Das fremde Mädchen
Harry's Sicht
Da hielt ich nun das Mädchen im Arm, die bei uns klingelte, weil sie Hilfe braucht. Ich hob sie auf meine Arme, trat mit dem Fuß die Tür zu und brachte sie ins Wohnzimmer. Niall saß auf dem Sofa und schaute mich an. Sofort realisierte er die Situation und half mir das Mädchen aufs Sofa zu legen. "Wer ist das?", wollte er wissen. "Ich weiß nicht. Sie hat geklingelt und bat mich ihr zu helfen.", sagte ich.
Im Licht sahen Niall und ich, dass sie viele Verletzungen hatte. "Shit, was ist denn da passiert?", fragte Niall entsetzt. Ich sah sie an und sagte:"Ich habe keine Ahnung." Niall rannte in die Küche und holte den Erste-Hilfe Kasten.
"Harry, wer hat geklingelt?", fragte Louis, der mit Liam ins Wohnzimmer kam. Die beiden sahen das Mädchen und waren geschockt. Liam kam näher und nahm Niall den Kasten aus der Hand. Louis hob ihren Kopf an, damit ich die Platzwunde versorgen konnte. "Mich würde interessieren, was da passiert ist.", sagte Liam und desinfizierte die Wunde am Arm. Dann legte er ihr einen Verband um und Niall packte ein Kissen unter den Arm.
Als ich mit ihrem Kopf fertig war, legte ich diesen zurück auf das Kissen. Niall holte aus einem der Gästezimmer, eine Decke und legte sie über sie.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Louis. Wir schauten sie an und ich antwortete:"Wir werden sie erstmal bei uns lassen. Wir können sie in diesem Zustand nicht alleine lassen."
Die anderen stimmten mir zu. "Wollen wir sie hier unten auf dem Sofa liegen lassen oder bringen wir sie in eines der Gästezimmer?", fragte Niall. "Wir lassen sie hier liegen.", sagte Liam. Vorsichtig strich ich ihr über die Wange. Was ist bloß mit dir passiert, dachte ich. Sie sah so fertig aus.
Ihr linkes Auge sah aus, als würde es in den nächsten Tagen blau werden. Eine Platzwunde am Kopf, Schnittverletzungen an beiden Armen. Dann überkam mich eine böse Vermutung. Ich zog ihr die Decke weg und schob vorsichtig ihr Oberteil nach oben. "Ach, du scheiße. Schaut euch das mal an, Jungs.", sagte ich und die drei schauten auf ihren Bauch.
Der war übersät mit Hämatome. Alles war rot und blau. Das war so krass, dass uns allen die Tränen kamen. "Wer macht denn sowas?", fragte Louis sichtlich geschockt. Ich schob das Oberteil wieder herunter und deckte sie wieder zu. "Keine Ahnung wer das war. Aber das muss ein irrer gewesen sein. So richtet man niemanden zu. Erst recht keine Frau.... Ey bei sowas könnte ich komplett ausrasten.", sagte ich.
Liam schaute erst sie und dann uns an. Dann sagte er:"Vielleicht wäre es besser, wenn wir sie bewachen? So können wir ihr schnell zur Seite sein, wenn sie wach wird. So wäre sie auch nicht alleine." "Das ist eine gute Idee.", sagte Louis.
Zum Glück hatten wir eine ziemlich große Couch, die wir auch zum Schlafsofa umfunktionieren konnten. Niall kümmerte sich darum, Louis und Liam holten unser Bettzeug und ich blieb bei unserem Gast sitzen. Immer wieder hatte ich die Hämatome von ihrem Bauch vor meinen Augen. Eine Träne lief mir übers Gesicht. "Das ist echt schlimm.", sagte Niall und schaute das Mädel an. Louis und Liam kamen mit dem Bettzeug runter und schmissen alles aufs Sofa. Die beiden kamen näher und blickten auf sie herab. "Was meint ihr, wann wird sie wohl aufwachen?", fragte ich. "Hoffentlich bald.", sagte Liam.
Niall ging plötzlich zum Schrank und holte ein paar Dvd's heraus. "Hey, was haltet ihr davon, wenn wir uns ein paar Filme anschauen?" Wir nickten und legten uns alle aufs Sofa. Ich blieb in der Nähe von dem Mädchen sitzen. Während wir uns den Film ansahen, regte sie sich etwas. Gleichzeitig schauten wir sie an. Sie wurde richtig unruhig. Niall und ich fassten nach ihren Händen, da sie anfing um sich zu schlagen.
Sanft strich ich ihr über die Wange und versuchte sie wach zu bekommen. "Hey Kleines. Wach auf.", sagte ich. Sie riss die Augen auf und wirkte ängstlich, panisch. Sie setzte sich auf. "Alles ist gut. Du bist in Sicherheit.", sagte ich. Louis legte ihr eine Decke um die Schultern, denn sie war sehr stark am zittern. Sie schaute sich ihren bandagierten Arm an und dann blickte sie uns an. Aber ihr Blick fixierte mich am längsten. "Du hast mir die Tür geöffnet. Richtig?", fragte sie leise.
"Ja das stimmt. Hey, leg dich wieder hin. Du brauchst Ruhe.", sagte ich beruhigend und sie legte sich aufs Kissen zurück. "Wie heißt du?", fragte Louis. Sie schaute ihn an und antwortete:"Denise." Ihr Atem ging schnell und ich streichelte ihre Wange, damit sie sich beruhigen konnte. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ruhiger wurde.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top