Minas Tirith

Wir ritten und ritten und ritten. Mein Pferd hatte immer Probleme mit Gandalf's Pferd mitzuhalten. Deshalb ritt Gandalf manchmal etwas langsamer. Wir ritten Tag und Nacht. Trotz meiner Müdigkeit war ich die ganze Zeit hellwach. "Soeben haben wir Gondor's Grenze passiert.", rief Gandalf, nachdem wir einen Fluss überquert hatten.

Und bald schon sahen wir sie. Minas Tirith! Die weiße Stadt. "Minas Tirith. Stadt der Könige.", erklärte Gandalf.

Schnell ritten wir durch die Gassen. Die Menschen gingen zur Seite. "Aus dem Weg.", rief Gandalf oft. Und schließlich waren wir ganz oben. Wir stiegen von unseren Pferden ab und liefen um den weißen Baum herum. "Ja, der weiße Baum. Baum des Königs. Herr Denethor jedoch ist nicht der König. Er ist nur Truchsess. Ein Hüter des Throns.", erklärte Gandalf. "Und er ist Boromir's Vater. Also erwähne nicht seinen Namen. Oder den von Aragorn. Am besten du sprichst gar nicht!", sagte ich zu Pippin. Er nickte und dann gingen wir in die große Halle.

Pippin und ich liefen hinter Gandalf. "Heil Denethor, Ecthelions Sohn, Herr und Truchsess von Gondor.", begrüßte Gandalf ihn. "Ich komme mit Botschaft in dieser dunklen Stunde und auch mit Rat.", meinte Gandalf. "Vielleicht kommt ihr, um das hier zu erklären.", meinte Denethor und da sah ich das Horn Gondor's in seiner Hand. Wie hatte er Boromir's Horn erhalten? "Vielleicht kommt ihr, um mir zu erklären warum mein Sohn tot ist.", sagte Denethor weiter. Es trat eine Stille ein. Ich wusste, woran Pippin gerade dachte. Und ich dachte das selbe. Das Bild Boromir's erschien mir vor Augen. Ich erinnerte mich noch an unser letztes Gespräch.

"Es tut mir leid! Es tut mir leid.", flüsterte ich, denn richtig sprechen konnte ich nicht mehr, da ich den Tränen nahe war. "Schschsch. Ist schon gut.", flüsterte Boromir und strich mit eine Träne aus meinem Gesicht. "Du hast gut gekämpft.", sagte er. "Du auch.", sagte ich und noch mehr Tränen liefen mir die Wangen hinunter.

Pippin's Worte holten mich wieder zurück in die Realität. "Boromir fiel, um uns zu retten, meinen Vetter und mich, als er uns gegen zahlreiche Feinde verteidigte.", erzählte Pippin. "Pippin.", kam es sogleich von Gandalf. Pippin kniete vor Denethor nieder. "Was ich an Diensten leisten kann, biete ich euch an, um diese Schuld abzutragen.", meinte Pippin. Und schon landete meine Hand in meinem Gesicht. Oh dieser närrische Tuk! "Steh auf.", sagte Gandalf und stieß Pippin mit seinem Stab. Pippin stand wieder auf. "Mein Herr. Die Zeit, Boromir zu betrauern, wird es geben. Aber sie ist nicht jetzt. Krieg zieht herauf. Der Feind steht vor Eurer Türschwelle. Euch als Truchsess obliegt die Verteidigung dieser Stadt. Wo sind Gondor's Streitkräfte? Ihr habt noch Freunde. Ihr seid nicht allein in diesem Kampf. Benachrichtigt Theoden von Rohan. Entzündet die Leuchtfeuer.", schlug Gandalf vor. "Du hältst dich für weise, Mithrandir. Doch besitzt zu bei all deinem Scharfsinn keine Weisheit. Dachtest du, dass die Augen des weißen Turmes blind seien? Ich habe mehr gesehen, als du weist. Mit der linken Hand willst du mich als Schild gegen Mordor benutzen und mit der rechten trachtest du danach, mich zu verdrängen. Ich weis, wer mit Theoden von Rohan reitet. Oh ja. Ich habe Gerüchte gehört von diesem Aragorn, Arathorn's Sohn und ich sage dir, einem solchen Waldläufer aus dem Norden beuge ich mich nicht! Er ist der letzte aus einem lausigen Haus seit langem der Herrschaft und Würde beraubt.", rief Denethor. "Ihr habt keine Befugnis, dem König die Rückkehr zu verweigern, Truchsess!", rief Gandalf. Wütend stand Denethor von seinem Tron auf. "Die Herrschaft über Gondor ist mein und keines anderen!", schrie Denethor.

Es war wieder still. Gandalf drehte sich mit dem Wort "Kommt." Um und wir folgten ihm.

Wir bekamen ein Zimmer und blieben erst einmal dort. Es waren um genauer zu sein Zwei Zimmer. Eines mit einem Doppelbett und eines mit einem einfachen Bett. Pippin und Gandalf überließen mir das einfache Bett.

Gerade als ich aus dem Zimmer kam, klopfte es an die Tür. Eine Wache kam herein und legte eine... Uniform? Rüstung?... Was auch immer auf das Bett. "Herr Denethor nimmt den Vorschlag, dass Ihr in seine Dienste tretet, an." Mit diesen Worten ging der Mann.

Gandalf stand auf dem Balkon und hatte sich nur kurz zu Pippin umgedreht. Pippin betrachtete die Kluft. Er schaute sich das Schwert auch an. "Ich schätze mal, das ist nur eine rein zeremonielle Stellung. Ich meine, die erwarten doch nicht wirklich von mir, dass ich kämpfe. Oder doch?", war Pippin's Meinung. Ich lachte. "Du hast ihm deine Dienste angeboten, dumm wie du bist. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben.", meinte ich und ging zu Gandalf auf den Balkon. "Ronja hat recht. Du stehst jetzt in Diensten des Truchsess. Du wirst tun, was man dir aufträgt. Peregrin Tuk. Wächter der Feste.", sagte Gandalf. Pippin kam auch zu uns. "Es ist so ruhig.", stellte Pippin fest. "Das ist das tiefe Luft holen vor dem Sprung.", erklärte Gandalf. "Ich will in keine Schlacht ziehen. Aber auf eine zu warten, der man nicht entgehen kann, ist noch schlimmer.", sagte Pippin. Eine kurze Pause entstand, in der ich mich auf die eine Seite von Pippin stellte und Gandalf auf die andere. "Gibt es noch Hoffnung? Für Frodo und Sam.", fragte Pippin. "Es bestand nie viel. Und doch ist sie da. Frodo und Sam werden es schaffen, das weis ich.", sagte ich. Gandalf nickte. Dann schauten wir wieder nach vorne. "Unser Feind ist bereit. All seine Kräfte sind versammelt. Nicht nur Orks, sondern auch Menschen. Heerscharen der Haradrim aus dem Süden, Söldner von der Küste. Alle werden sie Mordor's Ruf Folge leisten. Das wird das Ende Gondor's sein, wie ihr es kennt.", erzählte ich. "Ja, das wird es. Denn hier wird der Hammerschlag am heftigsten sein. Wenn der Feind den Fluss überquert, wenn die Besatzung in Osgiliath fällt, ist diese Stadt hier nicht mehr zu verteidigen.", meinte Gandalf. "Aber wir haben den weißen Zauberer, das muss doch zu irgendwas gut sein?", meinte Pippin. "Wir werden sehen. Doch eins ist gewiss, Ronja wird sehr nützlich sein.", sagte Gandalf. "Was, ich?", fragte ich ungläubig. "Deine Kräfte schlummern in dir. Was du in Helms Klamm geleistet hast, war nur ein Bruchteil von dem, was du schaffen kannst. Du musst es dir nur vorstellen. Und du musst es wollen. Dann kannst du alles tun, was du willst.", erklärte mir Gandalf. Ich war sprachlos. Auch Pippin schaute mich erstaunt an. "Was hab ich denn verpasst?", fragte er. "Ein weißes Licht, das von mir ausging.", sagte ich und stützte mich seufzend auf meine Ellenbogen. "Doch da gibt es noch den Hexenkönig von Angmar. Du bist ihm schon begegnet, Pippin. Er hat Frodo auf der Wetterspitze verwundet. Und auch du kennst ihn sicherlich, Ronja. Er ist der Fürst der Nazgul, der Oberste der Neun. Minas Morgul ist sein Sitz.", erzählte Gandalf weiter.

Mit einem Mal stieg eine Lichtsäule in den Himmel auf. Sie schimmert leicht grün. Erschrocken sah Pippin zu mir und dann zu Gandalf. Gleichzeitig legten Gandalf und ich eine Hand auf Pippin's Schultern. "Dies ist nun die Stunde. Die große Schlacht unserer Zeit.", meinte Gandalf. "Zug um Zug rücken die Figuren vor.", sagte ich. "Kommt ihr zwei. Peregrin, ich habe eine Aufgabe für dich.", meinte Gandalf und lief los. "Aber warte, es ist doch noch fast dunkel.", entgegnete Pippin. Trotzdem eilten wir hinter Gandalf her. "Wieder einmal kann ein Auenländer seinen hohen Wert unter Beweis stellen.", sagte Gandalf beim Gehen.

Schließlich blieb er stehen. "Du darfst uns nicht enttäuschen.", sagte er zu Pippin. "Entzünde das Leuchtfeuer.", erklärte Gandalf. Pippin eilten los. Gandalf und ich warteten solange an der Stadtmauer. Da fiel mir etwas ein. "Osgiliath. Es wird überrannt. In diesem Moment.", meinte ich zu Gandalf. Dieser schaute mich erschrocken an. "Wir können das nicht mehr ändern. Und wenn du es weist, dann heißt das, dass es so geschehen soll." Ich nickte. Da sah ich das Feuer. "Es brennt!", rief ich und zeigte zu den Feuern, die sich nun alle entzündeten. "Ein Funken Hoffnung."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top