Die Neue auf dem Hof
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, vergaß ich für einen kurzen Moment wo ich war und schaute mich verwirrt um.
Ich war enttäuscht. Mir fehlte mein kleines Zimmer sehr und ich fühlte mich auf einmal ziemlich einsam in meinem Raum.
Ich ging die luxuriöse Treppe runter und musste feststellen, dass keiner außer Charlie da war. Charlie freute sich unglaublich mich zu sehen und mich freute, dass ich nicht alleine war. Dieses große Haus gab mir ein Gefühl der Einsamkeit. An der Ostsee fühlte ich mich immer zuhause, egal ob alleine oder mit meiner Mutter, aber in München, in diesem Haus, fühlte ich mich wie in einem Museum.
Es war so aufgeräumt und alles hatte seinen Platz. Unsere Villa sah so unbewohnt aus, so als ob jeden Moment ein Immobilienmakler ins Haus gestapft käme, um eine Hausbesichtigung zu machen.
Lange hielt ich es in dieser Ruhe nicht aus.
Schon um 10 Uhr wollte ich mich auf dem Weg zum Hof machen.
Ich ging in die Garage und holte Mamas altes Fahrrad raus. Charlie leinte ich an und ließ ihn nebenher laufen.
Zuerst war Charlie ziemlich verwirrt und verstand nicht so recht, was ich von ihm wollte.
Ich fuhr also erstmal ein paar Runden die Auffahrt hoch und runter. Schnell hatte der beige Welpe den Dreh raus und wir konnten uns auf den Weg machen.
Weit war es nicht bis zum Hof und Charlie hielt gut durch.
Am Hof angekommen ging ich direkt zu Ludwig und übergab ihm den neuen Boxenplan.
Ich hatte sehr lange für diesen Plan gebraucht, denn ich habe mir wirklich Mühe gegeben, sodass es für die Besitzer am günstigsten ist und nicht, wie Frau Sprenger es tat, einfach die Pferde nach ihren Geschlechtern verteilt.
Ich habe mir wirklich jeden Pferdebesitzer des Hofes vorgenommen, geguckt wie viele Pferde er besaß, welche Geschlechter diese hatten und in welche Richtung sie geritten wurden.
Ich versuchte die Pferde eines Besitzers so nah aneinander zu stellen wie es eben ging. Natürlich war mir bewusst, dass nicht jeder Hengst so umgänglich war wie meine und es eben welche gab, die in den separaten Trakt mussten, aber ich habe drauf geachtet, dass zumindest die anderen Pferde von den Besitzern auch in diesem Stallgebäude standen.
Die Pferde keines Besitzers waren mehr auf das linke oder rechte Stallgebäude aufgeteilt.
Meine Pferde stellte ich auch um.
Sie wurden ein Stück weiter in den Stall gestellt.
Der Reithalleneingang war mit dem Stalltrakt verbunden und dort neben wollte ich auch meine Pferde hin haben.
Neben dem Eingang sollte Rübchen stehen, links daneben dann Rocky und eine Box weiter Camelot.
Direkt gegenüber von Rübchen sollte Allegra hin, gegenüber von Rocky sollte Contis Platz sein und links daneben sollte dann Catchi ihren Platz finden.
Diese sechs Boxen fand ich einfach schöner.
Natürlich bedeutete die Umstellung aller Pferde viel Arbeit und Umgewöhnung von Mensch und Tier, aber dies war es mir Wert.
Ludwig war auch begeistert. Er gab den Plan an alle Kollegen weiter, die dann jeden Besitzer Bescheid gaben und es ans Schwarzebrett hingen.
Ich ging zu Rocky und machte ihn fertig für die Longe. Der alte Hengst musste immer schön in Bewegung bleiben damit er so fit blieb.
Die Reithalle war noch leer, also beschloss ich auf die Longe zu verzichten und den großen Schimmel einfach frei laufen zu lassen.
Charlie legte sich müde neben mir in den Sand und kümmerte sich gar nicht um mich oder Rocky.
Rocky genoss das Ganze ziemlich und ließ ordentlich Dampf ab - ein Bocksprung folgte den nächsten.
Als Rocky gerade richtig in Fahrt war, kam auf einmal ein Mädchen in die Halle. Ein Junge mit zwei Pferden in der Hand folgte ihr.
»Hunde sind im Stall verboten«, rief das Mädchen ziemlich unfreundlich während sie und der Junge langsam auf mich zu kamen.
Die Halle war zum Glück riesig und Rocky konnte sich immer noch austoben ohne jemanden zu verletzen.
»Sagt wer?«, fragte ich meiner Position auf diesem Hof bewusst.
Das Mädchen, was nun vor mir stand, verschränkte die Arme vor der Brust, gab ein kurzes abwertendes Schmunzeln von sich und und verdrehte dann die Augen.
»Hör zu, ich weiß nicht wer du dir hier einbildest zu sein, aber ich lass garantiert nicht so mit mir reden! Der alte Besitzer hat Hunde hier nicht erlaubt und der neue wird es ganz Bestimmt auch nicht tun! Mach dass du weg kommst.«
Sie hatte keinen blassen Schimmer, dass dies mein Hof war und in diesem Glauben beließ ich sie auch erst einmal.
»Ich denke sehr wohl, dass der neue Besitzer nichts gegen meinen Welpen einzuwenden hat!«, sagte ich mindestens genauso abwertend und pfiff Rocky langsam zu mir ran.
»Pff, das glaubst auch nur du.« Sie musterte Charlie, Rocky und mich und meinte dann: »Dann kannst du jetzt auch mit deinem Esel und der Floschleuder gehen, denn Alexander und ich wollen hier trainieren.«
»Ich war zuerst hier und werde garantiert nicht gehen! Außerdem ist mein Pferd weder ein Esel noch ist Charlie eine Floschleuder. Vielleicht solltest du und dein Gaul euch einfach ein anderen Ort zum trainieren suchen.«
»Wer denkst du wer du bist um so mit mir, Viktoria von Borstel, zu reden! Außerdem ist dies kein Gaul, sondern ein Spitzenpferd! Meine Take some Candy ist eine Nachfahrin von dem berühmten Derbysieger Take me to Church!«
»Das ist schön für euch. Du hast nur gerade den ehemaligen Weltmeister Rock my life als Esel bezeichnet. Also ich bitte dich, mein Pferd kostet ungefähr das Hundertfache von deinem. Tue mir ein Gefallen und gehe mir, Constanze Luise Fiedler, aus dem Weg!«
Sie schaute mich empört an.
»Pff, das wird mein Vater erfahren und dann bist du die längste Zeit hier gewesen!«
»Das glaub ich kaum«, rief ich ihr spöttisch hinterher während sie mit dem Jungen, der Alexander zu scheinen hieß, und den beiden Pferden die Halle verließ.
Wie die Augen machen wird, wenn sie erfährt wer ich bin und was für eine Rolle ich auf diesem Hof spielte - ich freute mich schon auf ihren Blick!
Ich ließ dann noch Allegra in der Halle laufen und ritt ein Pferd nach dem nächsten.
Als dann Conti dran war, wurde gerade die aktuelle Springstunde begonnen.
Zu meinem Glück war Michael der, der die Stunde unterrichtete und nicht Elaine.
Ich schaute mit Conti und Allegra, die zur Unterstützung da sein sollte, in die Halle und fragte Michael: »Darf ich mitmachen?«
Er drehte sich zu mir um und meinte erfreut: »Ach Constanze, du darfst natürlich mitmachen! Komm schon her.«
Ich öffnete die Bandentür und ging mit Allegra, Conti und Charlie in die Halle.
Ich sah wie die Reiter auf ihren Pferden anfingen zu tuscheln und erkannte ganz genau diese Viktoria und den Alexander unter den Reitern.
Allegra gab ich Michael in die Hand und freudig nahm er auch den kleinen Welpen auf den Arm.
»So meine Lieben, vielleicht habt ihr es ja schon bemerkt, wir haben neue Pferde im Stall! Diese gehören niemand geringeren als dieser jungen Dame. Das ist Constanze und sie ist Mitglied im Kader. Sie hat sechs atemberaubende Pferde mit her gebracht.«
Michael hatte eigentlich schon aufgehört zu reden, da fügte er noch hinzu: »Ach so, seid lieb zu ihr, sie kann euch jeden Moment hier rauswerfen und mich übrigens auch.«
Michael hielt seine Hand neben seinen Mund und zeigte hinter dieser „Hand-Mauer" auf mich und flüsterte witzelnd: »Das ist unsere neue Chefin und ein weniger von uns schadet ihr Portmonee sicherlich nicht.«
Bei diesen Worten sah ich provokant zu Viktoria rüber. Sie bekam den Mund vor Empörung gar nicht mehr zu und wäre am liebsten explodiert. Ich ergötzte mich an diesem Anblick.
Als das Training dann richtig anfing, war Michael wieder voll im Tunnelblick.
Er ließ uns alle der Reihe nach den Parcours springen und sah nur mit starren Blick dabei zu. Ab und zu kritisierte er kurz einen der Reiter oder nickte zustimmend, aber mehr war von ihm nicht wahrzunehmen.
Ich ritt den Parcours ohne Fehler und in einer unbeschreiblich guten Zeit.
Mit Conti flog ich nur so über die Hindernisse, die viel niedriger waren, als Conti und ich es kannten.
Mit einem kurzen »Ludwig, auf S-Höhe bauen« wurde kurzer Hand der ganze Parcours für mich umgebaut.
Michael bat mich nochmal zu reiten.
Ich ritt an und nahm auch in dieser Runde fast jeden Sprung perfekt.
»Höher bauen«, kam es wieder von Michael und kurzer Hand wurde der Parcours wieder ein Stück erhöht.
Ohne zu zögern fing ich an zu reiten und Conti sprang einfach über alles, was ihm in den Weg kam.
Auf Conti konnte ich mich zwar immer verlassen, aber es steckte auch viel Arbeit in dieser Leistung drinnen.
Am Anfang seiner Ausbildung ist er garantiert nicht so hoch und flüssig gesprungen.
Die anderen Bewunderten natürlich meine Leistung. Viktoria aber nicht. Sie sah eifersüchtig aus, als auch dieser Alexander mir applaudierte.
Nach der Stunde wollte Michael nochmal mit mir reden.
»Constanze, ich möchte dich öfters in den Reitstunden sehen. Du und Conti seid einfach so bewundernswert. Deine Reitweise ist sehr schonend und du verstehst dein Pferd, trotzdem erbringt ihr Höchstleistungen. Wie hast du das hinbekommen?«
»Allegra, die Stute die du da in deiner Hand hast, ist seit ihrer Geburt komplett blind. Als ich dann anfing mit ihr vom Boden aus zu trainieren, musste ich schnell feststellen, dass sie nicht auf meine grobe Körpersprache, mit der ich sonst sehr deutlich arbeitete, reagieren konnte. Ich fing also an viel sanftere Hilfen zu geben und arbeite bei Allegra zum Beispiel mit Pfiffen. Bei meinem anderen Pferden adaptierte ich dann diese Trainingsmethode und merkte schnell, dass sie so viel feiner zu reiten waren.
Es war nicht leicht, aber mit viel Arbeit und starkem Willen machbar.«
»Ich bewundere dich Constanze. Viele, die so erfolgreich und vermögend sind wie du, verlieren das Wichtigste, ihre Pferde, aus den Augen und reiten nur noch des Sieges wegen.
Du achtest auf deine Pferde, reitest trotzdem überdurchschnittlich gut. Gute Arbeit.«
Mit einer kleinen Verbeugung zeigte Michael seine Anerkennung und ging dann aus der Halle.
Conti, Allegra, Charlie und ich gingen ebenfalls aus der Halle.
Ich machte zuerst die kleine Stute fertig für den Paddock und dann Conti.
Ich achtete darauf, dass meine Pferde noch so lange wie es ging draußen verbringen durften. Ich wusste, dass viele im Stall Angst hatten, dass sich ihre teuren Pferde draußen verletzen könnten und deshalb durften diese Pferde nur für ein paar wenige Stunden raus.
Conti, Rocky, Allegra, Rübchen, Catchi und Camelot ließ ich zu Wallachen auf einen großen Paddock.
Mir war wichtig, dass meine Pferde nicht nur unter sich waren, aber trotzdem immer zusammen. Auch an Rübchen hatte ich gedacht und darauf geachtet, dass deren feste Herde aus Ponys und Großpferden bestand.
Meine Boxen mistete ich selber aus, auch wenn Ludwig darauf bestand es zu machen.
Ich fand es nicht fair, dass jemand anderes meine Arbeit übernahm. Auch bei Sabine musste ich Boxen misten und das waren definitiv mehr als nur 6.
Auch die Paddocks und Wiesen äppelte ich regelmäßig ab, fütterte die Pferde, brachte sie auf die Wiese oder mistete mehr als meine Boxen aus.
Ich kannte es nun mal nur auf diese Art und wollte nicht nur im Stall zum reiten sein.
So nahm ich den Stallburschen Arbeit ab und sie konnten auch ab und zu mal eine Runde reiten.
Nachdem ich alle meine Pferde nach draußen gebracht hatte und Rübchens Box ausmistete, kam Alexander zu mir.
»Du bist hier also die neue Besitzerin. Wieso hast du das Vicky vorhin nicht gesagt?«
»Ich hab's nicht als nötig empfunden«, sagte ich und schlug gerade mit der Mistgabel auf dem lockeren Stroh rum.
»Sie ist sonst nicht so. Das kommt nicht mehr vor«, sagte er schuldbewusst, obwohl es ja nicht einmal seine Schuld war.
»Wird's auch nicht, die Kündigunspapiere liegen schon ausgefüllt auf meinem Schreibtisch«, sagte ich kühl und sah ihn nicht mal an.
Ich merkte wie geschockt er war.
Er stammelte nur: »Ähm... Das... Ich... Sie...«
»Krieg dich ein, das war ein Spaß«, lachte ich und sah ihn diesmal an. »Nur weil ich jemanden nicht mag, würde ich ihn noch lange nicht rausschmeißen. Da stehe ich drüber. Ich kenne meinen Wert und lass mich definitiv nicht auf sowas herab.«
Ich sah die Erleichterung in seinen Augen.
»Danke Constanze.«
»Ich bin Conni.«
»Ich bin Alex.«
»Schön dich kennenzulernen«, schmunzelte ich.
»Du reitest gut. Ich hab dich schon öfter auf Turnieren gesehen. Weißt du noch im Sommer nach dem Turnier? Wir haben zusammen ein paar Shots getrunken.«
Ich lachte.
»Mag sein, aber ich kann mich nicht mehr so genau an dich erinnern. Ich war schon auf viel zu vielen Turnieren und hab super viele Reiter kennengelernt«, gab ich zu.
»Du bist immer mit Till unterwegs gewesen und fast immer auf diesen Pferden, die Asterix und Obelix hießen, geritten. Auf der Juniorenmeisterschaft bist du nur knapp überholt wurden und hast es nur bis auf den 4. Platz geschafft. Deine Mutter ist Mathilde Fiedler, aber als Steiner geboren und war ebenfalls sehr erfolgreich in der Reiterszene - zumindest bis sie sich zurück zog. Du hast an der Ostsee in einem kleinen Haus gewohnt und an einem kleinen Hof reiten gelernt. Deine Pferde heißen Rubenstein, Rock my life, Catch me if you can, Rock my life's Contenance, Camelot Castle und First Lady Allegra, die ist aber blind und du machst nur mit ihr Bodenarbeit. Du nennst deine Pferde aber nur Rübchen, Rocky, Catchi, Conti, Camelot und Allegra. Dein bester Freund heißt Nick und seine Schwester Theo. Dazu gibt es noch Emil, mit dem du auch viel Zeit verbracht hast. Und du kennst einen Marc, der dich öfters besuchen kam.«
Ich sah ihn erstaunt an.
»Woher weißt du das alles über mich?«
»Den Namen Constanze Luise Fiedler sieht man in der Reiterwelt überall. Auf wichtige Turniere bist du immer und Rocky ist eine kleine Legende. Ich folge dir auch auf Instagram, da postest du ganz schön viel aus deinem Privatleben. Außerdem ist Till ein guter Bekannter von mir und wir haben schon das eine oder andere Wort über dich gewechselt«, lachte er und zwinkerte.
Ein wenig geschmeichelt lachte ich ebenfalls und fragte dann: »Bist du auch im Kader?«
»Ja, aber ich reite Vielseitigkeit. Daher kenne ich auch Till gut, denn er reitet mittlerweile zwar überwiegend Springen, aber sein Herz schlägt für die Vielseitigkeit. Marc kenne ich auch ein wenig, aber nicht gut. Viktoria reitet Springen und ihre kleine Schwester Clarissa Dressur.«
»Dressur ist nicht meine Stärke«, lachte ich.
»Bei mir geht das. Meine Stute Rosebutt ist aber ein bisschen trampelig.«
»Also so schlecht sind meine Pferde darin gar nicht ausgebildet. Meine Mutter besteht auf dieses Training, denn sie sagt, wer keine Dressur kann, darf nicht Springen. Nur Catchi ist dafür nicht ganz zu gebrauchen. Sie hat einfach zu viel Schwung und ist zu schnell. Conti macht die Sache gut, aber wir werden einfach nicht glücklich damit. Mit Camelot muss ich noch sehr viel trainieren, den hab ich erst neu bekommen und seine Reiterin war nicht die geeignetste. Rübchen ist gut in der Dressur, aber eben ein Pony und über L-Niveau kommen wir nicht. Und Rocky ist einfach zu alt.«
»Verstehe, also ich hab auch ein Pony, den ich aufgrund meiner Größe nicht mehr reiten kann. Ich nenne ihn immer liebevoll Stanley, aber eigentlich heißt er Last man standing. Rose, so wie ich Rosebutt nenne, ist noch jung, aber die hat ordentlich Feuer. Ich liebe diese Pferde einfach nur abgöttisch.«
Alex war wirklich groß. Auf 1.87m hätte ich ihn geschätzt. Ich hatte ihn neben Conti stehen sehen und sie waren ungefähr gleich groß.
»Danke, dass du den Boxenplan geändert hast. So muss ich nicht mehr so viel laufen wenn ich zu meinen Pferden will.«
»Das war mir ein großes Anliegen. Frau Sprenger wollte auch meine Pferde auf dem ganzen Hof verteilen, aber das wollte ich denen nicht antun. Conti braucht seine Schwestern um sich rum und nur weil er Hengst ist, sollte er in einer der Hengstboxen. Rübchen hätte sie am liebsten bei den Ponys gehabt und meine Stuten sollten zu den Zuchtstuten - das hab ich nicht zugelassen.«
»Verständlich, aber sie ist zum Glück einer der wenigen Angestellten, die unausstehlich sind.
Apropos Angestellte, du musst deine Box nicht misten.«
»Ich weiß, aber es sind meine Pferde, die den Mist produzieren und deshalb meine Verantwortung. Ich möchte Ludwig und den anderen Arbeit abnehmen.«
»Wenn du meinst«, sagte er schulterzuckend.
»Was hältst du von einem Spaziergang mit unseren Ponys morgen?«, fragte ich ganz unverhofft.
»Klingt gut, ich hab bis 15 Uhr Schule, aber danach bin ich im Stall. Um 16 Uhr hier treffen?«
»Ist in Ordnung.«
Dass am nächsten Tag wieder Schule war, hatte ich total verdrängt. Mama hatte alles so organisiert, dass ich wieder in meine alte Klasse konnte. Ich war aufgeregt, denn ich hätte Leute wie Frieda, Ben, Anton und Julien das erste Mal seit langem wieder gesehen.
Wie sahen sie wohl aus? Hatten sie sich dolle verändert? Kannten sie mich noch? Haben sie in den Nachrichten von mir gehört?
Diese ganzen Fragen gingen mir durch den Kopf und ich wollte sie so schnell wie möglich beantwortet haben.
Ich machte also meine Sachen im Stall fertig und fuhr dann, so schnell es mit Charlie eben ging, nach Hause.
Zuhause duschte ich nur noch, aß etwas und setzte mich dann vor den Fernseher.
Meine Eltern waren beide immer noch nicht zuhause und dies änderte sich auch den ganzen Abend nicht mehr.
Ich ging so gegen 22 Uhr mit Charlie hoch in mein Zimmer.
Der kleine Welpe durfte bei mir im Bett schlafen und dies genoss er auch.
Ich streichelte ihn noch ein wenig, ging dann aber auch schnell schlafen.
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