Lothlorien

Wir liefen und Aragorn führte uns. Wir liefen über Felsen und Wiese, bis wir schließlich im Wald waren. Es war magisch dort. "Bleibt in der Nähe, junge Hobbits. Man sagt, dass eine große Zauberin in diesen Wäldern lebt. Eine Elbenhexe von entsetzlicher Macht. Alle, die sie erblicken, erliegen ihrem Zauberbann. Und werden nie wieder gesehen.", meinte Gimli und ich hätte über ihn gelacht, wäre ich nicht so voller Schmerzen gewesen. Laufen war vielleicht doch keine so gute Idee. Gimli redete noch etwas, was ich nicht verstand. Mir war so schwummrig und ich hoffte, dass die Elben bald auftauchen würden. Bitte!

Da tauchten auch schon die Elben auf. Haldir kam und sagte etwas. "Wurde auch mal Zeit.", meinte ich und fiel um. Mit geschlossenen Augen lag ich auf dem Waldboden, der sehr weich war. Endlich liegen! "Ronja!", rief Aragorn erschrocken und kam zu mir. Ich hob leicht meine Hand und flüsterte: "Anwesend. Noch." Aragorn redete mit Haldir und auch Gimli gab noch seinen Senf dazu. Dann wurde  ich von Aragorn hoch gehoben und wir liefen weiter. Mein Kopf lag an seiner Schulter und ich hatte die Augen geschlossen, weshalb ich nicht viel sehen konnte.

Bald merkte ich, wie wir Treppen nach oben stiegen. Leicht öffnete ich meine Augen und sah die wunderschöne Elbenstadt. Und dann sah ich sie. Galadriel! Der Elb an ihrer Seite redete etwas und Galadriel auch. Da hörte ich sie in meinen Gedanken!

"Das Mädchen aus der anderen Welt. Hier bist du nun, treu zu denen, die du deine Freunde nennst. Halte zu ihnen und verlasse den Pfad des Guten nicht. Das Schicksal Mittelerde's liegt auch in deinen Händen."

Ich öffnete langsam meine Augen und sah zu Gadriel. "Legt sie auf den Boden.", hörte ich Galadriel sagen, doch es klang wie Kilometer weit weg. Aragorn kam dem zögernd nach. Galadriel legte eine Hand auf meine Stirn. Sofort verließ mich der Schmerz und ich schöpfte neue Kraft. "Steh auf.", sagte sie und reichte mir ihre Hand. Diese nahm ich an und stand langsam auf. "Die Valar haben gut daran getan, dich hierher zu bringen. Trotz deines Wissens liegt dein Weg im Dunkeln. Du musst deinen Platz finden.", sagte sie. Ich nickte und stellte mich zurück zu den anderen.

"Geht nun und ruht.", meinte Galadriel. Die Elben zeigten uns einen Schlafplatz und halfen uns, ein Zelt aufzubauen. Ich legte mich hin und hörte den Elben beim Singen zu. "Ein Klagelied für Gandalf. Mein Herz vermag es nicht zu übersetzen. Für mich ist die Trauer noch zu nah.", sagte Legolas. Erst jetzt bemerkte ich, dass er ein schönes Gewand angezogen hatte. Doch war ich nun zu müde. Ich legte mich hin und schlief.

Bald bekamen wir Umhänge von den Elben geschenkt. Dann gab uns Galadriel noch Geschenke. Zu guter letzt kam ich an die Reihe. "So wie die Zeit der Elben auf dieser Welt vorüber geht, so neigt sich auch deine Zeit in Mittelerde dem Ende zu. Doch wirst du noch einen weiten Weg haben, bis du dich von dieser Welt verabschieden musst. Das hier schenke ich dir, damit du diesen Ort hier nicht vergisst.",sagte Galadriel und öffnete ein Tuch. Darin befand sich ein wunderschöner Ring. Es war ein silberner Ring und sah aus wie Ranken, die ineinander geflochten waren. Schnell zog ich den Ring an. "Habt Dank.", sagte ich und verbeugt mich kurz vor der Herrin des Waldes.

Dann stiegen wie in unsere Boote. Ich hatte ein eigenes Boot bekommen, weshalb sehr viel Fracht bei mir war. Da ich nicht die ganze Zeit paddeln konnte, hatte ich mein Boot an das von Aragorn gebunden. Ich war sehr traurig diesen Ort verlassen zu müssen. Ein paar Elben standen auf anderen Boden und schauten uns zu, wie wir davon fuhren. Als wir durchs Wasser fuhren, sah ich Galadriel, die uns zum Abschied winkte. Das Wasser war ruhig und es lag Nebel in der Luft, da es noch sehr früh war. So fuhren wir also los. Bye bye Lothlorien.

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