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Lis teilte mir endlich die Verlobung zwischen ihr und Eric mit. Ich freute mich wahnsinnig für die beiden und half wo ich konnte bei der Hochzeitsvorbereitung. Ich lag ja meistens eh nur so rum. Lis war überglücklich und ich gönnte es ihr von ganzem Herzen. Auch Eric kam hin und wieder zu einem Krankenbesuch mit. Verschwörerisch lächelten wir uns das ein oder andere mal an. Er hatte meinen Rat befolgt und es scheinbar nicht bereut.
Karl bedauerte, dass er nicht mehr Zeit für mich hatte, doch die Arbeiten auf dem Hof konnten nicht warten und nahmen Zeit in Anspruch, auch wenn sie zu zweit waren.
Eines schönen Nachmittags gesellte sich Luke in seiner freien Zeit zu mir und suchte mit ernster Miene das Gespräch mit mir. „Na los ... was möchtest du mir sagen?" fragte ich ihn als er endlich die Spritze in mir hinein rammte.
Luke sah mich mit einem merkwürdigen Ausdruck an. „Ich habe Gefühle Ruby. Ich weiß, dass ich manchmal herzlos rüber komme, vor allem nach der Geschichte mit Jessa. Doch ich versichere dir, ich habe ein Herz und es gibt Menschen, die es zum schlagen bringen." Ich schluckte heftig, denn mein lang gehegter Verdacht, drohte sich zu bewahrheiten. „Hast du Gefühle für Karl?" fragte ich ihn direkt. Er wirkte verunsichert. „Du siehst ihn mit einem bestimmten Blick an, berührst ihn oft und bist so oft es geht in seiner Nähe." Nachdenklich nickte er. „Ist es also so offensichtlich?"
Ich bestätigte das.
„Er schaut dich genauso an!" ertönte es hinter mir. Karl kam unbemerkt dazu. Ich sah ihn irritiert an. „Er sieht dich genauso an wie du es gerade bei mir beschrieben hast. Nur habe ich das bei mir nicht so wahrgenommen. Luke es wird Zeit, dass wir die Karten offen legen! Was geht hier vor?" Nervös ging Luke auf und ab mit der Hand im Nacken. Karl nahm meine Hand und wir positionierten uns bequem auf dem Bett.
Luke setzte sich zu uns und griff nach meiner Hand.
„Ich habe Gefühle für dich Ruby! Du bist eine wahnsinns Frau. Ich mag einfach alles an dir. Jeden Tag wo ich dir die Spritzen verabreiche, masturbiere ich hinterher. Ich zügle mich jedes mal, meine Hand nicht weiter nach oben oder unten wandern zu lassen. Nicht nur deinen Körper, auch deinen Charakter, deine liebevolle Art zu Karl, liebe ich an dir. Doch für Karl hege ich ebenso Gefühle. Jedes mal wenn wir arbeiteten betrachtete ich seinen Körper. Seine Bewegungen und Muskeln bringen mich in Wallung. Wer würde nicht gerne an diesen Lippen knabbern?! Aber auch er hat mehr an sich als nur das Körperliche. Vor allem wie er dich behandelt beeindruckt mich immer wieder. Er kann bestimmend sein, liebevoll, leidenschaftlich und zu einem Tier werden, wenn es um dich geht."
Luke machte uns sprachlos. Er nutzte den Moment und küsste meinen Freund. Er war perplex und überrascht zugleich, so das seine Reaktion verzögert war. Dann näherte sich Luke mir und küsste auch mich. „Luke!" ermahnte ihn Karl zähneknirschend. Er ließ von mir ab mit einem traurigen Blick. „Hört mir zu! Ich will nichts zwischen euch bringen! Ich liebe euch beide – als Paar! Es ist merkwürdig und ich kann es nicht erklären! Ich bin Bi-Sexuell, doch sowas wie mit euch beiden habe ich auch noch nicht gefühlt." Er stand auf und machte Anstalten das Zimmer zu verlassen. „Es tut mir leid." und ging. Karl sah mich an und ich sah ihn an. „Was war das?" fragte er mich, was eine längere Unterhaltung mit sich brachte.
Wir sahen Luke einige Stunden nicht. Ich machte Essen in der Küche während Karl und Luke die Pferde versorgten. Ich dachte die ganze Zeit über das Ereignis mit dem brünetten Schönling nach. Ich rechnete ihm das hoch an, dass er so ehrlich zu uns war und keinerlei Absichten hatte Karl und mich auseinander zu bringen. Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen, als ich einen verzweifelten Schrei hörte. Ich rannte auf den Hof und sah einen aufgebrachten Luke am Briefkasten. Karl war schnell bei ihm und nahm ihn in den Arm. Dabei las er den Brief. Ihm wurde wohl schnell klar, worum es ging. Luke vergrub seinen Kopf in Karls Schulter. Sein Körper bebte. Ich schritt auf die beiden zu. Karl gab mir den Brief und tröstete weiter unseren Freund. Langsam wurde es kalt hier draußen. Ich las, dass Luke's Aufenthaltsort nicht mehr länger geheim war. Er musste umgehend den Hof verlassen. „Lasst uns reingehen." sagte ich sanft und strich Luke über die Schulter. Karl half seinen Freund auf und brachte ihn ins Haus. Ich holte Bier aus dem Kühlschrank. Jeder von uns trank viel während wir redeten und nach einer Lösung suchten. Wir einigten uns, dass Luke erstmal in meine Wohnung sollte, da die Verhandlung in 4 Tagen stattfinden sollte. „Ich will euch nicht verlassen! Auch wenn ich mit euch keine Beziehung führen kann, genieße ich doch eure Nähe!" sagte er geknickt. Karl sah mich an und ich ahnte, was er dachte. „Luke – wir mögen dich sehr und schätzen deine Freundschaft! Doch Karl und ich werden immer nur eine Beziehung zu zweit führen. Wir können nicht anders. Auch wenn du mega Hot bist." lachte ich am Ende um die Stimmung zu lockern. Doch seine Reaktion überraschte mich.
„Verbringt die Nacht mit mir!" sagte Luke ernst.
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