10.

Erstaunt fahre ich mit meinen Fingern über die Wände meines Gemaches. Ich glaube, die Elben haben diesen Raum aus Einen einzigen Baum erbaut.
Es ist ein freundliches und gemütliches Zimmer, mit einen beeindruckenden Bad.
Vorsichtig öffne ich den Schrank. In ihn befinden sich ein paar Kleider, die meisten aus einfachen weißen Leinenstoff.
In der Mitte des Raumes steht ein großes Bett. Die Matratze ist herrlich weich und warm.
Erschöpft lasse ich mein Kopf auf das Kissen sinken. Heute ist so viel passiert. Zu viel. Zu viel für mich.
Meine Waffen pieksen mir unangenehm in den Rücken, weshalb ich wohl oder übel noch einmal aufstehen muss. Interessanter weiße hat der König nicht gefordert, dass wir unsere Waffen ablegen. Weder Aragorn, noch Legolas oder mich. Der König fasziniert mich mehr als er sollte. Allein sein eisiger Blick hat ausgereicht, um mich zu beherrschen. Sein ganzes äußeres, von der bleichen Haut über die hellen Haare und den blauen Augen bis hin zu seiner tiefen, klaren Stimme strotzen nur so von Kälte. Aber trotzdem ist seine Hand warm. Ich zittere leicht, als ich mich am die sanfte aber sichere Berührung von seinen Fingern denke.
Mit seiner enormen Größe und seinen selbst für einen Elben makellosen aussehen istv der König eine wahrlich königliche Gestalt, die selbst nichtig seinen Bann zieht.
Unachtsam werfe ich alle meine Waffen in die Ecke.
Müde betrete ich das Bad, um mich vor den schlafen noch einmal zu waschen.
Ich werfe einen Blick in den Spiegel.
Meine nachtschwarzen Haare fallen mir in leichten Wellen bis auf die Hüfte. Sie sind sehr lang geworden, vielleicht sollte ich sie mir mal schneiden. Naja... So lange sie mich nicht stören sollen sie wachsen.
Ich drehe den Hahn auf und wasche mir gründlich mein Gesicht. Der ganze Dreck der letzten Tage wird von den klaren Wasser abgespült. Es fühlt sich wundervoll an.
Endlich lege ich mich ins Bett. Gemütlich kuschel ich mich in die schwere Decke ein.
Was die Zwerge wohl gerade machen? Der arme Bilbo, inmitten einer Zwergenmeute, der kleine warmherzige Hobbit. Ein leises Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen, als ich an unser Treffen in Beutelsend zurückdenken muss. Der arme kleine Hobbit stand verwirrt und hoffnungslos überfordert in seiner runden Tür. Er ist eine herzliche Person und um einiges mutiger als er selbst glauben mag.
Die Gemeinschaft wird bitterböse über mein Verrat sein. Vor allem Thorin Eichenschild.
Thranduil wird auf Thorin treffen... Nicht heute, nicht morgen, vielleicht in einigen Monaten, aber sie werden sich treffen. Und dann werden die Fetzen fliegen. Ein sturer und ehrgeiziger Zwerg und ein mächtiger, starker Elb. Und ich irgendwo mittendrin.
Draußen ist es dunkel. Tiefschwarz. Aber ich bin umso glücklicher, dass ich von meinen kleinen Balkon aus die Sterne funkeln sehen kann.
Ismael, mein Vater, wird immer da sein, bei mir sein. Sehnsüchtig sehe ich im liegen zu ihn auf.
Wie es wohl dort ist, im Sternenhimmel?
Vater strahlt sanft zu mir herab.
"Gute Nacht, Vater.", hauche ich ihn liebevoll zu.
Die Müdigkeit übermannt mich, meine Augen werden schwerer.
Ich werfe noch einmal einen Blick in den Nachthimmel, dann schlafe ich ein.

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