《 7 》

Ich habe mich damit abgefunden.
Ein wenig auf jeden Fall.
So lange ich meine Brüder an meiner Seite habe werde ich immer etwas Dauerhaftes bei mir haben. Etwas was sich nie verändert.
Alexander, Nathan und Noah sind die wichtigsten Personen in meinem Leben, ich habe auch keine weiteren. Durch das häufige Umziehen konnte ich zu keiner weiteren Person eine vertrauenswürdige Verbindung aufbauen. Auch keine 100 Jahre haben ausgereicht. Es ist zunächst sowieso schwer überhaupt eine Person zu finden welcher man gerne vertrauen würde. Eine Bindung mit einem Menschen einzugehen würde nur damit Enden, dass der Mensch tot ist. Egal wie trainiert ein Vampir ist, um seinen Durst du kontrollieren, irgendwann würde auch dieser schwach werden und sich auf denjenigen stürzen und somit auch töten.
Einmal Monster, immer Monster.

Eine Verbindung zu einem unbekannten Vampir auf zu bauen ist auch nicht wirklich realistisch.
Einem freundlich gesinnten Vampir über den Weg zu laufen ist fast unmöglich. Es ist nicht so das wenn man aufeinander triff sich gleich zerfleischt, aber man läuft lieber einen großen Bogen um den unbekannten Vampir.

Um keinen Ärger zu verursachen ist Nathan gerade allein unterwegs, um uns eine neuen Wohnort zu suchen. Obwohl Vampire überaus stark sind fühlen sie sich schnell bedroht, auch schon von einer kleinen Gruppe von Vampiren. Wir hatten bis jetzt zum Glück noch keine großen Probleme mit anderen Vampiren oder anderen Fabelwesen gehabt.

Wo sich Alexander und Noah befinden weiß ich nicht, eigentlich müssten sie im Haus sein, aber dafür ist es zu leise. Ich hatte eigentlich vor unsere Taschen zupacken, auf jeden Fall meine eigene, aber mir kommen mal wieder meine Gedanken in die Quere, welche immer lauter werden.

Wenn der Fremde wirklich ein Anhänger von ihm ist, ist es egal wo wir sind. Wenn er uns schon hier gefunden hat, wird er uns überall finden. Die 100 Jahre haben wir auf einem anderen Kontinent verbracht und wie man sieht hat es nicht funktioniert, sich für immer vor ihm zu schützen.
Ich würde mich lieber umbringen als noch einmal in seinen Händen zu landen.

Er selbst ist meine persönliche Hölle. Egal wo mich William festhalten würde, er ist derjenige welcher diesen Ort zum schlimmsten Ort macht.
Dieser trieb nach Blut hat mich zum Tier werden lassen und das hat er perfekt ausgenutzt. William hat mich damit gelockt und somit meist auch bekommen. Wenn ich dann aber mal nicht kam war der nächste Schritt Gewalt.
Heute sieht man keine einzige Wunde, die in der Zeit entstanden ist, da sie sofort wieder verheilt sind nachdem sie verursacht wurden, was aber nicht heiß das es angenehmer war.
Nein.
Genau das Gegenteil war der Fall. Umso schlimmer die Wunden waren, umso größer war auch der Schmerz welchen sie verursachten als sie wieder heilten. Ich musste den Schmerz zweimal durch stehen.
Was meine Brüder in der Zeit aushalten mussten weiß ich nicht genau, da sie nie auf meine Fragen eingegangen sind. Sie sind ihnen immer wieder ausgewichen. Was ich aber weiß ist, dass es ihnen nicht besser ging als mir. Ich vermute sogar, dass sie mehr aushalten mussten als ich. Ihre Rücken sind voll von Narben, welche durch Peitschenhiebe entstanden sein müssen.

Ab dieser Stelle, wenn meine Gedanken zu meinen Brüdern schweifen, fangen die Schuldgefühle sofort wieder an.
Es ist immer wieder das gleiche.
Wäre ich nicht da gewesen, hätten meine Brüder solch ein Leid nie ertragen müssen. Sie hätte eine Familie haben können und ein normales Leben führen.
Dank mir wird es nie normal sein. Sie müssen sich immer Gedanken um unsere, um meine Sicherheit machen. Obwohl ich selbst auf mich achtgeben kann, aber große Brüder wollen das wohl nie einsehen, ob Vampir oder Mensch.

Meine Gedanken werden abrupt gestoppt, da ich den Geruch von nassem Hund wahrnehme. Ich atme noch einmal tief ein um mir sicher zu sein.
Ja definitiv. Werwölfe sind in unserem Gebiet.
Ich eile schnell aus dem Haus und ich sehe sogleich einen Wolf welcher mich, in derselben Sekunde, anknurrt. Automatisch verlässt das Geräusch eines Fauchens meine Kehle. Er lässt sich davon aber nicht abschrecken und knurrt noch einmal auf.

"Verschwinde du Fellball! Was machst du hier? Du hast auf dieser Seite des Waldes nichts zu suchen.", meine Stimme hört sich gepresst an, da ich versuche meine Wut zurück zu halten.

Ich weiß, dass er versteht was ich gesagt habe, aber ihm scheint es egal zu sein. In kleinen Schritten bewegt er sich auf mich zu und ein durchgängiges leises knurren ist von ihm zu hören.

Der Wind weht mir durch die Haare und ich verharre in meiner Position. Ich drehe mich sofort um, da der Wind von hinten kam. Wenige Meter entfernt von mir steht ein Mann, ein gut aussehender, junger Mann.
Seine Haare sind dunkel und leicht gewellt. Seine Augen sind dafür umso heller. Sie leuchten regelrecht. Die Gesichtskonturen sind markant und stehen sehr heraus. Sein Körper ist muskulös, was durch das spannen seines T-Shirts klar zu erkennen ist. Seine Hände sind mit Adern überzogen, obwohl sie einfach nur locker an seinem Körper hängen. Obwohl er auf dem ersten Blick bedrohlich aussieht, tut er es auf dem zweiten nicht.

Mein Blick wandert wieder zu seinem Gesicht und ein verschmitztes Lächeln hat sich in der Zwischenzeit auf sein Gesicht gestohlen.

"Er ist wegen mir hier und eigentlich auch wegen dir."

Diese Stimme kenne ich. Automatisch fange ich an zu zittern und taumle zwei, drei kleine Schritte nach hinten. Meine Augen sind weit aufgerissen und mein Mund steht leicht offen. Der Fremde steht auf einmal genau vor mir.
Ich möchte gerade ansetzten zu schreien, als er mir seine Hand auf meinen Mund legt.

"Nein das machst du nicht. Ich mach das hier alles nur für uns, dass wirst du auch bald verstehen.", flüstert er mir leise zu.

Seine Hand brennt auf meiner Haut und zwar nicht unangenehm, sondern das brennen verwandelt sich in ein Kribbeln welches sich dann in meinem kompletten Körper verteilt und das macht mir noch mehr Angst. Ich fang an noch heftiger an zu zittern.

"Shh, shhh alles wird gut mein Mädchen. Es wird ganz schnell gehen und dann bist du bei mir, so wie es von Anfang an sein sollte."


•●•

Uhhhhh, es passiert endlich was :•....
Ich hatte am Anfang bedenken gehabt das es etwas zu schnell geht, aber jetzt im Nachhinein wird es langsam mal Zeit das etwas passiert.

•●•


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