Kapitel 17 - An unforgettable night (Part 3) + Update (02.07.18)
Huhu ihr Lieben :)
Hier ist mal wieder ein neues Kapitel für euch!
Ich weiß nicht, woran es bei meinem letzten Kapitel lag, dass auf einmal nur noch so wenig Rückmeldung von euch kam. Vielleicht liegt es am schönen Wetter, oder (was ich befürchte) ich habe euch mit zu vielen Informationshappen auf einmal beworfen und ihr habt nur noch Fragezeichen gesehen?^^
Ich habe euch jetzt auch schon ewig hingehalten, mal wirklich mehr zu erfahren, was denn hier los ist *beschämt guck*
Deshalb hoffe ich, dass euch dieses Kapitel einige Fragen beantwortet und euch hoffentlich auch ein klein wenig überrascht hihi
Also ganz viel Spaß beim lesen! :)
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Erens POV
In meinem Kopf dreht sich alles und ich versuche zu verstehen, was gerade passiert ist.
Wie von wabernden Schleiern durchzogen, fühle ich eine bleierne Schwere auf meinem Gehirn, die mir das Denken gerade beinahe unmöglich macht.
Ich sehe lachende und ausgelassene Gesichter, die kopfüber an mir vorbeiziehen.
Manche werfen einen interessierten, oder belustigten Blick auf mich, beachten mich jedoch nicht weiter.
Ich spüre, wie der Effekt des Alkohols durch das Tanzen seine volle Wirkung entfaltet hat und meine Lieder schwer sind.
Was passiert hier gerade? Frage ich mich und versuche meine Gedanken irgendwie zu ordnen.
Alles ist eine einzige Masse aus Lärm, laut dröhnender Musik, wummernden Bässen und hunderten lachenden und sich unterhaltenden Menschen. Wieso steht alles über Kopf?
Die Ereignisse der letzten Minuten ziehen nochmal vor meinem inneren Auge vorbei, während ich kopfüber durch die Menschenmenge wackle.
Armin und ich stehen lachend mit unseren Cocktails an der Bar. Das viel zu starke Getränk steigt mir schnell zu Kopfe und ich lasse mich von Armin in die tanzende Menge ziehen.
Die ganzen Bilder scheinen meinen Kopf geradezu zu erschlagen, was ist nur los mit mir?
Wir tanzen unsere Hüften schwingend und eng aneinander in der Menge. Dann tanzen wir plötzlich über der Menge an einer Stange. Moment, was?!
Der Alkohol und der Rausch des Tanzens lassen meine Hormone aufwallen und mich überkommt auf einmal große Sehnsucht nach dem Mann, der mich seit Tagen wie Dreck behandelt.
Ich fühle, wie mein Körper sich aufheizt, während ich Levis Gesicht vor meinem inneren Auge sehe. Auf einmal küsse ich jemanden, und versuche den quälenden Schmerz in meiner Brust zu verdrängen – waas ich habe gerade Armin geküsst??
Ab da wird alles nur noch verschwommener. Ich wurde ganz plötzlich weggerissen. Da war irgendein Typ, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Und dann- Levi?! Wieso ist er hier?
Wie ein elektrischer Impuls rast die Erkenntnis durch meinen Körper. Ich fahre endlich aus meinem verwirrten Zustand auf und realisiere, wo ich mich eigentlich gerade befinde.
Ich hänge kopfüber auf Levis Schulter und werde von ihm durch die tobende Menge getragen.
Ich beginne mit meinen Beinen zu strampeln, um ihm klar zu machen, dass er mich runter lassen soll.
Sein Griff um meine Hüfte wird höchstens noch fester und er geht weiter zielstrebig durch die tanzende Menge.
Je weiter er sich fortbewegt, desto weniger Menschen drängen um uns herum. Ich versuche zurückzublicken, zu dem Podest, auf dem Armin und ich eben noch so fröhlich am Tanzen waren.
Den Eingang mit dem Aufzug kann ich schon nicht mehr ausmachen, denn wir befinden uns in einer zweiten Area, die durch einen kurzen Übergangsbereich zu erreichen ist. Wo ist Armin bloß?
Mein Blick schweift über die Menge und tatsächlich, wenige Meter hinter dem Podest, kann ich eine vertraute blonde Haarmähne wahrnehmen, die sich in unsere Richtung bewegt.
Ich will nach Armin rufen, doch kopfüber ist das irgendwie anstrengend und mein Körper gehorcht mir, vielleicht auch wegen des Alkohols, nicht wirklich.
Ich bringe lediglich ein leises Krächzen hervor, das natürlich in all dem Lärm untergeht. Bevor ich weitere Überlegungen anstellen kann, wie ich Armin zu mir rufen kann, sehe ich auf einmal Hanji, die sich von dem Durchgangsbereich aus auf Armin zubewegt. Hanji? Die ist auch hier?
Was geht hier nur vor sich? Bevor ich weiter sehen kann, was passiert, stößt Levi auf einmal eine Tür auf und ich keuche auf, da auch ordentlich durchgeschüttelt werde.
Keinen Moment später fällt die schwere Tür hinter uns mit einem Rums ins Schloss und es wird schlagartig leiser um uns herum.
Nur noch leise wummernd kann ich die Musik und die Menschen hinter der geschlossenen Tür vernehmen. Dafür spüre ich umso deutlicher Levis schwere gedämpfte Schritte auf dem dunkelroten Teppichboden unter seinen Füßen.
„Levi!", keuche ich hervor und versuche erneut mich strampelnd von einer Schulter zu lösen. „Lass mich verdammt nochmal runter!"
Meine Stimme klingt seltsam belegt und ich merke wie schwer mir die Artikulation fällt. Verdammter Alkohol!
Nach wie vor drückt eine lähmende Schwere auf meine Schläfen und erschwert mir das Denken enorm. Levi ignoriert meinen Ausruf jedoch einfach und läuft weiter den Gang entlang, bis er vor einer Tür innehält und auch diese schließlich öffnet.
Das erste was ich wahrnehme ist eine angenehm kühle und frische Luft, nach der verschwitzten Hitze des Clubs.
Dann hebt mich Levi plötzlich von seiner Schulter und wirft mich mit festem Griff auf eine Couch. Ich keuche auf, als mein Rücken auf die weiche Polsterung trifft.
Mein Kopf ist völlig überfordert mit der ganzen Situation und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Alles was ich jetzt wahrnehme, sind zwei kalte graue Augen, die mich düster und irgendwie lüstern durchbohren.
Joffreys POV
Wie ein heftiger Stromschlag durchfährt der Schmerz meinen Kiefer, als ich von dem braunhaarigen Tänzer weggestoßen werde und einen saftigen Faustschlag ins Gesicht bekomme.
Benommen und vor Schmerzen aufkeuchend taumle ich zur Seite, während mir Schmerzenstränen in die Augen schießen. Was zum Teufel?!
Ein kleiner schwarzhaariger Mann ist einfach auf das Podest der Tänzer gesprungen und über mich hergefallen.
In seinen Augen lodert eindeutig eine unbändige Wut auf, als sein Blick von mir auch schon zurück auf den brünetten Tänzer fällt, auf den er sich in diesem Moment stürzt. Moment! Ich muss schlucken, als ich glaube zu erkennen, wer dieser Mann ist.
Das kann nur Herr Ackermann sein! Seine ungebrochene Autorität ist mir bereits die wenigen Male aufgefallen, die ich ihn entweder alleine, oder häufig in Begleitung von Hanji Zoe, meiner neuen Vorgesetzten und Levi Ackermanns rechter Hand, hier im Club gesehen habe.
Meistens kommt er erst ziemlich spät abends vorbei, oder noch vor den offiziellen Öffnungszeiten.
Nicht nur seine Ausstrahlung verkündet es bereits, sondern ich weiß es auch von den anderen Mitarbeitern, dass er hier absolut das Sagen hat und man besser nicht seinen Zorn auf sich ziehen sollte.
Seit knapp einem Monat jobbe ich nun hier im Club, um für mein Studium zu sparen und habe bereits in der ersten Woche die seltsamsten Gerüchte über diesen Mann gehört.
Man hört ja immer wieder über dubiose Verwicklungen von Menschen, die in der Nachtclub Szene tätig sind, und wenn man den Erzählungen glauben darf, ist dieser Levi Ackermann da auch ganz dick im Geschäft.
Bryan, der Assistent von Hanji hat mir verraten, dass Herrn Ackermann mehrere Clubs und Bars wie dieser hier gehören, unter anderem der Club Sina, von dem wohl jeder schon mal gehört hat.
Dort soll den Gästen jeder Wunsch erfüllt werden, wenn man nur genügend Geld dafür da lässt. Und damit meinte er wirklich jeden Wunsch, wie Bryan betonte, als er mir davon erzählte.
Einmal hat er Hanji anscheinend dorthin begleitet und Dinge gesehen, die er lieber nicht sehen wollte.
Da in diesem Moment leider einer der vielen Security Männer den Raum betreten hatte, konnte ich keine genaueren Details mehr von Bryan erfahren. Vielleicht will ich die auch lieber gar nicht wissen.
Schließlich bin ich froh diesen Job überhaupt bekommen zu haben, zumal ich hier wirklich nicht schlecht verdiene.
Aber was ich von Bryan und anderen gehört habe reicht definitiv aus, um jetzt genügend Respekt vor diesem Mann zu verspüren und mich lieber möglichst schnell hier zu verdrücken.
Doch meine Sorge scheint erst mal unbegründet, denn Herr Ackermann hat sich den Tänzer einfach über die Schulter geworfen und bahnt sich gerade einen Weg mit ihm durch die Menge in Richtung der zweiten Area, hin zum privaten Bereich, ohne mir weiter Beachtung zu schenken.
Erleichtert atme ich erst einmal durch und taste vorsichtig meinen Kiefer ab. Ich schmecke Blut und ich stelle fest, dass meine Unterlippe aufgeplatzt ist.
Meine Zähne fühlen sich zum Glück soweit okay an, aber es schmerzt trotzdem höllisch.
Von dem Club Besitzer und dem Jungen auf seiner Schulter ist mittlerweile nichts mehr zu sehen, dafür fällt mir der kleine blonde Tänzer auf, den ich zur Seite gestoßen habe.
Er steht nahe des Übergangs zur zweiten Area mit Hanji und redet offensichtlich aufgebracht auf meine Chefin ein.
Seine Gestik in Richtung der eben Verschwundenen, macht ziemlich klar deutlich, worüber er sich aufregt.
Hanji hingegen wirkt gar nicht aufgedreht fröhlich wie sonst, sondern irgendwie nachdenklich und gestresst.
Ich beobachte, wie sie anscheinend beruhigend auf den Jungen einredet und ihn immer wieder leicht aufgesetzt anlächelt.
Tatsächlich wird der Blonde etwas ruhiger, wirkt aber nach wie vor sehr angespannt.
Hanji setzt nach und nach wieder ihre fröhliche Miene auf und ich sehe mit an, wie sie den Kleinen schließlich aufmunternd vor sich her in Richtung Bar schiebt.
Der Blonde lässt sich zwar ohne weiteres geleiten, jedoch kann ich seinem Gesicht ansehen, dass er sich nur vorübergehend hat abspeisen lassen.
Während meine Augen den beiden durch den Raum folgen, fällt mir ein anderes Grüppchen bestehend aus drei Personen auf.
Zwei bullige Security Männer, die normalerweise nie hier oben im Clubraum sind, geleiten einen groß gewachsenen, schlanken Mann mit auffälligem dunklen Hut und Dreitagebart durch die Menge, in die entgegengesetzte Richtung, ebenfalls auf die Privaträume zu.
Mein Blick bleibt an diesem Mann hängen, weil ihn, ähnlich wie Herrn Ackermann, eine ziemlich düstere Aura umgibt und er einen widerlich fiesen Gesichtsausdruck trägt, der ihn mir direkt unsympathisch macht.
Ich frage mich einen Moment, was das wohl alles zu bedeuten hat, denn dieser Mann muss von großer Wichtigkeit sein, wenn er gleich zwei bullige Security Männer an seiner Seite hat.
Die drei sind bald verschwunden und ich stehe immer noch etwas ratlos am Rand des Podests herum.
Aus meinem Augenwinkel nehme ich wahr, dass die beiden weiblichen Tänzerinnen an den Stangen hinter mir mittlerweile wieder voll am Tanzen sind, als hätte es nie einen Zwischenfall gegeben.
Mein Blick schweift wieder zu Bar, wo Hanji den Blonden auf einen der Hocker verfrachtet hat und sich gerade über die Bar Theke beugt und einem der beiden Barkeeper eine Bestellung ins Ohr spricht.
Mir fällt auf, wie der Mann eine Augenbraue merklich nach oben zieht, während Hanji spricht, als würde sie einen besonders ausgefallenen Getränkewunsch äußern.
Schließlich nickt er und macht sich an die Zubereitung der Cocktails.
Mich beachtet aktuell zwar niemand hier oben auf dem Podest, allerdings fühle ich mich langsam wirklich etwas fehl am Platz und lasse mich vorsichtig auf den Boden hinab, meine Hand dabei immer noch auf meinem schmerzenden Kiefer.
Vielleicht kann ich mir einen Kühlbeutel zum kühlen an der Bar holen, denke ich und mache mich daran mir einen Weg durch die Menge zu bahnen.
Dort angekommen, sehe ich gleich Hanji und den blonden Tänzer, die beide an ihren Cocktails schlürfen und meine Chefin anscheinend wieder ganz die alte ist und lachend irgendwas erzählt. Der Kleine hingegen sieht alles andere als glücklich aus, sondern wirkt eher im höchsten Maße besorgt.
Und während ich weiter seine Mimik studiere, verändert sich auf einmal etwas in seinem Ausdruck. Seine Augen werden irgendwie – glasiger?
Er stützt seinen Kopf auf einem Ellenbogen ab und ich habe das Gefühl er wird mit jedem Moment immer müder.
Seine Lider fallen immer öfter zu und auf einmal schwankt er geradezu. Mich wundernd behalte ich ihn weiter im Auge.
Noch seltsamer ist allerdings Hanjis Reaktion, die eine Hand auf seine Schulter legt und anscheinend beruhigend auf ihn einredet. Dabei trägt sie einen seltsam wissenden Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Steht der Junge etwa unter-? Nein, das kann nicht sein. Eben hat er doch noch wie eine Eins an der Stange getanzt.
Doch in diesem Moment rutscht dem Blonden wirklich bedrohlich der Arm unter seinem Kopf weg und Hanji muss ihn mit beiden Händen halten, damit er nicht vom Hocker fällt.
Da stimmt doch was nicht! Die braunhaarige Frau zieht den Kleinen nun sanft vom Hocker und geleitet ihn wie einen schwer Betrunkenen in Richtung Ausgang.
Es sieht wirklich so aus, als hätte der Tänzer deutlich einen über seinen Durst getrunken und sie würde sich fürsorglich um ihn kümmern.
An sich nichts weiter ungewöhnliches, nur-. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Blonde nicht einfach nur betrunken ist.
Nachdenklich blicke ich den beiden hinterher, wie sie von der Menge verschluckt werden und wende mich dem Küchenbereich zu, um mir endlich einen Kühlbeutel zu holen.
Letztendlich bin ich doch nur eine Baraushilfe und vermutlich sollte ich wissen was gut für mich ist und das Gesehene einfach vergessen.
Erens POV
Das Paar stahlgrauer Augen durchbohrt mich und mustert mich mit einem irgendwie lüsternen Blick.
Eisig kribbelnde Schauer kriechen über meinen Nacken, doch gleichzeitig fällt es mir nicht leicht, meine vom Alkohol schweren Lider ganz geöffnet zu halten.
Ich bin unfähig mich zu regen und liege einfach nur schwach da, den weichen Stoff der Couch unter mir und die angenehme Kühle des Raums auf meiner Haut.
Der schwarzhaarige Mann fixiert meine Hände jeweils seitlich meines Kopfes und schwebt mit seiner dominanten Aura über mir, während er meinen Unterkörper mit einem Knie festpinnt.
Ich atme unsicher und blicke mit einem leicht verschleierten Blick zu ihm auf. Ich sehe, wie sich Levis Brustkorb hebt und wieder senkt und er einen Moment die Augen schließt, als müsse er sich fest auf etwas konzentrieren.
Schließlich öffnet er sie wieder, um mich mit zuckenden Mundwinkeln zu betrachten.
„Eren, Eren", beginnt er nun plötzlich mit einem grollenden Unterton zu sprechen, während er mich keine Sekunde aus den Augen lässt.
„Wieso wolltest du bloß nicht auf mich hören?"
Er hält kurz inne und ich meine etwas Sarkastisches in seiner Stimme zu vernehmen, die auf einmal mit einer seltsamen Leichtigkeit erklingt und alles in mir zusammenziehen lässt.
Was hat das alles zu bedeuten? Ich versuche mich aus dieser hilflosen Position zu befreien, doch sein fester Griff liegt eng um meine Gelenke und alles was ich schaffe ist meinen Oberkörper leicht aufzubäumen.
Er ignoriert meine Befreiungsversuche einfach und redet in demselben Plauderton weiter.
„Von allen Clubs und Bars die es da draußen gibt, entscheidest du dich ausgerechnet für diesen hier?" Ein kurzes trockenes Lachen ertönt, während er sich kurz über die trockenen Lippen leckt und meinem Gesicht dabei langsam näher kommt.
„Ich habe wirklich versucht es sein zu lassen, Eren. Wirklich. Aber du hast es mir nicht gerade leicht gemacht, weißt du."
Ich spüre wie mein Herz immer fester gegen meine Brust schlägt und merke erst jetzt, dass ich ganz vergessen habe zu atmen. Was will er mir damit sagen?
„Ich habe dir immer die schönen Seiten des Lebens gezeigt, dafür gesorgt, dass dir kein Leid geschieht und du ein unbeschwertes Leben hast. Und wie dankst du es mir, Balg?" Levi? – nein!
Alles in meiner Brust zieht sich zusammen und doch kann ich nichts anderes tun, als wie hypnotisiert auf die sich bewegenden Lippen über mir zu starren, die langsam, aber unaufhaltsam immer näher kommen. Nein! Nein! Nein!
„Ich wollte immer nur das Beste für dich, das musst du mir glauben. Ich habe wirklich an dein reines und unschuldiges Wesen geglaubt. Ich habe geglaubt, du würdest mich retten. Dich so leiden zu sehen, hat etwas in mir ausgelöst, das ich schon lange für tot gehalten hatte. Ich habe mich blenden lassen und war wirklich bereit, dir deine Freiheit zu gewähren."
Er hält einen kleinen Moment inne und verzieht sein Gesicht, als würde er guten alten Zeiten nach trauern, bevor er in demselben lockeren Plauderton fortfährt.
„Sag mir Eren, wieso musstest du dir diese Möglichkeit verbauen? Glaubst du es lässt mich kalt, dich vor meinen Augen so rumhuren zu sehen?"
Bei den letzten Worten wird seine Stimme auf einmal eisig und meine Augen weiten sich. Nein! Das kann nicht sein.
Mein Kopf ist wie leer gefegt und ich liege wie gelähmt da, unfähig mich zu rühren.
„Lev-" will ich krächzend ansetzen, doch er bringt mich mit einem leichten Kopfschütteln zum Verstummen.
„Ich musste erkennen, dass ich falsch lag. Du hast mich nicht gerettet, es war alles nur ein Trugschein. Du hast mich weiter ins Verderben gestürzt und jetzt ist es zu spät, um umzukehren. Ich lasse mir nicht auf der Nase herum tanzen, Eren. Und das scheint ja etwas zu sein, das bei dir in der Familie im Blut liegt."
Sein Gesichtsausdruck ist nun definitiv finster und ich halte vor lauter Anspannung den Atem an.
„Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als etwas dagegen zu unternehmen, hm Balg?"
Levi zieht meine Hände nun weiter über meinen Kopf, so dass er mich mühelos mit einer Hand festpinnen kann.
Mit zwei Fingern streicht er sanft, fast zärtlich meine Wange hinab und lässt sie schließlich mit leichtem Druck über meine Unterlippe wandern.
Mein Hirn ist wie gelähmt vor Schock, während mein Körper ein mieser Verräter ist und unter seiner Berührung erschaudert.
Ein kurzes zufriedenes Grinsen huscht über Levis Miene, bevor er sich näher zu mir herabbeugt und ich seinen heißen Atem an meinem Ohr spüre.
„Du kannst nicht leugnen, was dein Körper bereits für dich hinausschreit, Eren. Ich hätte wirklich nie gedacht, dass du in Wahrheit so eine kleine Bitch bist."
Er haucht mir sanft gegen die Haut und ohne es verhindern zu können, entfährt mir ein atemloses Keuchen.
„Ich weiß wonach du dich verzerrst und ich verspreche dir, ich werde es dir geben. Ich werde mir nehmen, was mir zusteht und es wird dir gefallen, Eren."
Wie um sein Versprechen zu unterstreichen, beißt er mir plötzlich in mein Ohrläppchen und leckt anschließend sanft darüber.
Ein Stöhnen entfährt meiner Kehle und ich muss kurz die Augen schließen, um mich zu sammeln.
Ein zufriedenes Grinsen huscht über sein schönes Engelsgesicht und in meinem Magen kribbelt es heiß.
„Doch leider-", fährt er flüsternd fort „-habe ich jetzt keine Zeit dafür".
Ich fühle mein pochendes Herz und versuche mich wieder zu beruhigen. Das kann er doch nicht machen!
Ich versuche Levi von mir zu schieben, auch wenn mein Körper mich anfleht ihn näher zu mir zu ziehen. „Levi, wieso?", keuche ich unter der Anstrengung mich aus seinem Griff zu befreien.
„Das kannst du nicht machen!", schreie ich ihn plötzlich an.
Irgendwie läuft hier alles auf einmal so falsch, das ist doch alles was ich immer wollte, Levi so nahe zu sein. Doch das hier ist so anders, ER ist so anders.
Meine Kraft lässt langsam nach und ich gebe meine Gegenwehr auf.
„Bitte, lass mich einfach gehen Levi.", flehe ich ihn nun an, als ich merke, dass ich keine Chance gegen ihn habe.
Er blickt mich weiter kalt an und in seinen Augen flackert es bedrohlich, doch er schweigt weiter, während er mich einfach festhält.
Ich sehe verschiedene Emotionen, die kurz über sein Gesicht huschen, doch nichts kann dieses verlangende Brennen in seinem Blick löschen.
Während er mich weiter mit einer Hand fest im Griff hat, wandert seine andere außerhalb meines Blickfeldes und scheint nach irgendetwas zu greifen.
Ich liege einfach erschöpft unter ihm und versuche seinen Blick irgendwie zu deuten. Als er schließlich wieder spricht, klingt seine Stimme nicht mehr so kalt, sondern eher monoton, als würde er etwas unumgängliches benennen, das schon lange so entschieden ist, und keine Zweifel mehr offen lässt.
„Nein Eren, das kann ich nicht. Irgendwann wirst du vielleicht verstehen."
Bevor ich darauf in irgendeiner Weise reagieren kann, oder überhaupt realisiere, was er mir gerade alles gesagt hat, kommt seine Hand wieder in mein Blickfeld und Levi presst mir ein weißes Tuch auf Nase und Mund.
Meine Augen werden groß, als ich begreife, was hier gerade passiert und ich versuche erneut alle Kraft aufzubringen mich zu wehren.
Wieso, Levi? Steht die stumme Frage in meinen Augen, als ich auch schon spüre, wie ich langsam immer dösiger werde.
Das letzte, was ich durch einen wabernden Nebel vor meinen Augen und in meinem Kopf wahrnehme ist Levis Stimme, die ein letztes Mal zu mir spricht.
„Du wirst begreifen, was schon lange feststeht, Eren. Du gehörst einzig und allein MIR!"
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Okaaay, das war es auch schon mal wieder... Und ich hoffe, diesmal sitzt ihr nicht mit zu vielen Fragezeichen da und hattet Spaß mit diesem Kapitel.
Habt ihr das kommen sehen? War etwas überraschendes dabei? Was sind eure Gedanken zu diesem Chapter?
Ich würde mich wirklich freuen, ein kleines Feedback und Voting von euch zu bekommen, nicht dass ich hier total langweiligen und unverständlichen Kram zusammenschreibe, der gar niemanden interessiert^^
Also bis ganz bald, ihr Lieben und habt noch einen schönen Sonntag! :)
Nachtrag (02.07.18):
Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich nur kurz bei euch melden und euch sagen, dass es mir Leid tut, da ich noch immer kein neues Kapitel hochgeladen habe.
Aus den angekündigten 1-2 Wochen sind leider mittlerweile eher 3-4 geworden, aber ich habe euch und meine liebe Geschichte natürlich nicht vergessen.
Ich sitze bereits am nächsten Kapitel, dass ihr ganz bald von mir bekommen werdet :*
Ich schreibe hier nochmal mit einer kleinen Bitte an euch meine lieben Leser :D
Wichtig:
Wenn ihr Spaß mit meiner Geschichte habt und ihr findet mein Buch bisher empfehlenswert, dann würde ich mich riesig über eure Hilfe freuen!
Dieses Buch nimmt zur Zeit am SummerAward18 Wettbewerb teil und ihr konnt mich unterstützen, indem ihr für mein Buch mein votet :)
https://www.wattpad.com/584857935-summer-award-2018-votingphase-voting-fan-fiction
Ihr müsst einfach auf den Link gehen und hinter meinem Buch einmal mit 'Vote' kommentieren.
Ihr dürft bis zu 3 mal innerhalb einer Kategorie auch für das gleiche Buch voten ;)
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mich und meine FF unterstützen würdet 😉😘😘
Ich freue mich schon darauf, euch im nächsten Kapitel wieder zu lesen!
Danke ihr Lieben, und bis ganz bald <3
PS: Noch eine kleine Eigenwerbung :P Ich habe das erste Kapitel eines neuen Ereri-Projektes "Ja, Master!" hochgeladen, falls ihr da mal solange vorbeischauen wollt :)
Bis bald ;)
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