◇8◇

Der Mann, der mich mal an die Wand presste, als ich den ersten Tag im Labor gearbeitet habe, trat ebenfalls in den Raum ein. ,,Beleza, du wirst Ricardo nicht auf die Palme bringen, da er Wache schieben wird." Ich weite meine Augen und sah Ricardo verachtend an. ,,Wo gehst du hin?" Tiago sah mich auf dem Bett an.

Von Behutsamkeit wurde seine Mimik schlagartig verändert, wobei er streng auf mich zukam und Gewaltsam mich in die Matratze hineindrückte. Ricardo stand an der Tür und begutachtet entspannt die Situation, indes Tiago mich scharfsinnig ansah.

,,Halt endlich deine verdammte Fresse! Ich kann deine Fragen nicht mehr hören!" Schrie er, indem ich mein Kopf zur Seite schlug, um seine stechenden Blicke zu entkommen.

,,Du stellst keine Fragen mehr, ohne das wir es dir erlauben. Ricardo, kümmere dich um sie." Er ließ von mir ab und verließ den Raum, ohne mir ein Blick zu würdigen.

Ich sah zu Ricardo, der mir mit einer Handbewegung zeigte, dass ich aufstehen und ihn folgen soll. Emotionslos und stumm stand ich wieder von der Matratze und verließ anschließend mit ihm den Raum.

,,Du musst aufhören mit Widerworten und deinen Fragen." Fing er an, als wir im großen Waschraum uns befanden. ,,Niemand kann mich brechen, da die Insel mich schon gebrochen hat." Meint ich, indes er sich umdrehte und ich mich Splitter nackt hinter ihn auszog. ,,Jedenfalls bist du taff, was ich dir lassen muss."

Ich zog meine Braue zusammen und stieg in die Kabine ein. ,,Du weißt nicht, wie es ist, für sechs Jahren aus der Zivilisation ausgesperrt zu sein und um das reinste Überleben kämpfen musst. Zudem schlagartig in einer Organisation gelandet zu sein, die nochmals deine Freiheit beraubt und hoffen musst, jemals frei zu kommen." Ich wasche mich gründlich, bis ich mir das Handtuch drumherum wickelte und Ricardo mich ansah.

,,Solange du deine große Klappe beibehältst, wirst du es hier schwieriger haben. Ramiro mag es nicht gerne, wenn jemand Widerworte hat." Ich legte meinen Kopf zu Seite, sodass die vereinzelten nassen Strähnen meinen Körper berührten und dran haften bleiben.

,,Schwieriger haben? Ihr seid genauso wie die Affen auf der Insel, die um ihre Reviere kämpften. Leider Gottes landete der eine oder andere Affe auf das Feuer." Ricardo schlitze seine Augen zusammen und trat mir näher. ,,Wir können dir gerne das Essen und Trinken ersparen, genauso das Bett und das Licht rückgängig machen." Ich spanne meinen Kiefer an und trat auf Zehnspitzen, um auf Augenhöhe zu sein.

,,Deine Schönheit rettet dir dabei noch den Arsch." Lachte er auf und zog mich hinter sich her. ,,Sanft und Behutsamkeit kennst du nicht?" Maulte ich ihn an, als ich nur mit einen Handtuch bekleidet hinter ihn hergezogen wurdest.

,,Tut mir leid, Prinzessin. Das ist hier kein Ort, um freundlich zu sein." Ich verdrehte die Augen, als ich wieder im Raum ankam und dort zwei große Kartons auf dem Bett wahrnahm.

,,Was ist das?" Fragte ich Ricardo, der lässig am Türrahmen stand und sich genüsslich eine Zigarette anzündet. ,,Ein Kleid, ein paar Schuhe und alles was du benötigen wirst." Skeptisch begutachte ich die weißen Kartons vor meine Augen, bis ich das erste öffnen ließ.

Ein weißes Kleid, was im schäbigen Raum zum leuchten brachte, stach mir ins Auge. Kurzzeitig vergaß ich das, was um mich herum geschah, doch die Realität ließ mich oftmals einholen.

Es ist das erstmal nach langem, dass ich so etwas schönes vor meinen Augen wahrnahm. Vorsichtig hob ich dieses aus dem Karton und legte dieses sanft auf die Matratze nieder.

Im nächsten Karton befanden sich dazu passende Schuhe, Schminke und Unterwäsche. ,,Ich kann mich nicht schminken." Meinte ich und drehte mich zu dem Mann um, der mich begutachtet. ,,Dann versuche es." Zuckte dieser mit seinen Schultern.

Er drehte sich wieder um, damit ich das Handtuch zu fall bringen konnte und ich die dezente Unterwäsche anzog. Ein richtiger BH, den ich noch nie an mir trug, ebenso ein String, den ich genauso wenig auf der Insel besaß.

Mit Hilfe von Ricardo, bekam ich das eng anliegende elegante Kleid an. ,,Ich vermisse doch meine selbsterbauten Kleidungsstücke." Hielt ich dabei die Luft an, als er mit seiner Zigarette im Mundwinkel versuchte, das Kleid zu schließen.

,,Wie soll ich die Haare machen?" Fragte ich ihn, als er genervt mich ansah. ,,Ich komme gleich wieder." Dabei verschloss er die Tür und ließ mich alleine darin.

Ich atme aufregend aus und doch das dieses Kleidungsstücke gut aussah, würde ich am liebsten dieses von mir wieder reißen, um an Luft zu kommen. Als ich das Kleid versuchte wieder zu öffnen, platze Ricardo mit eins der Frauen hinein, die mich im Labor anlernten.

Es war exakt die Person, die neben mir stand und mir immer half. Sie lächelt mich schräg an und sah das Kleid an mir.

,,Sente-se na cama. (Setz dich auf das Bett hin.)" Befahl sie mir, was ich auch tat und mit einen Föhn, was im Karton lag, meine Haare trocken föhnte.

Sie redet kaum, genauso wie im Labor. Wir überließen ihr die Arbeit, was für Ricardo und mich am einfachsten wäre. Nach dem trocknen, lockte sie jegliche Strähne, die ihr in das Gesicht sprang. Anschließend steckte sie die beiden vordersten Strähne an meinen Hinterkopf. Darauffolgend sie sich an das Schminken machte. Das Gefühl, dass es eine Ewigkeit dauert, bestätigt Ricardo mir, der ermüdet gegen der Wand stand.

,,Fertig!" Schien sie begeistert zu sein, als Ricardo die Augen öffnet und mich ansah. ,,Tiago ist auf dem Weg, um dich abzuholen." Ich bedankte mich bei ihr, als die Frau aus dem Raum entlassen wurde und ich aufstand. ,,Scheiße siehst du jedenfalls nicht aus." Bestätigt der emotionslose mich, indessen er mit mir aus den vier Wänden ging.

,,Verärgere Tiago nicht noch mehr und halt einfach dein Mund." Ich blieb stumm und biss aus leichter Nervosität auf meine Zunge. Er verfrachtet mich aus der Lagerhalle, die nicht nur von innen schäbig aussah, sondern von außen ebenso.

Keine fünf Minuten trat ein schwarzes Auto hervor, woraus Tiago ausstieg und mich kurz bemusterte. ,,Hast du ihre Haare gemacht oder was?" Lachte er Ricardo an, der einen bösen Blick von ihm ergattert.

Tiago beachtet mich kaum, außer das er mir Handschellen anlegte und mich auf den Beifahrersitz platzierte. Als ich im Auto saß, ging Ricardo wieder in die Lagerhalle hinein, indessen Tiago einstieg und den Motor starten ließ.

Sowie ich es oftmals gesagt bekommen habe, hielt ich den Mund, um die Kriminellen nicht nochmals zu verärgern. Erst jetzt nahm ich wahr, inwiefern Tiago einen Anzug trug, ebenso eine schwarze Sonnenbrille, die seine kompletten Augen verdeckten.

,,Warum schaust du mich so an?" Erfragte er ernst, als er meinen Blick erkannte. ,,Sind fragen doch erlaubt?" Schlagartig trat er auf das Gas, sodass ich in den Sitz hinein gedrückt wurde.

,,Ich stopf dir gleich dein Maul." Meinte er ernst und bat darum, dass er die Geschwindigkeit drosselt. ,,Ich darf fragen stellen und nicht andersherum." Betonte er dieses, weshalb ich verärgert aus dem Fenster sah und in der Dunkelheit rauf auf das Meer blickte.

,,Wenn du noch einmal versuchst uns zu entkommen, kann ich dir nur an das Herz legen, dass es dort keine Möglichkeit gäbe, um davon zu laufen." Ich verstand erst nicht, was er meinte, doch als ich eine große abgelegene Festung mitten darin erkannte, wurde mir mulmig und verstand, was Tiago meinte.

Ein großes Tor wurde geöffnet, indes Tigao und ich von anderen Mitgliedern inspiziert wurden. Sie trugen schwarz, besaßen den gleichen Adler auf dem Unterarm und hielten deren Waffen in Position.

Professionell wurden wir eingelassen, sodass Tiago um ein kleinen Teich darum fuhr, worin er anschließend das Fahrzeug zum stoppen brachte. Ich schluckte den Speichel hinunter, da die Festung mich einschüchtert, genauso wie die Männer, die uns begutachten, als wir ausstiegen.

Grob presste Tiago mich gegen das Fahrzeug in der Öffentlichkeit, worin er die Handschellen von mir nahm. Er legte meine eine Haarhälfte beiseite und kam meinen Hals näher. ,,Ich möchte, dass du mich die Nacht besuchen kommst." Mein Körper zittert und blieb starr vor Schock.

,,Tiago, lass die Finger von ihr." Kam Mauricio um die Ecke, der mich ansah und Tiago von mir nahm. ,,Reiß dich zusammen." Murrte Mauricio, der mich zu sich nahm.

,,Alles was deins ist, ist auch meins." Lachte Tiago, woraufhin die beiden neben mir gingen und mich in das große Gebäude führten. ,,Denkst du im Ernst, dass mein Cousin will, dass du vor seinen Gebäude eine Frau fickst?" Mauelte er ihn an, der unschuldig die Hand in die Höhe hob. ,,Entspann dich."

Ich folgte ihnen, als uns die Tür geöffnet wurde und wir ein Saal betraten, den ich zuvor noch nie gesehen habe. Ein Buffet sah ich und bemerkte, wie mein Magen knurrte und wie gern, ich dahin rennen würde, um alles zu essen.

Zuallerletzt sah ich einen Tisch in der Mitte des Saals, genauso wie ein Geschäftsmann am Ende des Tisches saß und seine Hände zusammen gefaltet auf dem Tisch ließ. Mauricio und Tiago schienen noch ernster zu wirken, als zuvor.

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