◇50◇
Eine Weile gesellten sich Mason und Cecilia an unseren Tisch, in der die Männer über das Geschäft sprachen und wir Frauen über die Kinder von ihr sprachen. ,,Auch wenn dies damals nicht geplant war, bin ich froh darüber, die beiden auf die Welt gebracht zu haben." Betonte sie, als ich unbewusst meine Hand zu meinem Unterleib führte.
,,Wie weit bist du schon?" Ruckartig weite ich meine Augen und sah sie an. ,,Ich bin nicht schwanger." Und blickte kurzzeitig zu Ramiro, der allzu vertieft im Gespräch verwickelt war.
,,Alleine durch deine ungewöhnliche Reaktion, bin ich mir da nicht sicher." Lachte sie auf. Bis auf Weiteres unterhielten wir uns über andere Themen, in der ich weiterhin die Augen offen hielt.
Cecilia und Mason zogen zu weiteren Tischen, um ihre Gäste zu begrüßen. Am Tisch war die Anspannung deutlich, jedoch blieben wir andererseits gelassen.
,,Anscheinend ist Zélia diejenige, auf der alle Blicke gerichtet sind." Meinte Tiago belustigt, als er entspannt an sein Glas nippte. ,,Schauen dürfen sie, doch anfassen ist verboten." Verdeutlichte er.
Ein Tisch in der Menge erschien mir allerdings seltsam, die weiterhin meine Aufmerksamkeit erhielt und ich darunter Samuel erkannte, er mich anschmunzelte. Mein Blick richte ich von ihm, als die Rede von Mason stattfand.
,,Die Camorra wünscht euch herzlich willkommen in Rom. Lasst uns für den heutigen Abend die Konflikte beiseitestellen und die Macht genießen, die wir uns aufgebaut haben. Hiermit eröffne ich den Ball." Jeder der saß, standen auf, genauso wie Ramiro, der mir seine Hand gab.
Ich stand auf, indessen die anderen fünf Barãos eine Dame am Seitenrand fanden, um mit denen zu tanzen. Der Tanz erinnerte mich an den, den wir bei der alljährlichen Feier tanzen, weshalb mir die Schritte nicht allzu schwerfielen.
Kurz danach übergab er mich jemand anderes, den ich nicht kannte und weiter zu Ramiro sah, der mich im Auge hatte. ,,Bist du ein Kolumbianer?" Fragte ich streng, doch so, dass dieses niemand mitbekam.
,,Nein, sehe ich aus, als wäre ich ein Kolumbianer?" Murrte dieser, als er seinen Griff an meiner Taille verstärkte. ,,Lockere dein Griff oder ich schneide dir die Finger ab." Er lachte auf, jedoch empfand der Mann keine Angst.
,,Überaus frech für deine Größe. Wenn Ramiro davon wüsste, dass du dich unbeliebt bei den Mexikanern machst, würde er sich nicht freuen. Ein Tipp kleine, halte lieber die Klappe, bevor du die Barãos in Schwierigkeiten bringst." Ich grinste ihn an.
,,Also, noch einmal von vorne. Ich heiße Emiliano und dein Name ist?" Ich erhob die Augenbraue, als er auf Wort sein Griff lockerte. ,,Zélia, Zélia Carsodo." Ee nickte. ,,Dann werden wir uns später vielleicht wiedersehen, Zélia." Zwinkert dieser, als er mich dem nächsten Mann übergab.
Ein kleiner Blick über meine Schulter, inwiefern Ramiro mit Cecilia tanzte, gab mir die Sicherheit, dass er in der Nähe sei. ,,Schönheit in der Nacht, die sich für ihre eigene Mutter opfern möchte." Ich sah zu denjenigen hinauf und erkannte schmunzelnd Samuel.
,,Wenn ihr-." Begann ich, doch er unterbrach mich, als er mich weiter zu sich zog. ,,Du schuldest einer Person etwas." Betonte er ernst. ,,Wem? Weswegen habt ihr es auf meiner Mutter und auf mich abgesehen."
Mein ganzer Körper spannte sich an, indes ich am liebsten eins der Messer in seine Brust rammen wollte. ,,Die Person kennst du, kleiner Adler." Meine Pupillen wurden größer. ,,Nenne mich nicht so." Zischte ich.
,,Genauso wie auf den Dominikanischen Republiken. Wenn du deine Mutter lebendig haben willst, dann solltest du mit mir jetzt die Veranstaltung verlassen." Er umfasste mein Handgelenk, als ich bedauerlich zu Ramiro sah, der jedoch von meinem neuen Tanzpartner nichts mitbekam.
Hingegen erkannte ich Tiago und Joshua, die mich mit Samuel bemusterten. Sie wollten auf mich zukommen, doch der Kolumbianer zog mich grob hinter sich, ohne dass ich mich wehrte.
Keiner von beiden wollte die Aufmerksamkeit, weshalb sich allesamt diskret verhielten. ,,Beweg deinen Arsch." Murrte er, als wir gemeinsam in das Fahrzeug stiegen, in der direkt losgefahren wurde.
◇𝑷𝒐𝑽 𝑹𝒂𝒎𝒊𝒓𝒐◇
Tiago nahm mich zügig beiseite, wobei er die Situation schilderte und ich zuletzt Zélia mit dem Kolumbianer aus unserer Sichtweite verschwand. Meine Gedanken waren wirre, weshalb ich zuvor reaktionslos dastand.
,,Verdammt Ramiro, wir müssen." Rückte mich Ricardo in die Gegenwart. ,,Sie schien freiwillig gegangen sein." Meinte Ricardo, als wir mit zügigen Schritten hinterherliefen. ,,Das täuscht." Sofort alarmierte André die Kolonie meiner Organisation. Ich werde so lange die Kolumbianer jagen, bis ich Antworten erhalte.
Die Sorge war groß, sodass ich langsam einen Rückblick auf den Unfall bekam, worin meine Frau mit unserem ungeborenes verstarb. Die Wut stieg in mir, genauso ich unter kompletten Adrenalin stand.
Ohne die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, gelangen wir aus dem Schloss hinaus, doch von Zélia war keine Spur zu sehen. ,,Ich vernichte jeden einzelnen von ihnen!" Wurde ich wütender.
◇𝑷𝒐𝑽 𝒁𝒆́𝒍𝒊𝒂◇
,,Wo ist sie?" Schrie ich ihn an, als ich gefesselt neben Samuel saß. ,,Ich stopfe dein verdammtes Maul, sobald du nicht aufhörst zu fragen." Wurde dieser eben lauter.
,,Ihr habt keinen Respekt vor der Camorra, wenn ihr mich auf deren Gebiet von der Welt schafft." Zischte ich. ,,Die Camorra? Mason hat uns einiges versprochen, was er nicht eingehalten hat, nach dem ihr in den Fokus gerückt seid. Wer uns respektlos behandelt, wird das Doppelte in die Fresse bekommen." War er genauso wütend, sowie ich es war.
,,Fahr schneller." Forderte er den Fahrer dazu auf. ,,Wer der Bastard ist, bis du." Erinnerte ich mich an die Aussage auf den Dominikanischen Republiken, als er Ramiro provozieren wollte.
Ruckartig zog Samuel mein Zopf in den Nacken, genauso wie er mein Ohr näherkam. ,,Und du bist eine Schlampe, die ich auf der Straße zur Prostitution zwingen würde." Ich verstummte.
Auf der Fahrt dachte ich über Ramiro und meine Mutter nach. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dachten, ich sei eine Verräterin. Mein Blick richte ich zur Fensterscheibe, in der ich bedauerlich darüber nachdachte, dass schneller sein Ende findet, als es überhaupt angefangen hat.
◇𝑷𝒐𝑽 𝑹𝒂𝒎𝒊𝒓𝒐◇
Die Fragen aller Fragen stellte ich mir, und zwar, was sie vorhat. All die Mühe, die wir uns gemacht haben, schmissen wir rückwärts aus dem Fenster. Ich fuhr mir durch die Haare und kochte innerlich vor Wut, da die Kolumbianer immer einen Ast im Ärmel tragen.
,,Die Camorra wurde informiert. Mason bat uns seine Mitglieder an, doch ich hab' dankend abgelehnt." Sprach Tiago, indessen wir im Auto saßen und nicht einmal wussten, wie wir anfangen sollten.
,,Die IT soll die scheiß Daten von Zélia herausstellen. Ich will wissen, ob sich darauf etwas verbirgt, um überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben. Zudem müsste sie ihr Smartphone bei sich noch tragen, es sei denn, sie haben es zerstört." Wobei direkt Anrufen getätigt worden sind und wir vor der Villa ankamen, in der wir uns eigentlich befanden.
,,Wo ist Zélia?" Fragte abrupt die Bedienstete mich, die ich mit meinen Augen vernichten könnte. ,,Bist du ein Spion von den Kolumbianern?" Schrie ich sie an, als sie ihren Blick zu Boden wandte und zitterte.
Den Frust wollte ich nicht an ihr auslassen, daher ignorierte ich sie, als sie weiter ihre Arbeit tätigt. ,,Senhor, sie sollten zudem erfahren, dass Zélia einen Schwangerschaftstest durchgeführt hat. Nachhinein bemerkte ich, dass der Test gar nicht benutzt wurde." Mein Herz blieb stehen, meine Augen weiten sich, die Luftzufuhr wurde zusammen geschürt.
Besorgt fuhr ich mit der Hand durch das Gesicht. ,,Ramiro, wir werden sie auffinden." Tat Tiago beruhigend seine Hand auf meine Schulter. Die Kälte breitet sich in mir aus, genauso wie sich meine Muskeln ruckartig anspannten.
,,Und wieso weiß ich davon nichts?" Schrie ich sie an, die einen Schritt zurückging und ich von Ricardo aufgehalten wurde. ,,Sie kann am wenigsten etwas dafür." Stach Ricardo in das Gespräch mit ein. ,,Reiß dich zusammen, Ramiro!"
All die Vergangenheit überkam mich. Meine damalige Frau, die durch meinen Cousin verstarb und sie das Ungeborene in sich trug, verglich ich die Szenen mit Zélia, die sich ähneln.
,,Ich zerfetze die Hurensöhne, sobald sie ihr ein Haar krümmen." Anbei ich eine Vase unerwartet vom Regal nahm und dieses mit voller Wucht gegen die Wand warf.
,,Informiert Mason, dass ich einen Krieg auf sein Gebiet anfangen werde. Von meiner Seite aus soll er uns dabei helfen. Hauptsache, ich stecke all den Bastarden meine Waffe in deren Ärsche." Murrte ich, als ich hin- und herlief, um nachzudenken.
,,Die Mitglieder sind bereit. Ramiro, du solltest sehen, was die IT mir zugesendet hat." Sprach André kleinlaut, der auf mich zukam und mir das Smartphone vor das Gesicht hielt.
Ich sah die unbekannte Nummer, die ich nicht eingespeichert habe. Auf deren Chat ging und lass all das, was geschrieben wurde. Zudem sah ich das Bild, worauf die Mutter von Zélia zusehen war. Gefangen in einen Käfig und lass den Satz darunter, der mir einen Schlag in die Magengrube verabreichte.
◇𝑷𝒐𝑽 𝒁𝒆́𝒍𝒊𝒂◇
Wir stiegen vor einer Halle aus, indes ich direkt gegen das Fahrzeug gedrückt wurde. Samuel fuhr schmierig meinen Beinen entlang, bis er an der Halterung der Waffe ankam. ,,Euch Barãos ist nicht zu vertrauen." Zischte er, als er mir diese abnahm. Wiederum übersah er die andere Halterung, in der sich die Messer befanden.
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