Zwanzig

Die Saboraner schossen riesige Feuerbälle auf Dokrat. Der gesamte untere Stadtring stand schon in Flammen.

Bogenschützen standen auf den unteren Mauern und schossen auf saboranische Soldaten, die versuchten an den Mauern hoch
zu klettern oder Leitern aufzustellen. Steine wurden geworfen und Öl vergossen. Nichts half. Die Saboraner waren eine lästige Plage.

Bald wollten die Generäle einen Ausfall wagen. Jays Meinung nach war das vollkommen falsch. Sie mussten in der Stadt bleiben. Sie gab ihnen Deckung und Schutz. Dort draußen waren sie sich selbst überlassen. Wer dort nicht kämpfen könnte würde hoffnungslos untergehen.

Er versuchte Mohan davon zu überzeugen einen anderen Plan zu überlegen, aber dieser war felsenfest davon überzeugt damit den Sieg einzuleiten. Er wollte sich keine Blöße geben und den Saboranern Schwäche zeigen. Zwar konnte Jay das verstehen, hatte aber absolut nichts mit Taktik zu tun. Er riskierte seine gesamte Armee dabei und eigentlich kannte er den General so gar nicht.

Doch Mohan war nicht zu überzeugen. Er wies seine Krieger an die Stadt zu verlassen und in den Nahkampf überzugehen.
„Mohan das ist zu früh. Wir sollten die Belagerung hinaus zögern und unsere Feinde ermüden."

„Dokrat ist stark. Ihr schafft das schon. Deine Worte haben sie motiviert."
„Sollte ich deshalb zu Ihnen sprechen, damit du sie nun opfern kannst?", fragte Jay wütend.
„Ich will niemanden opfern."
„Wirst du aber, bei einem Ausfall. Aber gut, wenn dass dein Befehl ist, kannst du mich als erstes opfern."
Alain verdrehte die Augen und folgte Jay.
„Das war nicht angemessen, Jay."
„Interessiert mich nicht."

Er war nicht zu beruhigen. Irgendetwas stimmte nicht mit Jay. Selbst wenn Alain seinen Frust auf Mohan verstehen konnte, war es nicht Jays Art sich so unprofessionell zu verhalten. Er versuchte nicht einmal seine Gefühle zu unterdrücken. Alain packte seinen Freund entschlossen am Arm.
„Jay, reinige deine Gedanken. So lasse ich dich nicht dort hinaus reiten."

„Meine Gedanken waren noch nie klarer", kam es von Jay mürrisch, doch Alain reichte es.
„Jay Mathur, was ist dein Problem?", schrie er schon fast. „Ich bin nicht Mohan und habe deinen Zorn nicht verdient."

Es kam nicht oft vor, dass Alain laut wurde. Wahrscheinlich starrte Jay ihn deshalb so entgeistert an.
Sie waren stehen geblieben.
„Tut mir leid. Es war nicht so gemeint."
„Ich weiß. Nur muss es doch einen Grund für dein Verhalten geben. Ich habe dich noch nie so unruhig erlebt. Außerdem hast du deine Gefühle immer perfekt im Griff. Nur heute nicht."

„Ich weiß auch nicht was es ist. Ich würde es eher ein Gefühl oder eine Vorahnung nennen. Aber meine innere Stimme schreit förmlich."
„Hattest du dieses Gefühl schon einmal?"
„Ich wüsste nicht..."
Jay hielt einen Augenblick inne.
„Warte, ich habe schon einmal so etwas empfunden...Und zwar in Namalia, an dem Tag, als Jeremy aufgetaucht ist. Nur das es nun hundertmal stärker ist. Ich kann mir nicht helfen."
„Glaubst du Jeremy ist hier?"
Ram stand plötzlich hinter ihnen.

„Er ist mit Sicherheit hier. Nur glaube ich nicht, dass er in der Stadt ist."
„Was ist, wenn er uns näher ist, als wir es wahr haben wollen?"
„Daran ist momentan eh nicht zu denken. Wir müssen los."

Es wurde ein schwerer Kampf. Zwar waren Krieger Dokrats über die Maßen talentiert und kräftig, doch die Saboraner waren eindeutig in der Überzahl. Immer wieder wurde Jay zurück gedrängt und musste sich gegen fünf Gegner gleichzeitig verteidigen.

Alain war auch gezwungen auf seine Schießkünste zu verzichten und in den Schwertkampf überzugehen. Ram hatte einen Vorteil mit zwei leichten Kurzschwertern. Elegant und geschwind tänzelte er zwischen den Feinden hindurch. Er schien fast schon Spaß daran zu haben.

Ebenso wie in der Grenzstadt. Dort hatte er sich auch immer auf die Feinde geworfen und dabei sogar gelacht. Etwas, das Jay nicht verstehen konnte. Nun war er von Natur aus auch viel zu ernst. Zumindest bis er eine gewisse Frau getroffen hatte. Was mochte sie wohl gerade tun?

Jay sollte gar nicht erst darüber nachdenken. Die Gedanken an Sanjana lenkten ihn zu sehr ab. Prompt machte er einen Fehler und kassierte einen Schlag ins Gesicht. Verärgert über sich selbst schaltete er den Saboraner ihm gegenüber schnell aus.

Es dauerte keine Sekunde da war der nächste zur Stelle. Nachdem dieser auch zu Boden fiel hatte Jay Zeit zum Luft holen. Er verschaffte sich einen kurzen Überblick und stellte fest, dass sich Dokrat tapfer hielt. Was man von den Kriegern um ihn herum nicht behaupten konnte. Sie starben wie Fliegen. Welch eine Verschwendung des Lebens, dachte er bei sich. Das hätte nicht sein müssen.
Nur Ram und Alain kämpften mutig Rücken an Rücken.

In diesem Moment vermisste Jay schmerzlich Tristan. Wäre er dort, hätte er ihm stolz den Rücken gedeckt und ihn entlastet. Dabei wäre
er der Optimismus in Person gewesen und hätte noch Scherze gerissen. Zorn vermischte sich mit dem Schmerz in ihm und trieb ihn zur Höchstleistung an. Er würde Satjin auf jeden Fall ins Jenseits befördern!

Kaum hatte Jay den Gedanken im Kopf, sah er den Mistkerl nicht weit entfernt auf dem Schlachtfeld stehen. Und wieder zeigte er eine ungeheure Arroganz. In seinen schimmernden
Schutzpanzer gehüllt und bis an die Zähne bewaffnet, ließ er immer noch seine Männer für ihn kämpfen. Er stand bloß da und beobachtete. Worauf wartete er denn? Auf eine persönliche Einladung? Die sollte er haben.

„Jay, lass es. Du holst dir eine blutige Nase."
Ram hatte ihn gesehen und hielt ihn plötzlich an der Schulter zurück.
„Wenn das alles ist, wird es mich nicht aufhalten."

Sein Freund seufzte und winkte Alain zu sich. Dann folgten sie Jay entschlossen in Satjins Richtung. Auch Satjin bemerkte die drei Krieger. So wies er seine Leibgarde an sich an dem Kampfgeschehen zu beteiligen. Dann wartete er auf einen Zug von den Kriegern.

Wer würde zuerst angreifen? Eine Weile standen sie sich gegenüber und beobachteten jede noch so kleine Bewegung des anderen.
Urplötzlich brach Jay zur Seite aus und machte eine elegante Bewegung nach vorn. Diese Attacke von Satjin war kaum vorher zu sehen. Wie konnte sich der Mann in der Rüstung nur so schnell bewegen?

Erneut ein Hieb von Satjin, diesmal auf Ram. Er griff alle Krieger im Wechsel an und alle drei hatten Mühe ihn in Schach zu halten. Jay würde niemals wieder den Fehler machen einen Feind zu unterschätzen.

„Glaubst ihr wirklich, ihr drei könnt mich aufhalten? Ihr seid genauso schwach wie euer Freund. Wie hieß er doch gleich? Ach ja, Tristan. Mein Schwert hat ihn durchstochen wie Wachs. Ihr seid die nächsten und dann der Rest von euch dreckigen Tamaranern. Dokrat wird fallen und ich werde es meinem Bruder Sujit zum Geschenk machen."

„Nicht so vorlaut, Satjin. Zuerst musst du Dokrat erobern."
„Das werde ich! Sobald ich euch aus dem Weg geräumt habe."
„Ach ja? Und wie willst du das anstellen? Ich werde mich bestimmt nicht ergeben", kam es von Jay eigenwillig.

Natürlich würde er sich nicht ergeben. Er brauchte nur einen Schlachtplan. Satjin war kein gewöhnlicher Gegner und er spielte garantiert nicht mit offenen Karten.
Satjin lachte.
„Mit dem richtigen Druckmittel ist alles möglich."

„Druckmittel?"
Jay hob die Augenbraue und verharrte auf einer Stelle.
„Seht nur wen ich hier habe."
Jeremy trat wie gerufen hinter den kahlen Felsen Dokrats hervor. Jay hielt die Luft an. Es konnte einfach nicht sein. Wie hatte er...?

Sanjana stand in Herrenkleider gehüllt, gefesselt und geknebelt vor Jeremy. Blut klebte ihr an der Stirn und Jay bemerkte mehrere Blessuren an den Armen. Außerdem scheuerten die Seile um ihre Handgelenke. Sie war sehr grob behandelt worden und Jay betete, dass ihr nicht mehr fehlte.

Zornig und zugleich verzweifelt schaute er sie an. Wie hatte sie es geschafft doch noch in Jeremys Finger zu gelangen? Warum trug sie diese Kleidung?

„Verflucht, Sanjana. Was hast du angestellt?" fauchte Ram.
„Gib ihr nicht die Schuld. Sie wurde verraten."
„Wer?", fragte Alain nun mit halb erstickter Stimme.
„Jenna. Sie hat mir sehr interessante Neuigkeiten über euch beide gegeben. Tja, dir Jay, verdankt Sanjana ihr Leben. Andererseits ist deines damit verwirkt. Sie hat es mir leicht gemacht dich zu schlagen."

„Du hast ihn nicht geschlagen. Noch nicht", erklärte Ram feurig.
Noch immer stand Jay stumm neben seinen Freunden und überlegte fieberhaft, wie er aus dieser Situation herauskam. Satjin mochte es als Schwäche ansehen, aber er nutzte die Zeit, um nachzudenken. Er spürte Sanjanas Augen die ganze Zeit auf sich ruhen.

Verflucht was hatte Jenna nur dazu getrieben diesen Verrat zu begehen? Jay kannte die Antwort. Wollte sie aber nicht wahr haben. So etwas hätte er Saliks Tochter niemals zugetraut.
„Seht ihr es denn nicht? Er hat einen Fehler begangen. Der sonst so perfekte Jay Mathur hat einen Fehler gemacht. Er hat sich erlaubt zu fühlen. So intensiv und unvermeidlich töricht, wie man es nur Liebenden nachsagt."

Sanjanas Augen weiteten sich, als ob ihr das neu wäre. Sie hat es gewusst, nur hat Jay es ihr niemals gesagt noch kannte sie das Ausmaß seiner Gefühle. Niemand ahnte was mit einem Krieger geschehen konnte, der sich zu intensiven Gefühlen hinreißen ließ. Im Augenblick schien Jay ziemlich hilflos.

Jenna hatte dieses winzige Geheimnis herausgefunden und nichts besseres damit anfangen können als zu Jeremy zu gehen. Sie hatte nicht einmal versucht ihn zu erpressen. Sie wollte Sanjana gleich loswerden.

Eine Sache störte Jay. Jenna konnte unmöglich von Jeremy gewusst haben. Aber wie war er in die Stadt gekommen? Wenn Jenna ihm nicht geholfen hatte, wer dann? Gab es einen Maulwurf in der Stadt?

„Ich habe doch Recht, nicht wahr, Jay?"
Jay gab keine Antwort. Seine Miene hielt er möglichst ausdruckslos. Sanjana hielt es nicht mehr aus und wehrte sich stark gegen Jeremy. Dabei rieben ihre Haare an dessen Lederwams und ihr geflochtener Zopf löste sich auf.

„Nimm ihr das Tuch aus dem Mund!", befahl Satjin ohne den Blick von Jay abzuwenden.
Jeremy folgte der Anweisung. Sofort spuckte Sanjana ihn an, als der Stoff zu Boden fiel.

„Pass auf, meine Kleine, oder ich stecke es dir wieder rein."
Er schlug ihr ins Gesicht zur Strafe. Jay musste sich echt beherrschen, um nicht sofort auf Jeremy los zu gehen.
Aber er schwor sich dem Affen jede Berührung, jeden Schlag an ihr dreifach zurück zu zahlen.

„Ihr seid mir zu wider", fauchte sie wütend.
Satjin und seine Kröte lachten nur.
„Aber Jeremy, ich sagte doch du sollst sie nicht so grob behandeln. Noch brauchen wir sie."

„Sie muss nur am Leben bleiben. Alles andere ist egal."
Der Mistkerl hielt ihr tatsächlich sein Messer an die Kehle. Jay zwang sich krampfhaft stehen zu bleiben. Er drückte so fest die Hände zu Fäusten, dass die Fingerknochen weiß hervor traten.

„Auch wieder war."
Kam es von Satjin nur.
„Ihr verfluchten..."
Ram blieben die Worte im Halse stecken.
„Wagt es ja nicht ihr auch nur ein Haar zu krümmen."

Auch Alain spannte seinen Bogen erneut. Jay beobachtete wie seine Freunde langsam die Selbstbeherrschung verloren.
„Nur zu, schieß doch. Wenn du Glück hast triffst du mich. Wenn deine Hand zittert, ist sie tot. Glaubst du Jay würde es dir verzeihen, wenn du die Frau umbringst, die er liebt?"

„Er liebt mich nicht. Ich weiß ja nicht woher ihr eure Informationen bekommt, aber ihr müsst sie dringend überholen."
„Ha!", rief Satjin aufgeregt. „Er hat es dir niemals gesagt, oder?"
Sein Lachen klang so finster.

Jay legte die Hand auf Alains Pfeil und sah in bittend an. Dieser ließ den Bogen sinken.
„Ich könnte all das hier ganz schnell beenden."
„Nein."
Jay schüttelte den Kopf und sprach leise weiter.
„Deine Hand...Es ist auch Jeremy aufgefallen."

Alains Blick wanderte zu der wunden Stelle, die zuvor von einer Klinge getroffen wurde.
„Du vertraust mir doch."
„Natürlich. Dennoch will ich dieses Risiko nicht eingehen."
Er trat vor.
„Was verlangst du Satjin?"

„Na endlich versteht der Junge mich. Ich will dass du vor mir kniest. Schenk mir dein Leben Jay und ich gebe dir mein Wort, dass ich sie freilasse."
„Oh bei den Göttern. Das habt ihr von Anfang an geplant. Ihn zu schwächen und letztendlich zu töten."

Satjin lachte erneut. „Nun Ram, tamaranische Krieger sind doch nicht so unbesiegbar, wie sie immer meinen. Man muss nur wissen was ihre Schwachstellen sind. In Jays Fall ist es diese Frau."

„Du irrst dich Satjin. Sie ist nicht meine Schwachstelle. Durch sie werde ich noch stärker. Du glaubst mich besiegt zu haben, indem du sie bedrohst. Da kann ich nur lachen. Denn ich werde sie beschützen, komme was da wolle."

„Große Worte, Jay. Aber du kannst sie nur beschützen, indem du vor mir kniest. Und alle werden es sehen."
„Das ist alles? Du willst, dass ich knie?"
Satjin lächelte. Nach einem Moment des Zögerns trat Jay schließlich vor.

„Nein, Jay, tu das nicht."
Alain erhob wieder seinen Bogen, wohl wissend dass er eh nicht viel damit ausrichten konnte. Im Vorbeigehen sah Jay Rams zitternde Fäuste.
Er musste unglaublich wütend sein. Es half nichts. Jay musste das allein in die Hand nehmen. Diesmal konnten ihm seine Freunde nicht helfen.

Innerlich verwünschte und verehrte er den Tag an dem er Sanjana kennen gelernt hatte. Dieser Schutzauftrag hatte sein Leben verändert. Sie hatte ihn verändert. Jede andere Frau wäre ihm egal in diesem Moment. Aber wenn sein Feind es von ihm verlangte musste er für sie sterben. Jay machte sich bereit dazu.

Einen Meter vor Satjin blieb er stehen. Dieser lächelte selbstgefällig und zeigte mit dem Finger auf den Boden. Jay verstand und kniete sich in den Schnee.

Es widersprach jedem Kodex der Krieger, jedem Gesetz und letztendlich seinem Stolz. Und dennoch war er sich nicht zu fein für seine Liebe zu knien.
„Nein!", rief Sanjana verzweifelt. Dieser Anblick war zu viel für sie. Tränen kullerten ihre Wangen herab.
„Jay, steh sofort wieder auf. So bist du nicht."

Er konnte nicht sagen ob sie weinte, weil das Bild von ihm auf Knien sie verzweifelte oder weil er ihr damit seine Liebe gestand - was ein Krieger niemals, absolut niemals tun durfte!
Es erklärte seine Schwäche und zerbrach das unantastbare Gelübde sowie die Ehre eines Kriegers in tausend Scherben.

Jay legte Satjin sein Schwert vor die Füße und senkte untergeben den Kopf.
Ehre und Tapferkeit hatten für ihn keine Bedeutung. Er hatte in dem Moment verloren, als er in Namalia angekommen war und sich sofort in diese sture Schönheit verliebt hatte. Daher fiel es ihm jetzt nicht schwer sich erniedrigen zu lassen. Nur hatte Jay keinesfalls vor sein Leben aufzugeben.

„Seht ihr das? Major Mathur kniet vor mir. Ich habe ihn besiegt."
Satjin hob triumphierend die Arme in die Luft.

Plötzlich durchbrach ein leises Lachen Satjins Moment des Sieges. Verwirrt starrte er auf Jay, der immer lauter lachte. Natürlich konnte Satjin das nicht verstehen.

„Du bist ein Narr, Satjin. Das ist kein Triumph. Das ist peinlich."
„Wie bitte?"
„Du rühmst dich damit mich mit unfairen Mitteln besiegt zu haben. Dabei wäre es nur wirklich ein Triumph, wenn du mich in einem ehrlichen Zweikampf besiegst. Damit kannst du dich brüsten. Ansonsten wird man über dich lachen und dich einen Feigling nennen. Man wird sagen Satjin war zu schwach, um
sich einem Krieger Dokrats entgegen zu stellen."

Eine gefühlte Ewigkeit wirkte Satjin fassungslos angesichts dieser direkten Herausforderung.
„Überleg es dir gut. Willst du dass man dich so in Erinnerung behält? Was bringt dir all dein Erfolg, wenn ganz Saboran über dich lachen wird?"

„Jetzt ist es genug!"
Klatsch! Jay bekam kräftig eine ins Gesicht.
„Na schön. Du forderst mich heraus? Sollst du haben. Ich stelle mich einem Kampf mit dir. Aber ich werde dich töten."
„Einen Versuch hast du."
Jay erhob sich und nahm dabei sein Schwert wieder auf. Er brachte etwas Abstand zwischen sich und Satjin, bis er wieder neben Alain stand.

„Soll das dein Plan sein? Du musst ihn töten. Es bleibt dir keine andere Wahl. Sonst wird er dich töten."
„Ich habe nicht vor ihm diesen Gefallen zu tun. Bevor er mich umbringen kann wirst du mich mit deinem Pfeil erschießen."

Alain entglitten sämtliche Gesichtszüge und er schüttelte den Kopf. „Das... kannst du nicht von mir verlangen."
„Besser du tötest mich, als er. Das ist alles worauf er aus ist."
„Ich kann dich nicht erschießen."
„Doch."
Satjin wurde ungeduldig.
„Worauf wartest du denn? Hast du es dir anders überlegt?"
„Keineswegs."

Jay machte sich bereit seinem Kontrahenten gegenüber zu treten. Allerdings wartete Satjin nicht, bis er Aufstellung genommen hatte. Er stürzte gleich auf ihn zu. Dieser hatte einen solchen Angriff erwartet und konnte Satjin mühelos ausweichen.

Sein Gegner war deutlich ungeschützt und Jay holte aus. Leider parierte Satjin hervorragend. Beide drehten sich im Kreis, versuchten die nächste Bewegung des Feindes zu erahnen. Jay versuchte es mit einer Finte von rechts und drehte sich abrupt zur anderen Seite.

Satjin kam schnell dahinter, was Jay beabsichtigte.
„Du bist gut. Es macht nach Langem wieder richtig Spaß zu kämpfen. Endlich steht mir jemand gegenüber, den zu töten es sich lohnt."

Satjin holte aus. Jay reagierte eine Sekunde zu spät konnte aber noch rechtzeitig ausweichen. Das ständige Klirren ihrer Schwerter verbreitete sich über das ganze Schlachtfeld.

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