◇27◇
,,Wie geht es dir?" Ramiro fragte mich, als ich erleichtert und zugleich glücklich aus dem Fenster sah. ,,Es war zu wenig Zeit, um einiges zu erklären. Ich wünschte, dass sie bei mir wäre, allerdings ist mir bewusst, dass dieses nicht ginge. Alles ist so abrupt geschehen, was ich bisher nicht realisieren konnte, da viele Gefühle auf ein Mal waren. Ich danke dir dennoch, dass du mich dazu unterstützt und mir dies ermöglicht hast." Ein leichtes Lächeln überkam mich, was er erwidern ließ.
,,Es freut mich, dass ich dir das erfüllen konnte. Wie schon erwähnt, ich werde etwas in Erwägung ziehen, damit ihr in Kontakt sein könnt. Ebenfalls war es wichtig, ihr mitzuteilen, dich nicht zu verraten und ihr die harmlosen Details erzählst." Kratze er sich an seinen Hinterkopf.
,,Bezogen auf das Anschießen auf der Insel, den Suizidversuch, Verschleppung in das Labor, mich erniedrigt zu haben, deine Aussetzer mir gegenüber, einige Stichpunkte aus dem Vertrag, das Meeting mit der Camorra? Ja, es war besser, dass sie nur einen netteren Teil der Geschichte mitbekam." Es war ihn sichtlich unangenehm, bei manch an Dingen, die ich aufzählte.
,,Zu Anfang hast du mich verunsichert, weswegen ich aus Verzweiflung so reagiert habe. Zu einem, dass du die ähnliche Persönlichkeit mit meiner Vorfahrin hast, ebenso das Aussehen von meiner verstorbenen Frau. Zumal ich die vergangenen Gefühle unterdrückte, jedoch du mir all dies hochkommen ließ. Ich hoffe, das war der Grund, wonach du in mein Tagebuch geschnüffelt hast." Tatsächlich ja. Die Erklärung schien mir plausibel zu sein, bei dem, was für ein Verhalten er hatte.
,,Ich habe gesehen, dass du zu kämpfen hattest." Steuerte ich auf das nächste Thema zu, indes Ramiro nicht wusste, wovon ich genau sprach. ,,Als ich im Augenblick meine Mutter in den Armen hielt und weinten, erkannte ich die Tiefe in deinen Augen. All die Todesfälle hast du nicht verarbeiten können und möchte dich wissen lassen, dass du deine harte Schale bei mir ablegen kannst. Bei dem, was du mir gesagt hast, mich unterstützt, ebenso das Treffen mit meiner Mutter ermöglicht hast, bin ich es dir schuldig." Er schmunzelte und verschwand demnach.
,,Das weiß ich zu schätzen, kleiner Adler. Auch wenn ich mich öffnen wollen würde, kann ich dieses nicht. Nach dem mein Vater sich umbrachte und ich das Amt in der Organisation übernahm, wurde ich kälter, genauso wie meine Emotionen eingesperrt wurden. In der Position, wo ich stehe, ist es gefährlich, sich von der Seite zeigen zu lassen." Meine Stirn schlug Falten. ,,Es ist genauso riskant, mit mir eine Bindung aufzubauen. Du konntest mir schon deine Gefühle zeigen und je länger ich bei dir bin, desto mehr öffnest du dich." Er legte seinen Kopf in den Nacken.
,,Zélia, wir sollten das Gespräch belassen, denn meine Emotionen aus der Vergangenheit, bleiben eingesperrt." Verdeutlichte er dieses, weshalb ich mich zurückzog und keine weiteren Gespräche erneut begann.
,,Was macht dein Oberarm und dein Tattoo?" Mit der Zeit vergaß ich die verheilte Wunde, indem ich angeschossen wurde. Kurz sah ich zu meinen Tattoo, ebenso zu meinem Oberarm. ,,Mein Oberarm scheint verheilt zu sein und das Tattoo reizt zwar, ist jedoch auszuhalten."
,,Immerhin." Anschließend wurden die Gespräche eingestellt, da Ramiro sich mit einem Organisator über den morgigen Tag unterhielt. Indessen er wieder telefonierte, lehnte ich meine Schläfe gegen die Glasscheibe und schloss die Augen, bis ich unkontrolliert in einen Schlaf verfiel.
◇◇◇◇
Ich bemerkte, wie das weiche Gemüt sich unter mir ausbreitet. Meine Augenbrauen zog ich zusammen und öffnete langsam die Augen, als ich Ramiro an der Bettkante erkannte.
Zuvor bemerkte er nicht, dass ich erwachte, doch als er mir den Rücken kehrte und davongehen wollte, umfasste ich sein Handgelenk. ,,Bitte." Er sah mich an und wusste, was ich wollte.
Der große Schatten im Dunkeln kam weiter auf mich zu, obwohl er einige Male zu der Tür sah. Ermüdet war ich, wobei ich Decke zu mir zog, als ich Ramiro vor mich hin kniete.
,,Schlaf weiter, beleza. Ich habe einiges zu erledigen, jedoch werde ich zu dir kommen, sobald ich fertig bin." Ich gähnte auf und fuhr mir durch die Haare. ,,Du arbeitest zu viel, Ramiro." Er lachte auf. ,,Das ist mein Job." Mit Schwung stand er auf und ließ mich im Schlafzimmer alleine.
Auch wenn ich wach bleiben wollte, um auf ihn zu warten, gelang dieses mir nicht. Der Tag war anstrengend, sei es mental oder physisch.
Erneut überkam mich die Müdigkeit, indes ich die Augen schloss und dem Schlaf mich hingab.
◇◇𝒂𝒎 𝑴𝒐𝒓𝒈𝒆𝒏◇◇
Die Sonnenstrahlen schienen durch die Jalousie, indes sie meine Nasenspitze zum Kitzeln brachte. Wärme trat über mich, bis ich meine Augen öffnete und ich unter mir einen kaum bekleideten Mafioso lag. Meine Beine waren auf seine angewinkelt, genauso wie mein Kopf ruhend auf seiner Brust lag.
Meine Haare sahen genauso verwüstet aus, wie seine. Ich möge gar nicht wissen, wann er ins Bett gelang, vor allem, ohne dass ich davon etwas mitbekam.
Vorsichtig entwich ich seinen festen Griff um meine Taille, wobei ich aufstand und skeptisch an mir herabsah. Ein langes Shirt trug ich, woran ich mich nicht erinnern konnte, ob Ramiro mich umzog.
Auch wenn es ihn nicht gefiel, trat ich mit dem langen Shirt und zerzausten Haaren aus dem Schlafzimmer, indessen ich ihn weiter schlafen ließ. Sie standen direkt vor der Tür und warteten, bis der Baron aufgestanden war.
,,Er schläft noch." Gab ich bekannt, als ich an den neugierigen Hühnern beiseite stolzierte und die Treppe hinunterlief, indem mir einige Mitarbeiterinnen entgegenkamen.
Mit meinen nackten Füßen tapste ich den kalten Marmor hinunter, bis ich mich auf der letzten Etage des Herrenhauses befand. Ohne jegliche Beobachtung oder Beachtung schlenderte ich den Gängen entlang und erkannte eine starke Veränderung zum gestrigen Tag.
Geschmückt, sowie einige Stühle und Tische ordnungsgemäß aufgestellt wurden, sowie der Esssaal mit einem noch so größeren Raum verbunden wurde. Ich taste mich vom Herrenhaus in den großen Garten, wo ich die Bauern am Ernten erkannte.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, jedes Mal mit meiner nackten Haut den frischen Rasen unter mir zu spüren. Ich begrüßte die Bauern freundlich, was sie erwidern ließen und ich weiterhin ins Nichts lief.
Um den Teich herum, genauso durch die Bäume oder Sträucher, hielt ich meinen Weg an eine riesige Palme, die ungewöhnlicherweise Kokosnüsse an sich trug. Mein Ziel war eindeutig.
Meine Kenntnisse über das Klettern, vor allem an Palmen, konnte mir niemand nehmen. Ich sah darin die Kokosnüsse, die reif für die Ernte waren.
Ich tastete mich langsam heran, sodass ich gerade einige Meter vom Boden aus bereits entfernt war. ,,Senhora! Was machen Sie da!" Erwischte mich ein Bauer, wobei andere Bauern dazukamen und mich beim Klettern bemusterten.
,,Senhor Barão verlangt nach frischen Kokosnüssen." Rief ich die Tiefe hinunter, um Aufruhr zu ersparen. ,,Lasse ich dich aus den Augen, landest du entweder in Schwierigkeiten oder in Bäumen." Erklang die raue Stimme von Ramiro, indessen er die Bauern an die Arbeit schickte.
Er sah zu mir hinauf, indem ich entspannt wie ein Affe am Stamm hing. Er nahm eine Tasse Kaffee in seine Hand, ebenso wie sein Gesicht müde wirkte und zerzauste Haare aufwies, die aussehen, als wäre er kurz davor augestanden.
Er entnahm einen Schluck aus seiner Tasse und begann an zu schmunzeln. ,,Beleza, ich hoffe dir ist bewusst, dass du dich nicht mehr auf der Insel befindest, worin die Freizügigkeit keine Rolle gespielt hat. Dein Hintern sieht sehr entzückend in einem roten String aus." Schlagartig wurde mir weiß um die Nase herum, sodass ich beschleunigt die Palme hinunterkletterte.
,,Beim nächsten Mal rate ich dir, eine Hose anzuziehen." Brachte dieser mich um den Verstand, nach dem ich meine Füße wieder den Boden berühren ließ.
,,Beim nächsten Mal lasse ich die Unterhose beiseite." Es fiel mir schwer, auf das Spiel einzugehen, jedoch schlug ich ihn mit seiner eigenen Waffe, und zwar, durch Provokation.
Er spannt seinen Kiefer an und trank mit einem zug die Tasse leer. ,,Wie gern ich mit dir jetzt in ein Schlafzimmer eingesperrt sein würde." Murrte dieser, als er die Tasse einer den Bediensteten gab und wir uns auf dem Weg begaben.
,,Du bist der Baron, seid wann kennst du Regeln?" Sein Atem wurde schneller, genauso schnell ich die Palme wieder hinunterkam, genauso abrupt wurde ich gegen die Glastür gepresst, die in den Garten führte.
Seine Hand führte zu meinem Hals, indes er langsam mit seiner anderen Hand meinem Shirt in die Höhe zog. Ich habe ihn unterschätzt, genauso ich ihn provoziert habe, was mein Fehler war.
Die Mitarbeiter ignorierten den Vorfall gekonnt, sodass Ramiro ungestört, mich vor seinen Mitarbeitern begann seinen Hals zu küssen. Ich riss mich zusammen, ohne dass ich irgendein Geräusch von mir hörte.
Er löste sich von meinem Hals, ebenso von meinem Shirt, und sah mich mit zusammengeschlitzten Augen an. ,,Mein Herrenhaus, meine Regeln. Beleza, ich weiß, dass du von mir gefickt werden willst." Meine Augen weiten sich, bis er im Anschluss mit einem lachen von mir abließ.
◇◇◇◇
Hallöchen!🥀
Was haltet ihr von Zélias Aktion, als sie den Stamm hinauf kletterte?
Xoxo Hannah
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