Willkommen in Edoras
Bald erblickten wir die Stadt und ich war gespannt, was nun folgte. "Edoras. Und die goldene Halle Meduseld. Dort lebt Theoden, König von Rohan, dessen Geist errütet ist. Sarumans Einfluss auf ihn ist nun sehr stark.", erklärte Gandalf, als wir kurz stehen blieben. "Seid vorsichtig was ihr sagt. Erwartet nicht, dass ihr hier willkommen seid. Und du Ronja, halte dich zurück. Saruman muss nicht unbedingt erfahren, dass du hier bist." Ich nickte. Dann ritten wir weiter.
Schließlich waren wir in der Stadt und alle Blicke galten uns. Gandalf hatte davor natürlich noch seinen grauen Umhang angezogen. "Auf jedem Friedhof ist die Stimmung fröhlicher.", entgegnete Gimli. An der großen Halle angekommen, stiegen wir von unseren Pferden und stiegen die Stufen nach oben. Wir wurden schon von den Wachen erwartet. "So bewaffnet darf ich euch nicht zu König Theoden vorlassen, Gandalf Graurock. Auf Geheiß von Grima Schlangenzunge.", sagte eine Wache. Gandalf nickte uns zu und widerwillig gab ich meine Waffen ab. Die Wache wollte auch noch Gandalf's Stab, doch dieser wusste, wie er ihn behalten konnte. Wir traten in die Halle, dessen Tor direkt wieder verschlossen wurde. Legolas stütze Gandalf ab als Tarnung. Ich hielt mich im Hintergrund und lief hinter den anderen. Die Wachen beobachteten uns argwöhnisch. "Die Höflichkeit in eurer Halle hat letzten etwas nachgelassen, Theoden König.", sagte Gandalf. "Warum sollte ich euch willkommen heißen, Gandalf Sturmkrähe.", sagte der alt aussehende König. Grima redete die ganze Zeit dem König etwas ein. "Spät ist die Stunde, in der dieser Zauberkünstler auf den Plan tritt.", meinte Grima und kam auf uns zugelaufen. "Schlechte Nachricht ist ein schlechter Gast.", sagte Grima, als er direkt vor Gandalf stand. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um hinten zu bleiben und Grima jetzt nicht fertig zu machen. "Schweigt! Behaltet eure gespaltene Zunge hinter euren Zähnen. Ich bin nicht durch Feuer und Tod gegangen und wechsle jetzt Worte mit einem einfältigen Wurm.", meinte Gandalf und hob seinen Stab. "Sein Stab.", rief Grima unt trat zurück.
"Ich habe euch befohlen, dem Zauberer seinen Stab ab zu nehmen." Die Wachen kamen und wollten das tun, doch wir beschützten Gandalf. Schwerer Fehler, denn nun sah er mich. "Das Mädchen!", rief Theoden und ich riss meine Augen auf. 'Scheiße!', dachte ich und schon packten mich die Wachen, weil ich nicht aufgepasst hatte. Zum Glück kam mir Aragorn zu Hilfe und ich war wieder frei. Gandalf redete etwas. "Hört mich an. Ich befreie euch von dem Zauber.", sagte Gandalf, doch Theoden lachte nur. "Du besitzt keine Macht hier, Gandalf der Graue. Und du, Mädchen aus einer anderen Welt. Du stehst auf der falschen Seite. Schließe dich mir an und wir werden gemeinsam über Mittelerde herrschen.", sprach er. "Niemals!", schrie ich und verschränkte die Arme. Ich bemerkte, dass wieder einmal alle Blicke auf mir lagen. 'Na danke, jetzt wissen es alle.', dachte ich. "Du kannst nicht leugnen, dass es dein Herz begehrt.", meinte er wieder zu mir. "Hmmm, lass mal überlegen. Doch, das kann ich. Denn mein Herz verlangt nicht danach.", sagte ich spottend. "Du wirst dich uns anschließen. Ob auf die eine oder die andere Weise.", sagte er wieder zu mir, was mich doch etwas verunsicherte. "Hör nicht auf ihn.", meinte Gandalf und warf seinen Umhang fort. Das Weiß erstrahlte. "Ich werde euch Saruman aussaugen wie Gift aus einer Wunde.", meinte Gandalf und begann. Die beiden redeten wieder und kurz darauf, war Theoden wieder Theoden und frei von Saruman. Der alte Mann war verschwunden.
Eowyn lief zu Theoden. "Ich kenne euer Gesicht.", meint er, als er zu ihr aufsah. "Eowyn.", sagte er dann und Eowyn freute sich sehr. Theoden drehte sich zu uns. "Gandalf?" "Nun atmet wieder die frische Luft, mein Freund.", antwortete der Gefragte. Theoden stand auf. "Dunkel waren meine Träume in letzter Zeit.", sagte Theoden. "Eure Finger würden sich ihrer alten Kraft besser erinnern, wenn sie euer Schwert packen würden.", meinte Gandalf. Da kam einer der Wachmänner und brachte Theoden sein Schwert. Dieser umfaste es vorsichtig und zog es aus seiner Halterung.
Nachdem er es kurz betrachtet hatte, schaute er Grima voller Zorn an. Er nickte zwei Wachen zu, die ihn packten und vor die Halle zerrten. Dort warfen sie ihn ein Stück die Treppe hinunter. "Ich habe stehst immer nur euch gedient, mein Herr.", versicherte Grima. Langsam versammelten sich die Leute um das Geschehen. Ich schaute von oben aus zu. "Eure schröpfende Heilkunst hätte mich fast dazu gebracht, auf allen Vieren zu kriechen wie ein Tier.", schrie Theoden. "Schickt mich nicht von eurer Seite.", flehte Grima. Man wie der mich an Alfrid erinnerte. Theoden holte aus und wollte Grima's jämmerlichem Leben ein Ende bereiten, da kam Aragorn angesprungen und hinderte ihn daran. "Nein mein Herr! Lasst ihn gehen. Genug Blut ist schon seinetwegen vergossen worden.", meinte Aragorn. Diese Gelegenheit nutzte Grima um abzuhauen. "Heil Theoden, König!", rief mit einem Mal einer der Bewohner und alle Anwesenden knieten nieder. Naja, fast alle. Ich stand oben bei Gimli, Legolas und Eowyn. Als diese sich nicht hin knieten, tat ich das auch nicht.
Theoden drehte sich um. "Wo ist Theodred? Wo ist mein Sohn.", fragte Theoden und alle senkte traurig den Kopf. Ich auch. Alle wussten es. Alle außer ihm. Theodred war tot.
Wir gingen in die Halle zurück und Gandalf mit Theoden zum Grab seines Sohnes. Drinnen nahm mich Eowyn beiseite. "Komm. Ich zeige dir ein Zimmer, in dem du dich ausruhen kannst." Ich wunk ab. "Nein danke.", meinte ich. "Wie ihr wollt, aber dann lasst mich doch Eure Haare machen. Sie sind ganz zerzaust.", meinte sie. "Na gut.", sagte ich und lief hinter Eowyn her. In einem Zimmer setzten wir uns auf ein Bett und sie begann, meinen Zopf zu öffnen und die Haare zu kämmen. Es ziepte manchmal, aber das war nicht so wild. Ich freute mich, dass meine Haare einmal wieder so richtig gekämmt wurden. Es war mir ein Rätsel, aber Eowyn schaffte es tatsächlich, meine Haare von allen Knoten zu befreien. Sie flocht mir wieder einen Zopf. "Stimmt es wirklich, dass Ihr das Mädchen aus der anderen Welt seid?", fragte sie. "Ihr könnt ruhig du zu mir sagen. Und ja, das bin ich. Wieso?", fragte ich und drehte mich kurz zu ihr um. "Ach nur so. Ich konnte den Worten einfach nicht glauben. Unterscheidet sich deine Welt stark von unserer? Und bitte, sag doch auch du zu mir.", meinte sie. "Es gibt schon Unterschiede.", meinte ich. Weil Eowyn fertig war, gingen wir nicht weiter darauf ein und traten zurück zu den anderen.
Gerade, als wir wieder da waren, kamen Gandalf, Theoden und zwei Kinder in die Halle. Sie sahen müde und am verhungern aus. Wir bekamen etwas und die zwei setzten sich an einen anderen Tisch und bekamen auch etwas. Gierig aßen sie es. Ich stellte mich hinter die zwei Kinder. Sie taten mir so leid. Ich mochte kleine Kinder schon immer. "Sie wurden nicht gewarnt, waren unbewaffnet. Jetzt ziehen wilde Menschen durch die Westfurt und brennen alles nieder. Stall, Schober und Baum.", meinte Eowyn und legte dem kleinen Mädchen eine Decke über. Dann ging sie näher auf den König zu. "Wo ist Mama?", kam es von der kleinen. Ich umarmte sie. "Dies ist nur ein Vorgeschmack des Schreckens, den Saruman herauf beschwört. Der Schrecken ist noch wirkungsvoller, denn Saruman wird von der Angst vor Sauron getrieben. Reitet und bietet ihm die Stirn. Jagd ihn weg von euren Frauen und Kindern. Ihr müsst kämpfen.", sagte Gandalf, der neben Theoden saß. Theoden saß auf seinem Trohn. "Ihr habt 2.000 fähige Männer, die in diesen Augenblicken nordwärts reiten. Eomer ist euch treu ergeben. Sie werden zurückkehren und für ihren König kämpfen.", meinte Aragorn. "Sie werden mittlerweile 300 Meilen von hier entfernt sein. Eomer kann uns nicht helfen. Ich weis, was ihr von mir erwartet, aber ich will kein vermehrtes Leid unter meinem Volk. Ich will keinen offenen Krieg riskieren.", meinte Theoden. "Offener Krieg steht euch bevor. Ob ihr ihn riskieren wollt oder nicht.", sagte Aragorn. "Soweit ich mich erinnern kann, war Theoden nicht Aragorn König von Rohan.", sagte Theoden. Ich hörte Gimli rölpsen und musste lächelnd den Kopf schütteln. "Und wie lautet des Königs Entscheidung?", fragte Gandalf. "Wir gehen nach Helms Klamm.", meinte er und ließ es sogleich von den Wachen verkünden.
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