3. Zianourry (Schicksal gibt es also doch)
Zayn
„Zayn bitte! Bleib hier!", weint Louis nun schon zum dritten Mal. „Wie oft noch? Nein!", meine ich wütend. „Aber warum?", schaltet sich nun auch Liam ein. „Warum? Ihr fragt ernsthaft: Warum?!", frage ich entsetzt. Harry nickt, als ich sie ansehe. Die Wut kocht wieder in mir hoch. „Ich sage euch: Warum!", schreie ich sie an, „Ihr ignoriert mich seit 5 Monaten, schließt mich von Kuscheleinheiten aus, redet nur noch genervt mit mir, wen ihr überhaupt mit mir redet, und habt etwas wichtiges gestern vergessen!" Sie sehen sich verwirrt an. „Was haben wir den vergessen?", fragt Niall vorsichtig. „Ernsthaft?!", schreie ich ihn wütend und entsetzt an. Er zuckt zusammen und macht sich etwas kleiner. „Gestern war der 18.5.! Und jetzt frag ich euch, was war da?!", schreie ich weiter. Kurz scheinen sie zu überlegen, bis ihnen anscheinend ein Licht aufgeht, denn sie drehen sich mit geschockten Gesichtern zu mir. „Ja richtig. Gestern war unser Jahrestag und ihr vier habt ihn alleine, ohne mich verbracht!", sage ich bemüht ruhig, kann aber die Wut nicht ganz unterdrücken. „Zayn. Bitte, es tut uns so unendlich leid! Ich weiß, dass ist ein Standartsatz, aber wir machen es wieder gut!", fleht Liam.
Ich sehe in seine Augen und bemerke, dass er kurz davor steht seine Tränen nicht mehr unterdrücken zu können. Harry, Louis und Niall laufen schon längst die Tränen über die Wange. Ich bin mir sicher, dass jeder von ihnen kurz vor einem Nervenzusammenbruch steht. Mir geht es ja nicht anders, aber ich kann das nicht mehr. „Nein, das war's! Ich kann nicht mehr! Ich bin raus aus der Band und raus aus der Beziehung! Lebt wohl.", sage ich und verschwinde aus der Tür. Kurz bevor ich im Auto sitze, höre ich Liam ‚Nein!' schreien. Ich weiß, dass er jetzt zusammengekauert auf dem Boden sitzt und bitterlich weint. Das kommt sehr, sehr, sehr selten vor. Nicht einmal jedes Jahr. Vielleicht nur alle 3 Jahre, oder so. Doch ich muss hier weg. Mit Tränen in den Augen, steige ich in das Auto ein und fahre weg.
----- 10 Jahre später -----
Nun sind 10 Jahre vergangen. Ich habe mich in diesen Jahren, in einem anderen Job, hochgearbeitet und nebenbei eine Tochter adoptiert. Wie schon gesagt habe ich meine Sänger-Karriere an den Nagel gehängt und übe stattdessen einen anderen Job aus. Tja, ich bin jetzt Geheimagent auf oberen Rang, was man an meiner Nummer unschwer erkennen kann. Ich heiße 005, wenn ich einen Auftrag erledige. Wenn man auf der oberen Stufe arbeitet, bekommt man Spezial Aufgaben oder die die mit Prominenten zu tun haben. Es ist eine Ehre diesen Rang zu besitzen. Niemand weiß von meiner wahren Identität. Ich konnte mich bis jetzt immer damit rausreden, dass ich Zayn Malik nur ähnlich sehe und es nicht bin. Einzig und allein meine Tochter, Leyla, mein Boss und mein neuer bester Kumpel, Adam, wissen das ich wirklich Zayn Malik bin. Meine Adoptivtochter, Leyla, ist eigentlich die Tochter eines guten Kumpels von mir und Adam, der vor ungefähr 8 Jahren nicht mehr von seinem Auftrag zurückkam. Seine Frau hatte 4 Jahre vor ihm das gleiche Schicksal getroffen. Deswegen kam Leyla zu mir. Ich ziehe sie seitdem auf. Mittlerweile ist sie 16 Jahre alt und auch schon Geheimagentin. Ich bewundere sie dafür, dass sie es schafft Schule, Freunde und Geheimagentendasein unter einen Hut zu bringen. Allerdings zahlt es sich für sie aus, denn gestern wurde auch sie, mit ihren jungen Jahren, in die obere Stufe aufgenommen. An die Jungs denke ich eigentlich so gut wie nie, da mich mein jetziges Leben zu sehr ablenkt und einspannt, als das ich könnte. Trotzdem kommen die Erinnerungen an sie in bestimmten Situation wieder hoch. So auch heute, da ich sie heute vor genau 10 Jahren verlassen habe.
„Dad? Sei nicht traurig. Du wirst den Richtigen finden!", reißt mich die Stimme meiner Tochter aus den Gedanken. Ich lächle sie an und meine: „Eigentlich sollte ich das zu dir sagen, wenn du Liebeskummer hast!" „Ach komm! Ich und Liebe? Ne!", sagt Leyla lachend. „Du wirst den Richtigen finden!", wiederhole ich ihre Worte grinsend. Sie rollt, ebenfalls grinsend, mit den Augen und schlägt mir leicht gegen die Schulter.
„005, 006 und 007. Sofort in mein Büro!", schalt die Stimme unseres Bosses aus den Lautsprechern. „Na los komm, 005.", meint Leyla, welche 007 ist, und läuft los. Ihr müsst wissen, hier ist es so das je höher deine Nummer ist, desto tiefer ist dein Rang. Der obere Rang geht bis zu 100. Schnell laufe ich Leyla hinterher. Auf dem Weg treffen wir Adam, welcher 006 ist. Er ist 1 Jahr jünger als ich, also 30 Jahre, hat braune, wuschelige Haare, besitzt einen guten Körperbau und ist gefühlt rund um die Uhr gut gelaunt. Schon ziemlich heiß, doch an Liam, Harry, Niall und Louis kommt keiner ran!
„Na? Was haben wir wohl dieses Mal angestellt?", fragt Adam an mich und Leyla gerichtet. Ihr solltet wissen, dass wenn einer von uns ausgerufen wird, ist es eine Wahrscheinlichkeit von 75%, dass die anderen zwei auch ausgerufen werden. Im Büro des Bosses angekommen, werden wir freundlich begrüßt und gebeten uns zu setzten. Unser Boss ist echt cool drauf. „Also", fängt dieser an zu erklären, „Ich habe Sie gerufen, da ich einen neuen, wichtigen Auftrag für Sie habe. Ich bin davon überzeugt, dass Sie die richtigen sind. Also, was sagen Sie?" Wir nicken zur Bestätigung, dass wir dabei sind.
„Sehr schön. Seit etwa 5 Wochen haben wir Kontakt zu der Boyband One Direction." –Ich werde käseweise.- „Ich weiß, 005, dass sie in ihrer Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit dieser Band gemacht haben, doch ich bitte Sie mitzumachen. Fakt ist das sie seit längerem von der Dunklen Seite verfolgt werden. Wir haben eine Entführung vermutet, was sich gestern, durch unsere Spione, bestätigt hat. Auch wurde gestern der Termin bekannt gegeben und dieser ist rein zufällig morgen. Wir haben, zusammen mit den vieren, einen Plan entwickelt, um sie zu retten. Die Jungs wissen, was sie tun sollen, bis Sie eingreifen. Wie das geschieht, haben wir geheim gehalten. Morgen werden die vier, wie immer an einem Donnerstag, an der Themse entlang spazieren. Wenn sie merken dass sie verfolgt werden, rennen sie zu der Brücke, unter der immer die Obdachlosen sitzen. Wo auch die Entführung statt finden soll. Diese werden zu dem Zeitpunkt bei uns im Hauptquartier untergebracht sein, damit sie nicht verletzt werden. Dort kommen sie dann ins Spiel. Schaffen Sie das?"
Adam und Leyla blicken zu mir. Ich seufze und nicke in Richtung unseres Bosses. So wirklich habe ich ja auch keine Wahl. Und wenn meine Jungs in Gefahr sind, kann ich ja nicht einfach egoistisch handeln. Vor allem dann nicht, wenn ich die Jungs noch liebe.
„Dann gehen Sie nach Hause, damit Sie morgen ausgeruht sind. 005? Mit Ihnen würde ich gerne noch einmal reden.", meint unser Boss. Adam und Leyla stehen von ihren Stühlen auf und laufen aus dem Büro. „005, ich weiß nicht wie Sie zur Band standen, aber ich bitte Sie, lassen Sie das wenigstens für den Auftrag hinter sich. Die Jungs wissen nicht welche Agenten ich schicken werde. Das einzige was ich bekanntgegeben habe ist, dass ich meine Besten Leute schicken werde. Das wollte ich nur nochmal loswerden. Jetzt verschwinden Sie schon und vergessen Sie die Masken nicht!", meint er freundlich zu mir.
„Masken?", frage ich verwirrt. Wir hatten noch nie in diesem Job eine Maske an. „Ja, Masken. Wir achten doch auf Diskretion!", zwinkert mir mein Boss grinsend zu. Und da verstehe ich, dass er das extra für mich macht. „Danke!", meine ich dankbar.
Unser Boss achtet generell sehr darauf, ob es uns gut geht. Er hat Leyla schon öfters nach Hause geschickt, damit sie sich um Schule und Freunde kümmern kann. Mich hat er schon einmal nach Hause geschickt, da es mir echt beschissen ging, doch trotzdem zur Arbeit gekommen bin. „So, dass reicht jetzt mit angrinsen.", lacht mein Boss, „Nun gehen Sie schon und nehmen Sie die mit." Er drückt mir drei schwarze, schlichte Masken in die Hand. Auf jeder der Masken ist ein Muster aus silbernen Linien zu sehen.
Vor der Tür des Büros, werde ich sofort mit Fragen von Leyla und Adam bombardiert. „Schon gut! Schon gut!", sage ich lachend, „Ich erzähle es euch ja schon. Außerdem habe ich eine Bitte!"
Liam
Heute ist der Tag, an dem wir entführt werden sollen. Niall, Louis und Harry sind aufgeregt und ich eigentlich nur ängstlich. Was wenn den dreien was passiert? Ich könnte es nicht noch einmal verkraften, einen von ihnen zu verlieren. Als Zayn damals aus der Tür verschwunden war, hatte ich einen Nervenzusammenbruch und bin im Flur in mir zusammengesunken.
Wie jedes Jahr, haben wir es gestern versucht, Zayn anzurufen. Und wie jedes Jahr, war es vergeblich. Ich spüre zwei muskulöse Arme, die sich um mich schlingen. „Nicht stehen bleiben.", flüstert Harry in mein Ohr, „Wir werden schon verfolgt." Was? Wir werden schon verfolgt? Nun kommt auch Niall zu der Umarmung dazu und flüstert ebenfalls: „Du warst ganz schön lange in Gedanken. Na komm, der Plan beginnt!"
„Jungs!", ruft Louis auf einmal und zeigt hinter uns. Dort rennen gerade zwei, in schwarz gekleidete Männer auf uns zu. Das ist das Zeichen für uns. Schnell lösen sich Harry und Niall von mir, um Louis hinterher zu rennen. Ich ihnen dicht auf den Fersen. An der vereinbarten Brücke, wird uns der Weg von zwei weiteren Männern in schwarz abgeschnitten. Ich höre wie die zwei Typen, die uns hinterher gerannt sind, zum Stehen kommen.
Jetzt sind wir eingekesselt. Vor und hinter uns die Typen, links der Fluss und rechts der Pfeiler mit, heute nur, drei Obdachlosen. Jedes Mal, wenn wir hier langlaufen tun sie mir leid. Niemand hat so etwas verdient! „Jetzt seid ihr fällig!", kommt es bedrohlich von einer der beiden Personen hinter uns. Blitzschnell drehe ich mich um und frage, um Zeit zu schinden, da die Agenten anscheinen noch nicht da sind: „Was soll das? Was wollen Sie?" „Euch so sehen, wie diese Lappen da drüben!", meint der ein anderer der Typen.
„Bitte?!", hören wir plötzlich eine helle Mädchenstimme aus Richtung der Obdachlosen. Ohne sich von uns wegzudrehen, antwortet der Mann von eben: „Klappe da drüben! Oder wollt ihr auch ein paar Schläge haben?" Schneller als wir schauen können ist einer der drei Obdachlosen bei dem Mann und haut ihm eine rein. „Niemand beleidigt meine Tochter du mieses Arschloch!", keift er der Mann an. „Du wagst es ihn zu schlagen, du kleines Stück Dreck?!", meint einer seiner Kollegen hinter uns. „Hey! Niemand beleidigt meinen Mann!", ruft der letzte Obdachlose und steht ebenfalls auf. Seine Stimme kommt mir bekannt vor. Sehr bekannt. „Früher wart ihr Obdachlosen mal gefügiger!", zischt der Mann, welcher den Schlag einstecken musste. „Wer seid ihr, dass ihr so frech seid?!"; kommt es wieder von einem Mann hinter uns, welcher zusammen mit seinem Kollegen näher gekommen ist. „Ach komm schon. Das weißt du genau Paplo!", grinst das Mädchen und zieht sich die zerfetzten Klamotten vom Körper. Zum Vorschein kommt ein Mädchen, das ungefähr 16 oder 17 Jahre alt ist, braune, lockige Haare besitzt und mit einem schwarzen Turnanzug bekleidet ist. Ihr Gesicht wird von einer schwarzen Maske verdeckt. Die beiden Männer tun es ihr gleich. Während der eine braune Haare hat und mir nicht bekannt vorkommt, besitzt der andere schwarze Haare und kommt mir tatsächlich bekannt vor. Ich komme gerade nur nicht drauf, woher ich den Typen kenne. Auch die beiden tragen eine Maske.
„005. 006. 007.", knurrt einer der anderen vier Männer. Anscheinend sind die drei das Team, das uns beschützen soll. „Warum die Masken? Habt ihr endlich verstanden, dass eure Gesichter hässlich und eine Zumutung sind?", fragt ein anderer spöttisch. „Nö. Nicht wirklich.", antwortet der Schwarzhaarige und der Braunhaarige hängt hintendran: „Wir tragen sie nur um eure Gesichter wenigstens halbwegs aus unserer Sicht zu streichen. Die sind nämlich eine Zumutung."
Anscheinend ist das ein Startschuss gewesen, denn zwei der Bösen stürzen sich auf die männlichen Agenten, während die anderen zwei uns immer näher kommen. Kurz bevor wir an den Pfeiler stoßen, wir sind immer weiter zurückgewichen, schlägt das Mädchen einen der beiden bewusstlos. Der andere geht sofort auf sie los und auch hier entsteht ein Kampf. Harry, Louis, Niall und ich stehen mittlerweile am Pfeiler und sehen dem ganzen Geschehen zu.
Nach kurzer Zeit ist das Mädchen für den Hauch einer Sekunde unaufmerksam und wird von dem Typen gefangen genommen. „Schluss jetzt, wenn ihr wollt, dass ihr nichts passiert!", ruft er den anderen beiden Agenten zu, die mittlerweile auch die zwei Männer, mit denen sie gekämpft haben, ko geschlagen haben. „Nein!", ruft der Schwarzhaarige entsetzt. „Du mieses Arschloch! Sie ist noch nicht einmal 18!", knurrt der Braunhaarige. „Masken runter! Vielleicht kennen euch die vier hier drüben ja!", meint der Mann, der das Mädchen in der Zwickmühle hat, hämisch und schaut zu uns. „Nein!", ruft das Mädchen, doch der Mann nimmt sie nur mehr in die Zange und sagt nochmal bedrohlicher: „Masken runter!"
Während er das sagt zieht er dem Mädchen die Maske vom Gesicht. Sie ist mir völlig unbekannt. Die beiden Männer sehen sich an und ziehen dann die Masken vom Gesicht. Der Braunhaarige ist mir ebenfalls unbekannt, doch der Schwarzhaarige nicht. Zayn!
„Zayn?!", rufen Niall Harry, Louis und ich geschockt. Genannter klatscht sich die Hand an die Stirn und stöhnt genervt auf. „Wow. Und ich dachte du hast übertrieben als du gesagt hast, dass sie nicht die schlausten sind.", meint der Braunhaarige überrascht. „Siehst du? Ich würde dich niemals anlügen!", antwortet Zayn darauf.
„So so. Zayn Malik, damaliger Sänger, ist nun Geheimagent. Interessant!", grinst der Mann böse. „Du Schwein!", schreit das Mädchen und tritt ihm in seine Intimzone. Dieser sackt in sich zusammen und stöhnt schmerzvoll auf. „Niemand bedroht, erpresst oder benutzt meinen Vater!", schreit sie weiter. „Beruhige dich Leyla. Alles ist gut. Er wird nichts mit dieser Information anfangen können.", meint Zayn und nimmt sie in den Arm.
Er ist Vater. Das bedeutet, dass er eine Frau oder einen Mann hat, wobei ich eher auf Mann tippe. Hat er nicht vorhin gesagt, dass die Kerle seinen Mann nicht beleidigen sollen? Also ist er mit dem Braunhaarigen zusammen. Er hat uns vergessen. Aber wir haben es auch nicht anders verdient. Wir waren damals wirklich bescheuert.
„005, 006, 007! Super gemacht! Die Jungs sind bis auf weiteres sicher, dank euch! Und außerdem sind weitere Leute der ‚Dunklen Seite' sichergestellt.", höre ich die Stimme des Chefs, mit dem wir den Plan ausgemacht haben. „Chef! Einer der ‚Dunklen Seite' ist gerade getürmt!", ruft ein anderer Agent. „Verdammt! Er wird petzen gehen! Ich kann es nun nicht mehr verantworten euch alleine nach Hause zu lassen, Jungs. Ich habe eine Idee! Aber vorher muss ich noch etwas klären. 005 und die anderen zwei, mitkommen.", sagt der Chef und geht mit Zayn, dessen Tochter und Freund, einige Meter weg. Dort beginnt er ein Gespräch. Nach kurzer Zeit hören wir Zayn einmal laut ‚Nein!' schreien und sehen darauf wie er wütend wegstapft. Der Braunhaarige läuft ihm schnell hinterher und zieht ihn in seine Arme. Ich würde alles dafür geben, um an der Stelle des Braunhaarigen zu sein.
Der Chef kommt wieder zu uns zurück und erklärt: „Also, wenn 005 überzeugt ist, werden er, 006 und 007 Sie rund um die Uhr beschützen. Wäre es ok für Sie, wenn die drei bei Ihnen wohnen würden?" „Ja, natürlich. Die drei können bei uns wohnen, für die Zeit.", antwortet Harry.
Einen Tag später ist es soweit. Zayn, Leyla und Adam, wie wir mittlerweile wissen, kommen heute zu uns und werden für eine unbestimmte Zeit bei uns wohnen. Ich weiß nicht wie lange wir es aushalten werden, Zayn und Adam zusammen zu sehen. „Liam, wir schaffen das. Wir dürfen einfach nicht an unsere alte Beziehung denken.", haucht Niall in mein Ohr und umarmt mich von hinten.
Die drei sind gerade angekommen und Louis und Harry zeigen den dreien ihre beiden Zimmer. Adam und Zayn schlafen natürlich in einem Zimmer. Es tut schon weh im Herzen, wenn ich das nur denke. „Komm. Wir machen das Abendessen.", flüstert Niall und zieht mich in die Küche. Dort beginnen wir mit kochen.
Nach dem Essen setzten wir uns auf das Sofa und schauen den nächst besten Film, der im Fernsehn kommt. Zayn und Adam liegen eng aneinander gekuschelt auf einem der beiden Sofas, während Leyla auf dem Sessel sitzt und ich und meine Freunde auf dem anderen Sofa kuscheln. Als der Film etwa zur Hälfte vorbei ist, steht Leyla auf und geht zur Tür. „Gehst du schon ins Bett?", fragte Louis verwirrt. „Ja.", antwortet sie schlicht, „Es ist schon 22 Uhr durch und sonst bin ich immer schon 21:30 Uhr im Bett. Also höchste Zeit."
Mir klappt der Mund auf. In dem Alter wollte ich so lange wie möglich aufbleiben. „Da hast du recht. Ich gehe auch ins Bett, kommst du mit Zayn?", fragt Adam seinen Freund. Würde mich wundern, wenn Zayn jetzt ja sagt. Er war damals der der am längsten aufbleiben wollte. Zu meiner Überraschung nickt Zayn und steht auch auf. „Hast recht. Ist ja auch schon spät und morgen ist für dich Schule, Leyla! Gute Nacht, Jungs.", sagt er und die drei verschwinden nach oben. „Zayn hat sich verändert!", hauche ich leise. „Das kannst du laut sagen!", bekräftigt mich Niall.
Plötzlich kommt Leyla noch einmal zurück und setzt sich nochmal auf den Sessel. „Das was ich euch jetzt erzähle, dürfte ich euch eigentlich gar nicht sagen.", sagt sie mit gesenkter Stimme und schaut einmal zur Tür. „Wir werden schweigen!", schwöre ich und sehe sie auffordernd an. „Gut. Dad ist nicht mit Adam zusammen!", sagt sie leise. „Was?!", rufen wir vier gleichzeitig ungläubig aus. „Sht!", zischt das Mädchen vor uns und sieht noch einmal zur Tür. „Warum macht er das?", fragt Harry mit nun leiser Stimme. „Das werde ich euch nicht sagen! Dad wird mich umbringen, wenn er erfährt, dass ich euch das überhaupt gesagt habe! Überlegt einfach scharfsinnig.", meint sie leise und steht auf, um wieder aus der Tür zu verschwinden.
Am Türrahmen dreht sie sich allerdings nochmal um und sagt: „Selbst ein Blinder sieht, dass ihr noch in Dad verliebt seid!" Und damit ist sie weg.
„Wisst ihr was das heißt?", fragt Niall aufgeregt. „Ja.", sage ich, „Zayn liebt uns vielleicht doch noch."
Zayn
Als Adam und ich zusammen im Bett liegen durchbricht er die Stille mit einer Frage: „Wie lange willst du das eigentlich durchziehen mit mir als Fake-Freund?" „Sht! Dich könnten die Jungs hören!", zische ich ehe ich seufze. „Sie haben mir damals wehgetan. Ich möchte einfach sehen, ob sie es wirklich bereuen oder das damals nur so gesagt haben.", antworte ich. „Also bis morgen.", sagt er mit einem Unterton der keine Wiederrede duldet. Ich seufze und nicke. „So. Da das jetzt geklärt ist, schlaf gut.", meint er grinsend und dreht sich von mir weg. Zwei Minuten später ist er eingeschlafen. Da ich denn Verdacht habe, das mindestens Liam einmal in unser Zimmer schauen wird, rutsche ich näher an Adam ran und umarme ihn von hinten. Kurz darauf schlafe auch ich ein.
„Dad? Wach auf! Ich habe keine Ahnung wie ich zur Schule kommen soll. Hier fährt kein Bus!", höre ich die Stimme meiner Tochter sagen. Währenddessen werde ich die ganze Zeit durchgerüttelt. Ich brumme nur etwas und kuschle mich mehr an das warme Etwas vor mir. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?", höre ich Leyla ungläubig fragen. „Lass ihn. Er hat momentan viel mit seinen Nerven zu tun. Ich fahr dich.", höre ich nun auch Adams Stimme und das warme Etwas vor mir verschwindet. Wieder brumme ich und greife nach dem Kissen, um mich dort dran zu kuscheln. Schnell drifte ich wieder in den Schlaf ab.
„Zayn? Aufstehen.", höre ich eine sanfte Stimme und ich spüre wie sich eine warme Hand an meine Schulter legt und diese leicht schüttelt. „Ich will nicht!", brumme ich und drehe mich auf die andere Seite. Plötzlich erklingt Louis Lachen. „Wie damals!", sagt er zwischen seinen Lachern. Ich setzte mich verschlafen auf und sehe das sowohl Louis, als auch Harry und Niall im Zimmer stehen. Liam sitzt am Bettrand und lächelt mich an. Mit verschränkten Armen erwidere ich: „Ich brauche halt meinen Schönheitsschlaf!" „Warum? Du bist doch schon wunderschön?", fragt Niall mich lächelnd. Ich merke wie mein Gesicht sich etwas erhitzt und sage schnell: „Was redest du da für einen Quark? Ich geh mich mal anziehen." Schneller als sie gucken können bin ich aus dem Bett und im Bad verschwunden.
Dort angekommen stütze ich mich am Waschbecken ab und schaue in den Spiegel. Verdammt Körper, beruhige dich! Wenn das so weiter geht, finden die Jungs schneller raus, dass ich noch in sie verliebt bin, als das mir lieb ist.
Nachdem ich im Bad fertig bin, laufe ich runter in die Küche, wo mich die anderen Jungs mit Frühstück erwarten. Von Adam und Leyla keine Spur. Leyla ist ja in der Schule, aber wo ist Adam? Ich schaue verwirrt zu den Jungs und nehme mein Handy raus um Adam anzurufen.
„Adam? Wo bist du?", frage ich in das Telefon. „Offensichtlich nicht da wo du bist.", antwortet er frech. Ich verdrehe die Augen und sage genervt: „Hör auf mit deinen Witzen. Die sind schlechter als Harrys und das muss was heißen!" „Hey!", höre ich Harry empört rufen, doch ignoriere es. „Ist ja gut.", kommt es aus dem Handy, „Der Chef will noch was mit mir besprechen. Das dauert ungefähr bis heute Nachmittag. Ich hole Leyla dann auch wieder von der Schule ab. Bis heute Nachmittag und treibt es nicht so wild!" Und damit hat er aufgelegt.
Geschockt starre ich mein Handy an, ehe sich das Gefühl von Wut in mir breit macht. Adam soll seine verdammte Klappe halten! Ihn geht das nichts an!
„Zayn, wie wäre es wen du dein Handy nicht zerstörst, sondern mit uns frühstückst?", reißt mich Liam aus meinen Gedanken. Ich seufze auf, stecke mein Handy in die Hosentasche und setzte mich zu den vier Jungs die mir mein Herz gestohlen haben.
Während des Frühstücks versuchen die vier etwas über meine Vergangenheit zu erfahren. Nach einiger Zeit halte ich ihre Nerverrei nicht mehr aus, weshalb ich ihnen von den vergangen 10 Jahren erzähle. Zwischendrin baue ich Sachen mit Adam ein, die natürlich nie so passiert sind. Nachdem wir mit frühstücken fertig sind, räumen wir zusammen ab und setzten uns auf die Sofas im Wohnzimmer, wo ich weiter erzähle. Sie hören aufmerksam zu und unterbrechen mich kein einziges Mal. Als ich meine Erzählungen abschließe sehen sie sogar beeindruckt aus.
„Wow. Du hast echt viel durchgemacht, Zayn."; spricht Niall das aus, was die anderen vermutlich auch denken. „Naja. So viel war es nun auch wieder nicht, aber was interessiert euch das eigentlich?", frage ich die Frage die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt. Harry seufzt und Louis murmelt etwas das sich so anhört wie ‚Von wegen offensichtlich Leyla!'. Was hat Leyla damit zu tun? Hat sie etwa etwas gesagt?
„Zayn.", reißt mich Liams Stimme wiedermal aus meinen Gedanken, „Wir müssen dir eventuell sagen, dass wir dich noch immer lieben und damals so abweisend und kalt waren, weil wir Angst hatten, dass du uns für die nächst beste andere Person verlässt." Mein Mund klappt auf. „Bitte?!", rufe ich geschockt aus. Niall fängt mit einem traurigen Blick an zu sprechen: „Es tut uns leid. Wir hatten gehofft das du dich nicht nochmal verliebt hast, wenn wir dich wieder treffen, aber-" „Halt die Luft an Niall! Das meine ich gar nicht! Ich meine das mit dem verlassen!", unterbreche ich Niall schnell.
„Naja.", fängt Harry zögerlich an zu erklären, „Du könntest jede Person auf dieser Erde haben! Jeder der dich sieht stellt sich an der Schlange an, die darauf hofft, dass du auf sie aufmerksam wirst. Du siehst Hammer aus! Als wärst du ein Engel, der Gott ausversehen auf die Erde gefallen ist! Es kann doch gar nicht sein, dass du uns geliebt hast!" Nachdem Harry geendet hat, legt sich Stille auf den Raum. Das muss ich erstmal verdauen. Sie haben mich damals so behandelt, weil sie dachten, dass ich sie nicht liebe. Wie bescheuert kann man nur sein?!
„Was seid ihr doch bloß für Hohlköpfe!", meine ich kopfschüttelnd. „Jetzt hört ihr mir mal genau zu!", fange ich an mich zu erklären, „Das was ihr damals, vor 10 Jahren, gedacht habt ist völliger Bullshit! Hört ihr? Ich habe euch damals wirklich geliebt. Von ganzen Herzen! Und ich tue es noch immer! Ja, ich liebe euch noch und ja, dass mit Adam war nur eine gelogenen Sache, aber ich wollte wissen wie ihr euch mir gegenüber verhaltet. Wisst ihr eigentlich wie weh das damals getan hat, als ihr plötzlich so kalt wart?" „Wir wissen wie sehr es uns wehgetan hat, aber ich bin mir sicher, dass du mehr Schmerzen spüren musstest.", antwortet Louis kleinlaut. „Darauf kannst du Gift nehmen!", antworte ich und verschränke die Arme vor der Brust. Alle vier sehen auf den Boden und sehen betrübt aus.
„Was beschwer ich mich hier?", frage ich mich selbst, „Na los. Euch kann man einfach nicht lange böse sein!" Ich öffne meine Arme und keine 10 Sekunde später sind wir fünf in eine Gruppenumarmung verwickelt. „Wir lieben dich, Zayn Malik!", sagt Louis leise. Ich beginne zu grinsen und erwidere ein: „Ich euch auch!"
~4195 Wörter
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Naja es geht besser...
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Veröffentlicht: 29. Februar 2020
Überarbeitet: 19. Dezember 2020
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