28. Zianourry (Andere arbeiten halt wirklich!)

Zayn

Warum habe ich mich nochmal darauf eingelassen? Auf dieses Date mit Fremden? Ich könnte jetzt einfach verschwinden, den Kontakt abbrechen und nie wieder darüber nachdenken.

„Hey Zayn.", höre ich eine bekannte Stimme und plötzlich setzen sich die ehemaligen Badboys meiner Schule mit an meinen Tisch. Die vier sind nun als One Direction bekannt und sind in einem halben Jahr international berühmt geworden.

„Was wollt ihr denn von mir? Mich wieder auf den Boden schmeißen und verspotten, weil ich anders orientiert bin, als ihr?", frage ich direkt angepisst. „Nein, wollen wir nicht.", murmelt Niall peinlich berührt.

„Dann haut endlich aus meinem Leben ab und lasst mich in Ruhe. Ich habe jetzt ein Date!", knurre ich. Ich habe mich eigentlich nur auf dieses Date eingelassen, um mich von meinen unerklärlichen Gefühlen für meine vier Mobber, die mir gerade gegenüber sitzen, abzulenken.

„Das Date hast du mit uns.", murmelt Louis und sieht mich unsicher an. „Was?!", rufe ich geschockt. „Wir haben uns ein Fake-Profil erstellt, um mit dir in Kontakt zu kommen.", erklärt Liam peinlich berührt. „Um mich dann fertig zu machen, weil ich wegen euren Kommentaren aus der Schulzeit so fertig und unzufrieden mit mir selbst war, dass ich im normalen Leben niemals jemanden kennen lernen könnte, da ich diese Person sofort abschrecken würde?", steigere ich mich immer mehr rein und werde lauter.

Mittlerweile hört uns die Hälfte der Restaurantbesucher zu, was mich aber nicht wirklich stört. Es sollen ruhig alle erfahren, wie scheiße die Jungs wirklich sind im Charakter.

„Zayn, beruhige dich bitte. Wir wollen dir nicht wehtun.", versucht Harry mich zu beruhigen. Ich will gerade antworten, da klingelt mein Handy.

„Malik?", frage ich ins Handy, als ich abnehme. „Wir brauchen sie hier. Ich weiß das sie ein Date haben, aber hier sind gerade alle überfordert und überlastet.", redet mein Chef direkt los und entschuldigt sich noch einmal. „Ich komme sofort!", meine ich ernst, lege auf und springe auf.

„Was? Du kannst doch jetzt nicht gehen.", versucht Louis mich abzuhalten, doch ich gehe schnell zur Garderobe, um meine Jacke zu holen. „Doch! Andere arbeiten halt wirklich! Und wehe ihr kontaktiert mich noch einmal!", schreie ich durch das komplette Restaurant und renne nach draußen, um so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu rennen.

Ich habe kein Auto, da ich mit meinem Lohn als Krankenpfleger, geradeso meine Wohnung und die Medizin für meine Mum bezahlen kann. Auch muss ich mich noch, um meine jüngste Schwester Saafa kümmern, da sie gerade im Studium ist, welches ich auch noch mit finanzieren muss.

Mit einem schnellen Atem komme ich an meinem Arbeitsplatz an und ziehe mir schnell meinen Kittel über, um dann von meinem Chef in Empfang genommen zu werden. „Es tut mir wirklich leid Ihr Date zu stören-", will er sich nochmal entschuldigen, doch ich unterbreche ihn: „Ich bin Ihnen dankbar, dass sie es beendet haben. Wo soll ich helfen?" „Es lief wohl nicht so gut. Sie werden mich in der OP unterstützen.", meint er und läuft mit schnellen Schritten los, woraufhin ich ihm folge.

Gegen 3 Uhr nachts haben wir die Kontrolle über die Lage zurück und können aufatmen. Ich weiß nicht warum, aber heute waren sehr viele Leute bei uns in der Notaufnahme. „Mister Malik? Würden Sie bitte noch einmal mit in mein Büro kommen?", fragt mich mein Chef, weshalb ich nicke. Eigentlich spüre ich, dass meine Beine gleich nachgeben werden, aber wenn der Chef ruft sollte man kommen.

In seinem Büro angekommen bittet er mich, mich zu setzen, was ich natürlich auch mache. „Mir ist heute wieder einmal klar geworden, wie sehr dieses Krankenhaus auf Sie angewiesen ist, da Sie immer der sind, der uns wieder aus der Patsche hilft. Ich würde Sie gerne zum Arzt befördern.", lächelt mein Chef und hält mir einen neuen Vertrag hin. Ich nehme diesen überwältigt an und lese ihn mir einmal durch, damit ich weiß was ich da unterschreiben werde.

„Das...das kann doch nicht wahr sein. Das ist über das doppelte meines jetzigen Gehaltes und da steht nicht Arzt, sondern Leiter der Notaufnahme!", stottere ich und sehe meinen Chef ungläubig an. „Sie können das und ich weiß das.", lächelt dieser. Ich nehme überwältigt den Stift an und unterschreibe meinen neuen Vertrag.

„Danke!", sage ich ehrlich und gebe ihm den Vertrag zurück. „Na dann. Sehen wir und morgen. Seien Sie aber bitte immer erreichbar.", meint er noch und ich verlasse dann sein Büro. Schnell habe ich meinen Kittel zurückgehangen und meine normale Jacke angezogen.

Auf der Straße draußen atme ich einmal tief durch und versuche die Müdigkeit zu unterdrücken. „Zayn!", höre ich plötzlich Niall rufen. Nicht schon wieder! Ich renne einfach los und versuche die vier abzuschütteln.

Als ich in den Park vor meiner kleinen Mietswohnung ankomme, wird mir plötzlich schwarz vor Augen, weshalb ich stolpere und auf den Boden aufkomme. „Zayn!", höre ich einen der 4 rufen und spüre im nächsten Moment schon mehrere paar Arme die sich meinen Körper schlingen.

„Du bist ja nur noch Haut und Knochen.", meint Liam erschrocken. „Wir nehmen dich mit zu uns.", meint Harry, welchen ich direkt vor mir sehe, da die Schwärze weg ist. „Nein! Nicht!", versuche ich mich zu wehren, schaffe es aber nicht. Die zusätzliche Schicht hat mich doch fertiger gemacht, als ich dachte.

„Du musst dich ausruhen!", versucht mich Louis sanft zu stoppen. „Mum braucht ihre Medizin und Saafa kann nicht noch länger alleine sein.", beteuere ich und will mich wirklich aus seinen Armen befreien, schaffe es aber wieder nicht.

„Gib uns deine Adresse, dann kümmern wir uns darum.", meint Liam und hebt mich hoch. „Du bist wirklich viel zu leicht.", murmelt er. „Aus dem Park raus direkt das Haus gegenüber, 3 Stock. Schlüssel sind in meiner Jackentasche", murmle ich und bin im nächsten Moment schon eingeschlafen.

Als ich aufwache sehe ich an eine weiße Decke. „Mister Malik. Gott sei Dank sind Sie wach!", höre ich eine Stimme und erkenne nach ein paar Worten meinen Chef. „Was?", frage ich mit dünner Stimme. „Sie sind weit unter Ihrem Normalgewicht! Warum haben Sie denn nichts gesagt?", fragt mein Chef besorgt.

Anscheinend bin ich ihm zu wichtig für den Job, als das er mich verlieren kann. „Das stimmt nicht Mister Malik! Ich mache mir Sorgen, weil ich denke das Sie ein lieber junger Mann sind!", meint mein Chef sofort. „Ich habe laut gedacht, oder?", frage ich peinlich berührt. „Ja. Haben Sie. Ich würde gerne mit Ihnen ins Du gehen, wenn das okay für Sie wäre.", lächelt er und überprüft schnell nochmal sein Klempert.

„Gerne. Ich bin Zayn.", nehme ich das Angebot an. „Lucien.", stellt auch mein Chef sich vor. „Zayn? Draußen sind 4 junge Männer, die gerne mit dir reden würden. Deine Mutter ist übrigens auch von den Vieren eingeliefert worden.", meint er nach einer kurzen Stille.

„Was? Das kann ich mir nicht leisten! Egal, wie lange ich hier war, selbst das kann ich mir nicht leisten! Lucien, ich verspreche es ich werde doppelt so viel arbeiten, um alles zu bezahlen und nehme meine Mum jetzt wieder mit nach Hause.", sage ich sofort und will aus dem Bett aufstehen, als mich mein Chef zurückhält. „Kommt gar nicht in die Tüte! Du bleibst entweder solange hier, bis du Normalgewicht hast oder du ziehst bei jemanden ein, der überprüfen kann, dass du isst. Deine Mutter muss hier bleiben, sonst hat sie nicht mehr lange. Bitte. Sei vernünftig!", meint er.

„Ich kann aber nicht zahlen!", wimmere ich und Tränen treten langsam in meine Augen. Seit Jahren macht es mich fertig, dass ich Saafa und Mum nichts bieten kann. „Zayn. Wir werden alles bezahlen.", höre ich plötzlich Louis Stimme. „Ich habe doch gesagt, Sie sollen warten bis ich Sie reinhole!", regt sich Lucien sofort auf. „Alles gut Lucien. Ich bekomme das schon hin. Kannst du bitte nach Mum schauen gehen? Das wäre nett.", beruhige ich ihn. Er nickt ergeben und verschwindet aus dem Zimmer.

„Wo ist Saafa?", frage ich die 4 sofort. „Bei uns und lernt für ihr Studium.", antwortet Liam beruhigen und tritt mit den andern näher. „Ich zahle euch alles zurück. Versprochen!", sage ich sofort. „Wirst du nicht, weil wir das Geld nicht annehmen!", antwortet Harry sofort.

„Ihr wolltet mich doch zu euch bringen.", murmle ich leise. „Haben wir auch. Aber nachdem du nach 2 Tagen immer noch nicht aufgewacht bist, haben wir dich lieber ins Krankenhaus gebracht.", antwortet Niall.

„Und was war dann?", frage ich leise weiter. „Du wurdest für 5 Tage in ein künstliches Koma gesetzt, da dein Körper viel zu überanstrengt war. Du bist heute aufgewacht, weil dein Körper die Anstrengung verarbeitet hat. Jetzt musst du nur noch genug essen. Warum hast du eigentlich nichts gegessen?", erklärt mir Louis. „Es ist nicht jeder so reich, wie ihr 4.", knurre ich.

„Zayn. Lass dir doch helfen. Wir lieben dich doch.", meint nun Harry. Ich lache gekünstelt auf und meine sarkastisch: „Na klar. Ihr die mich früher fertig gemacht haben, weil ich auf Männer stehe, habt euch in mich verliebt. Sehr realistisch." „Zayn. Das wollten wir dir doch bei dem Date sagen. Durch dich haben wir gemerkt das wir schwul sind und wollten das nicht akzeptieren, weshalb wir dich so behandelt haben.", erklärt Harry niedergeschlagen.

„Ihr seid die dümmsten Idioten dieser Welt! Wieso habe ich mich bloß in euch verliebt?", frage ich mich laut. Die Jungs sehen mich verwirrt, fragend und hoffend an. „Stimmt das?", fragt Niall. „Ja, du Idiot und manchmal könnte ich mich dafür selbst hassen!", antworte ich.

„Bitte! Wir zeigen dir, dass es auch gute Seiten hat mit uns zusammen zu sein. Bitte, Zayn!", bettelt Louis. Ich sehe die vier an und seufze. „Warum kann ich euch bloß nicht widerstehen?", frage ich. „Also wirst du es versuchen?", fragt Harry aufgeregt, woraufhin ich nicke. Louis will mich sofort küssen, doch ich drücke ihn bestimmt weg.

„Das müsst ihr euch erst verdienen!", meine ich ernst. Sie sind im ersten Moment niedergeschlagen, sehen mich dann aber mit funkelnden Augen an. „Das werden wir!", meint Liam zuversichtlich.

3 Monate sind es nun her, dass ich den Vieren eine Chance gegeben habe. Sie beweisen sich jeden Tag aufs Neue und eigentlich habe ich ihnen schon bei meiner Entlassung vor 2 Monaten verziehen. Allerdings habe ich mich nicht getraut sie wieder darauf anzusprechen. Saafa ist gerade mit einer Freundin in der Statd und Mum ist auf den besten Weg der Besserung im Krankenhaus.

Seit 1 Monat gehe auch ich wieder arbeiten und habe Lucien um Hilfe gebeten. Er meint, dass ich es einfach sagen oder einfach einen der Vier küssen soll. Wie schon gesagt traue ich mich aber nicht. Gerade will ich ins Bad duschen, da höre ich die Vier miteinander reden.

„Er wird nie auftauen.", meint gerade Liam niedergeschlagen. „Doch wird er... nur nicht jetzt.", versucht Niall ihn aufzumuntern. „Hör auf Niall. Zayn hasst uns!", meint nun auch Harry, was mich dazu veranlasst ins Zimmer zu treten. „Ich hasse euch nicht! Ich habe nur Angst.", gestehe ich leise.

„Wie jetzt?", fragt Louis verwirrt. „Ihr habt mich früher verletzt und ich komme nicht damit klar, dass ich euch jetzt schon verziehen habe. Ich habe Angst, dass ihr mich wieder verletzt!", gestehe ich.

„Ach Zayn!", lächelt Liam und will mich in den Arm nehmen, doch ich ziehe seinen Kopf zu mir, um ihn zu küssen. Ich spüre, wie er kurz in eine Starre verfällt, mich dann aber an der Hüfte näher zieht und erwidert. „Ich liebe euch.", murmle ich und bekomme noch drei weitere Küsse, ehe Niall sagt: „Und wir lieben dich."

~ 1899 Wörter

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Ich wollte nur mal wissen, ob ich noch Ziamourry schreiben kann...

Naja. Scheint nicht wirklich so...

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Veröffentlicht: 22. Dezember 2020

Überarbeitet: 22. Dezember 2020

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Nachtrag: Leute? 1 Minute online und schon 2 Votes? Habt ihr vor eurem Handy gesessen und auf das Update gewartet?

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