Kapitel 15
POV Basti
Als uns irgendwann kalt wurde und es eh gerade Mittagessen gab, sind wir wieder in die Mensa gegangen. Es gab Rindersteak mit Kartoffeln und Soße und Pasta. Fast alle wählten das Steak, während ich die Pasta nahm
Hab schließlich keine Lust zu verrecken
Als ich mir mein Essen geholt hatte, ging ich zu den anderen und setzte mich. Wir begannen zu essen und redeten dabei. Ich spürte schon wieder Blicke im Nacken, doch versuchte es zu ignorieren. Veni schien mal wieder zu merken, dass ich mich unwohl fühle. Er sah nach hinten, warf den dreien erneut Blicke zu die töten könnten und schlang dann einen Arm um meine Taille. Ich entspannte mich wieder etwas, aß weiter und konzentrierte mich auf die Geschichte, die Stegi uns gerade erzählte. Es ging wohl darum, wie seine Schwester ihn und Tim mal beim Sex erwischt hatte. Danach konnte sie ihm 2 Wochen nicht mehr in die Augen sehen. Wir mussten alle lachen bei der Vorstellung. Ungefähr 20 Minuten später waren alle fertig mit essen und wir verließen die Mensa. Ich spürte schon wieder die Blicke, schaffte es jedoch mir diesmal nichts anmerken zu lassen
POV Ardy
Wir verließen die Mensa und machten uns auf den Weg in unsere Zimmer. Wir hatten uns alle für 15:30 Uhr am Basketballplatz verabredet. Ich war den ganzen Weg über in Gedanken. Man sieht Basti an, dass die Sache mit seinen Mobbern ihm näher geht, als er zu gibt. Wahrscheinlich ist er bei Veni was das an geht offener, aber Sorgen mach ich mir trotzdem, die anderen wahrscheinlich auch. Das ist aber völlig unbegründet. Wenn irgendjemand Basti auch nur ein Haar krümmen würde, wäre das letzte was dieser jemand sehen würde Veni's Faust in seinem Gesicht.
Weil ich so in meinen Gedanken war, hatte ich gar nicht gemerkt, wie T und ich schon an unserem Zimmer angekommen waren. Ich prallte gegen ihn, da er vor der Tür stehen geblieben war und wäre hingefallen, wenn T sich nicht schnell umgedreht und mich noch rechtzeitig an der Taille festgehalten hätte
„Was ist los? Über was denkst du die ganze Zeit nach?"
Fragte T mit ruhiger Stimme
„Ich mach mir Sorgen um Basti... die ganze Situation scheint ihn mehr zu belasten als er uns sagt. Ich weiß dass er wahrscheinlich darüber mit Veni spricht aber Sorgen macht man sich ja trotzdem"
Gab ich zu und senkte den Kopf, da ich ja selbst der Meinung war, dass mein Gedankengang völlig absurd und dumm sei
„Du bist nicht dumm"
„Wie ha~"
„Ich bin schon lange genug mit dir zusammen um zu erkennen was du denkst oder wie du dich fühlst. Dein Gedankengang ist nicht dumm. Es ist völlig normal, dass du dir Sorgen machst. Das tun wir alle. Aber wie du schon sagtest ist Veni für ihn da. Und wir beide kennen ihn. Wenn man einer Person, die er sehr liebt schadet, kann man sich auf einen mehrwöchigen Besuch im Krankenhaus einstellen"
Sagte er schmunzelnd
„Ja... du hast ja recht. Ich hab halt nur Angst. Du weißt was ich damals durchmachen musste und ich will nicht das ihm das auch passiert"
Sagte ich leise. Taddl erwiderte nichts mehr darauf, sondern umarmte mich nur fest, da er wusste dass ich bei diesem Thema ziemlich nah am Wasser gebaut bin. Und so kam es auch wie es kommen musste. Ich fing an zu weinen. So standen wir einige Minuten einfach nur da, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatte
„Wollen wir jetzt mal ins Zimmer gehen?"
„J-Ja"
Ich hatte gar nicht wirklich bemerkt, dass wir immer noch draußen auf dem Flur standen. T schloss die Tür auf und wir legten uns auf sein Bett. Wir kuschelten, bis es 15:20 Uhr war und wir uns auf den Weg zum Basketballplatz machten. Dort waren schon alle, bis auf Veni und Basti. Wir, beziehungsweise die anderen beschlossen schon mal mit dem Spiel anzufangen. Ich war noch etwas <erschöpft> von meinem Zusammenbruch im Flur, weshalb ich mich an den Rand ins Gras setzte und ihnen zusah. Taddl warf mir ab und zu sorgenvolle Blicke zu. Kurze Zeit später kamen dann auch Veni und Basti. Ich erschrak als ich die beiden sah. Basti sah aus, als hätte er mehrere Stunden am Stück geweint, außerdem zitterte er. Veni sah aus, als würde er jeden und jede umbringen, die sich Basti mehr als 2 Meter nähern
„Oh Gott was ist passiert? Veni, du siehst aus als würdest du gleich Morde begehen und Basti sieht aus, als hätte er seinen gesamten Tränenvorrat für die nächsten 2 Monate verbraucht"
Fragte Stegi
„Sehr witzig Stegi. Ich bin gerade nicht zu Scherzen aufgelegt. Wir wollten euch nur schnell Bescheid sagen, dass wir nicht beim Basketball dabei sind. Wir müssen zum Direktor"
Sagte Veni mit einer Wut in der Stimme, die ich noch nie zuvor bei ihm gehört hatte. Stegi ging direkt auf ein paar Meter Abstand
„Was ist denn passiert?"
Fragte nun ich
„Erzählen wir euch später"
Und damit waren sie schon weg. Wir anderen blieben extrem verwirrt zurück. Da die anderen sich nicht mehr wirklich auf ihr Spiel konzentrieren konnten, brachen sie es ab und setzten sich zu mir ins Gras. Wir warteten knapp eine Stunde, bis die zwei endlich wieder kamen
„Und? Was ist passiert?"
Fragten ich, Manu und Dner fast gleichzeitig
„Es ging um die drei Bastarde... Basti und ich waren gerade auf dem Weg zum Basketballplatz, als wir ihnen über den Weg gelaufen sind. Wir wollten einfach nur an ihnen vorbei, doch die hatten anscheinend andere Pläne. Dieser Huso Jason hat Basti einfach zur Seite gezerrt und ihn geküsst. *macht hier Würgegeräusche* Ich hab ihm in die Eier getreten und seinen beiden Idioten Freunden noch eine hoffentlich mehr als ausreichende Drohung zugeschrien. Danach wollten wir schnell weiter, doch Basti konnte durch die Panikattacke nich mehr weiter gehen. Wir sind zurück in unser Zimmer und ich hab ihn versucht zu beruhigen. Nach mehr als 10 Minuten hat es etwas nachgelassen. Wir sind dann schnell zu euch und dann zum Direktor, haben ihm alles erklärt und die Aufnahme gezeigt. Er war schockiert und will mit uns und den drei Bastarden heute Abend noch mal sprechen"
Während seiner schockierenden Erzählung, haben sich die beiden hingesetzt. Veni hatte Basti, der wieder angefangen hatte zu weinen, auf seinen Schoß gezogen und hielt ihn fest im Arm. Keiner von uns war im Stande irgendetwas dazu zu sagen. Ich bekam Tränen in den Augen, da mich die Geschichte sehr an meine Situation von vor dem Internat erinnerte. T hatte bemerkt, dass es mir nicht gut ging und umarmte mich fest von hinten. Ich lies mich nach hinten an seine Brust fallen und weinte einfach nur stumm. Ich bekam am Rand mit, wie Taddl die anderen wegen meinem Zustand zu beruhigen versuchte, indem er ihnen meine Vorgeschichte erzählte. Mir machte es nichts aus und das wusste er auch. Nach ein paar Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, hatte ich endlich aufgehört zu weinen. Basti schien auch wieder zur Ruhe gekommen zu sein, denn er weinte nicht mal mehr, hatte nur noch die Augen geschlossen und lehnte erschöpft an Veni, welcher so aussah als wolle er ihn nie mehr loslassen
„Gehts... gehts euch wieder gut?"
Fragte Tim zaghaft an mich und Basti gewandt. Wir beide nickten stumm
„Ufff... das waren viele Infos..."
Sagte Manu erschöpft und ließ sich nach hinten ins Gras fallen. Manu war schon immer eine Dramaqueen gewesen, was uns alle jedesmal zum schmunzeln brachte. So auch jetzt. Mein Blick glitt wieder zu Veni und Basti
„Hat er noch was gesagt?"
Fragte Palle
„Nein. Nur das wir heute Abend nach dem Abendessen zu ihm kommen sollten. Alle 5"
„Was meint ihr was seine Entscheidung sein wird?"
Fragte Izzi interessiert
„Wenn die nicht vom Internat fliegen, sorge ich dafür dass sie für mehrere Monate ins Krankenhaus fliegen. Ich glaube er suspendiert sie. Was anderes werde ich nicht akzeptieren"
Sagte Veni entschlossen und wir wussten alle, dass er es ernst meinte. Wenn es um Basti geht, scherzt er nicht. Wir redeten noch ein bisschen über belangloses Zeug und gingen irgendwann zum Abendessen. Wir entschieden uns diesmal nicht für unseren Stammtisch, sondern für einen in der Ecke, der von keinem anderen Tisch aus gesehen werden konnte. Wir aßen und redeten dabei über lustige Dinge, um die Stimmung zu bessern. Ich war wirklich froh, dass Basti sich an dem Gespräch beteiligte und wieder lachen konnte. Als wir fertig gegessen haben, wollte Basti nicht aufstehen. Verständlich. Schließlich weiß er wen er gleich wiedersehen muss. Aber es führte kein Weg dran vorbei und so gingen wir aus der Mensa. Wir wünschten den beiden noch viel Glück und gingen dann alle zu Zimmer Dizzi. Wir hatten vorher abgesprochen hier auf die beiden zu warten
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Hey ho!
Tut mir meeeeega leid, dass das Kapitel nicht Gestern kam. Bin um halb sechs eingepennt und eben erst (jetzt is es 10:26, bin um 10:09 aufgewacht) aufgewacht.
Habt noch nen traumhaften Tag und bis Baldrian!
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