Wie jeden Tag schrieb ich an meinem Roman 'Meine Wände reden, die Katze spricht, die Melone kräht - Ich werde wahnsinnig' als ich ein vertrautes Schnuren hörte, gefolgt von einem Trippeln über meinen Schreibtisch.

"Was machst du da, Ana?", fragte die Katze mich und ich tippte verbissen weiter.

"Ich schreibe an meinem Roman."

"Heute ist Halloween."

"Ich weiß, werte Hoheit.", sagte ich ironisch und fing einen neuen Absatz an.

"Du errinnerst dich doch an den Wettbewerb? Von Phi?"

Ich nickte nur und versuchte mich zu konzentrieren. Plötzlich fauchte die Katze auf.

"Dann weißt du von der dritten Aufgabe! Beeil dich!"

"Hä?", fragte ich geistreich und ignorierte das die Wassermelone den Vorhang aß und ansaberte.

"Du musst dein Kostüm beschreiben oder eins erfinden! Ana, wir gehen shoppen!", trällerte die Katze und ich sah sie erschrocken an. Wofür ich einen Schlag kassierte.

"Nein. Nein, so etwas mache ich nicht mit!"

"Jetzt beeil dich!"

"Nein."

"Ich wusste das du das machst, deswegen...habe ich mir welche ausgeborgt."

Ausgeborgt? AUSGEBORGT?! Doch mit der Katze war nicht zu diskutieren. Und aus diesem Grund stand ich zwanzig Minuten später im Wohnzimmer, als Katze verkleidet.

"Sieht blöd aus.", bemerkte der Geist der hineinschwebte und ich teilte seine Meinung.

"Dann nehmen wir uns das nächste vor.", die Katze maunzte.

"WIESO SEHE ICH AUS WIE EIN DRACHE?"

"Das Grün der Flügel passt zu deinen Haaren und die Schuppen glitzern so schön.", bemerkte Hildegard, die Zimmerpflanze.

"Oh, und die spitzen Zähne. Die sehen toll aus. So richtig schief und gefährlich. Und erst diese blauen Tatzen aus Stoff! DIE SEHEN SO TOLL AUS!", noch nie hatte ich die Katze so begeistert gehört.

"Ja. Ist ganz annehmbar.", krähte die Wassermelone.

"Ich weiß ja nicht. Dieser Plastikanzug ist für Kinder."

"ES STEHT DIR. STILLSTEHEN! GRUPPENFOTO!", wurde ich von der Katze angemault und ein Blitz blendete mich.

"Da bin aber nur ich drauf!", beschwerte ich mich.

"Das war der Sinn, Ana."

"Ihr seid dumm."

"Untersteh dich!"