Kapitel 5

Donner erwachte mit einem Keuchen. Er hatte geträumt, dass sich zwei große Katzengruppen bekämpft hatten. Und auch Schatten, Wolke, Wind und Fluss waren vorgekommen. Doch während er noch darüber nachdachte, verschwanden die Bilder schon. Blinzelnd blickte Donner zu seinen Geschwistern. Schatten und Wolke schliefen noch in ihren provisorischen Nestern. Donner streckte die Glieder und spürte zufrieden, dass Kraft in seine Pfoten strömte. Seit einem Mond waren sie schon unterwegs. Sie hatten Donnerwege überquert, Zweibeinerorte umgangen und jagen gelernt. Schatten hatte herausgefunden, dass sie im Dunkeln der Nacht am besten jagen konnte. Da die Sonne gerade erst aufgegangen war, wusste er, dass sie und Wolke noch schlafen würden. Donner beschloss jagen zu gehen. Langsam schlich er sich davon und rannte ins Unterholz. Zufrieden schnüffelte er in der Luft. Sie war angereichert von den Düften der Blattgrüne. Und Beute! Mit seiner Nase erschnüffelte er unter einem Busch eine Maus. Meine erste Beute, heute. Langsam schlich er sich an, doch plötzlich streifte er einen Farnbüschel und die Maus rannte davon. "Mäusedreck!", fauchte er. Plötzlich spitzte er die Ohren. Hatte er nicht gerade eine Katze gehört? Nein., dachte er. Die anderen schlafen doch noch.

Dann ertönte der Schrei noch einmal. Und diesmal erkannte er ihn. "Schatten!", rief er und setzte mit großen Schritten zurück zur Lichtung. Wie der Wind rannte er. Bitte lass ihnen nichts passiert sein. Als er mit einem letzten Sprung über einen Busch setzte, sah er dass Schatten und Wolke von einer grauen Kätzin und einem gelben Kater umkreist wurden. "Lasst sie in Ruhe!", fauchte Donner und wusste nicht ob sein Fell sich wegen der Wut oder der Angst gesträubt hatte. Die graue Kätzin fuhr herum. "Schau mal Leo, da ist noch ein Junges." "Lasst meine Geschwister in ruhe!", fauchte er. Der gelbe Kater Leo kam auf ihn zu und ragte bedrohlich vor ihm auf. Donner zuckte zurück. was hatte er sich nur gedacht? Er war doch erst sieben Monde alt. Plötzlich trat Wolke vor. "Wartet!"; miaute er. Die graue Kätzin trat überrascht zurück. "Wir wollen nur die Clans finden."; miaute Wolke weiter. Leo trat erschrocken einen Schritt zurück. "Nicht die Clans.", miaute er und rannte davon. Ruß, die Kätzin legte das Fell an. "Bitte sagt ihnen nicht, dass ihr uns gefunden habt." Dann setze sie mit großen Sprüngen davon. Donner war verwirrt. Was war hier gerade passiert? Wolke hatte die Clans erwähnt und Ruß und Leo waren abgehauen. Dann zuckte er mit den Ohren. Was auch immer sie gewollt haben, eines wusste Donner jetzt, sie waren in der Nähe der Clans! Wolke schüttelte sich.

"Was war denn mit denen los?", fragte er. "Ist das nicht Offensichtlich?", miaute Schatten. Donner und Wolke schüttelten die Köpfe. Schatten seufzte. "Also Ruß und Leo sind davon gelaufen als wir die Clans erwähnten. Also müssen sie aus den Clans kommen, was bedeutet das ihre Gebiete ganz in der Nähe sein müssen." Donner staunte, seine Schwester war wirklich klug. "Aber in welcher Richtung?", fragte Wolke weiter. "Na immer noch in Richtung Norden Mäusehirn.", antwortete Donner. Schatten stand auf und schüttelte sich das Fell. "Also wenn wir weiter wollen sollten wir uns stärken. Ich gehe jagen." Sie verschwand im Gebüsch. "Ich gehe auch jagen.", miaute Wolke. Als Donner allein auf der Lichtung war, dachte er sich, dass er auch wieder jagen gehen könnte. Doch er wurde bitter enttäuscht. Als Donner zu den anderen zurückkehrte hatte er nur einen kleinen Spatz gefangen, Wolke hatte eine Taube gefangen und Schatten einen Buchfink. "Na, du warst aber nicht sehr erfolgreich.", miaute sie. Wolke warf ihr einen Blick aus seinen Blauen Augen zu. "Lass ihn in Ruhe Schatten, der Schock von vorhin wirkt immer noch nach.", miaute er. Donner warf seinen Spatz auf den Boden."Bedient euch, ich habe keinen Hunger.", miaute er missmutig. Schatten stürzte sich auf die Beute, doch Wolke hielt sie mit seiner Schulter zurück. "Nein.", miaute er entschlossen. "Wir essen alle gemeinsam." Dann blickte er Donner so lange an, bis dieser von seinem Spatz abbiss. Auch Schatten und Wolke fingen an zu essen. "Also wir werden bald auf die Clans treffen.", miaute Schatten plötzlich. Donner hörte auf zu essen. "Wie kommst du darauf?", fragte er verwirrt. "Nun, beim Jagen bin ich auf eine Geruchsspur getroffen.", antwortete Schatten. "Und diese roch ganz widerlich nach Krähenfraß, Donnerweg und Katzen!" "Was?!", riefen Wolke und Donner erstaunt. "Ja. Und dann tauchte eine Katze auf. Ich habe mich hinter einem Busch versteckt." Sie holte einmal tief Luft und fortfuhr. "Der Kater war sehr groß und dunkelgrau. Dann tauchte ein anderer grauer Kater auf und dieser sagte: ''Hast du eine Spur von den Verrätern gefunden Asphaltstern?"

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