Kapitel 16

CLINT

Oh Gott, das war peinlich!, dachte ich nur, als Josh wieder weg war. Natasha fing wieder an zu kichern und auch ich musste grinsen.

„Oh Gott, das war peinlich!", lachte Natasha und sprach damit meinen Gedanken aus.

Ich nickte. „Ja, das war es!", prustete ich.

Ich beobachtete Natasha eine Weile. Sie war so süß, vor allem wenn sie lachte oder auch weinte. Sie war immer süß.

Ich merkte, wie sie müder wurde und blieb bei ihr, bis sie schlief.

Dann ging ich aus dem Raum und sah mich in dem Krankentrakt nach Essen um. Ich hatte Hunger.

Auf dem Weg in die Cafeteria stieß ich mit Fury zusammen.

„S...Sorry", stammelte ich abwesend. Als ich hochsah, erblickte ich Fury welcher mich schief ansah.

„Alles okay mit Ihnen?", fragte er mich. Ich nickte abwinkend.

„Jaja, alles okay!", murmelte ich weiterhin abwesend und wollte weitergehen, jedoch hielt Fury mich zurück.

„Okay, was ist los?", fragte er. Mit dieser Berührung holte er mich in die Gegenwart zurück.

Panisch sah ich ihn an, bis ich Fury erkannte.

„Wie bitte?", fragte ich etwas peinlich berührt. Fury seufzte und ließ mich los.

„Ist egal, Sie sollten sich ausruhen", sagte er noch. Dann ging er fort, ich lief weiter zur Cafeteria.

Ich konnte mich nicht ausruhen, ich musste bei Natasha bleiben. Sie brauchte mich.

Ich stellte mich in die Schlange und wartete, bis ich dran war. Ich suchte mir einen Burger aus und setzte mich an einen einzelnen Tisch, um in den Burger zu beißen.

Es tat gut, endlich etwas Leckeres im Magen zu haben. Die Müdigkeit überrannte mich und mir fielen langsam die Augen zu. Hier zu schlafen wäre etwas blöd, allerdings war ich wirklich müde.

Bevor ich einschlafen konnte, setzte sich eine junge Frau mit schulterlangem braunem Haar gegenüber von mir. Ich sah sie interessiert an.

„Ist hier noch frei?", fragte sie mit hoher Stimme. Ich nickte geistesabwesend.

Sie dankte mir, was ich aber nur zur Hälfte mitbekam.

Was ist heute nur mit mir los?, fragte ich mich.

„Alles okay?", fragte sie weiter mit hoher Stimme.

„W... was? Sorry, bin heute etwas unaufmerksam", erklärte ich. Sie nickte.

„Kann ich verstehen, was liegt bei Ihnen vor?", fragte sie weiter.

„Eine Kollegin wurde verletzt. Wir waren auf einer ... Mission, sie lief etwas schief", erklärte ich leise. Die wichtigen Details ließ ich aus, die Frau musste ja nicht meinen gesamten Lebenslauf kennen. Die Frau sah mich interessiert an.

„Was denn für eine Mission?", fragte sie mich neugierig.

Ich winkte ab. „Nicht so wichtig, das ist nichts für Außenstehende", sagte ich kurz gebunden.

„Wie heißen Sie?", fragte sie mich.

„Agent Michael", sagte ich irgendeinen Namen, der mir gerade einfiel. Man sollte nie seinen richtigen Namen sagen, das habe ich in meiner Zeit als Agent gelernt.

„Und wie heißen Sie?", stellte ich eine Gegenfrage. Bis jetzt hatte ich wenig gesagt, deswegen wirkte ich wohl sehr desinteressiert. Die Frau sah mich wieder an.

„Agent Clara", antwortete sie. Ich nickte verstehend, dann gähnte ich einmal. Durch die Fragen machte die Frau mich wacher und ich sah sie mit großen, wachen Augen an.

Sie lächelte leicht. Dadurch, dass meine Augen jetzt offener waren, erkannte ich sie besser. Sie hatte eine hellblaue hautenge Jeans an, welche unten von der Mitte des Schienbeines bis zu den Knöcheln des Fußes weiter waren. Sie trug ebenfalls ein schwarzes T-Shirt mit einem weißen Rückenprint, der Rückenprint sollte anscheinend eine weiße Rose darstellen, darüber stand ein Text, der einem — so wie immer — Mut machen sollte. Dort stand in kursiv gedruckten Buchstaben:

The silent battles you're fighting alone you will win.

Mir fiel nach reichlichem Überlegen auf, dass ihre Augen drei Farben hatten. Grün, Blau und ein oder zwei Pünktchen Braun.

Ihre Lippen waren dünn und ihre Wangen mit Rouge oder Blush geschminkt. Was es war, wusste ich nicht, ich hatte wenig Ahnung von so etwas wie Schminken. Ihre Lippen waren in einem zarten blass-rosa geschminkt.

„Was ist bei Ihrem Fall passiert?", fragte ich zur Abwechslung mal und versuchte neugierig zu wirken, obwohl ich es in Wirklichkeit nicht war. Lügen musste man als Agent können, sonst war man in meinem Beruf aufgeschmissen.

Die Frau sah mich nun traurig an. „Mein Partner hatte einen schweren Unfall. Er hat sich das Bein gebrochen. Es war zum Glück ein glatter Bruch, er musste nur stabilisiert und nicht operiert werden. Allerdings kann er jetzt nicht laufen und muss seinen Fuß mehrere Wochen schonen. Wie viel ist noch unklar, ich bekomme bald für die nächsten Wochen einen nächsten Partner zugeordnet", erklärte sie mit einem leicht niedergeschlagenem Ton in der Stimme.

„Das tut mir leid!", seufzte ich. Sie winkte ab.

„Muss es nicht, es ist nur sehr schade um Julius, also meinem Partner. Er wird ja wieder gesund", sagte sie leichthin.

„Es ist trotzdem traurig für Sie und Ihren Partner", sagte ich. Sie nickte.

„Ja, das ist es tatsächlich", sagte sie. „Ich sollte nach Hause gehen, Sie übrigens auch", erklärte sie mir. Dann stand sie auf und lief Richtung Ausgang.

Ich wusste, ich würde nicht auf die Frau hören. Natasha brauchte mich.

Langsam kam die Müdigkeit wieder, sie machte mich schlapp und meine Augen fielen wieder zu. Dann schlief ich mit den Gedanken an Natasha ein.

Ein paar Stunden, die mir vorkamen, wie Minuten, wachte ich wieder auf, ließ aber meine Augen geschlossen, versuchte gleichmäßig zu atmen und tat so, als würde ich schlafen.

Irgendetwas kam mir komisch vor. Es war still, zu still. Nur ein, zwei leise Stimmen waren zu hören. Eine laute und eine leise. Die leise Stimme erkannte ich sofort, Natasha!

Die zweite Stimme erkannte ich nach einigem Überlegen. Luca Kaufman! Den hatte ich ganz vergessen, wir hatten ihn total aus dem Blickfeld verloren!

Es schien, als hätte Kaufman Natasha in seiner Gewalt.

Aber wenn er hier war und niemand anderes sonst hier war, wo waren die anderen? Und wie spät war es?

Unauffällig rückte ich meine Uhr etwas zur Mitte, sodass ich einen Blick darauf werfen konnte.

Es war 03:14 Uhr, die perfekte Zeit für einen Raub an mich. Niemand war zu dieser Uhrzeit in der Mensa unterwegs.

Leise atmete ich tief ein und aus. Was ich jetzt machte, musste gut überlegt sein. Ein falscher Schritt und ich machte einen großen Fehler, welcher nicht mehr rückgängig zu machen war.

Vorsichtig nahm ich meine Waffe, ohne sie zu laden, um mich nicht zu verraten.

Als ich sie zu fassen bekam, sprang ich hoch und richtete meine Waffe auf Kaufman, welcher Natasha ruckartig ein Messer an die Kehle hielt.

Mit geübten Bewegungen hielt Kaufmann das Messer in der Hand, mit dessen Arm er Natashas Hals umschlang, in der anderen eine Zeitbombe, dessen Schalter er einfach nur drücken musste und der Timer begann, herunterzuzählen. Ich sah ihn panisch an, verstand aber die Situation noch nicht so ganz.

„Kaufman?", rief ich fragend. Er lächelte psychopathisch.

„Eine kleine Erklärung, da du die Situation wohl noch nicht erkennst. Mit diesem Zünder aktiviere ich zehn Bomben, die hier im Krankenhaus versteckt sind. Damit rettest du die Menschen hier, die sonst sterben werden. Oder du rettest deine liebenswerte Partnerin, die sonst abkratzt. Wie auch immer, die Zeit läuft! Du hast eine Minute!", damit startete er den Timer.

Scheiße, was soll ich jetzt tun?, fragte ich mich panisch.

                                                                                                          
Geschrieben von Amelie

Hello, hier bin ich wieder! Ich weiß, das hat ein bisschen gedauert, aber ich hatte hier und da ziemlichen Schulstress, deswegen kommt das Kapitel erst jetzt. Hier die Frage:

Was ist eure Lieblingsserie?

Meine ist im Moment Luzifer, die gibt es kostenlos auf Amazon Prime Video. Und jetzt gute Nacht/Tag/Mittag.

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