Prolog

Die Story schreibe ich noch, also kann ich nicht sagen, wann die einzelnen Kapitel rauskommen.
Viel Spaß beim Lesen.
Eure Once
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Jahr 1047
Ich starre in ihre Augen und weiß, sie sind mein Untergang. Ich kann ihr nicht widerstehen, nicht jetzt. Sie steht mir viel zu nah, aber gleichzeitig genieße ich das. Ich will wegrennen, doch ich bin nicht in der Lage dazu. Ihre Augen sind so anziehend. Ihre Stimme flüstert zu mir, doch sie ist so laut. Ich kann nur die Situation wahrnehmen, aber nichts unternehmen. Sie erlaubt mir das nicht.
Nein, diese Gedanken gehören mir nicht. Aber ich kann sie nur zu deutlich hören.
“Hör auf!“, rufe ich, weil ich es nicht mehr ertragen kann.
Sie hält den Jungen an seiner Kehle hoch, doch er schaut sie nur gebannt und röchelnd an.
“Beende das endlich! Angelika!“
Sie blickt zu mir zurück und lächelt listig. “Du armer. Möchtest du denn lieber sterben?“
“Hör einfach auf.“, wiederhole ich hart.
Sie lässt den Jungen runter und beißt plötzlich zu. Ich sehe die Bewegung in ihrer Kehle, als sie das Blut schluckt, und spüre ihre Zufriedenheit. Ich verabscheue sie. Und mich selbst. Weil ich genauso bin.
Dann lässt sie den Jungen einfach fallen und tretet auf mich zu, berührt mich zart am Arm. “Da ist noch etwas Blut. Du musst es trinken. Ich will dich nicht verlieren.“ Sie lässt ihre Hand sinken und geht weiter. “Hörst du? Du musst das Blut trinken, Joshua. Tu es als mein großer Bruder.“ Mit diesen Worten verschwindet sie zwischen den Bäumen.
Sie hat sich schneller mit dem Gedanken abgefunden, sich von Blut ernähren zu müssen. Mich aber ängstigt immer noch dieses Gefühl, wie hungrig ich die Menschen überfalle, wie blutgierig. Ich habe dieses Leben nicht gewollt, doch anders wäre ich gestorben.
Nachdem unser Vater in einer Schlacht umgebracht wurde und die Pest unsere Mutter angriff, mussten meine fünf Geschwister und ich nun viel Arbeit auf uns nehmen, um ihre Medizin und den Heiler bezahlen zu können. Doch dann wurden auch wir langsam krank. Unsere Mutter starb in der Nachts. Uns fieberte es. Ich konnte kaum aus dem Bett kommen, aber Angelika... Sie ging jeden Tag zum Pferdehalter und brachte uns am Abend Essen.
Eines Tages kam sie mit einem Wanderer nach Hause. Er sagte, er wäre ein Heiler und könnte ihr und mein Leben noch retten. Wir haben ihm geglaubt. Wir wollten nicht so früh sterben. Wir konnten unsere Chance nicht so leicht verpassen.
Und jetzt... Ich kann Angelika nicht allein lassen, sie ist erst acht und hat schon alles verloren.

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