31.
Seit zwei Tagen reite ich unermüdlich in Richtung der Festung.
Ich muss Gandalf warnen.
Leise seufze ich. Wie sehr ich den Mann vermisse, der mich nicht gehen lassen wollte. Der mich liebt. Oder geliebt hat.
Schon bei den Gedanken, dass ich ihn aus der Wut heraus beinahe umgebracht hätte, fühle ich mich wie ein Monster.
Wie gerne würde ich auf der Stelle kehrt machen, zurückreiten und einfach... bei ihn sein.
Wehmütig wende ich den Blick wieder nach vorne. Bedrohlich und düster ragen die verfallenen Mauern von Dol Guldur in den Himmel. An diesen Ort ist kein Platz für meine Gefühle.
Vorsichtig nähre ich mich der Ruine.
Nurax wiehrt leise.
An einen Baum sind schon zwei andere Pferde angebunden.
"Was zur..." Hastig springe ich von Nurax Rücken, wobei meine Beine mich an den langen ritt erinnern.
"Saruman...", hauche ich. "Und Elrond."
In aller Eile binde ich nur meine Waffen von meinen Pferd los. Ich gebe ihn einen sanften Klaps auf die Flanke. "Lauf, Nurax. Das ist kein Ort für dich."
Wie zur Zustimmung schnaubt er leise und trabt Gehorsam von mir weg.
Mit einen Pfeil auf der Bogensehne Laufe ich die steinerne Brücke entlang bis zum Tor der Festung.
Hier schreit Alles nur so vor Bosheit und Zerstörung. Eine leichte Gänsehaut überfällt mich. Das heim des bösen.
Entschlossen trete ich dann doch durch den Torbogen.
Sofort spüre ich Gandalfs Zauber. Ein Zauber, der das Böse sichtbar macht.
Ein lautes Geschrei lässt nicht zusammenfahren. Kampfgeschrei.
Alarmiert renne ich kampfbereit zu der Quelle des Lärms.
Orientierungslos stürme ich durch verwachsene Mauerwerke, zertrümmerte Treppen und verrostete Gitter.
Endlich stehe ich auf einen kleinen Vorsprung von den aus ich auf eine steinerne Plattform herabsetzen kann.
Gerade bekomme ich mit, wie Gandalf von Radagast den Braunen weggebracht wird und Frau Galadriel kraftlos auf den Boden liegt.
Mein Ziehvater stößt einen Rundreise das Schwert ins böse Herz.
Es stimmt also wirklich. Er ist wieder da. Und er ruft seine Schergen zusammen.
Ich setze gerade zum Sprung an, als eine unfassbare macht mich zurückwirft.
Ein Auge erscheint wie aus den Nichts. Ein flammend rotes Auge. Das Auge. Sauron.
Hypnotisiert starre ich auf die schwarze Gestalt inmitten der Flammen, bin Wie gelähmt, höre nicht was er sagt.
Da erhebt sich Galadriel, in ihrer Macht als ringträgerin.
Auch als ihre Macht auf die von Sauren trifft, bin ich unbeweglich. Es ist, als würden sie mir die Luft zum Atmen nehmen.
Ein Ohrenbetäubender Knall holt mich zurück in die Wirklichkeit.
Das Auge zerplatzt in einen gleißenden Lichtstrahl.
Dann ist es Totenstill.
Frau Galadriel stolpert zurück, strauchelt und fällt.
Elrond kann sie gerade noch Rechtzeitig auffangen.
Mit Grauen spüre ich, wie die Lebenskraft nur so aus ihr herausläuft.
Ich kann ihr helfen. Ich muss ihr helfen. Sonst stirbt sie hier an diesen Bösen Ort.
Endlich schaffe ich es, meine Starre abzuschütteln und springe zu ihnen auf die Plattform.
Mein Aufprall, auch wenn er auf weichen Sohlen ist, hört sich in der Stulle unnatürlich laut an.
"Ismar...", höre ich Elrond flüstern. "Du..."
"Ich muss ihr helfen. Sie stirbt."
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