Kapitel 6


Taiga:

Immer wieder Tigerte ich vor dem Billardcenter auf und ab. Ungewöhnlicherweise war ich dieses mal Pünktlicher als Tatsuya. ,,Hey Taiga lang nicht mehr gesehen.'' Die Stimme meines Kindheitsfreundes lies mich zu ihm herumwirbeln. An seinen Hals baumelte genau so wie an meinen immer noch unsere Kette. Nach all den Jahren wirkte der Ring weniger glänzend als früher aber an Wert hatte dieser, für mich, dennoch nicht verloren. ,,Hey.'' Begrüßte ich ihn knapp, ehe unsere Hände einschlugen. ,,Lass uns reingehen,draußen wird es langsam kalt.'' Tatsuyas beiläufige Bemerkung lies mich trocken auflachen. ,,Wir haben es Januar, wundert dich das also?'' Meine Erwiderung jagte nun meinen Gegenüber ein kleines Schmunzeln auf die Lippen. ,,Nicht wirklich.'' Mit schnellen Schritten betraten wir das kleine Center. Im Gegensatz zu Tatsuya hatte ich eine Baseballcap auf, die ich mit Sicherheit nicht abnehmen würde. Alles was meine roten Haare in der Öffentlichkeit verdeckte war gut und hinter den Schirm konnte ich mein Gesicht zusätzlic hverbergen. Ich wollte einen Gemütlichen Abend mit meinen Kumpel haben und nicht ein ungeplantes Fan treffen veranstalten.

,,Und wie geht es dir?'' Eröffnete ich das Gespräch. ,,Gut ich hab gestern Alex besucht. Sie hat sich dein letztes Spiel angeschaut. Dabei ist ihr aufgefallen, dass ihr ziemlich nachgelassen habt.'' Schwer atmete ich aus. Den der Schwarzhaarige vor mir hatte recht. Wir waren schlechter geworden. Erheblich schlechter geworden. Die einzigen Punkte die wir erzielt hatten kamen von mir und Aomine und dies auch nur, weil wir uns den Anweisungen unseres Trainers widersetzt hatten. Letzten Endes sind wir mit zwei Punkten in Führung gegangen, ehe das Spiel abgepfiffen wurde. Doch wenn das Spiel nur etwas länger gegangen wäre, wäre ich mir sicher gewesen, dass wir dieses verloren hätten. ,,Ist ihr das also auch aufgefallen.'' Mein mürrisches Grummeln lies Tatsuya eine Augenbraue in die Höhe ziehen. ,,Also ist an ihrer Beobachtung etwas wahres dran? Ihr baut wirklich ab?'' Geräuschvoll atmete ich ein. So früh wollte ich eigentlich noch nicht mit meiner Bitte ins Haus fallen. Doch wenn mein Kindheitsfreund bereits das Thema ansprach, war es sinnlos das ganze hinauszuzögern. ,,Lass uns an einen der Billardtische gehen, da sind wir ungestörter.''

Keine Sekunde später nach dem ich den Vorschlag gemacht hatte, standen wir an einen der Tische und Tatsuya bereitete die Kugeln vor. Mehrfach rüttelte er sie in dem kleinen Dreieck hin und her, ehe er mit der Postion zufrieden war und die Form von den Kugeln nahm. ,,Also erzähl.'' Forderte er mich auf, ehe er die weiße Kugel auf die anderen Abfeuerte. Mit einen lauten Knall zerstoben die Spielkugeln und verteilten sich über den gesamten Spieltisch. ,,Du hast eine Farbige versenkt.'' Lies ich ihn wissen, ehe ich meinen Queue nahm und die Kugeln betrachtete. ,,Es ist so, Unser Trainer trainiert mit uns den größten Misst. Hätte ich und Aomine uns das letzte Spiel an seine Anweisungen gehalten, hätten nicht mal wir beide gepunktet. So sehr uns die Fans dafür gefeiert haben, um so mehr Ärger gab e saufgrund dessen danach für uns beide. Der Trainer hat uns klar gemacht, dass er dies nicht öfters sehen will. Außerdem hat er uns gestern einen neuen Spieler vorgestellt, der ebenfalls auf meiner und Daikis Position spielen soll.'' Kaum hatte ich meine Erklärung beendet lehnte ich mich nach vorne und zielte auf eine der Gestreiften Kugeln. Mit einen rauschenden Geräusch glitt sie über den Tisch, ehe sie an die Bande knallte und daran abprallte. ,,Schade.'' Gab Tatsuya von sich, ehe er mich mit einen Blick beäugte der mir nicht gefiel. ,,Etwas merkwürdig ist das schon. Welcher Trainer schimpft nach einen gewonnen Spiel seine Spitzenspieler und setzt ihnen kurz darauf einen Positionsrivalen vor die Nase.'' Ich zuckte nach seiner Frage nur mit meinen Schultern. ,,Offensichtlich unserer.'' ,,Wie sagtet du noch mal heißt der neue der jetzt bei euch spiel?'' Obwohl Tatsuya mit mir sprach schaute er nicht mich an sondern die kleinen Kugeln auf dem Tisch. ,,Ich sagte noch garnichts. Aber sein Name ist Aiden Brown. Schon mal was von ihm gehört?'' Kurz überlegte der Schwarzhaarige. Dabei wanderte sein Blick auf die Lampe, die über dem Tisch hieng. Das Licht reflektierte in seinen Augen und gab mir keinen Aufschluss darüber, was mein Kindheitsfreund in diesem Moment dachte. ,,Ehrlich noch kein einziges mal. Aus welcher Mannschaft kommt er?'' Kaum war die Frage an mich gestellt worden musste ich mit meinen Schultern zucken. ,,Ich weis es nicht. Weder Aiden noch der Trainer haben uns das mitgeteilt.'' Kurz nickte der Schwarzhaarige, ehe er sich vorbeugte und gleich zwei Kugeln auf einmal versenkte. ,,Du bist darin deutlich besser als ich.'' Lachte ich trocken auf, während ich auf die Kugeln zeigte, die immer Weniger wurden. Tatsuya hingegen ignorierte meine Anmerkung und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Vorherige Thema. ,,Ich werde mal mit Alex sprechen. Vielleicht weis sie etwas mehr.'' ,,Danke.'' Murmelte ich, ehe ich meinen nächsten Schuss erneut vermasselte. Ich war wirklich nicht in Form.


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Mein Puls raste. Meine Muskeln Spannten und meine Lunge brannte. Ich hatte lange nicht mehr ein solch ansengendes Training gehabt wie heute. Der Trainer Jagte mich und Aomine schon das gefühlt tausendste mal die Halle rauf und runter. Kaum waren wir am Ziel angelangt erhöhte er unsere Bahnen. Es gab kein Ende auf das wir beide hin fiebern könnten und meine Laune schien mit jeder Bahn mehr und mehr zu Verschwinden. Sich in Luft auf zu lösen. Neben mir keuchte Aomine und ich spürte ganz deutlich, dass nicht mehr viel fehlen würde, bis ihm die Hutschnur hoch ging. Er kochte innerlich vor Wut. ,,Beruhige dich.'' Meine Worte klangen nicht so beruhigend wie sie es sollten. Im Gegenteil meine Stimme zitterte leicht vor innerlicher Anspannung. ,,Das sagst genau du? Ich bin mir nicht sicher, wer von uns beiden dem Trainer in der nächsten Pause den Kopf abreist, um das Theater hier zu beenden.'' Kurz lachte ich Humorlos auf Aomines Erwiderung auf. Er hatte recht. Vermutlich könnten wir beide es auslosen. Angefressen genug waren wir beide.

Eine Bahn nach der nächsten brachte ich hinter mich und mit jeder Bahn fühlte sich das Laufen so an, als würde mein Körper nur noch handeln. Als würde mein Geist langsam abschalten, um die Anstrengung in mir zu vertreiben. Wir waren alle samt Spitzsportler. Unser Training war mit dem von normalen Menschen nicht zu vergleichen. Aber das was der Trainer heute von uns verlangte, war ein reines Selbstmord Kommando. Aomines piepsende Uhr lies mich zu ihm aufschauen. Wie aus dem nichts beendete er den Lauf und drückte ein Paar Knöpfe um das Gerät an seinem Handgelenk wieder zum verstummen zu bringen. ,,Was ist los?'' Wollte ich wissen. Aomine hingegen zuckte nur mit seinen Schultern. ,,Ich hab mein Tagespensum erreicht. Das wars ich setzt mich auf die Bank. Der Trainer kann machen was er will. Ich werde mich heute keinen Zentimeter mehr für ihn bewegen.'' ,,Ist das dein Ernst?'' Blaffte ich, da ich mir schon vorstellen konnte, dass sich mein bester Kumpel dadurch mehr Ärger einhandeln würde, als gut für ihn war. ,,Jo.'' Mehr sagte Aomine nicht. Stattdessen klopfte er mir einmal auf die Schulter, ehe er zur Bank ging und sich darauf nieder lies. Ich sah noch aus meinen Augenwinkel wie der Trainer wütend auf ihn zu ging. Doch Aomine schien das Egal zu sein. Er machte den Eindruck als würde er den Trainer nicht mal mehr zuhören. Aomine war hin und wieder immer noch der selbe Schwachmat wie früher.

,,Wir machen ein Paar Spielzüge.'' Die Worte des Trainers erklangen und ich sah, das Aomine seinen Willen bekommen hatte und lässig auf der Bank saß. Kurz schluckte ich als ich den Blick des Trainers bemerkte, der mich nun böse an funkelte. Irgendwie gefiel mir sein Blick nicht. Die Art, wie er mich anschaute war eine Art von der nichts gutes ausging. Sofort stellten sich meine kleinen Nackenhaare auf. Es fühlte sich so an, als würden wir die ganze Zeit schon am Rande eines Gewitters stehen. Als würden wir schon die ganze Zeit auf die schwarzen Wolken blicken, die nun über uns schwebten und die ersten Regentropfen frei gaben. ,,Taiga, du und Aiden macht die Spielzüge abwechselt ich will euch im Direkten Vergleich sehen.'' Da war er, der erste Donner. Der Satz des Trainers lies mich nicken. Obwohl es mir ganz und gar nicht gefiel. Mein Blick wanderte zu Aomine, auch dieser hatte skeptisch eine Augenbraue nach oben gezogen und anstatt sich nach hinten zu lehne und seine Beine von sich zu stecken, hatte er sich aufgerichtet und den Oberkörper interessiert und gleichzeitig musternd nach vorne gebeugt. ,,Na los fangen wir mit den Pick and Roll an'' Ich nickte. Der Pick and Roll ist einer der Spielzüge, bei dem zwei Angreifer den Ball führen und auf zwe iVerteidiger Stoßen. Also einer der Klassiker.

Liam Passte mir den Ball zu und gab mir damit zu verstehen, dass wir beide anfangen sollten. Ich tippte einmal kurz, ehe ich auf das Startsignal des Trainers wartete. Es gab beim Pick and Roll mehrere Möglichkeiten erfolgreich zu Punkten. Möglichkeit eins war ich trickste den Gegner aus und schaffte es an ihn vorbei, während Liam die Abwehr in Schach hielt. Möglichkeit zwei, ich tat so, als würde ich den Punkt selber machen wollen, spielte aber an Liam ab, der ein hervorragender Shootig Guard war. Oder Möglichkeit drei...Bevor ich in der Lage war mir die dritte Möglichkeit im Kopf zurecht zu legen ertönte die Pfeife des Trainers. Liam lief sofort in die Abwehr der Gegner und ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass wir Möglichkeit zwei Spielen würden. Schnell tippte ich. Stoppte. Ging in den Sternschritt und tat so, als wollte ich an Benjamin vorbei ziehen. Aiden der uns nicht kannte, kam Benjamin zur Hilfe und übersah dabei vollkommen, dass Liam auch noch da war. Im Bruchteil einer Sekunde hatte sich unser Shooting Guard von der Spielfeldmitte wieder nach außen Platziert und wartete auf meinen Pass. Aiden Blinzelte einmal leicht verstört, als er das Rauschen des Netzes hörte. Er hatte weder meinen Pass noch den anschließenden Wurf von Liam kommen sehen. Nur schwer konnte ich mir ein Lächeln verkneifen. Der erste Punkt ging wohl an mich.

,,Gut. Dann wird jetzt die Abwehr getauscht. Liam, Taiga Abwehr los.'' Die Worte des Trainers ließen mich wie einen Blutigen Anfänger fühlen, den man dies noch erklären musste. Wir Tauschten bei einen Pick and Roll danach immer die Abwehr, damit jeder einmal einen Angriff starten konnte. Dieser Schritt war schon so automatisiert, dass ich mich fragte, warum der Trainer dies extra noch erwähnen musste. Dennoch sagte ich nichts und stellte mich in die Abwehr. Aiden Trippelte. Täuschte erschreckend langsam nach rechts an und stand vor mir. Sein Blick verfinsterte sich. Er war diese Tempo also nicht gewöhnt, dabei war dies Standard in der NBA. Wieder Trippelte er diese mal nach links und stand wieder vor mir. Aus dem Augenwinkelsah ich Liam der Benjamin mit Absicht frei gab. Ich wusste was er Testen wollte. Er wollte wissen wie Teamfähig unser neuer Mann war. Wieder täusche Aiden an und wieder stand er vor mir. Wieder und wieder, während Benjamin bereits gähnte. Langsam wurde es wirklich langweilig. Gerade als ich glaubte, dass der neue endlich aufgeben würde, spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Knöchel. Ruckartig zog ich meinen Fuß zur Seite und keine Sekunde später lag ich auf den Boden. Fassungslos blinzelte ich, während mein Blick auf meinen pochenden Knöchel viel. Meine Augen weiteten sich schlagartig. An der Stelle wo eigentlich mein Schuh sein sollte, war nur noch meine Socke. Mein Schuh lag an der Stelle, an der ich das erste mal den Schmerz gespürt hatte. Keine Frage. Dies war ein sehr unfaires Foulspiel.

,Alter was sollte das den.'' Liams Worte drangen zu mir. Doch sie waren nicht an mich sondern an Aiden gerichtet. Dieser lächelte nur süffisant. ,,Was kann ich denn dafür, wenn Taiga zu doof ist seine Schuhe richtig zu binden.'' Wenn ich davor schon fassungslos war, dann wusste ich nicht, wie ich mich jetzt fühlen sollte. Es gab kein Gefühl, dass dies beschrieb, was gerade eben in mir vor ging. Es fühlte sich so an, als würde Aiden mit seiner Art zu spielen den Sport verraten. Sich über ihn lustig machen. ,,Los Taiga du hast es gehört. Bind deine Schuhe neu und dann noch mal.''  Die Worte des Trainers schnürten mir die Kehle zu. Es war unglaublich dass er dieses Foul nicht gesehen hatte. Anstatt Aiden dafür zurecht zu weisen, klopfte er ihn sogar noch auf die Schultern und ich hörte wie er ihn gut zuredete, dass er das gut gemacht hatte. Schwer schluckte ich. Das war nicht gut. Das war eine Katastrophe und sojemand sollte auf meiner und Aomines Position spielen? Was dachte sich der Trainer dabei?

,,Na komm noch mal.'' Sagte Liam, auch wenn sein Blick etwas anderes Sprach. Mit Liams Hilfe rappelte ich mich schnell wieder auf, nachdem ich meinen Schuh wieder angezogen hatte. ,,Also noch mal Pick and Roll.'' Die Stimme des Trainers klang nun ernster als zuvor. Wieder ging ich und Liam in die Verteidigung. Doch diese mal Tauschten wir. Ich übernahm Benjamin und er Aiden. Dadurch war es mir möglich, die Bewegungen des Neuen, aus der Entfernung zu betrachten. Sie waren zwar gut aber nicht auf den Niveau, dass ich mittlerweile gewöhnt war. Kurz wanderte mein Blick zum Trainer. Seine Augen funkelten als er Aiden betrachtete und ein Grinsen, dass ich noch nie auf seinen Lippen gesehen hatte schmückt nun seinen Mund. Einen Augenblick starrte ich zu lange unseren Trainer an. Bekam nicht mehr mit, was auf den Spielfeld Passierte. Erst ein Wütender Schrei von Liam lies mich zu ihm herüberblicken. ,,Du Arschloch. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass Basketball ein Kontaktloser Sport ist. Da hat dein Ellenbogen nichts in meiner Magengegend zu suchen. Und jetzt sag ja nicht, dass dir das aus Versehen passiert ist.'' Liams Augen loderten vor Zorn und seine Hände gruben sich in den Stoff von Aidens Trikot. ,,Hey Liam Beruhige dich.'' Rief ich meinen Mannschaftskameraden zu, während ich versuchte ihn von Aiden weg zu zehren. Mich wie eineschützende Mauer zwischen die beiden zu Quetschen.

Während ich zu Liam aufblicken musste, musste ich zu Aiden nach unten schauen. Definitiv war er kleiner als ich. Sogar um ein gutes Stück. Jetzt wo ich ihm so nahe stand, wirkte er für einen Basketballspieler relativ klein. In Japan gab es viele kleine Spieler, deswegen war es für mich immer noch etwas normales und war mir daher nicht gleich als etwas ungewöhnliches aufgefallen. Aber wir waren in den Starten. Dort hatten für gewöhnlich, kleinereS pieler weniger Chancen. Hier zählten sogar Aomine und ich zu den kleineren. Wieder wanderte mein Blick zu Aiden. Er hatte immer noch ein Lächeln auf seinen Lippen, dass ich ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte. Um so breiter dieses verdammte verhöhnende Lächeln wurde, um so stärker wurde der Drang in mir, dagegen etwaszu unternehmen. Ehe ich mich versah, spürte ich Trikotstoff zwischen meinen Fingern. ,,Na los schlag zu wenn du dich Traust.'' Die leisen aber dennoch provozierenden Worte von Aiden brachten mich dazu mein Handeln noch mal zu überdenken. Wütend lies ich den Mann los und stapfte in die Umkleide. Auf keinen Fall würde ich den Trainer einen Grund geben, beim nächsten Spiel auf der Bank zu sitzen. Erst recht nicht, weil das nächste Spiel gegen unsere schwierigsten Gegner sein würde.

Hinter mir knallte die Türe mit einen ohrenbetäubenden Scheppern zu. Ich hatte sie definitiv mit zu viel Wucht zugeschlagen, als ich die Umkleide betreten hatte. Dennoch pulsierte die Wut in meinen Adern. Sie Pochte, vernebelte meinen Verstand. Die offene Spind-Türe war deswegen mein nächstes Opfer. Mit einen knallen schepperte das Metall auf Metall und halte in meinen Ohren nach. Doch die Wut blieb. ,,Scheiße!!'' Fluchte ich und schaffte es einfach nicht mich zu beruhigen. Wie konnte eine einzelne Person einen so in Rage bringen? Ich begriff es einfach nicht, wie Aiden Foulen konnte und es den Trainer nicht zu stören schien. Wie Aiden absichtlich jede Form des Teamplays verweigerte und dies, obwohl er es sich leistungsmäßig nicht mal erlauben konnte und der Trainer in immer noch lobte. Wie als wäre der Neue ein heiliges Relikt, von dem wir alle noch nichts gehört hatten. Wieder knallt ich eine Spind-Türe zu, doch diesesmal sprang sie vor lauter Wucht wieder auf, was mich dazu veranlasste sie noch einmal zu zuschlagen.

,,Hey beruhige dich. Der Neue spielt scheiße und absolut Unfair.'' Aomines Worte in die er so viel Ablehnung und Verachtung steckte, wie es ihm nur möglich war, ließen mich zu dem blauhaarigen Basketballer herüberblicken. Lässig lehnte er am Türstock der Umkleide. Ich hatte vor lauter Wut nicht mal mitbekommen, wie er die Türe geöffnet hatte. ,,Und das Stört dich nicht?'' Zischte ich. ,,Klar tut es das. Aber deswegen gebe ich den Trainer noch lange keinen Grund mich auf die Bank zu schicken und das solltest du auch nicht tun.'' Anstatt Aomine eine Antwort zu geben grummelte ich nur. Ich wusste das er recht hatte, dass es nicht der richtige Weg war die Umkleide in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Das ich so für die restliche Saison schneller auf der Ersatzbank saß und Aiden meine Position überlassen würde, als mir lieb war. Ungläubig funkelte ich Aomine an. Er war nicht weniger hitzköpfig wie ich. Wie um alles in der Welt konnte er gerade eben so ruhig bleiben?

,,Scheiße!!'' Rief ich erneut, ehe ich mit der flachen Hand gegen den Spind donnerte. ,,Jo. Der Spind hat dir immer noch nichts getan. Auch wenn du dir Aidens Gesicht darauf vorstellst wird es nicht besser werden.'' Kurz lachte ich wegen Aomines Worten Humorlos auf. Ich hatte mir nicht mal Aidens Gesicht darauf vorgestellt aber vielleicht wäre es dann doch etwas besser geworden. Kurz überlegte ich, ob ich Daikis Vorschlag in die tat umsetzen sollte. Ob ich noch einmal auf den Spind hauen sollte, nur mit Aidens viel zu breiten Grinsen darauf. Doch so sehr ich dem Impuls nach geben wollte, ich tat es nicht. Stattdessen drehte ich mich zu Aomine um. ,,Und was soll ich deiner Meinung nach dann tun, um mich zu beruhigen?!'' Nun war ich wirklich auf seine Antwort gespannt. Aomine Lachte kurz aber trocken. ,,Wie wäre es wenn du dich bei mir bedankst.'' ,,Warum sollte ich das tun? Weil du den Spind gerettet hast und er nicht auf den nächsten Schrottplatz gelandet ist?'' Ja meine Worte waren Kindisch genau so wie die Art wie ich sie Brüllte. Kurz ging ich fest davon aus, dass mir Aomine im selben Tonfall antworten würde. Doch er blieb ruhig. ,,Nein. Weil ich der beste Wingman bin, den du haben kannst.'' Zufrieden schwenkte er mein Handy in seiner Hand, dass ich zuvor auf der Ersatzbank abgelegt hatte. Augenblicklich wusste ich nicht mehr was Aomine mir sagen wollte oder was er genau getan hatte. ,,Wie.'' Brachte ich nur wenig geistreich hervor. ,,Sagen wir es so. Dich hat vorhin eine Unbekannte Nummer angerufen und ich bin dran gegangen.'' ,,Ariel?'' Fragte ich und merkte sofort wie mein Puls stieg aber dieses mal nicht vor Wut sondern vor Hoffnung und Aufregung. ,,Nicht ganz. Es war ihre beste Freundin Collie oder irgendwie so was.'' Kurz stoppte Aomine in seinen Worten. Fassungslos starrte ich ihn an. Das war jetzt nicht sein ernst das er genau dort mit seinem Bericht stoppte. ,,Und weiter.'' Forderte ich ihn ungeduldig auf. ,,Sagen wir es so, du hast Morgen in der früh ein treffen mit Ariel. Im Café vor dem Aquarium. Vor ihrer Schicht. Also vermassle es ja nicht.'' Es brauchte einen Augenblick bis ich Aomines Worte wirklich begreifen konnte. Ich hatte was?

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