20.

Auf halber Strecke kicke ich die Schuhe von meinen Füßen und nehme sie in die Hand. Ohne diese Stöckelschuhe bin ich einfach schneller. Hinter mir höre ich einige Rufe und lautes murmel von den anderen Elben, die wissen wollen, was ihr Fest gestört hat.
Ich ignoriere sie und steuere das Hauptgrund an.
Wortlos renne ich an den Wachen vorbeigekommen und bin umso glücklicher, dass sie mich nicht aufhalten.
Zielstrebig stürme ich on die Krankenstation. Als ich die Türen ausstoße, hat Thranduil Luthis schon auf ein Bett gelegt.
Eilig trete ich zu ihr heran.
"Luthis? Kannst du mich hören?"
Keine Reaktion. Ich fühle nach ihren Puls, er ist noch da, aber viel zu langsam.
Vorsichtig öffne ich ihr Kleidung, um ihren Körper mach Wunden abzusuchen.
Der König zieht neben mir scharf die Luft ein. Ihr gesamter Oberkörper ist mit unzähligen Wunden übersäht, eine Menge Blut quillt noch aus ihnen heraus.
Wortlos Laufe ich in das Gewächshaus und suche das Regal nach einer wundheilenden Paste ab.
Die übelriechende Paste streiche ich auf Ihre Wunden.
"Wird sie es schaffen?"
Er hat sich auf ein benachbarten Bett gesetzt und begräbt sein Gesicht in den Händen.
Feste Presse ich ein Tuch auf eine der tiefsten Wunden. "Sieht schlecht aus..."
Mit einen lauten Knall schlägt die Tür ins schloss. Ich traue mich nicht, meine Luthis nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
"Nira." Verwundert höre ich die Erleichterung in der Stimme des Königs.
"Hilfe ihr. Bitte." Ich meine sogar ein leises Flehen aus seiner Stimme herauszuhören.
Nira tritt neben mich, während ich immer noch mit aller Gewalt versuche, die Blutung zu stoppen. Innerlich Spiele ich mit den Gedanken, Luthis mit Magie zu heilen, wenn Nira jetzt nicht irgendein Wunder bewirkt.
"Da kann man nichts machen..."
Niras Worte tun selbst mir weh. Auch wenn sie so arrogant und ignorant ist, dachte ich, dass ihr Luthis nicht vollkommen egal ist. Ängstlich fühle ich mit Magie nach ihrer Lebenskraft.
Sie ist noch schlechter als ich dachte. Wenn ich nicht bald Handel, wird sie sterben.
"Ismar, Nira, kann man wirklich nichts mehr tun?"
Er steht auf und nimmt Luthis Hand.
"Nein.", kommt es sofort von Nira. Ich meinerseits antworte nicht, aus Angst, die Identität meines Vaters Preiszugeben.
"Ismar?"
Konzentriert sehe ich nach unten auf Luthis. "Hm?"
"Kannst du noch etwas für sie tun?"
"Ihre Wunden sind tief."
Sorgenvoll merke ich, dass sie immer schwächer wird, wie sehr ich mich auch bemühe.
"Antworte mir. Kannst du sie retten?"
Eine leise Hoffnung schleicht sich in seine Stimme.
"Verlasst bitte den Raum.", Presse ich hervor.
"Nein."
"Wenigstens Nira. Bitte."
Ich höre ihr abfälliges Schnauben, gefolgt von den Knallen der Tür.
"Kannst du ihr helfen?", drängt Thranduil mich.
"Ja."
Ich entferne das mittlerweile blutige Tuch vom der Wunde.
"Und wie?"
"Das... Erkläre ich später. Jetzt konzentriere ich mich erst mal auf Luthis.
Er gibt sich damit zufrieden. Fürs erste. Aber später wird es sehr, sehr unangenehm werden.
Ich recken meinen Kopf gen Himmel.
"Bitte, Vater, hilf mir."
Sanft berühre ich Luthis Arm.
Vater wird verstehen, dass ich den Mann nicht von seiner sterbenden Ziehmutter trennen kann.

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