Eine Aufgabe für jedermann

Als Zoe am Dienstagnachmittag in die Große Halle kam, um zu Mittag zu essen, war es ungewöhnlich unruhig. An allen Tischen wurde getuschelt, mädchenhaftes Kichern erfüllte die Luft und viele der Jungs saßen ratlos zusammen und berieten sich miteinander.

Verwundert steuerte Zoe den Tisch der Slytherins an und als sie ihre beiden Freundinnen erreichte, quietschte Daphne schrill: „Das Event wurde angekündigt!"

„Es wird einen Weihnachtsball geben!", frohlockte Tracey nicht minder begeistert.

„Einen Weihnachtsball?", fragte Zoe mit großen Augen.

Die Mädchen nickten enthusiastisch und Daphne fuhr fort: „Es hängt ein Aushang am schwarzen Brett. Es wird einen Tanz geben und wir sollen unsere Festumhänge tragen."

„Dafür sind sie also gedacht", meinte Zoe und nahm neben Tracey Platz und legte sich Toastscheiben auf den Teller.

„Mit wem möchtest du hingehen?", fragte Daphne interessiert.

„Mit wem?", wiederholte Zoe verblüfft und in dem Moment, als ihr die Erkenntnis kam, fügte sie hinzu: „Oh – wir ... wir kommen mit ... mit Ballpartnern?"

Tracey und Daphne tauschten überraschte Blicke.

„Sofern du nicht mit einem Knallrümpfigen Kröter tanzen möchtest, wäre das eine gute Idee" antwortete die Reinblütige keck und die beiden Mädchen lachten hell, so dass sie die Köpfe einiger Jungs zu ihnen herüber drehten.

Zoe spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. Mit wem, bei Merlin, sollte sie nur beim Weihnachtsball aufschlagen?! Die Slytherin wagte in einem scheinbar unbeobachteten Moment einen schüchternen Blick zum Hufflepufftisch und verwarf den Gedanken sofort wieder.

Daphne und Tracey hatten die Mahlzeit bereits vergessen, stattdessen die Köpfe zusammen gesteckt und kommentierten jeden Jungen, der an ihren Plätzen vorbeikam. Astoria, Daphnes jüngere Schwester, saß unterdessen daneben und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, denn die Balleinladung galt erst ab der vierten Klasse.

Als die Slytherins die Große Halle verließen, um zu Zauberkunst zu gehen, da versperrte ihnen einer der Gastschüler den Weg: Es war Kylian Moreau, ein Durmstrang, mit dem Zoe nie zuvor ein Wort gewechselt hatte.

„Magst du mit mir zum Ball gehen, Zoe?", fragte er holprig und starrte sie hoffnungsvoll an.

Zoe war so überrascht darüber, dass sie es sofort kopfschüttelnd ausgeschlagen hatte, ohne den Gedanken überhaupt richtig auszudenken. Dann schnappte sie ihre Freundinnen und flüchtete mit ihnen im Schlepptau, in Richtung des dritten Stocks während ihr die Röte ins Gesicht stieg.

Daphne und Tracey giggelte ununterbrochen.

„Warum hast du ‚nein' gesagt?", fragte Daphne sofort und warf einen Blick zurück über die Schulter.

„Darum", nuschelte Zoe, die verzweifelt mit dem flauen Gefühl in ihrer Magengegend kämpfte.

Irgendwie war ihr die ganze Sache peinlich, auch wenn sie Daphnes Tonfall entnehmen konnte, dass diese sie eindeutig beneidete.

„Sie muss sich ja auch nicht den Erstbesten schnappen", entgegnete Tracey und warf ihr Haar in den Nacken. „Ich weiß nicht, ob ich mit einem Durmstrang hingehen wollte ..."

„Warum denn nicht?", fragte Daphne ihre Freundin überrascht.

„Na was redest du den ganzen Abend mit ihm, wenn er dich nicht versteht?"

„Das funktioniert schon irgendwie", antwortete Daphne zuversichtlich, „und wenn es hapert, tanzt man halt. Dafür braucht man nicht die gleiche Sprache zu sprechen."

Tanzen! Alle Mädchen redeten von da an immerzu nur noch vom Tanzen und Zoe wurde im hintersten dunklen Ecken ihres Unterbewusstseins daran erinnert, dass sie gar nicht tanzen konnte. Was sollte sie auf dem Weihnachtsball mit einem Tanzpartner anfangen, wenn sie gar nicht tanzen konnte?

„Kannst du eigentlich tanzen?", fragte Zoe Hermine, als sie irgendwann auf dem Weg in die Bibliothek waren und versuchte, möglichst nebensächlich zu klingen.

„Naja, was heißt können?", meinte ihre Freundin lässig. „Man tanzt einfach. Das ist eine Frage des Gefühls."

„Das heißt, du kannst all diese traditionellen Tänze?"

„T-t-t-traditionell?", wiederholte Hermine und sah Zoe mit großen Augen an. „Ich ... also ... nein. Ich war bisher nur auf so lockeren Partys ... Geburtstage, Hochzeiten und so ... Wird das in der Zaubererwelt anders gehandhabt?"

Zoe zuckte nur mit den Schultern.

„Ich weiß nicht", meinte sie, „ich bin noch nie auf so'was gewesen ..."

„Was meinen denn Daphne und Tracey?", fragte Hermine neugierig.

„Daphne und ihre Schwester stammen aus einer Reinblutfamilie. Tanzen gehört für sie zum Einmaleins der guten Erziehung. Und was Tracey betrifft – keine Ahnung."

„Naja, vielleicht hat Daphne Lust dazu uns ein paar Schritte zu zeigen. Wir sollten sie fragen."

Zoe stöhnte ungläubig und meinte: „Natürlich! Darauf hätte ich auch selbst kommen können."

Hermine kicherte nur und wich einer Gruppe Ravenclaws aus, die ihren Weg kreuzte.

„Weiß du denn schon, mit wem du hingehen möchtest?", fragte Zoe die Gryffindor anschließend.

Doch die Braunhaarige schüttelte nur ihren buschigen Haarschopf.

„Ich wüsste aber, mit wem du hingehen könntest!", entgegnete sie verzückt.

Zoe zog kritisch die Brauen zusammen.

„Mit Cedric!", meinte Hermine triumphierend.

„Er wird mich nie fragen!"

„Dann musst du das wohl tun", erklärte ihre Freundin entschlossen, „am besten so schnell wie möglich. Als Champion hat er sicher noch mehr Verehrerinnen."

„Nein ... also, das mach ich nicht", entgegnete Zoe peinlich berührt.

„Warum nicht?", wollte ihre die Gryffindor wissen.

„Er würde doch nie mit mir zum Ball gehen."

„Das kannst du nur wissen, wenn du ihn frägst, Zoe."

„Was ist wenn er ‚nein' sagt?"

„Was wäre schon dabei?", entgegnete Hermine. „Dann hast du es wenigstens versucht. Aber stell dir vor, er würde ‚ja' sagen, aber du wirst es nie erfahren, weil du dich nicht getraut hast zu fragen ..."

Zoe betrachtete ihre Freundin wenig begeistert. Was hatte sie schon für Chancen bei Cedric Diggory? Er war fabelhaft! Er war Kapitän seiner Quidditchmannschaft! Er war Vertrauensschüler und nicht zuletzt war er auch noch Schulchampion. Er hatte sicher kein Interesse daran, mit der drei Jahre jüngeren Zoe auf den Weihnachtsball zu gehen.

„Lieber nicht", meinte die Slytherin endgültig und war froh darüber, dass sie die Bibliothek erreicht hatten.

Noch bevor die beiden Mädchen in die Verlegenheit kamen, Daphne Greengrass um Tanzstunden zu bitten, befand sich ein weiterer neuer Aushang am schwarzen Brett. Darin wurden alle Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, an einem Tanzkurs teilzunehmen.

Zoe war ungemein erleichtert und trug sich und Hermine gleich in die darunter hängende Liste ein. Sie würde sich also nicht bis auf die Knochen blamieren müssen.

Und als es dann so weit war, fanden sich die beiden Freundinnen eine halbe Stunde früher vor dem Klassenzimmer ein. Nach und nach füllte sich auch der Korridor, denn der Kurs hatte offensichtlich das Interesse vieler Schüler geweckt, wobei ein Großteil von ihnen Mädchen waren. Pünktlich zum Beginn kam, zu ihrer aller Überraschung, ihre pummelige Kräuterkundelehrerin und öffnete den Klassenraum.

„Hallo, meine Lieben", sprach Professor Sprout erfreut und ließ den Blick über sie schweifen, „schön, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Es sind nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsball und dies ist die beste Gelegenheit, uns einander kennen zu lernen.

Ihr solltet euch also respektvoll und angemessen verhalten, um unsere Schule und das Haus dem ihr angehört gebührende Ehre zu machen. Zeigt euch einfach von eurer besten Seite! Macht unseren Gastschüler Lust darauf, uns wieder zu besuchen!

Macht euch hübsch, für diesen besonderen Anlass, genießt die außergewöhnliche Atmosphäre, das ungezwungene Zusammensein und seid einfach nur Glücklich. Denn der Zweck dieser Veranstaltung ist, es unsere ausländischen Gäste ein wenig näher kennen zu lernen und länderübergreifend Bande der Freundschaft zu knüpfen." Die Professorin schloss ihren kleinen Vortrag und sah mit strahlendem Gesicht in zu ihren Schülern. „Aber genug der Reden, Sie sind alle gekommen, um die Kunst der Balltänze zu erlernen und damit wollen wir nun anfangen.

Ich sehe schon, die Herren sind in der Unterzahl. Finden Sie sich also in Paare zusammen und die Mädchen sollten sich kurz abstimmen, wer von ihnen zunächst den führenden Part übernimmt."

Zoe und Hermine sahen einander mit großen Augen an, während sich die Schüler um sie herum zu tuscheln begannen, als sie sich ihre Tanzpartner auswählten.

Professor Sprout schnippte mit ihrem Zauberstab und an der Tafel erschien ein Abbild der Tanzschritte, die sie im Anschluss üben sollten. Anschließend erklärte sie die nächsten Minuten, worauf sie zu achten hatten, schnappte sich schließlich Neville Longbottom und führte ihnen die Schritte vor.

Dann taten sie es ihr gleich. Zunächst langsam und ohne musikalische Begleitung und Zoe war voll und ganz damit beschäftigt auf ihre Füße zu starren, um nicht auf Hermines zu treten.

„Kopf nach oben", rief Professor Sprout ihnen zu, „sie wollen ihrem Partner doch gerne in die Augen schauen!"

Zoe hob den Kopf und just in dem Moment verzog sich Hermines Gesicht schmerzerfüllt, weil Zoe ihre Zehen erwischt hatte.

„Tschuldigung!", nuschelte die Slytherin sofort und sah wieder herab. „Also ich weiß allmählich nicht, ob ich das wirklich machen will, Hermine."

„Das wird schon", sagte die Gryffindor aufheiternd. „Wir haben ja noch ein bisschen Zeit zum Üben ..."

„Der Ball gibt uns die Möglichkeit einen lockeren Umgang miteinander zu pflegen", jodelte Professor Sprout über die verbissenen und konzentrierten Gesichter hinweg. „Er soll uns Erheitern, also vergessen Sie nicht zu lächeln! Tanzen macht Spaß!"

Nachdem die Stunde geendet hatte, wusste Zoe nicht so recht, ob sie Professor Sprout das wirklich glauben konnte. Es war die eine Sache mit Hermine, die sie gut kannte, zu tanzen. Doch mit einem völlig Fremden würde das Ganze noch viel peinlicher werden. Wie sollte sie dabei Spaß empfingen?

In den kommenden Tagen sprachen alle Schüler nur noch vom Ball. Die Mädchen waren damit beschäftig Zeitschriften nach aufregenden Frisur- oder Make-Up-Zauber zu durchforsten, während die Jungs mehr oder weniger verzweifelt versuchten eine Ballbegleitung zu finden. Und mit jedem weiteren Tag, der verstrich, wurde Zoe nervöser. Manchmal ertappte sie sich sogar dabei, wie sie nach Ausreden suchte, um nicht am Ball teilnehmen zu müssen, doch etwas Überzeugendes wollte ihr nicht so richtig einfallen.

Also ging Zoe weiterhin fleißig mit Hermine zu Professor Sprouts Tanzstunden und schaffte es auch schon bald, sich nicht mehr wie ein trollfüßiger Trampel zu fühlen.

Als sich die Slytherin dann am Abend nach dem Unterricht von Hermine trennte, um sich an ihren Haustisch zu setzen, war dort schon nicht mehr viel Platz. So drängte sie sich zwischen Tracey und Daphne und der üblichen Durmstrang-Clique, die wie immer am Kopfende saß.

Die Gastschüler unterhielten sich lautstark in ihrer Landessprache, wobei Olgas Stimme ab und an zu ihnen herüberschwappte. Doch das einzige Wort, das Zoe zwischendrin heraushörte, war ‚Joshua O'Malley'. Olgas Freundin Natascha lachte hinter vorgehaltener Hand und schließlich wurden die Durmstrangs ein wenig ruhiger, als noch weitere Slytherins an den Tisch kamen und irgendwann begannen sie einen netten Smalltalk mit ihren Gastgebern.

„Habt ihr alle schon Partner für Ball?", fragte Natascha neugierig.

Die Viertklässlerinnen tauschten untereinander Blicke, ein jeder in der Hoffnung nicht als erste zugeben zu müssen, dass sie noch nicht verabredet war. Schließlich schüttelte Zoe zögerlich den Kopf und Tracey und Daphne taten es ihr gleich. Die Durmstrangmädchen lachten ungeniert.

„Müsst ihr euch beeilen", sprach Olga, als das Essen auf dem Tisch erschien. „Sind bald die Besten weg. Ist wie mit Essen, hier!"

Boris lachte schallend, stieß seinem Freund, Olek, den Ellenbogen in die Rippen und sprach wieder Landessprache mit ihm.

Die Slytherinmädchen, über die Ablenkung des materialisierenden Essens froh, schöpften sich die Teller voll und begannen zu speisen. Und einmal mehr fühlte sich Zoe komplett beobachtet. Konnte diese anhaltende Scham denn nicht bald enden? Sie wünschte sich so sehr, dass Cedric sie heute Abend, beim Verlassen der Halle abfangen würde, um sie zum Ball einzuladen. Dann wäre sie all die nervenaufreibenden Gedanken mit einem Mal los gewesen.

Die Vierzehnjährige warf einen verstohlenen Blick hinüber zum Tisch der Hufflepuffs, an dem sie Cedrics braunen Haarschopf sofort ausfindig machte. Doch zeitgleich wurde der jungen Slytherin bewusst, dass die Chance von ihm eingeladen zu werden praktisch bei null lag. Wenn Zoe wirklich darauf hoffte, auch wenn es nur ein winzig kleiner Funke war, dass er ‚ja' sagen würde, dann musste sie Hermines Ratschlag beherzigen und die Sache selbst in die Hand nehmen.

Noch in Gedanken versunken, hatte Zoe gar nicht bemerkt, dass Olek bereits die ganze Zeit nach ihrem Blick suchte. Erst als Tracey sie anstieß und mit dem Kopf in Richtung der Durmstrangs nickte, wurde sie wieder in die Gegenwart gerissen. Sie begegnete Oleks funkelnden Blick, aus den grün-blauen Augen und mit einem Mal rutschte ihr das Herz erneut in die Hose, sodass sie sich am liebten unter dem Tisch verkrochen hätte.

„Zoe", sprach er abgehakt in ihre Richtung und die Slytherin hoffte, er würde die Stimme noch senken, „willst du mit mich zum Ball?"

Die Blonde bemerkte, wie ihre Freundinnen neben ihr nervös auf ihrem Plätzen zappelten und verzweifelt suchte sie nach Worte. Doch es dauerte ein paar Sekunden und so zwang sich die Vierzehnjährige zu einem Lächeln, dass vielmehr einem Zähnefletschen glich und antwortete: „Das ist nett ... Aber ... Ich ... Nein."

„Oh." Der Durmstrang schien sichtlich enttäuscht zu sein und warf seinem Freund nur einen kurzen Blick zu. Dann seufzte Olek und sprach: „Ist schade!"

„Tut mir leid", sagte Zoe leise, doch es ging in der lärmenden Schülerschar unter.

„Kann er ganz nett sein", schwor Boris und tätschelte seinem Freund den Rücken. „Hat harte Schale, aber weiche Kern!"

Zoe, die wieder im Begriff war zu erröten, schüttelte trotzdem den Kopf, zwang sich jedoch abermals zu einem Lächeln und versuchte es diesmal freundlicher wirken zu lassen. Dann senkte sie den Kopf über ihr Essen und mied den Blick zu den Durmstrangs hartnäckig.

„Gehst du mit Lenya Fjodorow, Olek", hörte sie Olgas Stimme sagen. „Spricht sie schon die ganze Zeit davon."

Zoe wandte sich dem Gespräch ab und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich der anderen Seite des Tisches zuzuwenden, und dort saß leider Draco. Er schaute mit seiner überheblichen Miene zu ihnen herüber und der Blick aus seinen kalten Augen hätte nicht abwertender sein können. Einen Moment lang fragte sich Zoe tatsächlich, welche Fraktion ihr lieber gewesen wäre: Ein Fremder, der sie umwarb, dass es ihr aufdringlich wurde, oder Draco, von dem sie wusste, dass er ein fieser Widerling war, der nur auf eine Gelegenheit wartete, um ihr eins reinzuwürgen.

Schließlich entschied Zoe sich für keine der beiden, schob ihren Teller in die Mitte des Tisches und entschuldigte sich unter einem Vorwand, um in die Kerker zurückzukehren. Da sie trotz allem hungrig war, griff sie sich einen grünen Apfel aus der Obstschale vor Dracos Nase und duckte sich zwischen den Haustischen hinweg, um sich unauffällig ihren Weg zu bahnen – sich dem Gelächter am Slytherintisch durchaus bewusst.

Mit hochrotem Kopf betrat sie die Eingangshalle und lief dort Harry über den Weg, der sie verwundert musterte.

„Was ist denn mit dir los?", fragte er überrascht.

„Nix!", log Zoe sofort. „Wo ist Ron?"

„Noch beim Essen."

„Und was machst du hier so alleine?"

Jetzt war Harry daran zu erröten und als er antwortete, klang er genauso unglaubwürdig, wie Zoe vor einigen Sekunden: „Nichts!"

Die Slytherin schmunzelte und Harry erwiderte es. Dann ging die Tür der Großen Halle abermals auf und eine kleine Gruppe Ravenclaws kam heraus. Die vier Mädchen kicherten, während sie den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum einschlugen, und Harry sah ihnen hilflos hinterer. Als sie außer Hörweite waren, seufzte er gequält und Zoe verstand es sofort.

„Du hast auch noch niemand für den Ball?", fragte sie und sah den Fünftklässlerinnen hinterher.

„Nein", gab Harry zu. „Du?"

„Nein ... ich bin gerade vor Olek geflüchtet, ein Durmstrang ... Ich weiß nicht einmal warum ... aber es war mir so unangenehm ..."

„Geflüchtet?", fragte Harry in einer hohen Tonlage und sah Zoe nervös an.

„Ja, irgendwie schon ..."

„Oh Mann ... Muss das denn so schwierig sein?", dachte Harry laut. „Ich würd' glaub ich lieber nochmal mit dem Hornschwanz kämpfen, anstatt zum Ball zu gehen."

Zoe lachte schallend, doch Harry sah sie nur mit gequältem Blick an.

„Im ernst", beteuerte er, „McGonagall hat mir gesagt, dass die Champions den Tanz eröffnen müssen ..."

Er ging hinüber zu der Treppe und ließ sich auf einer der Stufen nieder, um auf Ronald zu warten.

„Ohje", bestätigte Zoe mitfühlend und setzte sich neben ihn, „das ist natürlich schon ... krass."

„Und ob ... Das heißt, ich muss auf jeden Fall noch eine Tanzpartnerin finden ..."

„Aber du bist ein Champion, Harry! Du hast gegen einen Drachen gekämpft! Du hast es ihnen damit allen gezeigt! Ist dir nicht aufgefallen, wie wenig Schüler nur noch mit diesen Ansteckern herumlaufen?"

„Doch", antwortete der Gryffindor kleinlaut.

„Na also!", gab Zoe aufmunternd zurück. „Dann wird es doch ein Leichtes für dich sein, jemanden zum Ball einzuladen."

„Aber wie soll man das denn machen, wenn ihr Mädchen ständig nur im Rudel herumlauft!", meinte er genervt und sah hinüber zu der Stelle, an der die Ravenclaws soeben hinter der Abbiegung verschwunden waren.

„Nicht all", sagte Zoe aufmunternd, „ich bin alleine hier."

„Ja, schon ... aber du bist kein-"

„Kein was?", unterbrach sie ihn mit gespielter Empörung. „Kein Mädchen?!"

„Das wollte ich nicht sagen", gab Harry kleinlaut zurück, grinste aber, als er bemerkte dass sich Zoe einen Scherz erlaubt hatte.

Die beiden schwiegen ein paar Sekunden und lauschten dem Geklimper des Geschirrs und dem Schnattern der Schüler, das aus der Großen Halle kam.

„Komm doch zum Tanzunterricht", schlug die Slytherin schließlich vor. „Da sind fast nur Mädchen, da wird sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben."

„Mal sehen", antwortete Harry wenig interessiert.

Sie schwiegen wieder und sahen den ersten Schülern hinterher, die aus der Großen Halle pilgerten und die Wege zu ihren Gemeinschaftsräumen einschlugen.

„Ist Cho auch dort?", fragte Harry irgendwann und versuchte, möglichst nebensächlich zu klingen.

Aber Zoe hatte ihn direkt durchschaut.

„Cho Chang?", fragte sie, ohne ihren Freund anzusehen, doch aus den Augenwinkeln sah sie, wie er nickte. „Nein, ich hab' sie noch nicht dort gesehen."

Sie verfielen erneut in Schweigen und Zoe suchte angestrengt nach einem anderen Thema, das die Stille zwischen ihnen füllen würde.

„Hast du das Eierrätsel schon gelöst?", wollte sie wissen.

„Nö", antwortete Harry. „Ist ja noch ewig Zeit, bis zum vierundzwanzigsten Februar."

„Hast du es denn schon mal versucht?"

„Ich hab' es mal geöffnet", erklärte der Gryffindor. „Aber da ertönte nur ein ohrenbetäubender Schrei. Ganz grässlich. Hab's gleich wieder zugeschlagen."

„Ist ja komisch."

„Ach, darum kümmere ich mich erst, wenn das hier alles vorbei ist ..."

Die Tür der Halle ging erneut auf und Hermine und Ron traten heraus und steuerten sofort auf sie zu. Sie blieben noch ein paar Minuten zusammen stehen, um ein wenig zu plaudern. Doch dann machten sie sich alle auf den Weg in ihre Gemeinschaftsräume.

~*~

In der letzten Woche vor den Ferien wurde Zoe zunehmend nervöser. Was sollte sie tun, wenn sie keinen Partner finden würde und alleine zum Ball gehen müsste? Zoe schalt sich dafür, dass sie auch Stephen Cornfoot, einem Ravenclaw aus ihrem Jahrgang, einen Korb gegeben hatte. Warum verhielt sie sich eigentlich so dämlich?

Auf der einen Seite wusste sie genau, dass sie dringend einen Tanzpartner brauchte, doch auf der anderen Seite bekam sie jedes Mal kalte Füße. Was war eigentlich so schwer am ‚ja'-Sagen?

Es war ja nicht so, als würde sie ihre Ballbegleitung heiraten müssen. Sie konnten auch einen ganz normalen, geselligen Abend miteinander verbringen und etwas Spaß haben. Warum, konnte sie dann nicht einfach bei irgendeinem der Jungs, die den Mut aufgebracht hatten, sie zu fragen ‚ja' sagen?

Aus dem tiefsten, verborgenen Winkel ihres Herzen meldete sich eine kaum wahrnehmbare Stimme. Sie äußerte sich durch leichtes Herzklopfen und einem aufregenden Kribbeln in ihrer Magengegend. Es war die Hoffnung. Die verschwindend geringe Hoffnung, dass der eine, an den die Slytherin immerzu dachte, sie vielleicht doch noch zum Ball einladen würde.

Abermals dachte sie an Hermines Worte, dass sie ihr Schicksal doch selbst in die Hand nehmen musste. Und zufällig ergab sich eine Gelegenheit, als Zoe alleine auf den Weg zur Bibliothek war, wo sie sich mit Hermine traf, um für ihre Hausaufgaben zu recherchieren.

Cedric kam eine abgehende Treppe hinaufgespurtete und hätte die Slytherin fast über den Haufen gerannt. Nur wenige Zentimeter zuvor, kam er zum Stehen, packte sie an den Schultern und lachte erleichtert.

Dieses schöne, unverschämt gutaussehende Lachen, dass ihn so verwegen aussehen ließ. Zoe verschlug es augenblicklich die Sprache und sie war nur ängstlich zusammengezuckt, als er entschuldigend sagte: „Oh, sorry, hab dich nicht gesehen!"

„Ist ja nix passiert", gab Zoe nach einer Schreckenssekunde mit einem zittrigen Lächeln zurück.

Cedric ließ sie, zum Bedauern der Slytherin los und schlug den gleichen Weg wie sie ein.

„Du gehst auch in die Bibliothek?", fragte er munter.

Zoe nickte zunächst nur, dann fasste sie sich ein Herz und sagte: „Hermine und ich machen Arithmantikhausaufgaben ... Und du?"

„Ich muss nur dieses Buch zurückbringen", erklärte er und deutete unter seinen Arm, worunter er einen schweren Wälzer eingeklemmt hatte.

Sie gingen nebeneinander her und wichen einer Gruppe Hufflepuffs aus, die Cedric grüßten, doch Zoe nahm sie kaum wahr. Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, um ein Gespräch mit ihrem Schwarm aufzubauen.

„Übrigens tut mir leid wegen der Stecker ...", beteuerte Cedric nach einer Weile.

„Welche Stecker?", fragte Zoe perplex.

Der Hufflepuff schürzte beschämt die Lippen, deutete über die Schulter auf seine vorübergezogenen Hausgenossen und sagte dann: „Na die Ich-bin-für-Cedric-Anstecker ..."

„Achso", meinte Zoe plötzlich, als sie begriff. Dann zog sie die Brauen ein wenig zusammen und sah ihn kritisch an. „Dafür kannst du doch nichts ..."

„Trotzdem", gab Cedric zurück, „es ist taktlos Harry gegenüber. Ich hab ihnen gesagt, sie sollen es lassen. Aber es tun eben nicht alle."

„Harry wird dir deswegen keine Vorwürfe machen."

„Das ist gut", sagte der Hufflepuff beiläufig, „aber ich wollte eigentlich, dass du weißt, dass ich es nicht gut gutheiße."

„Das hätte ich nie gedacht!", antwortete Zoe sofort, schenkte Cedric ein Lächeln und war beinahe stolz darauf, dass sie ein ganz normales Gespräch führten.

„Ich wüsste mal gern, wie sie an die Dinger herangekommen sind ..."

„Oh, die Idee ist sicher von Hermine", meinte Zoe munter.

„Von deiner Freundin?", Zoe musste über seinen überraschten Gesichtsausdruck schmunzeln. Und dabei sah er noch so unglaublich süß aus.

„Ähm, ja. Also sie hat zu Beginn des Schuljahres ein paar Anstecker für ihr Belfer-Projekt hergestellt. Das hat wohl irgendjemand nachgeahmt ..."

„Belfer?"

„Eigentlich heißt es B.ELFE.R", gab Zoe zu und musste bei dem Gedanken an Hermines Gesichtsausdruck, wenn sie den Namen falsch sagte, lachen. „Es ist ihr Bund für Elfenrechte."

Cedric Diggory sah nun noch ein wenig verwirrter aus, als zuvor und Zoe fuhr fort: „Sie möchte sich für die Rechte von Hauselfen einsetzten."

„Verstehe", sprach Cedric und nickte anerkennend, „da hat sie sich einem schwierigen Unterfangen gewidmet."

„Aber mit Leib und Seele", sagte Zoe schmunzelnd. „Falls du dem Bund beitreten willst ... Sie sucht noch immer hartnäckig nach Mitgliedern."

Cedric lachte und es war das schönste Lachen, das Zoe je gesehen hatte.

„Nein, lass 'mal, danke!"

Das Herz der Slytherin klopfte aufdringlich und mit jedem weiteren Schritt schien es lauter zu werden. Doch nun schwiegen sie eine Weile, während sie stumm nebeneinander hergingen und Zoe mit ihren inneren Dämonen rang. Dann kamen sie schließlich in den Korridor der Bibliothek und die Tür kam schon in Sicht. Der Abschied nahte.

Zoes Herz klopfte heftig, fast schmerzlich doch die junge Hexe nahm all ihren Mut zusammen, denn wenn sie es jetzt nicht tat, dann würde sie es nie tun.

„Ähm ... Cedric?"

Der Hufflepuff wandte sich um und sah sie erwartungsvoll an.

Zoe spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, so viel schlimmer, als bei den anderen Jungs, doch für einen Rückzieher war es nun zu spät.

„Ich ... ähm ... also ich dachte ... ich meine ... ich wollte dich Fragen ... also ... ob du ... also – willst du mit mir zum Weihnachtsball gehen?"

Den Bruchteil der Sekunde, als sie auf eine Antwort wartete, schien sich wie eine Ewigkeit dahin zu ziehen. Sie sah zu Cedric auf, mit klopfendem Herzen, seinen coolen Look, der niedlichen Frisur und dem charmanten Lächeln, das allmählich von seinen Lippen schwand. Und die Gewissheit seiner kommenden Worte traf sie wie ein eiskalter Regenschauer.

„Oh, Zoe ..." Sie konnte seinem Ton schon entnehmen, dass er ‚nein' sagen würden und sie kam sich augenblicklich ziemlich dämlich vor. Wahrscheinlich hatten ihn bereits unzählige Mädchen vor ihr um dasselbe gebeten, wie konnte sie wirklich hoffen, dass Cedric ausgerechnet mir ihr zum Weihnachtsball gehen würde.

„Nein, schon gut, tut mir leid", unterbrach sie ihn und hoffte dabei, dass ihre Wangen nicht so sehr glühten, wie es sich anfühlte.

„... es ist so ... also, ich bin leider schon verabredet", sagte er und klang tatsächlich etwas bedauernd.

„Du musst dich nicht entschuldigen."

Eine peinliche Stille entstand, in der Zoe nichts wahr nahmaußer dem übelkeitserregenden Tosen in ihrer Magengegend. Keiner der beiden wusste so Recht, was er nun sagen sollte.

In der verzweifelten Versuchung, die Stille zwischen ihnen zu sprengen, fragte Zoe: „Mit wem gehst du hin?", und versuchte dabei munter zu klingen.

„Cho Chang", antwortete Cedric und schien etwas verlegen, „sie ... ist die Sucherin der Ravenclaws."

„Oh – schön", log Zoe und zwang sich zu einem Lächeln und Cedric erwiderte es ebenso künstlich.

„Also", meinte er schließlich und öffnete die Tür der Bibliothek, „du zuerst."

„Hmm, danke", nuschelte Zoe.

Zielsicher steuerte er Madam Pinces Schreibtisch an und als er bemerkte, dass Zoe sich abwandte, sagte er: „Okay, Zoe, bis dann ..."

„Tschöööö", gab die Slytherin leise zurück.

Dabei war ihr speiübel. Zoes Magen schien sich umgestülpt zu haben, ihre Wangen glühten wie Feuer und sie zitterte. Wie konnte sie nur so einfältig gewesen sein zu denken, Cedric würde mit ihr – einer Viertklässlerin – auf den Weihnachtsball gehen? Sie kam sich nun so unglaublich blöde vor. Was musste Cedric nur von ihr denken?

Während Zoe zwischen den Regalen nach Hermine suchte, fragte sie sich, ob Cedric Cho selbst eingeladen hatte. Cho Chang war eine hübsche Ravenclaw, die bereits in der Fünften war. Chos dunkles, glattes Haar und ihre mandelförmigen Augen offenbarten ihre asiatische Abstammung, doch das war sicher nicht alles, was Cedric an ihr toll fand. Cho Chang spielte Quidditch. Sie war Sucherin des ravenclaw'schen Teams und nun, während Zoe so darüber nachdachte, da konnte sie es glasklar sehen. Natürlich würde ihr Schwarm lieber mit einer Quidditchspielerin zum Ball gehen. Cedric liebte Quidditch. Worüber hätten sie sich auch den ganzen Abend unterhalten sollen? Wo Zoe doch froh war, dass sie wusste, wie viel Bälle man für diesen Sport benötigte. Mit Cho Chang allerdings, hätte er sicher gleich ein abendfüllendes Thema gefunden.

Betreten schulterte Zoe ihre Schultasche und schlurfte zum Regal mit den Tabellenbüchern, zog sich eines heraus und steuerte auf den Tisch zu, an dem Hermine saß, während sie versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. Komme, was wolle – sie würde niemanden mehr Fragen, selbst wenn das bedeuten würde, dass sie alleine zum Ball gehen müsste.

Die Gryffindor sah zu ihrer Freundin auf, als sie sich zu ihr an den Tisch setzte und begrüßte sie leise.

„Du glaubst nicht, was für ne blöde Diskussion ich mit Ronald eben hatte!", zischte sie erregt und schob wütend ihr Arithmantikbuch zur Seite.

„Worüber denn?", fragte Zoe leise zurück.

„Er ist so ein Blödmann!", flüsterte Hermine zornig. „Er will sich einfach nur die Schönste für den Ball aussuchen!"

„Tun das nicht alle Jungs?", fragte Zoe betreten und ohne sich erneut darum zu bemühen, ihre Stimme zu senken.

Hermine sah zu ihr herüber und erkannte nun die schlechte Laune ihrer Freundin.

„Was ist los mit dir?", wollte sie wissen.

„Nichts", log Zoe sofort.

„Das glaub ich dir nicht!", sagte Hermine und sah ihre Freundin ernst an. „Nun rück schon mit der Sprache raus."

„Ich ... ich hab gerade jemanden gefragt, ober er mit mir zum Ball gehen will."

„Cedric", erriet Hermine sofort und sah ihre Freundin mitfühlend an und kassierte einen tödlichen Blick von Zoe.

„Ja", gab die Slytherin schließlich zu, „aber er geht schon mit Cho Chang hin."

„Das tut mir leid, Zoe", sagte Hermine ernst, rückte zu ihrer Freundin auf und legte ihr einen Arm um die Schultern.

„Ich hab' schon gar keine Lust mehr auf diesen dämlichen Ball!", meckerte Zoe düster und schlug ihr Buch laut klatschend zu.

Die Gryffindors am Nebentisch, darunter auch Ginny, zuckten erschrocken zusammen.

„Ich glaube, ich geh gar nicht erst hin", meinte Zoe betrübt.

„Natürlich tust du das", sprach Hermine und legte eine Pause ein, als Madam Pince an ihrem Tisch vorbei ging. „Du findest schon jemanden."

„Aber ich hab keine Lust mehr dazu."

„Warte doch mal ab", meinte Hermine aufmunternd. „Bis zum Ball ist es noch eine Woche."

„Hätte ich nur Stephen nicht abgesagt", murrte Zoe missmutig.

Stephen hatte mittlerweile sicher schon eine andere Begleitung gefunden. Auch zwei Durmstrangs hatten sie gefragt, doch Zoe war so perplex gewesen, dass sie zu schnell geflüchtet war, um ernsthaft darüber nachzudenken. Nun hatte sie nur noch eine Woche Zeit überhaupt jemanden zu finden. Eine aufgeregt tuschelnde Gruppe von Siebtklässlern kam herein und steuerte genau den Tisch neben ihnen an. Hermine sog zischend die Luft ein und verdrehte die Augen. Zwischen all dem Geschnatter war sofort herauszuhören, dass sie nur aus einem Grund hier gewesen waren, weil Viktor Krum, nur zwei Tische weiter saß. Zoe, der die Mädchengespräche schnell auf die Nerven gingen und die soeben ein falsches Tabellenbuch gegriffen hatte, nutzte die Gelegenheit zurück zum Regal zu gehen.

Sie entschuldigte sich bei Hermine und ließ ihre Freundin kurz alleine.

Die Slytherin suchte gemächlich nach der richtigen Ausgabe, in der Hoffnung, dass die schnatternden Gänse wieder weg sein mochten, wenn sie zurückkam. Und Zoes bescheidener Wunsch ging sogar in Erfüllung. Als sie zurück an ihren Tisch kam, war nicht nur Viktor Krum verschwunden, sondern auch sein kleiner Fanclub. Erleichtert ließ die Slytherin sich auf ihren Platz fallen und merkte gleich, dass mit Hermine etwas nicht stimmte. Sie saß vornübergebeugt über ihren Wälzer, doch ihre Augen bewegten sich nicht. Die Wangen der Gryffindor waren gerötet und ihre Ohren glühten in einem leuchtenden rot.

„Hermine?", fragte Zoe vorsichtig und ihre Freundin sah mit strahlenden Augen auf.

„Ich hab ein Date für den Ball", sagte sie ungläubig und kam somit Zoes Frage zuvor.

Die Slytherin sah sie überrascht an.

„Wer hat dich gefragt?", wollte Zoe wissen und war nun wirklich neugierig.

Hermines Stimme war ein kaum vernehmbares Flüstern, als sie sagte: „Viktor Krum."

~*~

Damit war Hermine ihrer Freundin nun einen Schritt voraus. Noch immer hatte Zoe keine Begleitung für den Weihnachtsball gefunden und allmählich nahm sie sich vor, dass sie dem Nächsten, der sie fragen würde zusagte, wer auch immer es sein mochte.

Immerhin fiel ihr das Tanzen mit jeder Stunde leichter. Auch die gemeinsamen Abende mit Tracey und Daphne vor dem Kamin ihres Gemeinschaftsraumes, während sich die Mädchen gegenseitig für ihren Look zum Ballabend berieten, machten Zoe große Freude. Sogar der Unterricht wurde allmählich weniger anstrengend, denn einige der Lehrer sahen ein, dass die momentan herrschende Aufregung kaum zu bändigen war. So gestaltete Professor Flitwick eine freie Stunde, in der sie wählen konnten, welche Zauber sie übten. Professor Sprout zeigte den Schülern Pflanzen, welche die Haut reinigte und sie zart und weich machte und sogar Professor Vektor ließ ihnen etwas Raum für sich und ihre Ballpläne.

Kurz vor Ferienbeginn wurde das Schloss dann geschmückt und Zoe hatte es noch nie in einem so prachtvollen Glanz erlebt. Es war ganz so, als wäre die Lehrerschaft von Hogwarts von dem Wunsch beseelt, die Gäste aus Beauxbatons und Durmstrang zu beeindrucken. Die Geländer im Schloss waren mit Eiszapfen behangen und die zwölf Christbäume, die man jährlich in der Großen Halle aufstellte wurden mit echten goldenen Eulen dekoriert, die ab und an Schuschuhten und Professor Flitwick hatte die meisten Rüstungen im Schloss so verzaubert, dass sie Weihnachtslieder sangen, wenn man an ihnen vorbeiging.

Als die Listen ausgehangen wurden, in der sich die Schüler eintragen konnten, die über Weihnachten in Hogwarts blieben, war Zoe von der großen Anzahl überrascht. In manchen Jahren war sie förmlich alleine im Gemeinschaftsraum der Slytherins gewesen, doch in diesem, konnte man die Schüler, die nach Hause fuhren an einer Hand abzählen.

Als Zoe am Freitag, ihren letzten Schultag, die Gegengiftprüfung von Professor Snape erfolgreich absolviert hatte, wusste sie nicht so recht, ob sie sich über die freie Zeit freuen oder fürchten sollte. Es waren nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsball und heute Abend fand die letzte Tanzstunde bei Professor Sprout statt. Während sie gemeinsam mit ihren Gryffindorfreunden den Kerker verließ, hörte sie Hermine kaum dabei zu, die noch einmal all ihre Prüfungsdetails durchging. Als sie die Eingangshalle erreichten, verabschiedete sich Harry plötzlich von ihnen und sprintete die Marmortreppe hinauf.

Die Mädchen sahen einander verblüfft an.

„Was ist denn mit dem los?", fragte Hermine überrascht.

„Keine Ahnung", meinte Zoe und sah Ron fragend an.

Doch der Gryffindor hatte ihnen keine Beachtung geschenkt. Er sah zu einer Gruppe Beauxbatons-Mädchen hinüber und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.

„Ron?", fragte Hermine genervt und fing sich nur ein harsches „Was denn?!", von ihrem Freund ein.

Zoe folgte seinem Blick und sah, dass Ron zu Fleur Delacour blickte, die gerade in ein Gespräch mit Cedric vertieft war und im nächsten Moment war Ronald schon auf den Weg zu ihr. Hermine schnappte nach seinem Arm, verfehlte ihn jedoch um Zentimeter und hilflos sahen sie ihrem Freund dabei zu, wie er die beiden planlos ansteuerte.

„Er wird doch nicht?!", fragte Hermine schrill und verzog schmerzlich das Gesicht.

„Ich denke schon", antwortete Zoe und sah Ron verblüfft dabei zu, wie er direkt vor Fleur stehen geblieben war.

„GEHST DU MIT MIR – ZUM ... ZUM ... ZUM BALL?!", schrie er förmlich.

Sämtliche Schüler, in der Eingangshalle drehten sich zu ihnen herum.

Hermine quietschte peinlich berührt und schlug sich die Hand vor den Mund.

Zoe starrte einfach nur fassungslos auf die Szenerie vor ihren Augen und für den Bruchteil einer Sekunde, als Fleur zu Ron herabsah, mit diesem arroganten und überheblichen Blick, hielt sie den Atem an. Sie sah ihn beinahe an, als wäre Ron etwas Widerwärtiges, etwas, was man von der Unterseite seiner Schuhsohlen kratzte.

Doch niemand sagte etwas.

Ein paar Schüler um sie herum begannen zu kichern.

Dann schien Ron wieder zu sich zu kommen. Ein Zittern durchfuhr seinen Körper und schließlich machte er auf dem Absatz kehrt und rannte unter lautem Gelächter der anwesenden Schüler die Marmortreppe hinauf.

Fleur Delacour sah ihm mit einem Blick absoluter Fassungslosigkeit nach.

„So ein Trottel ...", ertönte Ginnys Stimme hinter ihnen.

Die Rothaarige tauschte einen Blick mit Zoe und Hermine und meinte dann: „Und ich hab ihm noch gesagt, er solle mit zum Tanzunterricht kommen, da gäbe es genug Mädchen, die keine Verabredung haben."

„Das wollte er nicht?", fragte Zoe rhetorisch und Ginny schüttelte den Kopf.

„Tja, so ist das halt, wenn man sich die Partnerinnen nach Schönheit aussucht!", sprach Hermine schnippisch und steuerte die Große Halle an.

„So viel Mut hätte ich Ronald gar nicht zugetraut", meinte Zoe und folgte den beiden Mädchen zum Gryffindortisch.

„Und so viel Dummheit ...", ergänzte Hermine hämisch und mit einer Spur Genugtuung.

Nach dem Mittagsunterricht brachte Zoe ihre Schulsachen endgültig in den Schlafsaal und war erleichtert, dass sie nun ein paar freie Tage haben würde. Zusammen mit Hermine besuchten sie schließlich die letzte Tanzstunde und Zoe fühlte sich bereits schon sehr viel sicherer als zu Beginn des Unterrichts.

Zwar würde aus ihr nie eine professionelle Tänzerin werden, doch immerhin war die Slytherin damit zufrieden, dass sie ihrem Tanzpartner nicht die Füße wund treten würde – vorausgesetzt natürlich, sie würde noch einen Tanzpartner finden.

Als die Stunde geendet hatte, bedankten sich die Schüler mit einem lautstarken Applaus für das Engagement ihrer Kräuterkundelehrerin. Professor Sprout gab den Schülern noch ein paar lehrerhafte Empfehlungen und ein Tipps mit auf den Weg und wünschte ihnen dann eine schöne Ferienzeit und viel Vergnügen für den Weihnachtsball.

So schlossen sich Zoe und Hermine dem Schülerstrom an, der sie aus dem Klassenzimmer in den Korridor schwemmte, als der Gryffindor jemand nachrief.

„H-h-h-hermine?"

Sie drehten sich zu der Stimme um, und dort stand Neville, der nun, als er sich der Aufmerksamkeit der beiden Mädchen bewusst wurde, rot anlief.

„Tut mir leid, wenn ich euch störe", sagte er beflissen und sah auf den Boden.

„Du störst uns nicht", sprach Hermine freundlich, „wir wollten noch einen Spaziergang im Hof machen. Möchtest du mitkommen?"

„Nein, danke", antwortete er, trat zur Seite, um den anderen Schülern das Vorbeigehen zu ermöglichen und nestelte nervös an seinem Umhang herum. „Ich wollte eigentlich nur ... etwas fragen. Also ... ob du mit mir zum Weihnachtsball gehen möchtest ... also nur als Freunde, natürlich und –"

„Oh, Neville", unterbrach Hermine ihn und das Gesicht des Gryffindors wurde noch eine Nuance dunkler, „tut mir leid, ich bin leider schon verabredet."

„Achso ... Okay ... Tut mir leid ...", stotterte Neville und eine peinliche Stille entstand zwischen ihnen.

Eine Stille, in der sich eine leise Stimme in Zoes Hinterkopf meldete. Sie hatte noch keine Begleitung für den Ball und Neville offensichtlich auch nicht. Sollte sie vorschlagen, dass sie gemeinsam hingehen sollten?

Aber bevor die Slytherin sich ein Herz gefasst hatte, erklang eine zaghafte Stimme: „Ich würde gerne mit dir hingehen, Neville."

Der Blick des Jungen fixierte jemanden hinter ihnen.

„Wirklich?", fragte er unsicher.

Zoe reckte den Hals und erkannte Luna Lovegood in Ginnys Begleitung, doch zu ihrer Überraschung antwortete die Rothaarige: „Klar ... also, wenn du mich mitnehmen möchtest."

„Natürlich!", sagte Neville und sah dabei so aus, als fiele ihm ein Stein vom Herzen. „Das wäre toll."

„Prima", sprach Ginny überglücklich.

Hermine hakte sich bei Zoe unter und zog sie mit sich den Gang entlang.

„Ich dachte, es dürfen nur Viertklässler und ältere auf den Ball", meinte Zoe nachdenklich.

„Aber auch jüngere Schüler in Begleitung eines älteren Ballpartners", erklärte Hermine sofort. „Stand ganz unten im Aushang, nicht gelesen?"

„Hab ich wohl übersehen", meinte Zoe und folgte Hermine in den Innenhof.

„So, jetzt wo du tanzen kannst, Zoe, da müssen wir dich noch verkuppeln", erklärte die Gryffindor mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Also, ich weiß nicht ..." meinte Zoe betreten. „Wenn jetzt sogar Neville eine Begleitung hat ... dann fürchte ich, dass ich etwas zu spät an bin ..."

„Das ist doch Quatsch! Ich denke, dass sich viele bis jetzt Zeit gelassen haben. Was ist denn mit Anthony Goldstein, aus Hufflepuff?"

„Können wir nicht über 'was anderes reden, Hermine? Das Thema geht mir allmählich wirklich auf die Nerven", versuchte Zoe abzuwehren.

„Aber ich will doch nur, dass –"

„Ist mir egal!", beharrte die Slytherin, „ich will jetzt einfach nicht d'rüber nachdenken müssen ..."

Hermine gab kleinlaut nach und die Mädchen drehten ein paar Runden um den Hof, bis sie vom zugigen Wind vollkommen durchgefroren waren. Dann wärmten sie sich in der Großen Halle beim Abendessen und einer Tasse Tee wieder auf und genossen die unbeschwerte Freizeit ein wenig.

Als Zoe an diesem Abend den Schlafsaal betrat, saßen Tracey und Daphne bereits auf dem Bett und kicherten vor sich hin. Die Blonde wandte sich amüsiert zu ihren Zimmergenossinnen um.

„Was hab ich verpasst?", wollte Zoe wissen und wühlte ein Nachthemd aus ihrer Kommode.

„Pansy geht mit Draco zum Ball", erklärte Daphne, „sie ist komplett aufgedreht!"

„Achso", meinte Zoe wenig beeindruckt und fand ihr Buch schließlich unter den Socken.

„Hast du nun jemanden gefunden?", fragte Tracey interessiert und sah Zoe dabei zu, wie sie die Schublade schloss.

Wenig begeistert trat sie zu dem Bett, auf dem ihre Freundinnen saßen und lehnte sich gegen den Bettpfosten. Schließlich schüttelte sie den Kopf.

„Frag doch Gregory oder Vincent!", feixte Daphne, um sie zu ärgern, aber Zoe wusste sofort, dass es sich dabei nur um einen Scherz handelte.

„Bevor ich so verzweifelt bin, gehe ich lieber allein!", antwortete die Slytherin bestimmt.

„Mit wem wolltest du hingehen?", fragte Tracey plötzlich ernst und sah zu der Blondine auf.

„Woher willst du wissen, dass es da jemanden gibt?", stellte Zoe die Gegenfrage und versuchte zu pokern.

Daphne und Tracey tauschten vielsagende Blicke.

„Weil wir mitbekommen haben, dass dich dieser gutaussehende Junge aus Durmstrang gefragt hat", erklärte Tracey. „Und da du abgelehnt hast, hattest du sicher Hoffnungen mit jemand anderen hinzugehen."

Gegen so viel Raffinesse konnte Zoe nichts entgegensetzen.

„Vielleicht", antwortete sie und stieß sich vom Bettpfosten ab.

„Ist es Harry?", fragte Daphne frech und grinste von einem Ohr zum anderen.

„Nein, es ist nicht Harry!", erwiderte Zoe bestimmt, musste sich dennoch über ihre Freundinnen amüsieren.

Die beiden jedoch schienen Zoes Grinsen als Bestätigung zu deuten und sie sahen die Slytherin mit großen, bedeutsamen Blicken an.

„Ich geh noch ein bisschen Lesen", sagte Zoe und deutete auf Verwandlung heute. „Bis später."

Und damit ging sie hinaus und hörte noch, während sie die Tür hinter sich ins Schloss zog, das aufgeregte Tuscheln ihrer Freundinnen.

Der Gemeinschaftsraum war überfüllt. Viele Schüler waren in diesem Jahr in den Weihnachtsferien in Hogwarts geblieben, und unter die Vorfreude von Weihnachten mischte sich die gespannte Neugier über das bevorstehende Ereignis: der Weihnachtsball.

Zoe hatte seit ihrer Abfuhr von Cedric jeden Gedanken daran verdräng. Sie hatte sich sogar darum bedauert, dass sie keine Familie mehr hatte, zu der sie hätte ‚flüchten' können. Es wäre der einfachste Weg gewesen, allen unangenehmen Fragen zu entkommen. Zoe hätte einfach nur behaupten müssen, ihre Eltern verlangten, dass sie an Weihnachten zu Hause war.

Doch Zoes Eltern waren tot und ihr Zuhause war Hogwarts.

Es gab keine Ausrede, sie musste also in die Zischenden Wissbies schlucken und alleine hingehen.

Ein wenig genervt suchte Zoe, in dem überfüllten Raum, eine Möglichkeit sich hinzusetzten, um noch ein wenig in Verwandlung heute zu lesen. Sie entdeckte Theodore in einer dunklen Ecke, alleine mit dem Rücken an der Wand sitzend und in ein Buch vertieft und so beschloss Zoe, ihm etwas Gesellschaft zu leisten.

„Hey Theo, was liest du da?"

Er sah misstrauisch auf, lächelte jedoch, als er Zoe erkannte. Der Slytherin antwortete nicht, sondern hob den Einband von seinen Beinen nach oben, sodass Zoe den Titel lesen konnte.

Schlaue Züge – Schach der Zauberer? Du meinst doch nicht, dass Buch würde dir dabei helfen gegen mich zu gewinnen", stichelte Zoe und nahm neben ihn Platz.

„Angst, Zoe?", lachte Theodore und rückte ein Stück zur Seite.

„Nein", feixte die junge Hexe, „es braucht mehr als ein Lehrbuch, um meine schlauen Züge zu durchschauen!"

Die beiden Slytherins lachten gemeinsam.

„Es ist dein erstes Weihnachten, hier in Hogwarts, nicht wahr?"

Theodore schlug sein Buch zu, seufzte theatralisch und zog eine Schnute.

„Ja. Mein Vater erwartet, dass ich den gesellschaftlichen Pflichten, beim Weihnachtsball nachkomme."

„Gesellschaftlichen Pflichten?", lachte Zoe, verstummte jedoch, als sie Theodores Gesichtsausdruck sah. „Das war kein Witz?"

„Nein", sagte ihr Schulfreund und war drauf und dran, sein Buch wieder öffnen.

Zoe verstand dieses Verhalten und versuchte das Gespräch etwas aufzuheitern: „Mit wem gehst du denn zum Ball?"

Er sah wieder auf, zögerte jedoch und antwortete schließlich: „Mit niemandem."

Zoe war seinem Blick gefolgt, der drüben bei Pansy, Millicent und Draco mitsamt seiner Bande hängen blieb, die gemeinsam über einen Aufsatz für Verwandlung brüteten.

„Und du?"

Zoe zögerte, so wie es Theodores noch vor einigen Sekunden getan hatte und entschied sich letztendlich – wie er – für die Wahrheit.

„Mit niemanden."

Theodore zog überrascht die Brauen hoch.

„Sag mir nicht, dass dich niemand gefragt hat!", meinte er ungläubig und musterte sie aufmerksam.

„Warum", fragte Zoe überrascht, doch Theodore schüttelte nur mit dem Kopf.

„Und?", hakte er nach.

Zoe dachte an Stephen und die beiden Durmstrangs, die den Mut gehabt hatten sie zu fragen und ärgerte sich gleichermaßen, dass sie all die Einladungen abgelehnt hatte und sie spürte, wie sie wieder errötete, als sie an Cedric dachte.

„Es war keiner dabei", antwortete sie einfach schlicht.

„Dacht' ich mir doch", sagte der Slytherin zufrieden, „als würde dich niemand fragen."

„Wie meinst du das?"

„Na", sagte Theodore sachlich, „du bist klug und hübsch. Du bist beliebt, Zoe, was sonst? Mit wem wolltest du hingehen?"

„Das ist doch egal", erwiderte Zoe leise.

„Harry?"

„Nein!" Zoe war überrascht. „Harry und ich sind Freunde, warum glauben alle er wäre meine erste Wahl für den Ball?"

Theodore musterte sie einige Sekunden aufmerksam, beschloss dann allerdings, dass er ihren Worten glaubte. Er antwortete schlicht: „Wahrscheinlich, weil ihr ständig zusammen 'rumhängt."

Sie schwiegen eine Weile und beobachteten das Gewusel im Gemeinschaftsraum und während sie gemeinsam vor sich starrten, kam Zoe eine geniale Idee.

„THEODORE!"

Er zuckte erschrocken zusammen und Zoe dämpfte augenblicklich die Stimme.

„Sollen ... also ... sollen wir nicht zusammen zum Ball gehen? Also ... als Freunde?"

Theodore zog überrascht die Brauen nach oben, doch er lächelte.

„Das ist eine gute Idee. Wenn du magst ..."

„Natürlich will ich", grinste Zoe, die nun sichtlich erleichtert war, da sie sich nun keine Ausrede mehr suchen musste.

„Super!" Theodores Miene wurde wieder ernst. „Kann ich – meinem Vater davon erzählen, falls er mich fragt?"

Zoe nickte zufrieden und auch Theodore lehnten sich entspannt zurück an die Wand.

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