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◇𝑬𝒊𝒏𝒊𝒈𝒆 𝑺𝒕𝒖𝒏𝒅𝒆𝒏 𝒔𝒑𝒂̈𝒕𝒆𝒓◇

Noch nie zuvor war ich an einem Flughafen, da meine Eltern damals mit mir nirgends hingeflogen sind. Demnach war die Aufregung umso höher.

,,Guten Tag Senhor, ihr Flugzeug steht schon bereit. Das Gepäck wurde soeben aufgeladen und bitte Sie anschließend darum, mir zu folgen." Stand eine Dame unseres Alters vor uns, die sichtlich interessiert an Ramiro schien.

Indessen sie gestrigelt und gepflegt aussah, wie Ramiro, stand ich mit der bequemen Jogginghose von heute Morgen, mit dem schwarzen Top, der leicht Crop ausfiel, vor ihr. Als wir ihr folgten, ging ich vor Ramiro. ,,Schau sie nicht an." Murrte ich, als ich im Augenwinkel ein Schmunzeln wahrnahm.

Vom Shuttle wurden wir auf die Bahn gefahren, der uns zu dem Flugzeug brachte, womit wir fliegen. ,,Angst?" Fragte der Mafioso mich, als wir ausstiegen und ich den Privatjet vor mir stehen sah. ,,Mittlerweile macht mir einiges nicht mehr so schnell Angst." Meinte ich und traten in den Jet ein.

Ramiro bat mir ein Kaugummi an, als das Flugzeug in die Höhe ging, um den Druck in den Ohren zu minimieren. Es half tatsächlich, jedoch war das Gefühl in den Sitz gedrückt, fast identisch mit dem, wenn ich meine Panikattacken habe. Ich konzentrierte mich und war im Anschluss erleichtert, als der Start vorüber war.

,,Du kannst dich abschnallen." Tippte Ramiro mich von der Seite belustigt an, als ich meine Augen zukniff. Mit Skepsis sah ich aus dem kleinen Fenster hinaus und erkannte, wie wir über die Wolken förmlich schwebten.

Die Stewardessen bedienten uns immer wieder, allerdings befand sich unter anderem die Dame am Bord, mit der ich am Flughafen bereits Bekanntschaft gemacht habe. Immer wieder tapste sie vor Ramiros Nase, weshalb ich die Augen verdrehen ließ.

,,Dasselbe wie immer?" Fragte sie ihn, wobei ich ein Zwinkern von ihr wahrnahm. Ich sah, wie er die Luft anhielt und zu mir sah. ,,Laura, mach deine Arbeit." Forderte er sie auf, wobei sie aus unserem Sichtfeld verschwand und er scharf die Luft anhielt. ,,Laura?" Zog ich die braue in die Höhe, als er unschuldig die Hände in die Atmosphäre erhob.

,,Sie war mal eine Affäre." Und kratzte sich an den Hinterkopf. Ich verdrehte die Augen und sah weiter aus dem Fenster. ,,Konnte sie erfüllen, was du wolltest?" Indes er antworten wollte, trat die Hündin auf zwei Beinen hervor.

,,Natürlich konnte ich das. Meine Lippen an seinen Genital-." Ich spannte meinen Kiefer an und sprang auf. ,,Du bist doch wirklich die Definition von einer Schlampe." Zwei große Arme umkamen meiner Taille und zogen mich gegen eine stabile Brust.

,,Dein Chef wird informiert, damit du nicht mehr als meine Stewardess tätig sein wirst." Sie war sauer, was ich ebenfalls war. Mit ihren langen Beinen verließ sie erneut aus unserer Sicht und drehte mich genervt zu ihm. ,,Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist." Ich verdrehte die Augen. ,,Ist es nicht. Sie hatte deinen Schwanz im Mund und die Vorstellung genügt mir für heute." Er bemerkte, dass dies eine komplexe Angelegenheit war.

,,Es ist über ein Jahr her." Murrte er, als wir zu unseren Plätzen begaben. ,,Wie viele hattest du schon?" Fragte ich und sah ihn von der Seite an. ,,Zélia." Erwähnte er meinen Namen und fasste sich unschuldig an seinen Hinterkopf.

,,Sieben oder acht?" Er zögerte mit der Antwort. ,,Ich weiß es nicht mehr. Sicherlich waren es keine acht, sondern etwas mehr." Ich atme tief ein und dann wieder aus. ,,Du männliche Hure." Er tat auf unschuldig und biss auf die Zähne. ,,Nachdem ich meine Frau verloren habe, hatte ich in der Woche vier Frauen. Ich habe mit denen keinen Kontakt, seitdem ich dich kennengelernt habe." Das macht es nicht besser.

Ich ignorierte ihn, jedoch gewann er meine Aufmerksamkeit, als er mich zu sich hob. ,,Die Lippen, den ich meinen ersten Kuss geschenkt habe, haben schon viele geküsst." Er schüttelte den Kopf, als ich bequem auf ihn saß. ,,Ich kann dir versichern, dass ich weniger als vier Frauen geküsst habe." Auch wenn dies sehr unglaubwürdig wäre, schwor er darauf.

◇◇◇◇

Der Flug an sich, wurde in die Länge gezogen, weshalb wir oftmals schliefen. Wir befinden uns auf der Fahrt zu der Villa, der Ramiro gehörte. Die Palmen, der Strand und das Meer gaben mir das Gefühl, auf der Insel zu sein, auf der ich jahrelang befand.

Immer wieder überkam mich aufgrund der langen Flugzeit die Müdigkeit, weshalb ich immer wieder auf der Schulter von Ramiro einschlief, ohne dass ein Klingelton in Ramiros Hose ertönte. Er strich mir oftmals durch die Haare, wobei er selbst mit dem Jetlag äußerst zu kämpfen hat.

,,Zélia, wir sind da." Weckte er mich, als ich die Augen öffnete und aus dem Fenster sah. Zu sehen war eine große Villa, die direkt einen fantastischen Ausblick auf das Meer bat. Die Sonne ging in der Zeit unter, weshalb die Sonne sich auf das Meer spiegelt und eine unglaubliche Atmosphäre erschuf.

Der Chauffeur trug die Koffer mithilfe von Ramiro in die Villa hinein, indes ich die Rucksäcke trug. Ich erkannte, wie Ramiro ihn reichlich an Trinkgeld gab und er demnach verschwand.

Ramiro führte mich die Gänge entlang und zeigte mir, worin sich was befindet. Erstaunlich war die Küche, die einen direkten Blick auf das Meer besaß.

,,Auch wenn die Flugzeiten sehr lange sind, komme ich gerne her, vor allem wenn ich weit von Portugal entfernt bleiben möchte." Ich verstand es, denn so einen Ausblick besaß nicht einmal Portugal.

Da wir auf dem Flug gegessen hatten, war der Hunger nicht allzu groß, weshalb wir nichts zu Abend gegessen haben. ,,Kleiner Adler, gefällt es dir hier?" Trat er hinter mich, als ich die Schönheit des Meeres weiterhin betrachte. ,,Ja, und zwar sehr." Meinte ich, wobei mir ein Lächeln über den Mundwinkel kam, was ich nur zu selten aufsetzte.

,,Ich zeige dir das Schlafzimmer." Er nahm meine Hand zu sich und tapste mit mir die Treppe rauf. Alles sah atemberaubend aus, jedoch gewann das Schlafzimmer von allen Räumen. Es war größer als unsere beiden Schlafzimmern zusammen, indem das Bett in der Mitte des Raumes stand und ebenso die komplette Aussicht auf das Meer besaß.

,,Schlafen wir hier?" Ich sah ihn an, als er zu mir hinab sah. ,,Möchtest du denn, dass ich bei dir schlafe? Schließlich hast du mich den morgen attackiert." Unschuldig sah ich ihn an, doch als ich den Raum mir näher betrachte, fiel mir die Kinnlade hinunter.

,,Du hast sicherlich noch eine Dusche, die sich hinter einer verschlossenen Tür befindet?" Er lachte auf und verneinte erfreut. ,,Wir ziehen eine Decke über die Glasscheibe, so sieht nur das ganze Meer deinen prachtvollen Körper, nur ich nicht." Auch wenn dies außergewöhnlich ist, eine offene Dusche im Schlafzimmer zu besitzen, hielt ich es für neugierig.

,,Ich sollte schlafen, denn der Tag war an sich anstrengend genug." Er verstand, weshalb ich mich ohne weiter umzuziehen in das Bett schmeißen ließ und direkt danach einschlief, wobei ich die Routine vergaß, genauso all die Klamotten aufzuhängen, die sich im Koffer befanden.

◇𝒂𝒎 𝑴𝒐𝒓𝒈𝒆𝒏◇

Durch die kräftigen Strahlen der Sonne und das Plätschern des Wassers, ließ ich die Augen öffnen und sah in die Richtung der Dusche. Als ich Ramiro in der offenen Dusche sah, und zwar entblößt, drehte ich mich ruckartig auf die andere Seite.

,,So schlimm der morgendliche Anblick?" Vorsichtig mit vorgezogener Bettdecke drehte ich mich in die Richtung von Ramiro. Er trug das Handtuch um seine Hüfte und sah erleichtert aus den großen Fenster.

,,Geht es dir besser?" Stellte er erneut eine Frage, wovon er vom Ausblick zu mir sah. ,,Die Nacht war jedenfalls auszuhalten." Meinte ich.

Ich stand mühevoll aus dem Bett und strich mir den Schlaf aus den Augen. ,,Unsere Kleidung habe die Nacht noch aufgehängt, da ich nicht schlafen konnte." Gab er mir Bescheid, als ich mich bedankte.

Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und drehte meinen Rücken zu ihm. Sowie ich, die Jogginghose und Top zu Boden fallen ließ, ließ ich soeben auch die Unterwäsche fallen.

Ein Räuspern bekam ich mit, doch stieg ohne ein Wort unter die Dusche. ,,Anscheinend doch nicht so zögerlich?" Sah ich ihn vor der Dusche stehen, der mir dir Aussicht versperrte. ,,Um ehrlich zu sein, lebte ich sechs Jahre lang so gut entblößt auf einer Insel. Die Affen waren die Zuschauer, was ich gut ausblenden konnte." Er stieß sich mit seinen beiden Armen gegen die beiden Glaswände ab und sah mir in das Gesicht.

,,Kannst du denn auch meine Blicke ausblenden?" Ich nahm das Shampoo, genauso das Duschgel und schmierte mich damit ein, worin im Anschluss all das in den Abfluss landet. ,,Vielleicht."

Er biss sich auf die Lippen und wandte kurzzeitig den Blick von mir. Doch als er mich wieder anblickte, kam er unerwartet mit unter die Dusche, indes er meinen Vorderkörper gegen die Glasscheibe presste. Mein Herz pochte verrückt, als er meinen Rippen sanft entlang strich.

Er legte meine eine Haarhälfte auf die Seite und griff in meinen Gesäß hinein. ,,Du machst mich verrückt, beleza." Doch das beruht sich auf gegenseitig. Meine Gedanken über den Tod von Mauricio, sowie über meine Mutter, verschwanden schlagartig, weshalb ich mich der Zeit hingab.

◇◇◇◇

Hallöchen!🥀

Welche Genre ließt ihr am liebsten?

Xoxo Hannah

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