Kapitel 12

POV Basti
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Veni schon im Bad was ich an dem rauschenden Wasser hören konnte. Ich kämpfte mich wiederwillig aus dem Bett. Da ich kein Morgenmensch bin, war meine Laune auch nicht die beste und ich schmiss missmutig meine Schulsachen in den Rucksack. Kurz danach ging die Badezimmer Tür auf und Veni trat heraus
„Morgen"
Sagte er gut gelaunt, umarmte mich von hinten und gab mir einen Kuss in den Nacken
„Morgen"
Sagte ich gähnend und verschlafen
„Immer noch kein Morgenmensch?"
Fragte er belustig. Ich nickte und lehnte mich gegen ihn. Ich wäre wahrscheinlich auch wieder eingeschlafen, wenn Veni nicht die Umarmung gelöst hätte um seine Sachen zu packen. Ich seufzte genervt und ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Danach gingen Veni und ich die anderen von ihren Zimmern abholen um gemeinsam zum Unterricht zu gehen. Die ersten beiden Stunden hatten wir Geschichte
„Yay"
Sagte Izzi lustlos und schmiss sich auf seinen Platz. Wir taten es ihm gleich. In Geschichte saß ich neben Max, einem Mitschüler, der zwar ziemlich nett war aber nicht zu meinen Freunden zählte. Wir sollten eine Partnerarbeit zum Thema „französische Revolution" machen und diese am Ende abgeben. Ich war froh, dass wir sie nicht vorstellen mussten, denn ich bin ziemlich schüchtern und stottere immer bei Vorträgen. Ich und Max arbeiteten gut und zügig zusammen, weshalb wir als erstes Team fertig waren und den Rest der Stunde machen durften was wir wollen. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und lies meine Playlist laufen, während ich irgendetwas in meinen Block malte. Ich hab das zeichnen schon immer geliebt und war auch gar nicht so schlecht darin. Als die anderen Teams auch fertig waren, durften wir vorzeitig in die Pause.
Wir gingen zusammen in die Mensa und holten uns was zu essen. Danach gingen wir auf den Schulhof und setzten uns unter unseren Stammbaum. Da ich immer noch ziemlich müde war, legte ich meinen Kopf auf Veni's Schoß, welcher mir durch die Haare strich. Ich bekam nur am Rand mit über was die anderen redeten
„Angeblich sollen heute 3 neue Schüler in unsere Klasse kommen"
Hörte ich jemanden sagen, von dem ich vermutete, dass es Tim war
„Warum immer zu uns?! So langsam wird's voll hier!"
Beschwerte sich Ardy. Ich musste schmunzeln, da Ardy noch nie jemand gewesen war, der gerne Zeit mit vielen Menschen verbrachte. Wenn es mehr als 15 Personen sind, geht er meistens wo anders hin (ich im real life 😂)
Außer im Unterricht, da gehts ja schlecht. Ich konzentrierte mich wieder auf Veni und seine Hand, die immer noch durch meine Haare strich. Ich musste die Augen nicht öffnen um zu wissen, dass er lächelte. Als die Schulglocke ertönte rappelte ich mich widerwillig auf und schlenderte lustlos zurück ins Gebäude. Jetzt haben wir Deutsch mit unserem Klassenlehrer
„Ich hab kein Bock"
Stöhnte Dner genervt und setzte sich missmutig hin. In Deutsch saß ich wenigstens neben Veni, an dessen Schulter ich meinen Kopf lehnte und die Augen erneut schloss. Ich hörte wie die Tür erneut aufging und öffnete meine Augen. Als ich sah wer da durch die Tür kam, blieb mein Atem stehen und ich begann zu zittern. Durch die Tür traten neben unserem Klassenlehrer auch noch drei weitere Schüler. Und zwar nicht irgendwelche Schüler, nein. Es waren Jason, Mark und Theo. Die Mobber meiner alten Schule. Ich sah plötzlich schwarze Punkte vor meinen Augen herumflackern, was wahrscheinlich daran lag, dass ich immer noch den Atem anhielt. Ich versuchte zu atmen, doch es ging nicht. Ich schaute Hilfesuchend zu Veni, welcher mich entsetzt ansah, mich schüttelte und irgendetwas sagte, was ich jedoch nicht verstand. Ich sah nur wie sich seine Lippen bewegten. Die schwarzen Punkte wurden immer größer und nahmen irgendwann mein komplettes Sichtfeld ein. Ich merkte nur noch wie ich langsam zur Seite kippte. Glücklicherweise auf die rechte, wo Veni saß und mich auffing. Danach war alles schwarz und still.

POV Veni
Durch die Tür traten drei Jungs, welche wohl die neuen sein mussten, von denen Tim gesprochen hatte. Da ich irgendwie ein komisches Gefühl hatte, drehte ich mich zu Basti, welcher auffällig still da saß. Ich sah genauer hin und sah, dass er zitterte und..... nicht atmete?! Ich packte ihn an Schultern und versuchte ihn wieder zum Atmen zu bringen
„Basti! Hörst du mich?! Du musst versuchen zu atmen! Bitte sag das du mich hörst!"
Doch er reagierte nicht, schloss die Augen und kippte zur Seite. Glücklicherweise in meine Richtung, so dass ich ihn auffangen konnte. Ich sprang auf, hob ihn hoch und rannte an unserem verdutzen und erschrockenen Lehrer mit dem Wort „Notfall!" vorbei aus dem Klassenzimmer Richtung Krankenstation. Dort erklärte ich dem Herren hinter dem Tisch schnell und grob die Situation und sollte Basti dann in einem der Zimmer auf eine Liege legen. Danach kamen eine Hand voll Leute, die mich rausschickten und sagten ich solle draußen warten. Als ich aus der Tür kam, stand da unser Lehrer und sah mich besorgt an
„Raffael? Was ist hier los?"
„A-Also...."
Ich erklärte ihm die Situation. Da er wusste, dass Basti und ich zusammen waren, stellte er mich für den Rest des Tages vom Unterricht frei, so dass ich hier bleiben durfte. Ich bedankte mich und setzte mich auf einen Stuhl, der neben dem Zimmer stand. Herr Müller ging wieder in die Klasse. Ich merkte wie ich Tränen in den Augen bekam. Ich wischte sie weg, doch es brachte nichts, es kamen nur noch mehr. Der Herr, der hinter dem Tisch stand sah das und reichte mir eine Packung Taschentücher. Ich wollte mich bedanken, doch es wurde halb von meinem Schluchzen verschluckt. Als ich aufgehört hatte zu weinen, saß ich einfach nur da und dachte nach
Was ist da eben passiert? Und vor allem warum ist es passiert?

POV Basti
Traum/ Flashback
Ich war mit Kevin gerade auf dem Weg zum Schultor, um nach Hause zu gehen, als ich plötzlich an der Schulter gepackt wurde und an die Schulwand gedrückt wurde. Bei Kevin geschah das selbe. Als ich hoch sah, packte mich nur noch mehr die Angst. Vor mir stand Jason. Kevin wurde von Theo an die Wand gedrückt und Mark stand daneben. Ich machte mich schon bereit einen Schlag zu kassieren, doch das war nicht der Fall. Etwas für mich viel schlimmeres geschah. Jason sah mich fies grinsend an und öffnete mit einer Hand meinen Gürtel. Mit der anderen hielt er mich immer noch fest. Ich hatte schreckliche Angst und kniff die Augen zusammen, in welchen sich schon Tränen gebildet hatten. Er zog mir gerade meine Jeans runter, als ich Schritte hörte
„Was wird das hier?!"
Fragte Frau Riega, welche gerade gekommen war entgeistert an Jason, Theo und Mark gewand. Diese sahen sich nur geschockt an und liefen weg. Ich zog mir schnell meine Hose wieder an und brach dann in Tränen aus. Kevin umarmte mich und wir weinten beide bestimmt 5 Minuten. Danach wanden wir uns wieder an unsere Mathelehrerin, welche uns besorgt musterte
„Wollt ihr erzählen was passiert ist?"
Fragte sie vorsichtig. Da ich glaubte, dass Kevin dazu nicht in der Lage war, erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Sie sah uns geschockt an und wurde dann wütend
„Was fällt denen ein?! Das wird auf jeden Fall einen Verweis geben! Ich werde auch noch mal mit eurer Klassenlehrerin reden. Ihr beide geht jetzt besser nach Hause. Ich rufe eure Eltern an und warte mit euch auf dem Parkplatz. Nicht das diese Spasten das noch mal versuchen"
Wir nickten nur stumm und warteten, bis unsere Eltern kamen. Als unser Auto hielt, stieg Oskar, mein einer Vater aus, rannte auf mich zu und umarmte mich fest. Ich brach wieder in Tränen aus
Traum/ Flashback Ende
Mit einem tränennassen Gesicht schreckte ich hoch. Ein Mann, der aussah wie ein Arzthelfer sah mich besorgt an
„Möchtest du etwas trinken?"
Fragte er freundlich. Da mein Hals wirklich ziemlich trocken war, nickte ich.

POV Veni
Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis die Tür aufging, ein Arzthelfer herauskam und mir sagte ich dürfe zu Basti. Ich sprang auf und rannte ins Zimmer. Basti saß aufrecht in seinem Bett und starrte mit vom weinen geröteten Augen auf seine Bettdecke. Ich ging schnell auf ihn zu und umarmte ihn fest. Er klammerte sich förmlich an mich und fing plötzlich an zu weinen. Ich streichelte ihm über den Rücken, was ihn wirklich zu beruhigen schien. Als er aufgehört hatte zu weinen, legte er seinen Kopf auf meinen Schoß und schloss die Augen. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen ihn nicht sofort zu fragen, allerdings waren die Neugier und die Sorgen größer
„Was ist da eben passiert?"
Fragte ich ruhig. Er atmete ein mal tief ein und aus. Danach öffnete er seine Augen und sah mich an
„Das waren sie"
Sagte er leise und verängstigt. Ich sah ihn verwundert an
„Wer sie?"
„J-Jason, Theo u-und Mark"
Sagte er leise
„D-Die Mobber meiner alten S-Schule"
Als ich realisiert hatte was er gesagt hatte, stieg eine solche Wut in mir auf, das ich mich zurück halten musste nicht aufzuspringen, ins Klassenzimmer zu rennen und jedem von ihnen den Hals umzudrehen
„I-Ich hatte eben einen F-Flashback zu diesem e-einen Nachmittag"
Sagte er mit Tränen in den Augen. Ich nahm ihn wortlos in den Arm und versuchte ihm so das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Er fing wieder an zu weinen und wurde heftig von seinen Schluchzern durchgeschüttelt. So verweilten wir auch noch, als er schon längst aufgehört hatte zu weinen
„Basti? Ich möchte dir sagen, dass du keine Angst haben musst. Ich werde dich beschützen, egal was kommt. Sie können dir nichts tun. Nicht so lange ich lebe und es verhindern kann. Das verspreche ich"
Ich küsste ihn auf die Nasenspitze, was ihn zum schmunzeln brachte
„Danke, ich liebe dich"
Sagte er und kuschelte sich wieder fester an mich
„Nicht dafür, ich dich noch viel mehr"
Sagte ich und gab ihm einen Kuss auf den Haarschopf
„Unmöglich"
Grinste er und küsste mich. Ich erwiderte glücklich und legte uns beide danach ins Bett. Er schlief relativ schnell ein. Ich blieb noch etwas wach um mich zu vergewissern, dass er keinen Albtraum bekam. Als dies nicht der Fall zu sein schien, lies ich auch zu, dass ich einschlief.

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Hey ho!
Ich hatte eigentlich überlegt heute kein Kappi mehr zu machen, weil ich ziemlich müde bin und euch nicht irgendetwas sinnloses hinklatschen wollte, hab mich aber mit nem Energy doch noch dran gesetzt, weil ich das nicht fair gefunden hätte, wenn manche von euch den ganzen Tag darauf warten und dann nix kommt. Sry falls das Kapitel nich so gut is. Liegt an der Müdigkeit.
Habt noch nen traumhaften Tag und bis Baldrian!

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