Vergangene Zeit (VIII)

Es traf ihn wie eine Welle. Es ist alles neu und doch hat es etwas vertrautes. In ihm befand sich eine neue Stärke, mit welche er nicht umzugehen wusste. Ein neuer Körper mit welchem er wieder laufen lernen musste und das alleine.

Niemand war da um ihm diese neue Welt zu zeigen. Keiner sagte ihm das er tun und lassen sollte. Er war alleine.
Er war der einzige in der Familie welcher dieses Gen in sich trug. Somit wurde er verstoßen.
Er verwandelte sich noch nicht, aber nichtsdestotrotz waren genug Anzeichen vorhanden.
Jahre später fand er Anschluss. Sie halfen ihm zu lernen, zu verstehen und zu verarbeiten.

In seinen jüngsten Nächten geschah das Unheil, welches ihn bis heute verfolgt.

Es war die erste Nacht an dem der Vollmond, leuchtend am Himmel stand und in welcher er sein neues Ich sehen wird. Er hatte Angst und Vorfreude. Er war ganz hibbelig. Was vielleicht auch seinem jungen Alter zu verschulden war. Er wusste nicht wohin mit sich.

Der Schmerz kam plötzlich und unerwartet, obwohl er wusste was in dieser Nacht geschehen würde. Umringt von meterhohen Nadelbäumen erleuchtet der Mond die kleine freie Fläche, auf welcher er stand.
Es fühlte sich an als würden seine Gliedmaßen auseinander gezogen werden. Er versuchte seinen Schmerz für sich zu behalten, aber irgendwann ging es einfach nicht mehr.
Die Schreie waren so laut und schmerzverzerrt. Hinzu kam das knacken, knirschen und reißen von Knochen und Sehnen.
Sein Körper hielt diese Strapazen nicht mehr aus. Das Licht wurde für ihn ausgeschalten.

Die Augen öffneten sich, nach einer unbestimmten Zeit und nahmen die Welt nun komplett anderes wahr. Viel schärfer und intensiver. Der Geruch des Waldes war fast schon stechend, aber diesen lernte er schnell zu lieben.
Es war aber noch ein Geruch vorhanden, welcher sich unter den anderen mischte. Er konnte den Duft nicht definieren, aber es löste etwas in ihm aus. Ein Trieb den er nicht kontrollieren konnte.

Er stellte sich auf und wankte zunächst von rechts nach links. Es war neu auf vier Beinen zu laufen, anstatt auf zwei.  Mit langsamen und kleinen Schritten folgte er dem Duft.
Er fand die Quelle von diesem sehr schnell. Geduckt, hinter einem Busch, schlich er sich an das Unbekannte heran. Es war eine Frau, leicht bekleidet und zierlich. Viel Zeit hatte er nicht um sie sich genauer anzugucken, denn sie lief weiter in den Wald hinein.
Dies hatte zur Folge, dass sich sein Jagtinstinkt noch mehr verstärkte. Er rannte der Frau hinterher und holte sie schnell ein.

Er knurrte laut auf, die Frau erschreckte auf und dreht sich zu ihm um. Ihre Augen weiteten sich vor Angst. Sie versuchte langsam nach hinten zulaufen, aber es half ihr nicht. Er war in einem Tunnel gefangen, aus welchem er sich nicht befreien konnte.
Mit einem kräftigen Sprung erreichte er sie und begrub sie unter sich. Seine Krallen bohrten sich in ihr Fleisch, was sie aufschreien ließ. Er riss sein Maul auf und biss sie etliche male. Der Körper erschlaffte und das Leben verließ den Körper.
Der Boden war mit ihrem Blut besudelt und das Fell des Wolfes ebendso. Ihr Körper war nicht mehr zu erkennen. Er trat von dem kälter werdenden Körper runter und rannte zurück in den Wald hinein.

Er wusste nicht wem er in dieser Nacht das Leben gestohlen hat und somit konnte er auch nicht ahnen was, dass noch für Ausmaße annehmen würde.

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Ich habe es auch einmal geschafft... wuhu!

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