Der Weg
Wir liefen am nächsten Tag los. Wir liefen über saftige Wiesen und sahen wunderschöne Landschaften. Es war traumhaft schön, wie es schon letztes Mal gewesen war und auch immer so bleiben würde. Vielleicht. Wahrscheinlich. Hoffentlich. Wir liefen und liefen und liefen und liefen und ich war sehr froh, dass ich zu Hause viel Ausdauertraining machte. Nicht zuletzt wegen dem, sondern auch wegen meinem letzten Aufenthalt konnte ich überhaupt so lange durchhalten. Den Hobbits schien es aber nicht viel besser zu gehen. Gandalf klärte uns über den Weg auf.
Wir machten Rast auf einer felsigen Anhöhe. Sam hatte Essen gekocht und Boromir übte mit Merry und Pippin das Kämpfen. Aragorn und ich sahen zu. "Jetzt bist du dran.", meinte Boromir und zeigte mit seinem Schwert auf mich. "Ich?", fragte ich gespielt entsetzt. "Ich hab aber nur einen Dolch.", meint ich. "Hier.", sagte Aragorn und reichte mir sein Schwert. Lachend stand ich auf. "Ich würde sie nicht unterschätzen.", rief Legolas noch. Und schon begann der Kampf.
Es kam, wie es kommen musste. Boromir hatte mich so dermaßen unterschätzt, dass ich ihn nach nicht einmal fünf Minuten entwaffnet hatte und das Schwert unter seinen Hals hielt. "Mit Schwertern kann ich nicht so viel anfangen. Meine Waffe ist der Bogen.", meint ich und gab Aragorn sein Schwert zurück. Aragorn musste lächeln und auch ich begann zu grinsen. Dies tat Boromir dann auch und trainierte weiter mit den Hobbits. Aragorn gab Ratschläge und ich stand auf und ging umher. Gandalf hatte sich auf einen Stein gesetzt. Gimli stand am einen Ende des Hanges und Legolas auf der anderen Seite. Bei dem Anblick musste ich nur noch mehr grinsen. Gimli redete mit Gandalf und schlug ihm vor, durch Moria zu gehen. Ich schluckte so, dass es niemand merkte. Jedoch hatte es Legolas trotzdem bemerkt. "Was ist?", fragte er. "Das werdet ihr noch alle früh genug erfahren.", meint ich nur und lief auf einen Felsvorsprung, um den schwarzen Fleck im Auge zu behalten. Legolas kam zu mir geeilt. Hinter uns hörte ich Merry, Pippin, Boromir und Aragorn lachen. Bis auf die vier hatten sich alle dem schwarzen Fleck zugewandt. "Was ist das denn?", fragte Sam. "Gar nichts. Wohl nur ein Wolkenfetzen.", sagte Gimli. "Der sich aber schnell bewegt. Und gehen den Wind.", meinte Boromir jetzt. "Das sind Crebain aus Dunland! Versteckt euch!", schrie ich und drehte mich um.
Alle setzten sich in Bewegung und riefen. Schnell war ich die letzte, die noch stand. 'So ein Mist!", dachte ich und sprang schnell hinter den Felsen, hinter dem Legolas kauerte. Mein Herzschlag ging in die Höhe und meine Atmung beschleunigte sich. Als die Viecher über uns flogen, schloß ich ängstlich die Augen. Sofort bemerkte ich eine Hand um meine. Ich öffnete die Augen und sah Legolas, der mich aufmunternd ansah.
Als sie fort waren, kochen wir aus unseren Verstecken. Ich nickte Legolas kurz zu. Er erwiderte das Nicken. "Das sind Späher Saruman's. Sie kundschaften den Weg im Süden aus.", sagte ich und wieder ruhten alle Blicke auf mir. "Wir müssen über den Pass des Caradhras gehen, meinte Gandalf mit einem Blick auf die schneebedeckten Berge. So liefen wir also weiter.
Im Schnee war es rutschig und ich hatte oft Probleme, stehen zu bleiben. Einmal rutschte Frodo aus und rollte kurz den Abhang hinunter. Aragorn fing ihn, doch war der Ring nicht mehr bei ihm. Boromir hob ihn auf und alle Blicke waren auf ihn gerichtet. "Boromir.", meinte Aragorn. Boromir redete so leise, dass ich es kaum verstehen konnte. Doch ich wusste, er redete über den Ring. "Boromir, gib Frodo den Ring zurück.", rief ich von weiter oben. Das tat er dann auch, sagte nochmal etwas für mich unverständliches und wuschelte Frodo durch die Haare.
Nach einiger Zeit passierte es! Ich rutschte aus! Ich rollte die schräge des Berges nach unten und versuchte, meine Finger und Füße in dem Schnee zu verankern. Nach kurzer Zeit jedoch landete ich auf einer Plattform. Mit einem lauten "Uff" kam ich auf. "Ronja!", rief eine Stimme nach mir. Ich blieb noch liegen, denn mir war kalt und diese Kälte brannte. Zudem hatte ich mir meinen Kopf gestoßen, als ich auf dem Stein aufgekommen war. Nun kam es panisch von vielen Stimmen: "Ronja!" Unter den Stimmen konnte ich Aragorn, Legolas, Gandalf und Frodo heraushören. Ich bewegte mich langsam und schaute mit verengten Augen nach oben. "Geht es dir gut?", fragte Aragorn besorgt. "Naja, geht so. Was denkst du denn?!", rief ich zurück und hob mir gleich darauf den schmerzenden Kopf. "Ich werde sie holen gehen.", kam es von Legolas. "Nein, wir werfen ihr ein Seil zu.", meinte Aragorn. Das taten die anderen dann auch. Ich stand auf und Band es um meinen Bauch. Dann zogen mich Aragorn und Legolas nach oben. Bei den anderen ließ ich mich in den Schnee fallen und sah meine Retter dankend an. "Komm schon, wir müssen weiter.", meinte Boromir. Seufzend stand ich auf und wir liefen weiter. Wegen meinem Absturz hatten die anderen ein wachsammes Auge auf mich. Na halleluja!
Bald waren wir hoch oben und ein Schneesturm fing an zu toben. Der Schnee ging uns allen sehr hoch und die anderen mussten die Hobbits tragen. Nur Legolas lief leichtfüßig über den Schnee, da er ja ein Elb war. Es stürmte heftig und der starke Wind war eisig. Er peitschte mir nur so ins Gesicht, als wollte er es mir ausreißen.
Legolas stand ganz vorne und sagte etwas. Es war so leise, dass es mit dem Wind fort getragen wurde. "Das ist Saruman!", schrie Gandalf und plötzlich krachte es über uns. Felsbrocken stürzten auf uns und ich drückte mich schnell gegen die Felswand. "Er versucht den Berg zum Einsturz zu bringen. Gandalf, wir müssen umkehren! ", schrie Aragorn, doch gleich darauf folgte das laute "Nein!" von Gandalf. Gandalf rappelte sich schnell aus dem Schnee auf und rief etwas in einer anderen Sprache. Ein Blitz schlug ein und noch mehr Felsen und Schnee kamen nach unten. "Hat ja voll was gebracht!", schrie ich. Legolas zerrte Gandalf an die Felswand. Ich hatte mich gerade erst wieder aufgerappelt, da wurde ich auch schon mit den Schneemassen mitgerissen. Ich hing nun an dem Felsen und hoffte, dass jemand mich nach oben ziehen würde. "Hey Leute ich häng hier an der Felswand. Wäre jemand von euch so freundlich und KÖNNTE MICH RETTEN!?", schrie ich. Die anderen befreiten sich schnell von den Schneemassen, die auf ihnen gelandet waren. Legolas, der sich am schnellsten befreit hatte, eilte zu mir und hob mich leicht nach oben. Da rief Boromir: "Wir müssen den Berg verlassen! Schlagen wir uns zur Pforte von Rohan durch. Und dann zu meiner Heimatstadt." "Die Pforte von Rohan führt uns zu nah an Isengard heran.", meinte Aragorn. "Überschreiten können wir diesen Berg niemals, gehen wir unter ihm hindurch! Lasst uns den Weg durch die Minen von Moria nehmen! ", schrie Gimli. "Lasst den Ringträger entscheiden.", meinte Gandalf. Alle blickten Frodo an. "Wir werden durch die Minen gehen.", sagte Frodo. 'Ich wusste es ja. Aber trotzdem denke ich jetzt: Oh nein!' "Dann ist es beschlossen.", meinte Gandalf und wir schlugen uns weiter zu den Minen von Moria durch. Nächstes Mal warte ich gleich unten auf die....
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