Vergangene Zeit (VI)

Vieles hatte sich verändert, aber doch ist alles gleich geblieben. Einige Zeit ist vergangen, aber es blieb der gleiche Wald mit den gleichen Bäumen und Tieren, die in diesem lebten.
Jede Menge Regen hatte vieles davongespült und trotzdem ist es noch alles wie früher.
In dem kleines Bereich ohne Bäume stand auch immer noch die kleine Hütte, in welcher vor längerer Zeit eine Familie lebte. Die Hütte schien aber nicht mehr so wie damals zu sein. Der sonst so gepflegte Garten war verwuchert mit all möglichen Gewächsen und die Hütte selbst sah modrig aus.
Im inneren aber war es schlimmer als von außen. Obwohl der Verwesungsgeruch so langsam verflogen war, sind die Überreste noch da und das Mädchen welches neben ihnen saß auch.

In den letzten Monaten hatte sie sich kein bisschen bewegt und auch nichts getrunken, dass sah man ihr auch an. Ihre Haut zeigte Risse, welche sonst nur durch die Sonne entstanden. Ihre komplette Körperhaltung ist versteift.
Das Gesicht von dem Mädchen zeigte keine Regung. Ihre Augen waren geöffnet, aber in dieses sah man nur eine leere, die unendlich wirkte.

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Sie alle wussten, dass ihre Eltern nicht mehr am Leben waren, aber irgendwas verleitete sie noch einmal an den Ort des Grauens zurück zu kehren.

Ob es Zufall oder Schicksal war musste jeder für sich selbst entscheiden, aber für alle Beteiligten war es im Nachhinein das Beste was zu diesem Zeitpunkt passieren konnte.

Die Brüder rannten so schnell durch den Wald, wie es ihnen möglich war. Alle hatten sie schmerzen und wollten gerne kurz durch Atmen, aber dafür blieb keine Zeit.
Sie waren am Ende froh keine Pause eingelegt zu haben.

Nathan war damals schon der schnellste, somit konnte er auch zuerst die weitere Person wahrnehmen, welche sich im Haus befand. Er gab all das, was er noch hatte und lief noch ein wenig schneller. Ohne nach zu denken ruppte der die Tür auf, stolperte fast über die Überreste seiner Eltern und über seine kleine Schwester.
Zunächst hatte er sie gar nicht erkannt. Sie sah nicht aus wie seine Schwester, sie ähnelte eher einem Stein. Auch seine Brüder trafen ein und machten sich ein Bild von dem was sie gerade sahen.
Nathan war schnell und kümmerte sich um seine Schwester.
Sein Versuch mit ihr zu kommunizieren ging schief. Auf all seine Fragen bekam er keine Antwort. Alexander und Noah versuchten es auch, aber sie scheiterten ebenfalls.
Sie alle wollten diesen Ort der Trauer, Wut und Verzweiflung so schnell verlassen wie möglich. Nathan nahm Abigail, so wie sie war, auf dem Arm und trug sie aus dem Haus. Alexander und Noah folgten ihm, aber bevor sie endgültig gehen konnten musste dieser Ort zerstört werden.

Noah fand im Haus noch eine Packung Streichhölzer. Er entzündete diese und setzte so das Haus und das Herumliegende in Brand. Das Haus war nach wenigen Minuten nicht mehr zu erkennen. Die riesen Flamme verschluckte alles was sich in ihrer Nähe befand.

Das war der Punkt in dem alles von vorne begann.
Die Geschwister suchten einen neuen Weg und fanden diesen auch.
Sie dachten sie könnten es abschließen, aber dem war nicht so.

Die Vergangenheit konnte, nicht neu geschrieben werden. Das was geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden.

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Also ich glaube das würd wohl das letzte 'Vergangene Zeit' Kapitel aus der Sicht der Geschwister sein... ganz sicher bin ich mir aber noch nicht... mal gucken was noch kommt.

Hab keine Lust auf Schule :( möchte wieder Ferien.

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