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,,Sie soll sich ausruhen. Ich muss planen." Befahl er Duna, die mich aus der Sichtweite der Mitglieder führte. Kurz nahm ich die Modernität der Villa wahr, doch konzentrierte mich weiterhin auf den Schmerz, der mich plagte.
,,Zélia, was ist los?" Fragte sie mich, als sie mich in eins der vielen Schlafzimmern führte, worin unsere Kleidung geordnet auf den offenen Kleiderschrank hingen. ,,Ich weiß es nicht." Wobei ich mich auf die Matratze hinsetzte und mir an die Schläfe fasste.
Ich übergab Duna meine Waffe und öffnete den Knopf der Hose. ,,Wann hattest du deine letzte Periode?" Erhob sie ihre Braue und sah mich scharfsinnig an. ,,Sie kommen unregelmäßig oder fielen auf der Insel oftmals aus, da die geringe Nahrungsaufnahme den Hormonhaushalt gestört hat." Erklärte ich ihr plausibel, als sie stark ausatmet. ,,Zélia, du bist schon lange nicht mehr auf der Insel. Du solltest deine Periode durch die Gewichtszunahme erhalten." Sie schien angebracht zu sein und kreiste um ihre eigene Achse.
,,Ihr verhütet?" Ich biss mir auf die Zähne und schüttelte den Kopf. ,,Maldita Zélia! A contracepção é importante! (Verdammt Zélia! Verhütung ist wichtig!" Mauelte sie mich an und schien mehr als besorgt zu sein.
Zu viele Situationen prasselten auf mich ein, wobei ich die Angst bekam, schwanger zu sein. Es sollte nicht sein, nicht bei dem, was ich vorhabe. ,,Nein, dass kann nicht sein." Meinte ich streng. ,,Wenn ihr nicht verhütet und deine Periode konstant ausfällt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch." Ich fasste mir an den Kopf.
,,Ich hole dir einen Test." Meinte sie, jedoch hielt ich sie auf. ,,Nein, nicht jetzt." Woraufhin sie verwirrt schien. ,,Zélia, ich lasse nicht zu, dass du den Auftrag absolvierst, wenn du schwanger bist." Ich hob meine Hand und deute darauf hin, dass sie leise sprechen sollte.
,,Ich bin nicht schwanger." Wurde ich energischer. ,,Das sehen wir dann." Wobei sie aus der Tür verschwand und ich mich weiter auf das Bett krabbelte.
Meine Hand legte ich auf meinen Unterleib und sah zu ihm hinab. ,,Bitte nicht." Murmelte ich, als ich an meine Mutter nachdachte. ,,Wo bin ich nur hineingeraten."
,,Wie geht es dir?" Platze abrupt Ramiro in das Schlafzimmer, wobei ich meine Hand von meinem Unterleib nahm und er mich besorgt ansah. ,,Es ist der Stress. Ihr macht euch zu viele Sorgen." Wobei ich mir selbst an die Nase fassen könnte.
◇◇𝒁𝒆𝒊𝒕𝒔𝒑𝒓𝒖𝒏𝒈◇◇
Am gestrigen Tag übergab Duna mir einen Test, den ich jedoch heimlich nicht vollzogen habe. Die Gedanken um eine mögliche Schwangerschaft verdrängte ich komplett, da die Priorität auf das Leben meiner Mutter liegt.
,,Das Kleid besitzt die Funktion, dass du mit einem Ruck die Schleppe fallen lassen kannst." Ich betrachte mich im Spiegel und wie auch sonst, war das schwarze Kleid perfekt. Es besaß eine lange Schleppe, wobei das Korsett schwarzen Glitzer besaß. Es wirkt auf einen pompös, zugleich überwältigend.
,,Deine Waffen." Und übergab mir die beiden Halterungen, worin ich auf beiden Seiten mit einer Schnalle die Halterungen mit den jeweiligen Waffen um meinen Schenkel befestige.
Nachdem ich erfahren habe, dass meine Mutter in Gefahr sei, kreisten meine Gedanken ständig. Die Angst war zu groß, Ramiro dies mitzuteilen.
Auch wenn dies eine unüberlegte sowie spontane Entscheidung ist, werde ich zu der Adresse fahren. Denn dies ist mein Kampf und nicht deren von Ramiro.
,,Zélia." Stach mich Duna gegen die Rippe. ,,Was denn?" Sie schüttelte belustigt ihren Kopf. ,,Du denkst wieder zu viel nach. Die Sorge, dass du schwanger bist, kannst du soeben beiseitelegen." Wie gerne ich dies tun würde.
Mit dem Abendkleid und der Hilfe von Duna, gelang ich aus dem Schlafzimmer. Meine langen Haare, die streng zu einem Zopf gebunden waren, schwanken hin und her.
,,Es wiegt einiges." Beschwerte ich mich, als ich mit Duna die Treppe hinauflief. Von der Treppe aus, erkannte ich drei ungeduldige wartende Männer, die zu mir aufsahen. ,,Macht ein Foto." Steckte ich allesamt den Spruch entgegen.
,,Du siehst wie sonst wunderschön aus." Schmunzelte Ramiro, als ich auf ihn zu trat und er meine Hand zu sich zog. ,,Geht es dir besser?" Ich nickte, indes ich ein aufgezogenes Lächeln aufsetzte.
,,Es werden Fragen kommen, bezüglich wegen der Ermordung von Mauricio. Wir werden diese souverän beantworten." Meinte Ramiro, als wir mit vier Sportfahrzeugen zu der Adresse fuhren, worin sich die Veranstaltung befindet.
,,Wo sind die anderen Mitglieder?" Fragte ich leicht nervös, was Ramiro bemerkte. ,,Es werden nur sieben von uns mitkommen, sowie wir es besprochen haben. Zu auffällig wäre es, wenn wir mit all den Männern dort auftauchen würden." Ich zappelte leicht mit meinem Bein, als er mich skeptisch anblickte.
,,Du zitterst regelrecht." Deutet er auf meine Hände hin, die alles andere als ruhend auf meinen Oberschenkel verweilten. ,,Was ist passiert?" Sah er mich finster an, als ich voller Adrenalin aus dem Fenster sah. ,,Es ist alles in Ordnung." Doch er spannte sich an und bemerkte, inwiefern ich davonlaufen wollte.
,,Die Tage zuvor bist du sehr zurückgezogener. Liegt es daran, dass du den Auftrag erhalten hast?" Dies wäre mein kleinstes Problem von all dem.
,,Ja." Log ich, um ihn einen plausiblen Grund zu geben. ,,Auch wenn du in dem Moment auf dich gestellt bist, verfolgen wir dich per GPS. Wenn du darin dich 5 Min. länger aufhältst, werde ich dich zu dir kommen. Versprochen." Doch dass die Mission nicht stattfinden wird, wissen die allesamt nicht.
Es gäbe einige Möglichkeiten:
Ich befreie meine Mutter von dem elend, im Gegenzug sie meines erhalten, wobei der Grund für mich noch unklar ist.
Ich befreie meine Mutter und kommen beide lebendig heraus.
Ich werde Ramiro dies erwähnen, wobei meine Mutter gleich ermordet wird.
Ich lasse meine Mutter im Stich, was für mich auf keinen Fall infrage käme.
Schlussendlich werde ich dies alleine vollziehen, um das Leben meiner Mutter zu retten. Ich hätte schon vor Jahren verstorben sein, weswegen ihres mir wichtiger ist, als meines. Zudem die Ungewissheit ein Ungeborenes in mir zu tragen besser wäre, als würde ich zwei positive Striche auf dem Schwangerschaftstest sehen und in Zweifel kommen.
,,Kleiner Adler, ich bin bei dir." Holte er mich aus meinen Gedanken, weshalb ich ihn ansah. ,,Ich liebe dich, Ramiro." Traten Tränen auf, die ich von mir strich. Doch es waren alles andere als Freude, sondern Trauer, da ich nicht in die Zukunft blicken kann.
◇𝑷𝒐𝑽 𝑹𝒂𝒎𝒊𝒓𝒐◇
Die schönste Frau sitzt neben mir und verlor eine Träne, in der sie sich von ihr strich. Sie bedeutet mir alles, bei dem, was ich durchstehen musste und sie mir dabei half, jemand neues zu lieben.
Doch die Mission bringt sie nicht nur alleine um den Verstand, sondern auch mich. Alles ist geplant, bis auf das kleinste Detail, weswegen die Anspannung umso größer ist, da vor allem einiges auf dem Spiel steht.
Wiederum bereit mir Zélia Sorgen. Auch wenn sie durch die Medikamente ruhiger wirkte, scheint sie mir die letzten Tage davor konzentriert und in sich gekehrt zu sein. Wenn ich wüsste, was sie bedrückt, würde ich alles dafür tun, um ihr zu helfen.
◇𝑷𝒐𝑽 𝒁𝒆́𝒍𝒊𝒂◇
Der Fahrer fuhr vor einem prachtvollen Schloss, indes ich einige erkannte, wie sie die lange Treppe hinauf eintraten. ,,Ihr Organisationen mögt die Barockzeit?" Ramiro zuckte mit den Schultern. ,,Es ist pompös." Erklärte er kurz.
Die Tür ging auf, als wir hinaustraten und direkt drei weitere Fahrzeuge hinter uns parkten. Ich nahm Ricardo, Tiago, André, Luan und der altbekannten Joshua wahr.
,,Du bleibst in meiner Nähe." Befahl mir Ramiro, was ich nicht erfüllen werde und kann. Allesamt betraten wir die Stufen der Treppen, als ein Mitglied der Camorra uns schlussendlich Eintritt gewährleistet.
Es sei ein Schloss, worin wir uns befanden. Überall waren Tischen mit Sitzplätzen zusehen, worauf gut zu erkennen der jeweilige Name der Organisation war. Ein Butler führte uns zu unserem Tisch und bemerkte direkt die Blicke, die auf uns einstachen.
Wie Ramiro mir einmal mitgeteilt hatte, waren Mason Camorra und er eins der jüngeren Mafiosen, was ich bestätigen konnte. Jeder trug einen Anzug, jedoch wollte jede Organisation ihre Macht repräsentieren. Eine Anspannung in der Atmosphäre, die ich zuvor noch nie erlebt habe.
,,Die Barãos kann man nicht übersehen." Trat jemand erfreut hinter uns hervor, als ich Mason mit einer jungen Frau vor uns stehen sah. Sie lächelte mich an und kam auf mich zu. ,,Cecilia ist mein Name." Hielt sie mit ihrer Hand vor mir, die ich erwiderte. ,,Zélia." Gab ich mich bekannt. ,,Mason hat mir einiges von dir berichtet. Du erinnerst mich an meine eigene vergangene Zeit." Cecilia schien sympathisch zu sein, doch im Hinterkopf war ich nicht bei der Sache, da ich ausschau, nach dem Fahrer hielt, der mich zu meiner Mutter führen sollte.
◇◇◇◇
Hallöchen!🥀
Welche Möglichkeiten würdet ihr nehmen, die Zélia aufgelistet hat? Habt ihr vielleicht noch andere?
Xoxo Hannah
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