39.

Schwer atmend Taumel ich nach vorne und falle auf die Knie. Das ist eben wirklich passiert. Meine Eltern. Meine Mama. Mein Vater.
Ungläubigen Sterne ich auf die Stelle, an denen sie verschwunden sind.
Ich schließe die Augen und wende mich ab. Also kein Kampf für mich.
Entschlossen rappel ich mich auf. Keine Zeit für irgendwelche tiefsinnigen Gedanken. Ich mag zwar nicht kämpfen dürfen, aber meine Heilkräfte werden an diesen Tage noch das ein oder andere Leben retten.
Immer noch wie benebelt Stauchel und klettere ich wieder nach unten.
Je näher ich den Boden komme, desto lauter Hallen die Schreie und das klirren der Waffen in meinen Kopf nach.
Ganz bewusst sehe ich weg, versuche mein Blut ruhig zu halten.
Ich kehre der Schlacht den Rücken zu und haste stattdessen in das Lager zurück.
Eilig jogge ich durch die Zeltes, in Richtung des Lazaretts. Schon auf einige Meter Entfernung strömen mir gequälte Schreie und stöhnen entgegen. Scheint, als ob ich jede Menge Arbeit hätte.
Mit einer Hand ziehe ich die Planen beiseite und schlüpfe in das Zelt.
Der Geruch nach Blut und Fleisch erfüllt die Luft. Eine Gänsehaut überkommt mich. So viele...
Ich habe kaum zeit, mir einen Überblick zu verschaffen, da werde ich von einer Menschenfrau am Handgelenk gepackt.
"Herrin! Mein Sohn. Bitte helfen Sie meinen Sohn!" Sie zieht mich durch die Menge der verwundeten. Vor Einen jungen Mann, fast noch ein Kind, macht sie halt.
Er liegt still da. Seine Haut ist blutverschmiert, der Körper von Wunden übersäht, die dunklen Augen starren ins Leere. Auf der Stelle weiß ich, dass es zu spät ist. Um sicher zu gehen Knie ich mich neben ihn und taste nach seinen Puls.
"Was ist mit ihn? Machen Sie, dass es ihm besser geht.", schluchzt seine Mutter.
Seufzend lege ich meine Hand auf sein verdrecktes Gesicht und schließe seine Augen. "Es tut mir leid..."
"Nein."
Atemlos stürzt sie auf die Knie und vergräbt ihr altes Gesicht in den Falten seiner Kleidung. Ich weiß nichtig, ob sie weint. Meiner Erfahrung nach, kann man in solchen Situationen nicht weinen. Denn selbst Tränen würden der Trauer einer Mutter, die ihr Kind verloren hat, Nicht zum Ausdruck bringen bringen.
Wie gerne würde ich bei ihr bleiben, für sie und ihren Sohn beten, aber ich habe keine Zeit.
Ich wende mich ab. Die meisten scheinen zwar Kampfunfähig, aber nicht lebensbedrohlich verletzt zu sein.
Seufzend versorge ich all die Männer, die nur leise blutend am Boden liegen.
Wie viele es sind? Zu viele. Zwerge, Menschen, Elben.
Mit jeder Sekunde steigt meine Anspannung. Was wäre, wenn der nächste schwer verletzte mein lieber Mann wäre? Und wenn ich nicht mehr für ihn tun könnte.
Aus den Augenwinkeln sehe ich noch die Mutter, die chweigend vor den Leichnam ihres Kindes kniet und ihn de Arme vor der Brust kreuzt.
Nein. Er ist so stark. Ihn wird nichts passieren. Er ist ein König.
Ich sehe ihn noch vor mir, in glänzender Rüstung und gezücktem Schwert.
Nein. Wenn er stirbt, wird mein Herz es mir schon sagen.
Denn es schlägt für ihn. Nur für ihn.

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