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~POV Tim~

Lina und ich waren gerade in der Küche um ein paar Leckerlis für Snowhite zu holen, da wir die Siedlung absuchen wollten, als es an der Tür klingelte. "Ich geh schon. Vielleicht ist es ja Snowhite, die seit kurzem an die Türklingel kommt.", sagte Lina niedergeschlagen und ging aus der Küche. Sie tat mir total leid und ich hatte mich auch noch lustig gemacht. "Snowhite!", kam aus dem Flur. Okay... Konnte Snowhite jetzt wirklich an die Türklingel kommen? "Danke, Stegi!", hörte ich Lina wieder. Stegi? Hatte ich das jetzt richtig verstanden? Ich lief in den Flur und sah tatsächlich Stegi in der Tür stehen und mit einem Mal durchzog mich ein Schauer aus Hass. Ein Hass auf Stegi. "Wo hast du sie gefunden?", fragte Lina. "Sie war im Park und ist mir hinterher gegangen und wollte nicht mehr gehen. Sie war seit gestern Abend bei mir." "Oh man. Danke! Wir hatten sie schon verloren." Lina wollte mich gerade rufen, als sie sah, dass ich bereits im Flur stand. Dann wechselte ihr Blick von Snowhite, zu Stegi und dann wieder zu mir. "Ich glaube, Snowhite hatte einen Plan verfolgt. Komm rein Stegi. Ich lasse euch beide mal alleine." Damit verschwand Lina mit Snowhite in der Küche. Stegi und ich standen jetzt alleine im Flur. "Hey...", sagte er leise. Ich schaute ihn nur wütend an. "Denkst du wirklich, ich sage jetzt 'Hey' und alles ist wieder gut?" Er zuckte mit den Schultern und schaute mir in die Augen. Wow. Seine Augenfarbe war einfach wun... Nein! Er war 4 Wochen weg, ich werde ihm jetzt nicht verzeihen. "Du warst 4 Wochen lang weg, ohne mir Bescheid zu sagen. Man Stegi, ich hab mir Sorgen gemacht! Du weißt doch, was Liam und Markus mit dir gemacht haben. Dank ihnen hast du eine Rippenprellung gehabt. Es gibt überall solche Idioten die sowas machen und dann bin ich nicht da um dir zu helfen!" "Tim... Ich wusste nicht, dass ich solange weg war..." "Oh, ja klar. Du wusstest das nicht. 4 Wochen sind ja auch gar nicht lang. Ich war in den ersten zwei Wochen jeden Tag bei dir um zu gucken, ob du da bist. Ich wollte dich zu meinem Geburtstag einladen aber du warst nicht da. Ich wollte nur, dass es dir gut geht und wollte dir helfen. Aber du hast es ausgenutzt." "Nein, das wollte ich nicht. Ich brauchte einfach nur Abstand und war auf der anderen Seite der Stadt." "Abstand? Wow, okay. Ganz ehrlich, du hast es dir selber versaut! Geh jetzt und komm nicht wieder, verstanden?!" Stegi schaute mich nur geschockt an. "Tim... Es tut mir leid..." "Nein, Stegi! Damit kommst du jetzt zu spät. Bestimmt nutzt du öfters Leute aus. Aber nicht mit mir! Und jetzt geh!" Stegi sagte nichts mehr sondern verschwand einfach aus der Tür. Als ich mich umdrehte um auf mein Zimmer zu gehen, sah ich Lina hinter mir stehen. "Sag mal spinnst du?!", schrie sie mich an. "Was?" "Warum hast du Stegi so angemacht?" "Weil er nach 4 Wochen wieder zurück kommt und denkt, dass alles gut ist." "Er hat sich doch entschuldigt! Hast du ihn denn nicht gesehen? Er war total traurig, als du ihn angeschrien hast." "Na und? Er macht sowas bestimmt öfters mit irgendwelchen Leuten und wollte jetzt einfach wieder etwas zu Essen und eine Dusche! Er hat mit meinen Gefühlen gespielt!" Lina schaute mich verwirrt an. "Deinen Gefühlen?" "Ist doch egal." Damit ließ ich Lina im Flur stehen und ging auf mein Zimmer. Was fällt diesem Jungen ein, einfach so wieder zu kommen und zu denken alles wäre wieder gut. Das mache ich nicht mit.

Es ist jetzt eine Woche vergangen und ich machte mich gerade fertig, da Lina heute Geburtstag hatte und wir feiern gehen wollten. Ihre Eltern hatten anscheinend genau die gleiche Idee wie meine Eltern gehabt und haben ihr auch ein Auto geschenkt. Ich habe ihr einen Karton voll mit Klamotten von ihrer Lieblingsmarke geschenkt, weswegen meine Kreditkarte jetzt glühte. Sie hatte sich ziemlich darüber gefreut, fast sogar mehr als über ihr Auto. Jetzt wartete ich nur noch auf Lina und Nico die noch in der Stadt waren, da Nico mir ja unbedingt meine Idee klauen musste. Ich saß gerade auf der Treppe und schrieb mit Mia die krank war und deswegen heute nicht kommen konnte, als Nico und Lina das Haus betraten. "Hey Timi!" "Klappe.", lachte ich. Sie wird es niemals lernen, dass ich den Spitznamen hasste. "Wartet beide hier. Ich bin sofort wieder da." "Wir wollen bitte heute noch weg.", rief ich ihr hinterher während Lina die Treppe hoch rannte. "Und? Hat deine Kreditkarte gelitten? Ich sehe gar keine Tüten.", sagte ich zu Nico. "Die liegen noch alle im Auto. Ich dachte du könntest mir helfen." "Klar." Damit gingen wir zum Auto. Als Nico den Kofferraum öffnete traf mich fast der Schlag. "Oh Gott. Du musst jetzt ziemlich bankrott sein, was?" "Ach, das geht schon.", lachte Nico. "Außerdem habe ich von manchen Sachen auch etwas.", sagte er und holte eine Tüte mit Unterwäsche raus. "Keine Details.", sagte ich, nahm ein paar Tüten und trug sie ins Haus. "Daran könnte ich mich gewöhnen.", lachte Lina die jetzt wieder im Flur stand. "Dafür hast du jetzt Nico. Mein Zeit als Taschenschlepper sind vorbei. Sorry Nico.", lachte ich. Bei Tyler angekommen, war Fabian auch bereits da. "Hier sind doch alle 18 oder?", fragte Tyler. Jeder nickte. "Dann lasst uns in die Disco gehen!", schlug er vor. Wir anderen waren einverstanden und gingen los in eine Disco. In der Stadt sah ich, dass Stegi wieder dort saß. Auch er erblickte mich und schaute mir in die Augen. Ich zeigte keine Reaktion und wandte meinen Blick wieder von ihm ab. Selber Schuld. Ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Vor allem heute wollte ich mir darüber keine Gedanken machen, denn ich wollte mir meine gute Laune nicht verderben lassen. In der Disco angekommen, bestellten wir uns ein paar Drinks, redeten und lachten. Irgendwann kam eine andere Gruppe zu uns, die anscheinend auch einen Geburtstag feierten. Sie waren wirklich cool und wir amüsierten uns gut. Bis dann ein Mädchen auf mich zu kam.

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