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Ich nahm die rote Blume aus dem Haar und stellte mein Bananenblatt, auf dem sich der Fisch befand, beiseite. Ebenso entnahm ich die Kette meiner Mutter, um sie in weite der Meere nicht zu verlieren.

Mein Gang verlief in Richtung des Meeres, worin ich das ausgezeichnete Schwimmen mir selbst beibrachte. Ich glitt mit meinen Füßen hinein und sah von weiten, wie die Welle an den Felsen schlugen, worin ich damals gestrandet war.

Bevor ich weiter hineingezogen wurde, sah ich nach Gefahren am Boden mich um, denn Seeigel oder scharfkantige Muscheln sind nicht üblich. Dies sind all die Situationen, die ich mir hätte ersparen können.

Ich möchte nicht wissen, wie oft meine Inkompetenz in der Wildnis mich zum Verzweifeln brachte. Sei es Vergiftungen, Kämpfe, Krankheiten oder Verletzungen, dies war eine Lektion für das Leben und bin mehr auf der Hut, was ich verzehren darf und was nicht.

Ebenso gab es einige Situationen, die brenzlig waren, jedoch habe ich dies überlebt, sonst würde ich nicht mehr im Meer stehen können.

Die Strömung zog mich weiter hinein, doch ich kannte das Meer, weswegen ich wusste, wie ich mich zu verhalten habe. Meine langen braunen Haare, begaben sich in das kalte Wasser und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.

Die Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase, die mit vereinzelten Sommersprossen übersät war. Das Wasser umhüllte meinen entblößten Körper, die der Natur erschuf.

Nach kurzer Zeit begab ich mich wieder aus dem Wasser, worin die Sonne begann, die Nässe von meiner Haut zu trocknen. Ich ging zu meinem Nest und fing an, mich handwerklich zu betätigen.

Mit meinem Messer schnitt ich Bananenblätter zurecht, um den Windschutz zu vervollständigen. Ich muss mehrmals im Monat die Blätter erneuern, da sie oft eingehen und zu nichts mehr dienen.

Ich trat auf Zehnspitzen, um die veralteten Bananenblätter von meinem Zuhause abzuschneiden. Mir fiel eine Strähne in das Gesicht, sodass ich das Haar mit einem Hauch zur Seite wehen ließ.

Es dauerte seine Zeit, bis ich all dies erneuern ließ und zufrieden war, mit dem, was ich tat. Zwar soll dieses nicht wunderschön aussehen, sondern mir Schutz bieten vor Regen oder Tieren.

Indes, als die Dämmerung anbrach, verließ ich mein Nest nicht mehr, denn es war eins der Regeln, die ich mir aufgestellt habe. Oftmals können Tiere in der Nacht gut sehen, wohingegen ich im Nachteil bin. Sie können mich angreifen, ohne dass ich sie kommen höre oder sie sehe.

Die restlichen Fische von heute Morgen verzehrte ich und grub im Anschluss ein tiefes Loch im Sand, was einige Meter von meinem Nest entfernt war. Bevor die Tiere mich in meinem hergerichteten Nest heimsuchen kommen, können sie lieber die Reste des Essens erhalten, als mich.

Ich grub eine gewisse Tiefe, wo ich die Reste verscherbelte und den Sand hineintat. Schweißperlen bildeten sich auf meine Stirn, die ich mit meinen Handrücken beiseite strich.

Als ich fertig mit dem vergraben war, begab ich mich schnellstmöglich zu meinem Platz und trank einen großen Schluck aus der Schale der Kokosnuss. Das Feuer, welches ich mit Feuersteinen oftmals zum Eröffnen brachte, lag in Glut.

Ich legte mich in mein Netz hinein, um mit atemberaubenden Minuten des Tages ausklingen zu lassen. Trotz Müdigkeit bin ich immer auf der Hut, auch entwickelte ich einen leichten Schlaf, um Gefahren schnellstmöglich zu erkennen.

◇◇◇◇

Ein Geräusch macht sich aufmerksam, weshalb ich mich aufsetzte und meinen Speer zur Hand nahm. ,,Wenn die Affen wieder ihrem Unheil treiben." Murmelte ich ermüdet und hielt die Augen offen.

Allerdings kamen die Geräusche nicht aus dem Dschungel, sondern vom Meer und inwiefern ein grelles, ungewöhnliches Licht auf die Insel schien. Ich hielt inne und blieb ruhig, sodass ich mit Skepsis all dies beobachte.

"Você acha que eu gostaria de ir para uma ilha dessas no meio da noite?" („Glaubst du, ich würde mitten in der Nacht auf eine solche Insel fahren wollen?"). Erklang eine Stimme in meinem Ohr, wessen ich nach sechs Jahren das erste Mal wahrnahm.

Meine Gedanken spielten verrückt, doch durch das Leben auf der Insel, wurde mir bewusst, inwiefern ich vorsichtig sein muss, ebenso einiges skeptisch betrachten sollte. Obwohl sie mich nicht erkannten, erkannte ich ihr Gesicht.

Es waren fünf Menschen, die in der Nähe von mir am Strand das große Boot zum Ankern legten. Sie waren nicht leise, sodass der Dschungel hinter mir unruhig wurden und die Affen erwachten.

,,Eine große Insel, mit vielen kleinen Pflanzen, die Ramiro beglücken wird." Die Spucke blieb in meinen Hals stecken und dachte an die Pflanzen, die für einige kriminelle Organisationen zur Bedeutung schien, und zwar, die Kokapflanze.

Die Ruhe bewahrte ich, doch erkannte schnell, inwiefern sie die Insel verließen und rauf auf das Boot sprangen. Anscheinend bekamen sie mit, wie die Insel geplagt von Affen waren. ,,Bevor wir überhaupt die Pflanzen suchen, beseitigen wir jegliches verdammtes Tier auf dieser verdammten Insel." Gab einer streng den Ton an und sah, wie sie den Motor starten und davonfuhren.

Wie gern ich mich bekannt gegeben hätte, um auf das Boot zu gelangen, jedoch sprachen die Sinne dagegen. Unruhig, sowie ich war, tat ich den Speer beiseite, um mich in das Netz hinein zulegen.

Ich dachte darüber nach, inwiefern sie jedes Wesen auf der Insel ermorden wollten, um an die Pflanzen zu kommen, die viele Menschen auf dem Planeten zu der Sucht treiben. Mir war bewusst, dass die nochmals erscheinen werden und ich mich auf die Flucht begeben müsste, ohne mich in Gefahr zu bringen.

Mein Atem verlief gleichmäßig, trotz des ungewöhnliches Auftrittes anderer Menschen. Schließlich habe ich nach sechs Jahren keinen sozialen Kontakt zu weiteren Menschen. Man könnte meinen, ich leide unter einer mentalen Störung, doch viele unterschätzen, inwiefern das Überleben wichtiger ist, als daran zu denken, wie das Leben dort draußen ist.

Ich entschloss mich dazu, meine Augen zu schließen, um den Rest der Nacht die Ruhe zu genießen, auch wenn mir das Einschlafen äußerst schwerfiel.

◇◇◇◇

Die Nacht verlief unruhig, weswegen ich stets mit einem Ohr einschlief. Ermüdet, sowie ich war, setzte ich mich auf und streckte meine langen Gliedmaßen, bevor ich aufstand.

Ich erkannte, wie die Blume, die ich gestern Morgen gepflückt hatte, in sich verfiel. Sowie auch die Blume findet jedes Wesen auf der Erde ihr Ende.

Mit meinen Speer und Messer, begab ich mich in der Frühe nach Nahrungssuche, um den heutigen Tag zu decken. Indessen ich wieder durch den Dschungel begab, schnappte ich mir erneut eine große Blume und platzierte sie im Haar.

Die Netze, worin sich die Spinnen befanden, stach ich mit meinem Speer hinein, um den Weg zu befreien. Auch wenn sie nur ihre Arbeit tun, muss ich ebenso meine Pflicht nachgehen, um an Nahrung zu kommen.

An der großen Quelle, worin das Wasser so rein aussah, bemerkte ich erneut Fische, die im flachen Gewässer schwammen. Einige Versuche benötigte ich, bis ich den ersten Fisch erstach und den auf eins der Felsen platziert.

Nach meiner gesammelten Beute trat ich wieder den Heimweg an, sodass ich auf dem Weg einige Bananen, ebenso Kokosnüsse mitnahm. Indessen, um den Hunger vorzeitig zu stillen, aß ich eine Banane, die ich schnellstmöglich im Magen verschwinden ließ.

An meinen Platz, tat ich das, was zur morgendlichen Routine hinzugehörte. Das Ausnehmen der Fische war Pflichtprogramm, auch wenn die Motivation an manchen Tagen kaum vorhanden ist, um zu fischen oder diese auszunehmen.

In dem Moment, als ich das Zurechtmachen der Fische tätigen wollte, erklang das Geräusch eines Motors, sodass ich das offene Feuer schlagartig zum ausbrachte. Es ertönten erneut Stimmen, jedoch war der Unterschied von der vergangenen Nacht zu jetzt, dass ich von weiter Ferne deren Gesichter erkannte.

Mein Herz klopfte wie wild, doch als ich zu mir hinab sah, wie entblößt und ausgeliefert ich sei, zog ich mich weiter zurück. Ich habe als Jugendlicher sogenannte Kleidung aus Bananenblättern hergestellt, die ich nach einiger Zeit ablegte, weil ich überzeugt war, dass niemand auf der Insel erscheinen wird.

Ich kramte sie aus dem Sand hervor und bedeckte bestmöglich die Stellen, die niemand zur Sicht bekommen sollte. ,,Ich werde einige Fotos machen, um Ramiro zu besänftigen." Bekam ich einen Namen mit, der sich sehr Portugiesisch anhörte.

Meine Hand führte ich zu der Kette meiner Mutter, um meine Unsicherheit zu überspielen und um Kraft zu gewinnen. Das Netz, das zu meinem Bett um transformiert wurde, nahm ich zu mir und legte all die Utensilien hinein, die für mich wichtig erschienen.

Ruckartig schleuderte ich mein Gepäck auf die eine Schulter und verschwand im Dschungel, in der Hoffnung, niemand würde mich finden.

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