Kapitel 9
Taiga:
Das Tosen der Menge hallte durch die Arena und wurde nur durch die Türen der Umkleide gedämpft. Immer wieder hörte ich ein lautes grölen. Es war erstaunlich, was Fans schon beim reinkommen ins Stadion für eine Atmosphäre mit brachten. Vor einigen Minuten war es noch mucksmäuschenstill und nun füllte Leben das Gebäude. ,,Na los Taiga zieh dich endlich um!'' Liams Stimme drang an mein Ohr und nu rknapp konnte ich seinen Handtuch ausweichen, mit dem er schwungvoll auf meinen Hintern zielte. ,,Lass den scheiß!'' Pflaumte ich ihn an. Erst recht, weil er selber nur in Boxershorts durch die Umkleide marschierte. Wie ein balzender Pfau. Hätte er Schmuckfedern, würde er diese bestimmt auch noch in Szene setzen. ,,Liam hör auf mit der Scheiße und zieh dich endlich an. Keiner von uns will deinen halbnackten Körper begutachten.'' Kurz musste ich über Benjamin lachen. Er war vermutlich der ein zigste, der Liam mit einen einzelnen Satz zum schweigen bringen konnte. Kein wunder. Die beiden teilten sich bei Auswärtsspielen immer ein Zimmer. So wie ich und Aomine. Da lernte man den anderen Zwangsweise sehr gut kennen. Hastig lies ich mein Trikot mit der Nummer zehn über meinen Körper gleiten. ,,Hey.'' Aomines Worte ließen mich zu ihm herunter blicken.Er hatte sich direkt neben mich auf die Bank gesetzt. Sein Blick war neutral und ich fragte mich, was er so kurz vor einen Spiel noch von mir wollte. ,,Hey.'' Entgegnete ich daher nur Knapp. ,,Du hast es also wirklich geschafft, dass die Forscherin heute zum Spiel da ist. Wie ist eigentlich jetzt der Stand zwischen euch beiden? Seit ihr zusammen?'' Geräuschvoll atmete ich bei Aomines Frage aus. Die Wahrheit war, ich wusste es selber nicht. Ich wusste nicht, was dass nun zwischen uns beiden war. Wir Dateten uns, Ja. aber soweit ich weis, war da noch nicht mehr. Anderseits ging sie heute trotz ihrer Vergangenheit zu einen Basketballspiel. Dies bedeutete wohl, dass ich ziemlich gute Karten hatte. ,,Ich wei..'' Setzte ich an doch Aidens lautes Organ übertönte meine Antwort. ,,Du gehst mit einer Forscherin?'' Seine Frage klang irgendwie spöttisch. ,,Ja was dagegen?'' Zischte ich. Mann dieser Kerl ging mir so was von auf den Sack. ,,Nein. Ich hoffe nur sie Forscht etwas interessantes. Ich war auch mal mit einer Zusammen. Die ganze Zeit darf man sich das gelber über ihre Forschungen anhören und dann sind sie nicht mal gut im Bett.'' Aidens Äußerung lies mich nur schwer schnauben. Ich wusste zwar nicht welche Forscherin er hatte. Aber nach der einen Nacht mit Ariel kann ich ganz sicher sagen, dass sie alles war aber nicht schlecht im Bett. Ungeduldig? Ja! Intensiv? Ja! Schlecht? Auf gar keinen Fall!
,,Verpiss dich Aiden!!'' Aomines knurren zupfte an meinen Mundwinkeln. Kurz schaute Aiden fassungslos Aomine an. Es schien so als wolle er etwas sagen. Zumindest glaubte ich dass, weil sein Mund weit offen stand. Nach ein paar Sekunden schloss er ihn allerdings wieder und drehte sich zu seinen Spind zurück. Wild kramte er darin. Das war wohl seine Art uns nicht länger in die Augen schauen zu müssen. Wieder musste ich innerlich breit grinsen. Es war schön das einmal dieses elbstgefällige Grinsen aus seinen Gesicht gewichen war. ,,Was istd en mit dem?'' Fragte ich Aomine dennoch erstaunt. Kurz zuckte Daiki mit seinen Schultern, ehe er schwer atmete. ,,Naja vielleicht bin ich nach dem letzten Training mit ihn aneinander geraten und er hat den Kürzeren gezogen.'' ,,So fiel zu, ich soll nicht riskieren die Saison über auf der Bank zu sitzen.'' Diese Erwiderung konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Nicht nach dem Aomine letztens den Moralapostel gespielt hatte. ,,Naja er ging mir halt auf den Sack.'' Mehr sagte mein bester Freund nicht. Musste er auch nicht. Ich verstand ihn und so sehr sich ein Teil in mir Freute, das Aiden eine kleine Abreibung bekommen hatte, so sehr bereute es ein Teil in mir, dass ich nicht selbst derjenige war. ,,Also zurück zu deiner Forscherin.'' Aomines Worte ließen mich schwer atmen und anstatt ihn seine Frage zu beantworten stellte ich ihn eine. ,,Glaubst du es kommt bei ihr gut an, wenn ich etwas zu ihren Forschungen beitrage. Also eine Spende.'' Aomine zuckte kurz mit den Schultern. ,,Keine Ahnung. Was fragst du mich so etwas. Kann schon sein. Ich weis es nicht.'' Nur schwer konnte ich mir bei seiner Antwort ein Kopfschütteln verkneifen. Er hatte recht. Warum Fragte ich ausgerechnet ihn.
Ariel:
Immer wieder ließ ich meinen Blick durch die Arena gleiten. Ich und Amaya saßen im VIP Bereich und hätte ich sie nicht an meiner Seite gehabt, hätte ich mich hier drinnen auf alle Fälle verlaufen. Doch Amaya ging den Weg so zielstrebig, als würde sie sich in ihren eigenen Wohnzimmer befinden. Was vermutlich kein Wunder war. Es war schließlich ein Heimspiel und sie war mit einen der Spieler verheiratet. Vermutlich war das nicht ihr erstes Spiel. Mit jeder Sekunde in der ich in die Menge blickte, wurde mir bewusst, wie voll das Stadion war und wie fiele Fans nur darauf warteten Taiga und seine Mannschaft spielen zu sehen. ,,Danke das du mitgekommen bist. Alleine wäre das ziemlich erdrückend geworden.'' Gab ich Amaya gegenüber offen zu und sie schenkte mir sofort ein Aufbauendes Lächeln. ,,Keine Sorge. An das gewöhnt man sich schneller als man glaubt.'' Ich nickte. Auch wenn ich ihr in den Fall nicht glaubte. Unmöglich konnte man sich an diese Menschenmassen gewöhnen. Nicht nur einmal an diesen Tag danke ich Taiga, dass er mir Karten für den VIP Bereich gegeben hatte. Allein die Tatsache, dass es hier drinnen um einiges ruhiger war als im Rest des Stadions beruhigte mich. ,,Wo hast du eigentlich Neji gelassen?'' Fragte ich. Einerseits weil mir bereits aufgefallen war, dass Amaya ohne ihren Sohn hier saß, andererseits, weil dies ein guter Themenwechsel war um nicht noch mehr zugeben zu müssen, wie angespannt ich gerade in diesem Moment war. ,,Die Babysitterin passt heute auf ihn auf. Die beiden verstehen sich Gott sei dank recht gut, so, dass ich und Aomine auch mal einen Abend nur für uns haben können.'' Schwach lächelte ich. Ich konnte mir wirklich gut vorstellen, dass es nicht so einfach war einen so erfolgreichen Mann und dann auch noch ein Kleinkind unter einen Hut zu bekommen. Doch Amaya schien die Ruhe selbst zu sein. Auch als ein Betrunkener fast sein Bier über sie schüttete, atmete sie nur einmal schwer. Hatte ich davor schon geglaubt, dass das Stadion voll war, so war es nun noch voller und das Kreischen einer Frauengruppe genau hinter uns ließ mich jedes mal unangenehm zusammen zucken. ,,Diese Basketball-Groupies.'' Murmelte Amaya vor sich hin. Ich konnte ihr zwar nicht ganz folgen, aber offensichtlich schien sie von den fremden Frauen genau so genervt zu sein wie ich es war.
Das Tosen der Menge wurde immer lauter und lauter, bis es seinen Höhepunkt erreichte, als die Spieler das Feld betraten. ,,Kagami ich will ein Kind von dir.'' Schrie eine der Basketball-Groupies hinter uns und sofort machte sich eine Woge der Eifersucht in mir breit. Dabei war es wirklich nicht überraschend, dass auch andere Frauen Taiga heiß fanden. Dennoch störte es mich. ,,Aomine von dir auch.'' Das erneute laute rufen lies Amaya herumwirbeln. ,,Hey Pfoten weg. Wenn eine von diesen Mann noch einmal geschwängert wird, dann bin ich das!!!'' Panisch weiteten sich die Augen derjenigen die Gerade eben Aomines Namen in den Mund genommen hatte. Offensichtlich wusste sie genau wer Amaya war. Kurz hob das Groupie beschwichtigend die Hand, während Amaya sie immer noch finster an funkelte. So nett Aomines Ehefrau bis jetzt zu sein schien, wollte ich gerade eben mit ihr genau so wenig kuscheln, wie mit einer Käsereibe. Amayas Blick hellte sich allerdings sofort wieder auf, als sie meinen begegnete. ,,Sorry manchmal kann ich nicht anders. Ich hab mich echt an vieles gewöhnt. Aber das sämtliche Groupies immer noch versuchen meinen Mann ins Bett zu bekommen, daran kann ich mich wohl nie gewöhnen.'' Ihre Worte klangen so ehrlich und ich verstand sie sofort. Ich wusste nicht was ich mit Taiga hatte, aber auch ich hätte der Frau hinter uns, die immer noch ein Schild mit Taigas Namen drauf hin und hersch wenkte, am liebsten die Augen ausgekratzt. Eifersucht war wirklich kein schönes Gefühl.
Anstatt meinen Blick weiter auf das Groupie zu richten, die immer mehr den Drang in mir auslöste Taiga vor ihren Augen zu Küssen, schaute ich lieber auf die Spieler. Sie steckten ihr Köpfe für eine Besprechung oder einen Ruf zusammen und ich konnte nur ihre Trikotnummern erkennen. Alleine der Gedanke daran, dass ich jeden Moment Taiga wieder sehen würde, lies mich aufgeregt an den Trikot nesteln, dass er mir geschenkt hatte. Auch Amaya trug eins nur das bei ihrem Dick und Fett nicht Kagami sondern Aomine drauf stand und die Nummer fünf ihren Rücken zierte. Kaum löste sich der Kreis konnte ich endlich die Spieler erkennen. Augenblicklich erstarrte ich. Nicht weil Taiga mich anschaute. Nicht weil Taiga so atemberaubend schön war. Vielmehr wegen dem Spieler mit der Nummer Achtzehn auf dem Rücken. Aiden. Was um alles in der Welt machte mein Ex hier?
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,,Komm lass uns zu den Spielern gehen und ihnen zum Sieg gratulieren.'' Amayas Worte rissen mich aus meinen Starren. Wenn ich ehrlich war, hatte ich von den Spiel nicht viel mit bekommen. Klar hatte ich bemerkt, dass auf der Anzeige die Punkte von Taigas Mannschaft höher waren, als die der Gegner. Aber wirklich auf das Spiel hatte ich nicht geachtet. Viel zu sehr war ich immer noch über die Tatsache erschrocken, was Aiden in Taigas Mannschaft machte. Die Erkenntnis meinen Ex heute wieder zu sehen, hatte mich mehr aus der Bahn geworfen, als ich zugeben mochte. Das letzte mal, als ich ihn gesehen hatte, war sein Kopf zwischen den Schenkeln einer Fremden Frau und sein Ariel warte es ist anders als du Denkst, ging in den Stöhnen der Frau unter, in der immer noch sein Finger steckten. So viel zu es ist anders als du Denkst. Wenn er nicht eine plötzliche Umschulung zum Frauenarzt gemacht hatte, war es mit Sicherheit genau das, was ich dachte. Wieder stieg die Wut über diese dreiste Aussage in mir hoch und Geistig spielte sich der Tag erneut vor meinen inneren Auge ab. Ich hatte alles stehen und liegen lassen und war zu Kelly gefahren. Ein Tag später hatte ich mein Zeug über eine Umzugsfirma abholen lassen und nur eine Woche Später, hatte ich schon den Vertrag auf den Malediven in meinen Händen gehalten und war viel zu überstürzt abgereist. Seit dem war Aiden aus meinen Leben radiert und nun stand er einfach wieder da. Genau neben den Mann, den ich Aktuell Datete und nicht wusste, was das nun Zwischen uns beiden war. Was für eine fürchterliche Katastrophe .Meine Gefühle liefen Amok. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte, wie ich die Aktuelle Situation genau empfinden sollte. Es fühlte sich alles wie ein wahr gewordener Alptraum an. Einer bei dem man Nachts wach wurde und danach drei Wochen Probleme beim einschlafen hatte.
Amayas Blick lies mich schnell Nicken. Wie in Trance lief ich neben ihr her. Bekam weder die Menschenmassen richtig mit, noch die Securitys die uns Kontrollierten. Erst als wir durch sämtliche Türen durchgingen, an denen Selbst die Presse abgeblockt wurde, wurde mir so allmählich bewusst, was für einen Ausweis mir Taiga organisiert hatte. Es fühlte sich beinahe so an, als hätte er mir einen Generalschlüssel in die Hände gedrückt. Lange konnte ich mich mit meinen Inneren staunen allerdings nicht aufhalten. Schneller als mir lieb war, hielt Amaya vor einer Türe. ,,Warte kurz ich schau ob wir rein können.'' Noch bevor ich begreifen konnte, was sie genau damit meinte öffnete sie die Türe einen Spalt breit und steckte ihren Kopf hinein. ,,Alles klar alle sind Angezogen.'' Erst als sie mich durch die Türe durch zog, wurde mir die Tragweite ihrer Worte bewusst. Wir standen mitten in der Umkleide der Spieler und anders als Amaya behauptete, waren eben nicht alle angezogen. Also schon. Zumindest Untenrum. Allerdings gab es immer noch den ein oder Anderen, der Oberkörper frei durch die Gegend lief. ,,Hey Amaya'' Riefen fast alle Spieler im Chor ohne das es sie zu stören schien,dass sie dar war und auch ohne mich wirklich zu bemerken. So routiniert wie das gerade eben wirkte, war es sicher nicht das erst mal, dass Amaya einfach so in die Umkleide Stürmte. Sie war definitiv die Ehefrau von einem von ihnen und schien auch sonst sehr locker zu sein. Anders war dieses Szenario für mich Undenkbar. Außer sie wäre ein Wanderpokal, der von Spieler zu Spieler herumgereicht wurde. Allerdings schätze ich Amaya weder so ein, noch ließ das Verhalten des Blauhaarigen darauf schließen. Viel mehr wirkte die Art, wie er sie an sich zog so, als würde er klipp und klar sein Revier abstecken. Als wie wenn ein Ring an ihren Finger und die Tatsache, dass sie seine Spielernummer auf den Rücken trug nicht schon Beweis genug sein, dass sie zu ihm gehörte. Kurz huschte mein Blick wieder auf mein eigenes Trikot. Was sagte es wohl für die Anderen aus, dass ich Taigas Namen auf meinem Rücken trug?
,,Was machst du den hier? Wenn du mich zurück willst, hättest du auch anrufen können und hättest dich hier nicht rein schleichen müssen.'' Irritiert blinzelte ich und es dauerte eine Weile bis mein Gehirn begriff, dass die Worte an mich gerichtet waren und von niemand anderem außer von Aiden stammten. Ein selbstzufriedenes Grinsen lag auf seinen Lippen. Jetzt wo er so nah vor mir stand, fragte ich mich, was ich all die Jahre an ihm Attraktiv gefunden hatte. Alleine sein Lächeln wirkte so selbstverliebt, als denke er die ganze Welt liege ihm zu Füßen. Ehrlich wenn ich die Wahl hätte zwischen meinem Ex und Liam, würde ich tatsächlich Liam wählen. Immer noch war ich wie erstarrt und starte einfach nur meinen Ex an .Konnte immer noch nicht begreifen, wie ich mit ihm sogar zusammenziehen konnte. Erst als seine Hand sich an meine Hüfte legte, erwachte ich aus meiner Schockstarre und ging hastig einen Schritt zurück. ,,Du siehst das falsch Aiden. Ich bin ganz sicher nicht wegen dir hier.'' Panisch wanderte mein Blick durch die Umkleide. Innerlich hoffte ich, dass Taiga dies ganze nicht mit bekam. Kurz Atmete ich innerlich erleichtert aus, als ich bemerkte, dass Taiga nicht da war, ehe sich mein Körper wieder verkrampfte. Nicht nur Taiga war nicht zu sehen, auch von Amaya und Aomine fehlte jegliche Spur. Verdammte Miesmuschel. Die beiden hatte mich gerade wirklich alleine unter den Spielern gelassen. Meine Augen wanderten zurück zu Aiden und ich bemerkte, dass er meinen Blick gefolgt war. Das er bemerkt hatte, dass ich nach jemanden Ausschau gehalten hatte. Sein Blick streifte meinen Körper entlang und auf der Höhe auf der sich die zehn auf meinen Trikot abzeichnete weiteten sich erkennend seine Augen.
,,Ach sie an. Also bist du mittlerweile Käuflich. Kaum kommt ein Kerl und bezahlt für deine Forschungen, schmeißt du all deine Prinzipien über Bord und spreizt die Beine für ihn und mimst sogar auf einem Spiel seine Freundin. Hätte ich gewusst, dass es dir nur um Geld geht, hätte ich mich natürlich bemüht schneller aufzusteigen.'' Fassungslos starrte ich meinen Ex an. Wovon redete er da bitte. ,,Aiden, von was um alles in der Welt sprichst du?'' Zischte ich leise. Ich wollte nicht, dass die anderen Spieler sich von mir Gestört fühlten. ,,Ach komm Ariel, so blind kannst selbst du nicht sein. Ich hab Kagami doch vorhin mit Aomine reden hören, dass er dir jetzt eine menge Geld für die Forschungen Überweisen wird, nur um dich in Bett zu bekommen.'' Schlagartig merkte ich, wie ich Aiden mit offenen Mund anstarrte. Unmöglich konnte Taiga dies gesagt haben.Das Passte nicht zu ihm. Oder doch? Hastig schüttelte ich meinen Kopf. Aiden war ein Arsch. Mein Vater war ein Arsch. Aber nicht Taiga. ,,Glaub es oder glaub es nicht. Aber sag am Ende nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Kleiner Tipp von mir. Frag ihn doch einfach, ob er schon über eine Spende nachgedacht hat oder nicht.'' Mit diesen Satz und einen erneuten viel zu schmierigen Lächeln ließ Aiden mich fassungslos stehen und ging aus der Umkleide. Schwer schluckte ich, ehe ich ihn nach eilte. Nicht weil ich zu Aiden wollte. Mehr weil ich ebenfalls aus der Umkleide wollte. Es fühlte sich falsch an dort drinnen zu sein, jetzt wo ich niemanden mehr kannte, der sich noch dort drinnen befand.
Mit schnellen Schritten eilte ich aus dem Raum und schaffte es gerade noch so zu bremsen, als ein großer Mann vor mir stand. Sofort erkannte ich Taiga und alles in mir drehte sich. Alles stand Kopf. Ich freute mich das er da war. Wollte ihn am liebsten zu mir Ziehen. Ihn erneut Küssen und doch war da die kleine lästige Stimme, die sich gerade viel zu sehr nach Aiden anhörte, die mir immer wieder zuflüsterte: Frag ihn. Frag Ihn. Tief Atmete ich durch und schob die innere Stimme in die hinterste Ecke meines Verstandes. ,,Ich hab dich gesucht.'' Gab ich mit leicht pipsigen Stimme von mir. ,,Da drinnen?'' Taigas Augenbraue hob sich leicht und ich erkannte an seinen Blick, dass es ihm nicht wirklich passte, dass ich gerade aus der Umkleide gestolpert kam. Kein wunder. Meine Stimme hatte sich auch gerade eben wie bei einen Kleinkind angehört, dass auf frischer tat erwischt wurde, wie es den Süßigkeitenschrank plünderte. ,,Ja Amaya hat gemeint ihr seit da drinnen und ehe ich mich versah, hatte sie mich dort mit reingezogen.'' Das schwere Atmen was Taiga von sich gab lies mich kurz innerlich anspannen. ,,Amaya. Manchmal macht sie mich wirklich fertig.'' Die Art wie Taiga dies sagte, zeigte mir, dass er seine Schwester oder was sie für ihn auch noch mal war, so gut kannte, dass er ihr so ein verhalten ohne Probleme zutraute. Also war es wirklich nicht das erste mal gewesen, dass sie dort einfach rein gelaufen war. ,,Sie kann schon sehr eigen sein oder?'' Fragte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte. ,,Das kannst du laut sagen. Aber egal. Wie fandest du das Spiel.'' Taigas Ausstrahlung war heute von Anfang an lockerer und ich war froh, dass wir diesen komischen Tanz aus stottern, nicht zu wissen was man sagen sollte und sich anschweigen endlich hinter uns gebracht hatten. ,,Es war gut.'' Log ich. Zum einen hatte ich das Spiel nicht wirklich geschaut, zum andern kannte ich nicht mal die Regel. Doch wollte ich Taiga dies nicht sagen. Viel zu sehr strahlte er, als dass ich ihm dieses Gefühl wieder nehmen wollte. Lügen war nicht gut. Aber manchmal heiligte der Zweck die Mittel, so wie in diesem Fall. Zumindest sagte ich mir das, damit sich mein schlechtes Gewissen etwas beruhigte.
Fragi hn doch einfach. Wieder echote Aidens Stimme in meinen Kopf und diese mal schaffte ich es nicht, sie wieder zurück in ihre Ecke zu drängen. ,,Sag mal Taiga. Ich hab da durch Zufall etwas gehört. Willst du wirklich für meine Forschung spenden.'' So nun war es raus. Nun hatte ich ihn gefragt. Kurz verkrampfte sich Taiga am ganzen Körper, ehe er schwer ausatmete. ,,Ja schon.'' Gab er zu und sofort hatte ich das Gefühl mein Herz würde zerspringen. Aiden hatte recht. Aiden hatte wirklich die Wahrheit gesagt. Fassungslos starrte ich Taiga an, konnte nicht begreifen, dass dies alles war was er dazu sagte. Das Aiden die Wahrheit gesagt hatte und Taiga mich für meine ''Dienste'' bezahlen wollte. ,,...'' Ich wollte etwas erwidern. Wollte ihn darauf antworten, doch es ging nicht. Meine Kehle verkrampfte sich und ich bekam gerade mal ein leises kaum wahrzunehmendes röcheln heraus. Während ich immer noch damit beschäftigt war einen Ton zu sagen, merkte ich, wie sich die Tränen in meine Augen schlichen und mir wurde eines klar. Ich musste hier weg. Ich musste weg von Taiga, ich konnte ihn nicht länger in sein Gesicht blicken. Das Gesicht dass mich nach wie vor angrinste. Offensichtlich war es in seiner Welt ganz normal, mit Geld Frauen zu kaufen. So locker und so zufrieden wie er bei der Tatsache blieb, dass er es mir gerade eben gesagt hatte. Hastig drehte ich mich um und ich rannte, wo hin wusste ich nicht. Doch ich folgte instinktiv den grünen Notausgangsschildern.
,,Ariel warte, was ist los.'' ,,Ariel, bleib stehen.'' Hörte ich Taiga hinter mir rufen, doch ich ignorierte ihn. Kaum war ich durch die Notausgastüre aus dem Stadion geeilt, Spürte ich einen kräftigen Griff um mein Handgelenk, der mich zwang stehen zu bleiben. Es war Taiga. Er schaute irgendwie wütend aus, während er vor mir stand und meinen Arm immer noch mit seiner Hand umklammerte. ,,Kannst du mir sagen was das gerade eben sollte?'' Die Worte von ihm klangen genau so wütend wie er schaute. Schwer schluckte ich. Er machte mir leichte Angst aber gleichzeitig machte er mich auch Wütend. ,,Ich soll dir erklären was das sollte? Frag dich mal lieber selber, wie du auf die Idee kommst mich für Sex zu bezahlen!!'' Meine Stimme überschlug sich mehrfach, während ich Taiga die Worte ins Gesicht schleuderte. Sofort nahm sein Gesicht einen anderen Ausdruck an. Nun schaute er nicht mehr wütend sondern absolut Fassungslos. ,,Wie kommst du auf so einen misst.'' Brüllte er. O.k er schaute zwar nicht mehr wütend war es aber offensichtlich immer noch. ,,Du hast doch gesagt, dass du für meine Forschung zahlen willst und von Aiden weis ich, dass du dies nur machen willst, um mich ins Bett zu bekommen. Taiga verdammt du hattest mich schon ohne Geld im Bett und du hättest es auch wieder geschafft. Aber sicher nicht so.'' Gut vermutlich hatte ich ihm zu viele Informationen gesagt. Aber da war er wieder. Mein fehlender Filter für Worte. Ruckartig zog mich Taiga an meinen Handgelenk näher an sich ran und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich völlig vergessen hatte, dass er mich immer noch fest hielt. Das er mich die ganze Zeit nicht losgelassen hatte. ,,Zwei Sachen. Erstens. Ja ich hatte überlegt für deine Forschungen zu spenden. Aber nur um dir eine Freude zu machen und sicher nicht, weil ich dich Flachlegen will. Ich mag dich einfach o.k. Zweitens warum redest du ausgerechnet mit Aiden?'' Ich wusste nicht welche Aussage von Taiga meinen Verstand dazu brachte sich auszuklinken. Ob es daran lag, dass ich Aiden mehr geglaubt hatte als Taiga, obwohl ich wusste, was Aiden für ein Arsch war. Oder die kleine Aussage ich mag dich einfach o.k die mehr zu bedeuten schien, als die Worte Preis gaben. Oder daran, dass er mich auf Aiden ansprach und es wohl nun Zeit wurde, ihm zu erklären, dass Aiden mein Ex war. Am besten begann ich mit der Beichte. Denn dann machte für Taiga vielleicht alles mehr Sinn.
,,Taiga es tut mir leid. Ich war einfach durcheinander. Aiden ist mein Ex und ich war überfordert mit der Situation, dass er in deiner Mannschaft spielt, dass ihr euch kennt. Als er mir dann noch gesteckt hatte,dass er gehört hatte, wie du und Aomine darüber geredet habt, dass du Planst für meine Forschungen zu spenden, nur um mich flach zulegen, war ich komplett verwirrt. Dann hast du auch noch bestätigt, dass du wirklich vor hast zu Spenden und dann, dann.. Taiga ich hätte nicht so reagieren dürfen. Es tut mir leid.'' Die Schuldgefühle die sich immer mehr und mehr in mir breitmachten, ließen mich reden und reden. Ich hoffte nur das Taiga mich wegen der Aktion nicht stehen ließ. Verständlich wäre es. Taiga atmete einmal schwer aus und innerlich zog sich alles in mir zusammen. ,,Warte mal. Aiden ist dein Ex? Der Ex der dich Betrogen hat?'' Ich nickte nur auf seine Frage. Zu mehr war ich nicht im Stande. Erneut atmete Taiga schwer aus und wieder verkrampfte sich alles in mir. Würde er mich jetzt stehen lassen, weil sein Mannschaftskamerad mein Exfreund war? Während mein Gehirn immer noch beschäftigt war, sich ein Horrorszenario nach dem nächsten vorzustellen, zog mich Taiga noch nähre an sich, so nahe dass sich nun unsere Oberkörper berührten. ,,Mir ist es scheiß egal, dass Aiden dein Ex ist.'' Hörte ich Taiga noch leise murmeln und dann, dann lagen seine Lippen auf meinen. Diese mal machte er den ersten Schritt. Es fühlte sich unglaublich schön an. Wie Taigas Lippen über meine Steiften und er mit jeder Sekunde die der Kuss andauerte, meine Sorgen verpuffen ließ. Mein Herz rast und in diesen Moment wurde mir eines ganz klar. Ich liebe Taiga. ,,Ich mag dich auch.'' Nuschelte ich, bevor ich begann Taiga erneut zu Küssen und zu Küssen und zu Küssen.....
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