《 4 》
Normalerweise sind die Nächte schon unnötig wenn wir nicht jagen, aber diese Nacht ist seit langem die Schlimmste. Dieser Geruch geht mir nicht aus der Nase. Ich weiß nicht zu was er gehört. Ist es eine neue Pflanze, welche die Wölfe mitgeschleppt haben, ein Mensch mit ekelhaften Parfüm oder gar ein neues Wesen.
Sie dreht sich von rechts nach links. Ihre Gedanken stehen nie still. Sie mag es nicht im Unklaren zu sein. Er hingegen findet es amüsant. Er steht im Wind welcher in ihr Richtung weht und er steht immer noch an der Grenze des Gebietes. Obwohl seine Sinne besser sind als der Menschen oder der Vampire, kann er nur das knarzen des Bettes hören, wenn sie sich immer wieder im Bett wendet. Es ist schön, dass er in ihrem Kopf ist, auch wenn es auch nur sein Geruch ist. Sie macht sich Gedanken und wenn er es richtig interpretiert, sehr viele sogar.
Er hat schon alles geregelt. Nicht mehr lang und sie ist endlich sein.
Er musste so lange auf diesen Moment warten, aber nun ist er zum Greifen nah.
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Ich gehe die Treppe runter, weiter Richtung Küche, wo ich alle restlichen Bewohner des Hauses finde. Sie sitzen am Tisch und lesen Zeitung. Was aber nach der Zeit nicht langweilig wird.
Ich setze mich zu ihnen, zwischen Alexander und Nathan und gegenüber von Noah. Sie beachten mich gar nicht, sondern lesen starr weiter.
"Habt ihr gestern auch einen neuen Duft wahrgenommen?", frage ich in die Runde hinein und lasse meine Augen über die Köpfe schweifen, welche sich alle ruckartig erheben.
"Welchen Duft?", stellt Nathan die Gegenfrage.
"Gut dann hat sich die Sache mit dem 'ob ihr den Duft wahrgenommen habt', wohl erledigt. Als ich gestern das letzte Mal ins Haus gekommen bin, ist der Wind vorbei gezogen und hat einen Geruch mit sich gezogen."
"Du hast gesagt neuer Duft, heißt es, dass ein neues Wesen hier ist? Nach was hat es gerochen?", fragt Nathan weiter, da die beiden anderen mich immer noch angucken.
"Ich kann ihn nicht beschreiben. Er roch gut, wie schlecht, er war wie Gut und Böse. Ihr hättet ihn selbst riechen müssen. Es war sehr komisch.", versuche ich seine Frage zu beantworten.
Stille kehrt ein. Alle drei scheinen in ihren Gedanken zu hängen.
Noah ist der erste der wieder anfängt zu reden.
"Denkt ihr er könnte jemanden geschickt haben um uns aus der Fassung zu bringen?"
Meine Augen weiten sich.
Nein, sowas würde er nicht tun. Die Blöße gibt er sich nicht. Er würde sich angucken wie wir wieder zugrunde gehen und würde noch auf uns herum trampeln. Er hätte seine Gefolgsleute bei sich, aber ohne ihn funktioniert es nicht.
"Das ist er nicht. Es ist etwas Neues. Ich hätte ihn erkannt, oder seine Verbündeten. Habe schon überlegt, dass es etwas von den Wölfen sein könnte, was wir nicht kenne."
"Wenn es von den Wölfen stammt, wäre es für uns definitiv unkomplizierter. Ich werde mich drum kümmern. Ich gehe heute noch zur Grenze.", folgt Nathans Antwort, auf meine Vermutung.
"Gut, da das nun geklärt ist, andere Frage. Wer kommt heute Abend mit?", frage ich und setzte mein süßestes Gesicht auf.
Alle gucken mich mit großen Augen an und die imaginäre Glühbirne über dem Kopf ist erloschen.
"Was ist?"
"Du warst erst gestern unterwegs gewesen. Denkst du nicht, dass du deinen Durst etwas trainieren solltest?", erklärt mir Noah die Situation.
Meine Gesichtszüge entgleisen mir etwas. Jetzt wollen mir meine Brüder auch noch vorschreiben wann ich zu 'essen' habe und wann nicht?
"Das kann doch nicht euer ernst sein? Die Menschen essen auch wann und wo sie wollen, also darf ich das wohl auch! Ich musste Jahre ohne Blut aushalten und jetzt wo es mir zu Verfügung steht wollt ihr mir es verbieten?", schreie ich sie halb laut an.
"Wir wollen es dir nicht verbieten, aber es erregt viel Aufsehen wenn die Menschen einen toten, Blut leeren Körper vorfinden und es sich nicht erklären können. Menschen können essen was und wann sie es wollen, weil in dem Fall keine Menschen sterben.", versucht es Nathan mir ruhig und sachlich zu erklären, aber ich kann auch seine Ader sehen welche schon pulsiert.
Ohne weiter auf sein Kommentar einzugehen, stürme ich aus dem Haus. Mal wieder wird mir nach gerufen, aber es interessiert mich nicht. Sollen sie doch das machen, was sie alles richtig vermuten.
Ich habe Durst also besorge ich mir das was meinen Durst stillt.
Ich gehe meinen gewohnten Weg. Die Sonne strahlt durch die Baumkronen und diese Strahlen treffen auch auf meine Haut. Es zieht sofort und ich streife mir sogleich die Ärmel hinunter.
Ich habe mich nicht umgezogen. Ich trage immer noch komplett schwarz. Es wird aber wohl nicht lange sonnig bleiben, da schon dunkle Wolken zu sehen sind, umso besser für mir.
Ich laufe meist im normalen Tempo. Obwohl ich mein Leben lang Zeit habe um mir alles anzugucken, möchte ich jede Sekunde nutzen.
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Mich trennen nur noch wenige hundert Meter von der Stadt. Der Himmel ist deutlich dunkler geworden und es zieht immer öfters ein Windzug vorbei.
Ich fühle mich nicht wohl.
Etwas huscht hinter mir vorbei. Ich drehe mich um, sehe aber niemanden. Gerochen habe ich auch nichts, was mir Angst bereitet.
"Jungs das ist nicht lustig", gebe ich genervt von mir.
Der nächste Windzug, dieser zieht aber nicht vorbei, er stoppt hinter mir. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und eine andere vergräbt sich in meinem Haar.
"Ich bin keiner deiner Brüder mein Engel. Ich bin jemand den du noch nicht kennst. Mein Geruch ist dir bekannt, aber riechen konntest du ihn gerade nicht. Bald aber wirst du ihn nur noch in deiner Nase haben. Das verspreche ich dir.", es ist nur ein Hauchen, aber in meinen Ohren hört es sich so laut und doch angenehm an.
Der Mann schiebt meine Haare aus dem Nacken und hinterlässt dort einen sanften Kuss. Ich drehe mich schnell um, aber ich sehe nur noch einen Schatten, welcher im nun dunklen Wald verschwindet.
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Falls ich vergessen haben sollte ein er/ihn/ihm etc. fett zu schreiben, schreibt es einfach, natürlich nur wenn es sich auf die noch nicht genannte Person bezieht, nicht alle er/ihn... ihr wisst schon. Ich hoffe ihr habt es verstanden :D
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