◇40◇
,,Sandrino, du müsstest wissen, dass wir nicht miteinander können." Beschwerte Ramiro sich, als er auf Anhieb das Glas zu Ende trank. ,,Es tut mir ja leid." Murrte dieser, als sich die Menschen drumherum in deren Gespräche erneut verwickelten und das Geschehen vergaßen. ,,Das kann ja lustig werden, sobald wir in Italien sind."
,,Was ist in Italien?" Fragte ich den Unbekannten, wessen Namen ich nicht kannte. ,,Ein Ball, worin sich die verschiedensten Organisationen treffen werden." Sandrino nickte.
,,Zélia, wir haben uns bisher nicht gut kennengelernt. Woher kommst du und wie seid ihr aufeinander gekommen?" Ich sah Ramiro aufregend an, was er mitbekam. Ich begann demnach die Geschichte zu erzählen, was geschah und inwiefern wir eine Beziehung aufbauten.
Ebenso fand ich heraus, wie der Name des unbekannten war, und zwar, Jason. Er war ein enger Freund von Sandrino, der ebenso Geschäfte betreibt, wie Ramiro, jedoch war er im Gegensatz zu Ramiro eine kleinere Organisation.
,,Das bedeutet, du warst sechs Jahre auf einer Insel, hast um dein Überleben gekämpft, bis die Barãos aufgefunden haben?" Ich nickte. ,,Und wie genau seid ihr zu einem Paar gekommen?" Ramiro schritt ein, als er bemerkte, wie ich förmlich ausgequetscht wurde.
,,Indem ich sie heute gefragt habe, ob sie mit mir zusammen sein möchte. Es war ein langer Weg, sie zu überzeugen, aber die Anstrengung hat sich gelohnt." Zwinkerte er mir zu, weshalb ich errötet wurde. Trotz der Ruhe am Tisch bemerkte ich häufig die Unruhe und Anspannung, die in Ramiros Körper herrschte.
,,Als ich ihn bei seiner Reise begleitet habe, hat er oberkörperfrei auf Tischen getanzt, womit ich ihn heute nicht mit vergleichen könnte." Lachte er auf, was Ramiro ihn gleich tat. Es begannen die vergangenen Geschichten aufzurollen, worin ich mich äußerst amüsieren konnte. In einigen Szenen konnte ich Ramiro erkennen, jedoch nicht in allen. Dies führte zu einer spannenden Handlung.
Das Geschehen mit Samuel bereitet mir weiterhin Sorgen, obwohl sich die Lage entspannte, als er den Club verließ. Es befand sich dennoch ein beklemmendes Gefühl in meiner Magengrube.
Die Stunden verfielen wie in Sekunden, weswegen es schnell spät wurde und die Müdigkeit in mir eintraf, was Ramrio mitbekam. ,,Du solltest zu uns nach Portugal kommen, dann kannst du Tiago kennenlernen." Sandrino war erfreut über die Einladung, was er dankend annahm.
Kurzzeitig verabschieden wir uns, als Ramiro mich in der Hand aus dem Club führte. Ramiro schien abrupt angespannt aus und hielt mit der anderen Hand parat auf die Waffe, die er mit sich trug.
Aus eigener Erfahrung war mir bewusst, dass ich keine Fragen stellen sollte. Mit schnellen Schritten, kamen wir auf den Fahrer zu.
Nach links und dann nach rechts sah er, als er mich zuvor einstiegen ließ. ,,Zélia, was sollte das vorhin werden?" Mauelte er mich von der Seite an, als er spezifisch die Situation meinte, als ich auf Samuel losging.
,,Ich- ich-." Doch er unterbrach mich, als der Fahrer, ohne zu zögern, davonfuhr. ,,Wie du mitbekommen hast, sind Samuel und ich keine engen Freunde, vor allem da er der Sohn des Mafiosos in Kolumbien ist. Ich hätte nicht gedacht, dass er in der Nähe ist, nur nach dem Vorfall müssen wir so schnell es geht nach Portugal zurück, wo du sicher bist. Die Kolumbianer sind nie alleine und ich wäre für die wie ein gefundenes Fressen, ebenso wie du auch." Erklärte er mir, als der Fahrer über die Gestade von der Insel entlangfuhr.
Ich lehnte meinen Kopf bedauerlich gegen die Fensterscheibe, was Ramiro mitbekam und meine Hand umschloss. ,,Wir werden es nachholen, ich verspreche es dir." Und schon begannen die Telefonate, die Ramiro tätig.
Die Luftblase, in der wir uns befanden, verschwand schnell und schlagartig, weswegen all die Negativität wieder übertriff gewannen. ,,Direkt zum Flughafen." Meinte er mit einer schroffen Ansprache, wobei der Fahrer dieses wahrnahm und die Route ändert.
,,Unsere Sachen." Meinte ich. ,,Es werden sich welche darum kümmern. Hauptsache, wir verschwinden hier zügig." Es sei ein Wettlauf um die Zeit, da den Kolumbianern alles zuzumuten sei.
Wie schon erwähnt, überkam mich die Müdigkeit, weswegen ich einschlief und von all dem nichts mehr mitbekam.
◇◇◇◇
Mein Kopf drehte ich ermüdet hin und her, wobei ich ermüdet neben mich sah und Ramiro schlafen dort auffand. Ich realisierte, dass wir uns im Flugzeug befanden, ohne jegliche Verletzungen. Aus der Scheibe hinaus, bemerkte ich die Sonne, die auf das Flugzeug schien.
,,Guten Morgen Senhora, mögen sie etwas Bequemeres anziehen?" Trat eine unbekannte Stewardess hervor, die älter war und ein sympathisches Lächeln besaß. Jedenfalls war sie nicht die Stewardess, die zu Ramiros damaliger Sammlung hinzugehörte.
Ich trug den weißen Jumpsuit an mir, außer die Pumps, die nebenan direkt standen. Dazumal entschloss ich mich, ihr zu folgen, um mir einen bequemeren Look anzuziehen. Sie bat mir eine Leggings, ebenso ein langes weißes Shirt an, die ich zu mir nahm.
Ebenfalls konnte ich die Zähne putzen und meine Haare von den Spangen befreien, indes ich mich wieder Richtung Aufenthalt begab. Meine Stimmung war nicht nur niedergeschlagen, sondern ich fühlte mich unerwartet unwohl.
Ich setzte mich in den ausgezogenen weißen Sitz und zog meine Beine zu mir heran, sodass ich gedanklich aus dem Fenster sah. ,,Du denkst wieder zu viel nach, kleiner Adler." Ich drehte meinen Kopf zu Ramiro, der mich mit seinen verwuschelten Haaren ansah. ,,Du hast recht. Zu einem, dass ich meine Mutter wiedersehen möchte, bei dem, was vorgefallen war, die Ermordung von Mauricio, die Kolumbianer und bei all dem, was ich von der Insel längst nicht so schnell verarbeiten konnte. Der gestrige Tag war der schönste meines ganzen Lebens, wobei ich keine Gedanken an allem verbracht habe." Er setzte sich auf.
,,Ich musste den Rückflug schnell organisieren, auch wenn ich mit dir wochenlang dort verbringen wollte. Das einzige sichere an der Nacht war, dass wir im Club von Sandrino waren, indem sich einige befanden, die auf unserer Seite stehen würden. Wären wir direkt zu der Villa gefahren, hätte ich dir garantieren können, dass auf uns eine böse Überraschung gewartet hätte." Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.
,,In Portugal sind wir sicher." Fügte er hinzu, was ich nachvollziehen konnte und dieses ihn auch wissen ließ. ,,Ich hoffe, André hat die pflanzlichen Medikamente." Murmelte ich und strich mir den Schlaf aus den Augen.
,,Du wirst übrigens morgen dein Training in der Halle haben. Wir müssen sehen, inwieweit deine Kenntnisse über das Kämpfen und Waffen sind." Ich nickte und betrachte das Tattoo, was auf meiner Haut verabreicht wurde.
Es dauerte nicht mehr lange, bis wir die Liegen zu Sitzen transformierten und bereit zur Landung waren. Es ging Sturz auf das Festland zu, bis es kurz rappelte und sie das Flugzeug ausfuhren.
Als wir standen, war direkt ein sportliches Fahrzeug aus dem Fenster gesichtet worden. Die Stewardess, die uns begleitet hatte, stieß mit Kraft die Tür auf, indessen wir ausstiegen und zum Wagen gingen.
Ich sah darin Joshua, der entspannt an sein Smartphone hing und darauf tippte. Ramiro gewährte mir das Einsteigen, wobei er sich zu mir setzte und Joshua sein Smartphone beiseitelegte, um davonzufahren.
Ohne Fragen zu stellen, schien alles organisiert und strukturiert zu sein, genauso wie Joshua wusste, wohin er fahren musste. Nicht einmal um durchzuatmen, klingelte das Smartphone nacheinander, worunter ein Treffen heute stattfinden sollte.
Nicht nur sein Smartphone ertönte, auch meines, was ungewöhnlich war. Ich sah rauf und erkannte meine Mãe, die auf dem Display erschien.
◇𝑻𝒆𝒍𝒆𝒇𝒐𝒏𝒂𝒕◇
Mãe: Zélia, ich habe kaum die letzten Tage etwas von dir gehört. Ist alles in Ordnung?
Ich blickte kurz zu Ramiro, der weiterhin mit den Telefonaten beschäftigt schien.
Ich: Tut mir leid Mãe, allerdings haben wir viel zutun und waren für knapp zwei Tage in der Dominikanischen Republik.
Mãe: Ich möchte dich auch nicht abhalten. Hauptsache dir geht es gut und Ramiro kümmert sich um dich.
Ich: Mãe, ja das tut er. Er ist mein Freund nach dem gestrigen Tag. Ich werde die Tage trainiert, um Aufträge zu absolvieren.
Mãe: Das freut mich für euch, Zélia. Ich hoffe, ihr findet die Zeit, um uns wieder zusehen.
Ich: Sicherlich finden wir die Zeit. Ich werde mich melden, sobald wir die Zeit dazu haben.
Mãe: Pass auf dich auf und liebe dich, meine wunderschöne Tochter.
Ich begann an zu schmunzeln.
Ich: Ich habe dich auch liebe, Mãe. Bis dahin!
Mãe: Bis dahin!
◇𝑻𝒆𝒍𝒆𝒇𝒐𝒏𝒂𝒕 𝒃𝒆𝒆𝒏𝒅𝒆𝒕◇
,,Deine Mutter?" Erfragte Ramiro, als er sein Smartphone in die Hosentasche steckte und ich dieses bejahte. ,,Deine Mutter ist eine herzliche Frau, jedoch auch hart. Es war am Anfang nicht einfach, mich als der Mafioso positiv darzustellen." Ich lachte auf.
,,Nun ja, deine Organisation ist bei der Justiz äußerst beliebt." Er zuckte desinteressiert die Schultern. ,,Die sind ein kleines Problem, wie ein Sandkorn in der Sahara. Wenn ich möchte, lass' ich die alle nach meiner Nase tanzen. Jedenfalls bekommen sie gutes Geld, um meine Organisation zufrieden zulassen." Ich zog meine Brauen zusammen. ,,Du hast mit der Justiz einen Vertrag abgeschlossen?" Er nickte. ,,Babe, ich habe dir schon einmal gesagt, dass meine Organisation mächtiger ist, als die Politik in Portugal. Gute Beziehungen und Geld spielen indes einen großen Faktor." Angsteinflößend, dennoch bemerkenswert.
◇◇◇◇
Hallöchen!🥀
Meint ihr, dass die Kolumbianer im Hintergrund ihre Schachzüge setzen?
Xoxo Hannah
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top