinen Scheiß in die Adern zu jagen. Hatte mich angefixt mit einem ihrer beschissenen Psychomittel, doch konnte sie mich nicht ausschalten.

Ich hatte sie angespuckt, hatte sie ausgelacht und ihr meinen verfickten Mittelfinger gezeigt.

Oh, ja! Es tat so gut! Endlich allen die Wut zu zeigen, die in mir kochte.

Was fiel diesen Wixern eigentlich ein, mich hier festzuhalten? Sie hatten verdammt noch mal nicht das Recht dazu, mich hier einzusperren.

Das, was die hier taten war Freiheitsberaubung! Und die war definitiv gegen das Gesetz!

"Lasst mich hier raus!", brüllte ich Stunden später so laut ich konnte und zerrte an den gepolsterten Fesseln, die mich ans Bett ketteten.

"Habt ihr mich gehört! Ich piss ins Bett, wenn ihr mich nicht losbindet!"

"Klara. Sei nicht so laut.", wisperte Katrina mir zu. Ich konnte sie nicht sehen. Sicher saß sie unter dem Bett.

"Ja, sitze ich. Es ist dunkel draußen Klara.", sagte sie.

"Woher willst du das wissen? warst du draußen?", fuhr ich sie grummelnd an.

"Nein. War ich nicht. Aber hier drinnen ist es auch dunkel. Also..."

"Ja, ja!", sagte ich genervt, "Spiel hier mal nicht den Besserwisser. Ich weiß, dass es spät ist."

"Danke, dass du mir geholfen hast.", überging Katrina meine bissigen Worte und so fragte ich spitz: "Und? Was hat es uns gebracht? Nichts?! Wir sind noch eingesperrter als vorher."

"Warum musst du es denn auch immer übertreiben?", fragte sie leise und wagte sich jetzt doch unter dem Bett hervor.

"Sag mir nicht, was ich zu tun habe! Wenn ich die Pisser nicht angemacht hätte, hättest du zu dieser weißen Schlampe gehen müssen. Was will die überhaupt von dir?", wollte ich wissen und stieß ein wütendes Knurren aus. Ich hasste meine derzeitige Situation. Energisch riss ich an den Fixierungen und strampelte wild, doch außer, dass ich zu schwitzen begann, erreichte ich gar nichts.

"Ich weiß nicht was Dr. Franklin von mir will.", sagte Katrina unbehaglich und ich sah sie seufzend an.

"Kriegst du wieder die Fresse nicht auf?", sagte ich und wusste auch ohne dass sie mir antwortete, dass ich recht hatte.

"Kannst du nicht...?", wagte sie zu fragen.

"Fragst du mich das im Ernst? Du weißt ich hasse diese Pissnelke!"

"Ich meine ja nur.", verlegen strich Katrina mit den Fingern über meine Handgelenke und brachte meine Haut zum Kribbeln.

"Mach mich los!", forderte ich sie kaltschnäuzig auf, doch schüttelte meine ach so beste Freundin den Kopf.

"Du weißt, dass ich das nicht kann.", sagte sie leise und warf mir einen schüchternen Blick zu. "Aber sie kann es."

Ich folgte Katrinas Blick, in dem ich den Kopf hob. An der Tür stand eine Schwester. Ich wusste nicht, wer sie war.

"Sie heißt Hilda. Sei nett zu ihr.", sagte Katrina lächelnd.

"Ich wüsste nicht warum!", erklärte ich kalt und fuhr dann die Schwerster an.

"Mach mich los du Fotze! Ich muss pissen!"

"Nicht, solange du dich nicht beruhigt hast Katrina.", sagte das Nachtgespenst in ihrem weißen Fummel, doch machte sie mich nur noch wütender.

"Hey! Du hirnamputierte Kuh. Seh ich etwa aus wie Kati oder was?"

"Ja.", sagte sie schlicht, bevor sie hinzufügte, "Und ich muss dich bitten, etwas leiser zu sein. Du störst die Anderen."

"Das ist mir sowas von scheiß egal, verdammt noch mal! Ich will gefälligst auf den Pott!", schrie ich sie an und zerrte erneut an meinen Fesseln.

"Sie lässt dich nicht gehen, solange du dich nicht beruhigst.", klärte mich meine kriechende Freundin auf, weshalb ich sie zurecht wies.

"Wag es nicht mir zu sagen, was ich tun soll, Katrina!"

"Ich wollte dir ja nur helfen.", wisperte sie unbehaglich und verschwand.

"Genau du Memme! Hau ab! Tust du ja immer, wenn's schwierig wird!", schrie ich ihr hinterher, bevor ich diesem struppigen Besen einen tödlichen Blick zuwarf.

"Kann ich jetzt aufs Klo? Oder was?!", motzte ich sie an, woraufhin sie mit einem Seufzen sagte: "Tut mir leid, Katrina, aber das Risiko kann ich nicht eingehen."

"Dann eben nicht! Fotze!", fuhr ich sie an und entleerte meine Blase. Sollte sie doch sehen, was sie davon hatte.

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701 Worte
11.04.17

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