◇48◇

Ein Klopfen ertönte, weswegen Duna und ich uns mit vergrößerten Augen ansahen. ,,Zélia?" Erklang die Stimme meines Freundes.

Ich verdeutlichte Duna, dass sie Ramiro Eintritt erlassen kann. Indessen Duna aus dem Badezimmer kam und ich umhüllt mit einem Handtuch war, stand soeben Ramiro vor mir.

,,Die Bediensteten meinten, dass du dich übergeben hast?" Ich verdrehte die Augen, genauso wie ich den beiden Bediensteten deren Köpfe umdrehen könnte.

,,Es sei wohl die Aufregung gewesen." Er nickte und übergab mir das Shirt, was Duna mir zurechtgelegt hatte und ich mich der Routine widmen konnte.

,,Ricardo hat mir die Halle gezeigt. Ich bin dankbar, dass du den Frauen dies ermöglicht hast." Wir gelangen in das Schlafzimmer, wobei er sein Shirt und anschließend seine Hose von sich zog.

Sowie ich, ging er mit mir in das Bett und überschlug mit seinem Arm meinen Körper. ,,Immerhin konnte ich dir die Freude machen." Ich bemerkte, dass er nachdenklich schien, obwohl dass dies meine Aufgabe wäre. ,,Geht es dir besser?" Fragte er mich, als ich dies bejahte.

,,Wenn wir die Mission erfolgreich abschließen werden, inwiefern wirst du von Kolumbien und Portugal reisen." Seine Hand strich mir über meinen Oberarm, worauf die Vernarbung zu erkennen waren, in der ich in der Vergangenheit angeschossen wurde.

,,Ich werde Tiago fragen, ob er die Organisation in Kolumbien leiten würde. Jedoch werde ich die meiste Zeit in Portugal sein." Ich sah zu ihm rauf. ,,Und wer übernimmt dann den Posten von Tiago in Portugal?" Er schmunzelte. ,,Zumal Ricardo den Platz von meinem Cousin eingenommen hat, so sollst auch du den Posten von Tiago übernehmen. Natürlich, wenn du einwilligst, da wir dies vertraglich erneut festlegen müssten." Ich fuhr mir durch die Haare.

,,Gib mir Bedenkzeit." Er zeigte Verständnis für meine Situation, weshalb ich die Augen schloss und mich beruhigend in den Schlaf strich.

◇𝒂𝒎 𝒏𝒂̈𝒄𝒉𝒔𝒕𝒆𝒏 𝑴𝒐𝒓𝒈𝒆𝒏◇

,,Guten Morgen Prinzessin." Erwachte ich den Armen meines Freundes. Wie fast jeden Morgen, spürte ich die Wärme und die Liebe, die er mir gab. ,,Guten Morgen." Erwiderte ich, als ich ihn einen kleinen Kuss auf die Wange gab.

,,Bist du für den heutigen Tag bereit?" Auch bei mir stieg die Anspannung, als ich über die Mission nachdachte. ,,Ja." Antworte ich kurz und knapp, als wir beide aus dem Bett stiegen.

Unerwartet zog er mich wieder zu sich, als ich in das Badezimmer gelangen wollte. Unsere beiden Blicke trafen aufeinander, wobei er mir meine eine Strähne hinter das Ohr strich.

,,Wenn wir heute nach Rom fliegen, werden wir keine ruhige Minute haben. Ich bin stolz darauf, was du bisher gemeistert hast und ja, ich bin darin gar nicht gut und ist auch nicht geplant, jedoch liebe ich dich vom Herzen und könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas geschieht. Als meine damalige Frau verstarb, wurde mir einiges genommen, genauso als ich erfuhr, inwiefern mein eigener Cousin dahintersteckte. Wärst du nicht in meinen Leben gekommen, würde ich immer noch in der Ungewissheit stehen und wüsste soeben nicht, wie ich jemand wieder neues lieben kann." Selbst wenn mir unbewusst eine Träne von meinen Wangen entwich, empfand ich Freude.

,,Ich liebe dich, Ramiro." Trat der Satz auf, den ich allzu selten erwähnte. Wir küssten uns sinnlich, doch als wir uns lösten, nahmen wir die Mission in Betracht und wurden ernster.

,,Der Flug startet in einigen Stunden. Wir werden mit 14 Privatjets fliegen, was die Regierung weiß. Wir sollten uns fertig machen." Ich stimmte ihn zu, als ein Klopfen ertönte und Duna hereintrat.

,,Guten Morgen, das Frühstück ist bereitgestellt, genauso wie die Koffer, die zum Flughafen transportiert werden." Duna verlief in den Ankleidezimmer, woraufhin vier weitere Bediensteten hereintraten.

Sie gaben uns die passende Bekleidung, die wir für den heutigen Tag anziehen werden. Ein schwarzes Top, eine schwarze Cargohose und dazu passende Stiefel, somit war das Outfit zusammengestellt.

Ich zog mir die Bekleidung über, indes mir Duna meine Waffe überreichte. ,,Ein Mitglied übergab mir dieses." Als sie mir eine Schachtel hinhielt. Ich nahm dieses an und öffnete sie, worin ich direkt vier kleine, dennoch scharfkantige Messer sah, wozu eine Halterung dabei war. ,,Luan war dieses bestimmt." Meinte Ramiro, der ein Messer zu sich nahm und vorsichtig mit dem Zeigefinger sich der Spitze nährte. ,,Scharf ist sie." Gab er schroff von sich.

,,Auch auf der Feier wirst du die Pistole sowie die Messer bei dir tragen. Viele Organisationen befinden sich in einem Zustand, der zu Konflikten führen kann. Unsere Organisation ist eins der sozialen, worin es wiederum asoziale Organisationen gibt, die auf Provokationen aus sind." Die Messer tat ich beiseite, da ich auf dem Flug nach Rom dies nicht benötige. Dennoch trage ich die Waffe in der Halterung.

Ich band mir meine Haare zu einem strengen Zopf zusammen und erkannte dabei, inwiefern unser Bett hergerichtet und das Schlafzimmer gesäubert wurde. Gemeinsam verließen wir das Schlafzimmer, um in den Essenssaal zu gelangen.

Wir hielten uns nicht lange beim Frühstücken und bei der morgendlichen Routine auf, da einiges zeitlich geplant wurde und wir dies einhalten wollten. Alles wurde geplant, sodass die Mission ein Erfolg sein wird. Jedenfalls beginnt die Mission, ab dem Punkt, worin wir in den Flieger steigen und nach Rom fliegen.

Ramiro nahm meine Hand zu sich, als uns Bescheid gegeben wurde, dass das Auto parat steht und wir vom Essenssaal das Herrenhaus verließen. ,,Du siehst übrigens äußerst attraktiv in dem Outfit aus." Schmeichelt mir Ramiro, als wir nebeneinander saßen und wir uns anschnallten.

,,Babe, dafür ist keine Zeit." Machte ich ihn klar, als er unschuldig grinsend die Hände in die Höhe hob. ,,Ich habe dir schon einmal gesagt, dass wir immer Zeit für Sex finden, auch bei einer Mission." Zwinkert dieser, als der Fahrer im Rückspiegel uns beobachtet.

Nicht einmal richtig auf der Fahrt, begann das Smartphone von Ramiro zu klingeln. Er schien beschäftigt zu sein, weshalb wir das Thema bis auf Weiteres beließen, was für uns beiden das Beste wäre.

Genauso wie Ramiro, zückte ich das Smartphone und tippte auf den Kontakt von meiner Mutter. Nach einigem Male ertönte ein Klingeln, jedoch ging sie nicht ran, weswegen ich ihr schrieb.

◇◇𝑪𝒉𝒂𝒕◇◇

Ich: Olá Mãe, ich werde die nächsten Tage nicht erreichbar sein, weshalb wir nicht telefonieren können. Ich habe dich lieb!

~Zélia

◇◇𝑪𝒉𝒂𝒕 𝑬𝒏𝒅𝒆◇◇

Kurz bevor ich das Smartphone wieder beiseitelegen wollte, vibrierte das rechteckige Display. In Erwartung, dass es meine Mutter sei, schien es eine unbekannte Nummer zu sein, der ich öffnete.

Bevor ich dies tat, sah ich zu Ramiro, der weiterhin mit den Telefonaten beschäftigt schien.

◇◇𝑪𝒉𝒂𝒕◇◇

Unbekannt: Das Leben deiner Mutter oder das eigene Leben?

Meine Augen weiteten sich und ich begann zu zittern, als ich das Foto genauer betrachtete. Mein Blut schoss wieder in den Kopf und bemerkte, inwiefern ich kurz vor einer Attacke stand.

Ich: Wer seid ihr und wo ist meine Mutter?

Unbekannt: Halte die Barãos daraus, sonst ist sie Tod. Erscheine alleine zu der Adresse und wir lassen deine Mutter daraus. Jemand wird dich auf der Veranstaltung abholen.

◇◇𝑪𝒉𝒂𝒕 𝑬𝒏𝒅𝒆◇◇

Meine Hand begann an zu zittern, weshalb ich unbemerkt mit der anderen Hand sie festhielt und versuchte mich zu beruhigen.

Kurz darauf senden sie mir die Adresse, die ich auf Maps eingab. Sie befand sich in Rom, in der Nähe von der Veranstaltung, die morgen stattfindet.

,,Alles in Ordnung?" Riss mich Ramiro aus den Gedanken, als ich erkannte, inwiefern wir schon uns am Flughafen befanden. ,,Ja, alles gut." Log ich.

Die Gedanken drehten ihre Runden und mir war durchaus bewusst, wer dahinterstecken könnte. Die Kolumbianer, jedoch ergibt dies für mich keinen richtigen Sinn. Weswegen sollten die Kolumbianer es auf mich abgesehen haben, nur weil ich die Freundin von Ramiro bin?

,,Zélia, wir müssen." Hielt Ramiro unerwartet die Tür des Fahrzeuges für mich auf, was ich zuvor nicht wahrnahm. Ich löste den Gurt von mir und trat hinaus.

Ein kleiner Blick über den Flugplatz genügte, um mir ein Bild der Situation zu urteilen. Einige Privatjets waren Vorort, in der immer wieder Mitglieder diese belegten.

Ramiro führte uns zu eins der Jets, in der ich Platz nahm und die anderen um mich herum ausblendete. Ein letztes Mal blickte ich auf den Chat und beäugte das Foto, worin ich meine Mutter verängstigt erkannte.

Mir kamen die Tränen, als ich dieses mir näher betrachte, die ich allerdings schnellstmöglich wieder unterdrückte. ,,Was ist los?" Tippte Ramiro mich von der Seite. ,,Ich bin nur aufgeregt." Eher verängstigt.

Ich richte meinen Kopf auf und sah Tiago, Ricardo und Luan im Jet sitzen. Weitere Mitglieder befanden sich darin, genauso wie sie ihre Waffen entspannt an deren Sitze angelehnt ließen. Ich legte das Smartphone beiseite und schloss die Augen, um durchzuatmen.

Kurz danach begann der Start und stellte das Smartphone auf Flugmodus, was zugleich dazu dient, dass sie mich nicht verfolgen.

◇◇◇◇

Über den ganzen Flug war ich angespannt, nachdenklich und schmiedete mir den Plan, inwiefern ich meine Mutter lebendig aus der Situation bekomme. Ich war nicht bei der Sache, obwohl das eine wichtige Mission ansteht. Jedoch ist das Leben meiner Mutter wichtiger als die Mission selbst.

Die Mitglieder wurden auf Villen aufgeteilt, die nah einander standen. Insgesamt waren wir 200 Mitglieder, die bereit dazu sind, das eigene Leben zu opfern, was ich für meine Mutter tun würde.

Ein altbekannter Schmerz im Bauchraum bekam meine Aufmerksamkeit, nach dem wir die Villa betraten. ,,Alles in Ordnung, Zélia?" Fragte Duna mich, die besorgt ihre Handfläche auf meine Schulter legte. ,,Ich habe etwas Bauchschmerzen." Teilte ich ihr mit, was Ramiro mitbekam.

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