30. Zianourry (Willkommen in meiner Zeit)
Louis
Komm beeil dich Louis! Sei einmal nicht zu spät! Sonst wird Fürst Harry wieder mächtig sauer sein! Gerade noch so kann ich einer Bediensteten ausweichen und rufe: „Entschuldigung!“ Ich sporne mein Tempo noch einmal an. Rechts rum, links rum, noch einmal links und schon bin ich am Thronsaal angekommen.
Ich versuche mit wenigen tiefen Atemzügen meine Atmung zu normalisieren, bevor ich anklopfen und nach einem ‚Herein!‘ eintrete.
„Ihr schicktet nach mir Hoheit?“, frage ich und verbeuge mich leicht vor den Fürsten. Diese Art von Sprechen ist für mich immer noch komisch. Aber was soll’s. Ich bin im Jahr 2020 gestrandet und muss mich nun anpassen. Aus welchen Jahr ich komme? 3020. Also werde ich in knapp 980 Jahren geboren. Ich habe mich freiwillig gemeldet, um die Zeitmaschine zu testen und es hat besser geklappt als gedacht.
Nun sitze ich hier im Jahr 2020 seit ein paar Monaten fest. Zusammen mit Niall, welcher die Hunde des Fürsten ausführt, miste ich den Stahl aus und mache mal dies mal jenes für den Fürsten Harry. Dieser ist meistens in Begleitung seiner zwei Wachen Liam und Zayn. Ich muss sagen, dass ich die vier schon sehr Hot finde.
„Hörst du mir überhaupt zu?“, donnert plötzlich die Stimme von Fürst Harry und schreckt mich so aus meinen Gedanken. „Entschuldigung Fürst! Ich war in Gedanken.“, meine ich leise und beschämt. Harry seufzt und wiederholt sich: „Ich habe dich gefragt, ob du diese Maschine schon einmal gesehen hast. Niall hat sie im Wald entdeckt.“ Jetzt merke ich auch, dass Liam, Zayn und Niall anwesend sind.
„Darf ich mir die Maschine genauer betrachten?“, frage ich höfflich, worauf Harry nickt. Ich tretet zwei Schritte vor und beäuge die Maschine.
Plötzlich trifft es mich wie ein Schlag. Das ist meine Zeitmaschine! Und plötzlich beginnt die auch noch zu blinken. Verdammt, ich habe die Fernbedienung für das Teil immer bei mir und mit eingegebenen Ziel.
„Was passiert da?“, ruft Zayn über den Krach hinweg verwirrt. Schnell hohle ich die Fernbedienung aus und sehe ein vollkommend falsches Datum. Das ist nicht das Datum meiner Abreise. Das ist das heutige Datum nur in meiner Zeit! Verdammt!
„Louis was hast du getan?“, höre ich noch Liam schreien, als auch schon alles schwarz wird.
Als ich wieder zu mir komme blicke ich in blaue Augen. „Gott sei Dank, du bist wach!“, atmet Niall erleichtert auf. Ich setze mich auf und frage: „Geht es allen gut?“ „Also mir schon. Dir ja anscheinend auch. Liam und Zayn haben sich gerade aufgesetzt und Fürst Harry ist noch nicht bei Bewusstsein.“, zählt Niall auf. Gerade als Niall zu Ende geredet hat setzt sich Harry auf.
„Korrektur. Fürst von und zu Schlafmütze ist wach.“, meine ich grinsend und stehe auf. „Was erlaubst du dir so zu reden!“, donnert dieser sofort los, doch ich unterbreche ihn einfach: „Jetzt sei mal kurz ruhig!“
Mein Blick schweift einmal durch den Raum. Er sieht aus wie ein Museum über das Jahr 2020 und mittendrin sitzen die vier Jungs und blicken mich irritiert bzw. wütend an. Jap. Das ist meine Zeit. In meiner Zeit ist unser Thronsaal wo anders, da zu Ehren von Fürst Harry dieser Raum zu einem Museum gemacht wurde, welches man auch ohne Eintritt besichtigen kann.
Nun steht auch Niall auf und schaut sich um. „Wo sind wir?“, fragt er. Das verleitet die anderen dazu auch aufzustehen und sich umzublicken. „Falsche Frage Niall.“, erwidere ich schlicht. Ich bekomme ein einstimmiges ‚Hä?‘ zurück, weshalb ich weiter sage: „Richtige Frage wäre: Wann sind wir? Antwort: 3020.“ „Du veräppelst uns!“, knurrt Zayn.
Gerade als ich antworten will werden die Türen aufgestoßen und die Wachen stürzen hinein. „Ergebt Euch!“, ruft der General, während die anderen Wachleute uns zu Boden zwingen und unsere Hände hinterm Rücken zusammen binden.
„Was soll den das? Ich bin Fürst Harry Edward Styles und wenn Sie mich nicht sofort frei lassen, lasse ich sie in den Kerker werfen.“, ruft Harry empört. „Ja klar und unser Fürst wird aus heiteren Himmel wieder da sein.“, lacht der General spöttisch. Nun will Liam etwas zu der Situation sagen doch ich unterbreche ihn indem ich schreie: „Jetzt haltet doch einfach mal eure Klappen und lasst mich die Scheiße hier klären!“ Daraufhin sind sie tatsächlich still. Allerdings ist das zurückzuführen auf geschockte Gesichter, die mich anblicken.
Der General kommt nur auf mich zu und zischt: „Was willst du Bursche denn tun?“ „General hören Sie mir zu! Ich bin es, Louis!“, versuche ich ihm klar zu machen. Das geht aber nach hinten los, denn er packt mich am Kragen und zieht mich hoch.
„Niemand, hörst du, niemand behauptet einfach Fürst Louis William Tomlinson zu sein! Hast du mich verstanden?!“, zischt er mir ins Gesicht. „Bitte glauben Sie mir! Wenn nicht, können Sie auf meiner Schulter nach dem Muttermal schauen.“, antworte ich und werde sofort auf den Boden geschmissen. Der General beugt sich ebenfalls zu mir hinunter und schiebt den Stoff von meiner linken Schulter.
Als das herzförmige Muttermal freiliegt schnappen der General und die zwei Wachleute die mich festhalten nach Luft und befreien mich sofort. Danach helfen sie mir auf und fallen schließlich auf die Knie. Als die anderen Wachleute das sehen, gehen auch sie in die Knie und verbeugen sich vor mir. Das veranlasst die anderen vier nicht gerade zu einem normalen Gesichtsausdruck. Er wird eher noch geschockter.
„Verzeiht mir Fürst Louis! Ich wollte euch weder weh tun, noch euch verachten oder so schändlich behandeln!“, bittet der General mit Scham in der Stimme. „Schon gut. Du konntest es ja nicht wissen und das Ihr so misstrauisch seid, zeigt das Ihr die besten Wachleute seid die wir haben können. Aber lasst die anderen vier doch bitte auch frei und bringt uns dann zum Thronsaal. Bevor du fragst, es sind Freunde von mir. Ach und verständigt bitte die Fürstin.“, beruhige ich ihn und gebe die nächsten Befehle.
„Jawohl, mein Fürst! Ich werde nach der Fürstin schicken lassen.“, antwortet der General und gibt Anweisungen an seine Truppe. Als die anderen vier frei sind stehen sie auf und schauen mich so an, als würde ich Flügel besitzen.
„Was?“, frage ich. „Warum hast du nicht gesagt das du ein Fürst bist?“, fragt Niall leise. „Weil ich es zu eurer Zeit nicht bin! Weitere Erklärungen später!“, sage ich Schultern zuckend und drehe mich zum General um. Ich höre einen nach Luft schnappen, um etwas zu sagen, doch ich unterbreche denjenigen schnell: „Keine Fragen! Vorerst zumindest!“
„Die Fürstin ist im Thronsaal. Zusammen mit den Kindern.“, meint der General und hält mir die Tür auf. Ich bedanke mich und deute den Jungs aus 2020 mir zu folgen.
An unserem Thronsaal angekommen stoße ich die Flügeltüren auf und trete in den Raum. Sofort habe ich die ungeteilte Aufmerksamkeit aller im Raum.
„Louis!“, ruft Lottie sofort und rennt auf mich zu. Ich fange sie auf und wirble sie im Kreis. Nachdem ich sie abgesetzt habe umarmen wir uns fest.
„Wo warst du nur?“, flüstert sie mir ins Ohr. „Im Jahr 2020.“, antworte ich genauso leise. Sie löst sich abrupt von mir und beginnt zu schreien: „Ich habe dir 1000 Mal gesagt das du diesen scheiß Job mit der Zeitmaschine lassen sollst, aber nein! Fürst von und zu Dickkopf konnte mal wieder nicht hören! Du hast mich 4 beschissene Monate mit den ganzen Fürstenzeug alleine gelassen! Nebenbei musste ich mich noch um Mutter und die Kinder kümmern, was meinst du was das für eine Arbeit war!“ „Glaub mir, so oft wie ich mich vor den Vieren da hinten blamiert habe, gleicht es das wieder aus.“, grinse ich sie an.
„Loulou!“, rufen plötzlich die Zwillinge, welche eben durch die Tür gestürmt kommen. Etwas langsamer folgt ihnen unsere Mutter. Ich kniee mich hin und umarme beide. „Na ihr zwei? Wie geht es euch?“, frage ich lächelnd. „Du bist wieder da, also besser!“, kichert Daisy. „Da bin ich aber froh.“, lache ich und kitzle Daisys Zwilling Phoebe. Diese versucht vor mir zu entkommen und versteckt sich hinter Lotties dunkelroten Kleiderrock oder wie man den fallenden Stoff ab der Hüfte nennt.
„Louis!“, meint meine Mutter lächelnd und kommt langsam auf mich zu. „Mama!“, lächle ich zurück und bin mit ein paar großen Schritten bei ihr, um sie zu umarmen.
„Ich störe diese Familienzusammenführung ja nur ungern, aber wo sind wir und wer sind Sie?“, unterbricht Zayn unsere Umarmung. Mama schaut verwirrt zu mir, worauf ich die Initiative ergreife und alle außer meiner Familie und den vier Zeitreisenden aus dem Raum schicke. Daraufhin sieht meine Familie nur noch verwirrter aus.
„Louis was soll das?“, fragt Lottie, welche gerade auf unsere Throne zusteuert. Dort liegt auf einem Kissen meine Krone, die sie nimmt und mir auf den Kopf setzt. „So, jetzt bist du wieder erkennbar. Aber du solltest trotzdem demnächst wieder deine Sachen tragen und nicht das was du da an hast. Und waschen solltest du dich auch mal wieder, du stinkst.“, grinst sie. Ich rücke die Krone zurecht und lächle dankbar, ignoriere aber die anderen Aussagen.
„Also. Ich glaube ich muss euch allen so einiges erzählen.“, sage ich danach, worauf von Harry ein verächtliches schnauben kommt. „Ach echt? Hätte ich jetzt nicht gedacht.“, meint er sarkastisch. Ich verdrehe meine Augen und ignoriere seine Aussage vorerst.
„Also Lottie, Mama, Phoebe, Daisy? Das sind Fürst Harry Edward Styles, seine Begleiter Liam James Payne und Zayn Javvad Malik und Niall James Horan, der-" „Hundebetreuer. Schon klar.“, unterbricht mich Lottie. „Woher-?“, will Niall fragen, doch sie unterbricht auch ihn: „Als Louis Fürst Harry und so weiter gesagt hat, war das andere logisch. Jetzt ist auch erklärt warum dieser plötzlich verschwunden ist. Um Himmels Willen, wir müssen das Museum sofort ändern!“ Während sie das sagt, wirft sie ihre Arme in die Luft und will gerade aus dem Raum gehen, doch halte ich sie noch rechtzeitig auf. „Das kannst du später machen. Ich brauche eure Hilfe, um zu erklären was mit den Vieren passiert ist.“, sage ich, doch sie schaut mich nur verwirrt an.
„Mein Lieber, du hast dich in die Situation gebracht, du musst dich auch wieder raus bringen. Ich gehe jetzt mit Daisy und Phoebe in das Museum über das Jahr 2020, während Mutter sich wieder ins Bett legen sollte. Viel Spaß beim Erklären, Louis!“, sagt sie noch, ehe die Mädchen kichernd verschwinden und auch unsere Mutter Lotties Rat nach kommt. So kommt es das ich wieder mit den Vieren alleine bin.
„Wieso sollte man in Jahr 2020 ein Museum über das Jahr 2020 machen? Und warum hast du nie gesagt das du Vater bist?“, fragt Zayn. „Ich bin was?“, frage ich verwirrt nach. „Na Vater. Die Fürstin ist doch deine Frau, oder?“, erklärt Niall und ich bin der Meinung ein wenig Trauer aus seiner Stimme zu hören. Ich beginne lauthals zu lachen, weshalb mich die anderen komisch anschauen. „Lottie? Meine Frau?“, frage ich nach Luft japsend, „Ganz bestimmt nicht! Sie ist meine Schwester, genauso wie Daisy und Phoebe. Ich habe noch drei weitere Geschwister. Wo die sich gerade rumtreiben, weiß ich allerdings nicht.“ „Also… also bist du gar nicht verheiratet?“, fragt Liam nach. „Wäre mir zumindest neu, aber kommen wir zu dem Erklären zurück.“, antworte ich immer noch japsend, wegen dem Lachen.
„Also, die Maschine die du, Niall, im Wald gefunden hast, war eine Zeitmaschine. Als ich näher an diese getreten bin, hat die Fernbedienung, welche immer in meiner Hosentasche ist, die Maschine ausgelöst und uns fünf in meine Zeit gebracht. Das Jahr 3020. Keine Fragen oder Aussagen, Harry! Eigentlich war auf dieser Fernbedienung das Datum meiner Abreise, aber irgendwie muss die sich umgestellt haben.“, fange ich an zu erklären. „Oh nein. Ich habe das Teil gefunden und das Datum richtig gestellt, da ich dachte das das so ein Teil ist das man per Hand umstellen muss und du es vergessen hast.“, unterbricht mich Niall schuldig. Ich winke ab und grinse: „Nicht schlimm. So konnte meine Schwester mal das volle Ausmaß der Aufgaben einer Fürstin oder eines Fürsten erleben. Hat auch was gutes.“
Niall grinst ebenfalls, während die anderen mich nur skeptisch anschauen. „Schaut mich nicht so an!“, sage ich zu den dreien, ehe ich weiter erkläre: „Also wir sind jetzt sozusagen in eurer Zukunft. Ich weiß nicht wie lange es dauern wird eine neue Zeitmaschine zu bauen, da meine so kaputt gewesen ist, dass sie nur die Rückreise mit dieser Fernbedienung geschafft hat. Dazu musste ich allerdings erstmal den Treibstoff auftreiben. Das dauert aber mindestens ein Jahr.“ „Das glaubst du doch wohl selber nicht.“, keift Harry.
„Bei aller Liebe, wer hat gerade die Krone auf?“, frage ich grinsend. „Du- du kleiner-“, regt Harry sich weiter auf. „Ja?“, provoziere ich weiter. „Ich komme gerade nicht drauf.“, knurrt Harry und verschränkt die Arme. „Dann lasst euch auf eure Zimmer bringen, während ich mich umziehen würde. Wir sehen uns zum Abendessen.“, sage ich und will verschwinden, als Niall mich aufhält.
„Können wir ein Zimmer für 4 Personen haben?“, fragt er schüchtern, während er mein Handgelenk festhält. „Klar. Ich will aber später wissen warum. Komm einfach in einer halben Stunde zu mir.“, meine ich verwirrt.
„Ich weiß gar nicht wo dein Gemach ist.“, sagt er. „Himmel hör mit dieser gehobenen Sprache auf! Die ist mir in eurem Jahr schon genug auf den Geist gegangen! Komm einfach zum Stall. Ich will nochmal eine Runde reiten gehen, bevor wir essen.“, meine ich und verschwinde nun endgültig aus dem Raum.
Ich gebe einem Diener Bescheid, damit die Vier in ihr Gemach gebracht werden und öffne dann die Türen zu meinem Zimmer. Ich betrachte mich einmal ausgiebig im Spiegel und seufzte. So schmutzig war ich nicht mehr, seid ich mit meinem Hund durch die Wiesen gerollt bin. Da war ich 9 oder 10 Jahre alt. Aber was dreckig wird, wird mit Wasser und Seife auch wieder sauber.
Niall
„Du musst versuchen mehr über ihn rauszufinden.“, meint Liam, während ich mit die Reitklamotten anziehe, die mir ein Diener gebracht hat. „Warum? Er ist ein arrogantes Arschloch und nebenbei noch ein Lügner.“, knurrt Harry, welcher sich mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt hat.
„Versuch dich zu beruhigen, Harry.“, meint Zayn und umarmt unseren Fürsten und gleichzeitig festen Freund. „Louis hat uns dreist ins Gesicht gelogen.“, bleibt Harry bei seiner Meinung. „Nun ja. Wir waren auch nicht gerade ehrlich.“, sage ich, während ich vom Bett aufstehe, da ich fertig bin. „Eine Beziehung kann man nicht mit einer Zeitreisen vergleichen!“, keift Harry.
„Wir beruhigen ihn. Kümmere du dich um Louis.“, flüstert mir Liam ins Ohr und schiebt mich aus dem Zimmer.
Ich seufze und gehe den gewohnten Weg aus dem Schloss zum Stall. Dort sehe ich schon Louis, welcher bei einem schwarzen Pferd steht. Als er sich umdreht und mich erblickt beginnt er zu grinsen.
„Kannst du reiten?“, fragt er, während er einen Fuchs aus dem Stall holt. „Ja klar. Ich kümmere mich doch um die Pferde. Also… in unserer Zeit.“, antworte ich. Ein Diener kommt mit einem Sattel und hält mir diesen hin.
„Du kannst Sally schon satteln. Ich habe Fizzy gebeten sie schon zu putzen.“, meint Louis und sattelt derweil seinen schwarzen Hengst. „Wer ist Fizzy?“, frage ich und mache es ihm nach. „Die Pferde Verrückte unter meinen Schwestern.“, lacht Louis, woraufhin wir ein ‚Hey!‘ vernehmen.
„Sorry Fiz, aber du bist fast 24/7 hier im Stall.“, meint Louis neben mir, während er aufsitzt. „Wärst du nicht Fürst, würdest du auch 24/7 mit unseren Hunden und Pferden zusammen.“, kontert diese Fizzy. „Das kann ich bestätigen. In unserer Zeit war es zumindest so.“, schalte ich mich grinsend ein, während auch ich aufsitze.
„Fall du mir ruhig auch in den Rücken. Geht heute was rum oder warum lassen mich alle die mir wichtig sind heute mit Problemen alleine?“, schmollt Louis und trabt los. „Du bist cool, Niall.“, grinst Fizzy und verschwindet wieder im Stahl, während ich Louis schnell hinterher galoppiere.
Als ich ihn eingeholt habe, traben wir nebeneinander weiter. „Entschuldigung!“, ruft plötzlich jemand, weshalb Louis sofort anhält. „Ja?“, fragt er das kleine Mädchen, welches gerufen hat. „Meine Katze ist dort oben in dem Baum, traut sich aber nicht mehr runter.“, weint die Kleine.
„Niall? Halt mal mein Pferd ruhig.“, sagt Louis, weshalb ich die Zügel von der Seite in die Hand nehme. Louis stellt sich derweil vorsichtig auf und zieht sich an einem dicken Ast hoch, welchen er mit seinen Armen erreicht.
„Miez. Miez. Miez. Na komm her.“, lockt er die Katze, als er auf den Ast sitzt. Das kleine Kätzchen kommt langsam auf ihn zu und lässt sich hochheben. „Hey. Du kommst jetzt zurück zu deiner Freundin. Hey Kleine. Kommst du auf mein Pferd drauf?“, ruft Louis zu der Kleinen. „Nein. Der ist zu groß.“, antwortet sie. „Niall. Hilf ihr mal.“, ruft nun Louis zu mir, weshalb ich absteige und die Kleine auf den Hengst hebe, der etwas nach vorne tritt.
„Ruhig Großer.“, sage ich sanft und tätschle seinen Hals. Louis rutscht ein Stück zurück und hebt die kleine Katze zu dem Mädchen runter. „Danke eure Majestät!“, ruft die Kleine und drückt begeistert ihr Haustier an sich.
Louis klettert etwas umständlich von dem Ast und landet hinter dem Mädchen. Der Hengst verzieht keine Mine, obwohl jedes normale Pferd bei so einer Aktion durchdrehen würde. „Das ist mein Junge. Du hast es nicht vermisst Mararatscher, oder?“, grinst Louis, woraufhin sein Hengst wiehert. Ich verdrehte grinsend meine Augen und steige wieder auf den Fuchs.
„Du musst doch sicherlich schon zu Hause sein, oder?“, frage ich die Kleine. „Ja.“, antwortet sie. „Wo wohnst du den?“, fragt Louis. „Am Rande der Stadt.“, erklärt uns die Kleine und zeigt in eine Richtung. „Dann müssen wir wohl einen Abstecher in die Stadt machen.“, lächelt Louis und lässt sein Pferd los traben. Ich ihm dicht auf den Folgen.
Als wir an dem kleinen Haus ankommen, läuft gerade ein Mann mit schnellen Schritten aus dem Haus. „Gott sei Dank, Elli! Da bist du ja!“, meint dieser, als er uns sieht. Louis hebt die Kleine mit ihrer Katze zu dem Mann hinab. „Danke eure Majestät. Ihr habt unsere Tochter nach Hause gebracht.“, meint plötzlich eine Frau und tritt näher.
„Ach kein Ding. Bis vor drei Monaten war das noch Alltag bei mir. Immerhin treffe ich viele Leute mit denen ich dann solange rede, bis ich sie nach Hause begleite, damit es schneller geht.“, lächelt Louis. Dann macht er es ganz anders als Harry. Der ist immer an allen vorbei geritten, wenn er mal im Wald war.
„Komm Niall. Wir reiten in einer großen Runde zurück und du erzählst mir endlich, warum ihr ein Zimmer für vier haben wolltet.“ Ich schlucke und trabe wieder los. Jetzt ist es soweit. Jetzt wird Louis die Wahrheit erfahren.
„Also? Was ist den nun der Grund?“, fragt Louis. „Du weißt nicht alles über uns vier. Wir sind nicht nur Bedienstete von Harry sondern auch seine Freunde. Feste Freunde.“, lasse ich die Bombe platzen.
„Und das ist jetzt schlimm weil?“, fragt Louis. „Was?“, frage ich verwirrt. „Deine Stimme klang so, als würdest du einen Ausbruch meiner Zeit erwarten.“, erklärt Louis sich Schultern zuckend. „Hab ich nicht.“, sage ich. „Na dann ist doch alles super.“, grinst Louis und tätschelt einmal Mararatschers Hals. Ich mache das selbe bei Sally und verfalle dann in den Schritt.
Louis macht es mir nach und sagt noch: „Ich habe mir schon so etwas ähnliches gedacht, da du öfters Abends nicht da warst. Außerdem wer würde sich in euch Chaoten nicht verlieben.“ „Hast ja recht. Warte was?!“, frage ich verwirrt, als mir seine Wort richtig klar werden.
„Hast schon richtig gehört. Dir vertrau ich das an, weil du mich von euch vieren am besten kennst.“, sagt er und galoppiert plötzlich los. Ich brauche eine Minute ehe ich hinterher galoppiere, da ich zu überrascht bin. Somit jagen wir beide durch den restlichen Wald bis zum Stall. Als wir vor diesem zum Stehen kommen, habe ich ihn wieder eingeholt.
„Eins muss man dir lassen, aufgeben tust du nicht.“, lacht Louis und steigt ab. Ich mache es ihm gleich und sage grinsend: „Tja. Ich bin doch mehr als ein Hundebetreuer.“ „Ach Niall?“, spricht Louis mich nochmal an, während er den Sattel von Mararatscher hebt. „Ja?“, antworte ich und laufe mit ihm zur Sattelkammer, während die Pferde von Angestellten in ihre Boxen gebracht werden.
„Sag den anderen bitte nichts. Harry ist gerade extrem sauer auf mich und Liam und Zayn kenne ich noch nicht genug. Aber die Zeit wird das regeln.“, bittet er mich. „Also wirst du gar nicht erst versuchen das Zeug für die Maschine zu bekommen?“, frage ich nach. „Wenn Harry das will, mache ich es.“, sagt Louis nur. „Ich bekomme ihn schon dazu, dass er nichts sagt.“, grinse ich und verschwinde nach einer Umarmung in unser Zimmer.
Dort werde ich von den Dreien schon erwartet und sofort ausgequetscht. Ich erzähle ihnen alles außer Louis Geständnis. „Und was ist mit Louis? Liebt er uns auch?“, fragt Liam nach. Ich Zicke mit den Schultern und sage: „Wer weiß was die Zeit uns hier bringt.“
„Und so ist es wirklich geschehen?“, fragt mich ein kleiner Junge, dem ich auf meinem Ausritt getroffen habe. „Ja so ist es passiert.“, höre ich Zayn, welcher zusammen mit den anderen auf vier Pferden angeritten kommt.
„Eure Majestäten.“, ruft der kleine Junge und hat ein Leuchten in den Augen. „Komm Kleiner. Ich bringe dich nach Hause.“, lächle ich und hebe den Kleinen auf Sally, um dann selbst dahinter aufzusteigen.
„Wir warten hier.“, flüstert Louis zu mir, da er noch auf Mararatscher sitzt. „Ich beeil mich.“, lächle ich und bringe den Jungen zu seinen Eltern. Danach reite ich wieder zu den anderen Vieren, welche auf einer Decke sitzen und reden. Die Pferde grasen auf der Wiese und trinken an den kleinen Bach, welcher dort fließt.
„Na? Hast du dem Jungen unsere Geschichte erzählt?“, fragt Zayn. „Ja. Er hat gefragt und ich habe es ihm erzählt.“, lächle ich. „Unsere Geschichte ist echt berühmt und wird bestimmt noch in mehreren Jahren erzählt.“, lacht Harry.
Mittlerweile sind wir in einer 5er Beziehung und haben alle wieder unseren alten Job. Harry regiert mit Louis, während Liam und Zayn die beiden beschützen. Ich kümmere mich wieder um die Hunde und Pferde und wurde, nach einem einstimmigen Beschluss, in der Öffentlichkeit nur als Hundebetreuer dargestellt, da Liam und Zayn mich nicht auch noch beschützen können. Dadurch das Louis seit Jahren im Krieg mit seinem richtigen Vater ist, welcher über das Nachbarland herrscht, und die vier nicht wollen das ich entführt werde, haben wir das beschlossen.
„Ich bin froh, dass wir durch einen Unfall hier gelandet sind. Im Moment glaube ich, dass ich im Jahr 2020 nicht mehr glücklich werden könnte.“, lächelt Harry und zieht Louis in seine Arme. Da wir in der Öffentlichkeit sind, dürfen sie zu meinem Schutz nicht mit mir kuscheln.
„Sag ich ja. Die Zeit regelt alles.“, grinst Louis. „Dann schließ Frieden mit deinem Vater.“, sage ich. „Das ist komplizierter als du denkst. Der Dickkopf lässt nicht mit sich reden. Warum musste er Mama damals auch betrügen?“, meint Louis seufzend.
„Dann wissen wir jetzt zumindest woher du deinen Dickschädel hast!“, grinst Zayn und lässt uns laut loslachen, während Louis beginnt zu schmollen. Nach einiger Zeit beginnt auch er zu lachen und so sitzen wir auf der kleinen Lichtung und lachen einfach über uns selbst.
~ 3846 Wörter
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Ja. Das ist eine Idee, welche mir bei der Story Lost Times gekommen ist. Ich habe sie zwar nicht zu Ende gelesen, da ich in letzter Zeit nicht mehr wirklich Larry lese, aber die klingt gut.
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Veröffentlicht: 23. Dezember 2020
Überarbeitet: 23. Dezember 2020
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