Kapitel 24

Kapitel 24

~2020 Karibik~

Audrey streckte sich ausgiebig, als sie vom Schiff an Land gingen. Es war eine angenehme Reise. Wie sie erwartet hatte, waren sie nicht mit dem Flugzeug gereist, sondern anders. So hatten sie es beide genießen können und nun war die junge Frau neugierig, wo sie hinmussten und was Adrian geplant hatte. Die Koffer würde ihnen Personal ins Hotel bringen. Das gehörte zum Service dazu.

Adrian hatte sogar eine Kreuzfahrt organisiert gehabt, damit sie den besten Komfort genießen konnten.

Bereits am Hafen wurden sie von einem Taxi abgeholt, welches sie zum Hotel bringen würde.

Ausgeruht und erfrischt fühlten sie sich nach der Schifffahrt. Die Sonne brannte vom Himmel und es war wirklich sehr warm. Wie gut, dass sie beiden luftige Kleidung anhatten. Ein richtiges Urlaubsgefühl war aufgekommen.

"Wie waren für Euch die ersten Urlaubstage Eures Lebens?", fragte Audrey, als sie am Hotel ankamen. Es gab einen riesigen Wasserpark, der gleich um die Ecke lag und das ließ ihre Augen strahlen.

„Dank Ihnen sehr erholsam und wirklich schön", lachte Adrian bei ihrem Anblick. Ausgiebig streckte er sich, bevor er die Arme um sie legte. „Ich hoffe, Sie mögen das", flüsterte er.

"Ja, sehr", strahlte sie und freute sich darauf, die Umgebung zu erkunden und einfach nur Zeit mit Adrian zu verbringen.

Zuerst würden sie sich jedoch anmelden und auf ihr Zimmer gehen, bevor sie nach draußen gehen würden.

Sie bekamen hier ein exzellentes Frühstück und Abendessen und auf Wunsch auch Mittagessen. Trotz allem konnten sie frei entscheiden, was sie wollten.

Audrey sah sich neugierig in dem Hotel um, das eine ganz eigene Atmosphäre bot. Es war eine Mischung aus Wellness und Luxus, der ihr gefiel.

„Hier können wir uns entspannen und erholen", versicherte er. Freundlich und hell war das Hotel.

Adrian hatte nicht ein einfaches Zimmer reserviert, sondern eine luxuriöse Suite, die über mehrere Räume verfügte.

Zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein großes Bad war vorhanden. Alle Räume besaßen einen herrlichen Ausblick auf den blauen und türkis wirkenden Ozean mit den weißen Stränden, die dazu einluden, sich dort aufzuhalten.

Audrey staunte nicht schlecht, denn obwohl sie gerne reiste, war sie selten so luxuriös unterwegs. Was auch daran lag, dass sie bisher auf der Suche nach Adrian gewesen war und es nie lange an einem Ort ausgehalten hatte.

Wenn er schon einmal die Chance auf einen schönen Urlaub hatte, wollte er auch das Beste haben. Dazu gehörte auch der Luxus. Seine Finger fuhren an Audreys Schlüsselbein entlang und er küsste ihre Schulter.

„Ich hoffe, Sie werden sich wohlfühlen", murmelte er gegen ihre Haut. Schließlich sollte es auch für sie schön werden.

"Mit Euch an meiner Seite auf alle Fälle", antwortete sie leise und gab ihm einen kurzen Kuss.

Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, als er sie auf den Balkon schob, um dort die Aussicht mit ihr zu genießen.

Audrey lehnte sich an das Geländer und blickte direkt über den wundervollen Strand.

Es war ein sehr schönes Hotel. Abgelegen von anderen und somit war auch nicht so viel los. Keine Massen an Touristen, welche den Strand blockierten.

Auch Adrian war begeistert von dem Ausblick. Er war nur einmal hier gewesen und hatte es nie vergessen, wie schön es gewesen war.

Er stand hinter ihr und legte sein Kinn auf ihren Kopf, während seine Arme um sie geschlungen waren.

Da sie kleiner war als er, war das kein Problem und sie genoss diese Position sichtlich. Genau wie den Ausblick. "Das sieht so idyllisch aus", bemerkte sie leise.

Die leichte Meeresbrise wehte um ihre Körper und erfrischte sie auf eine Art und Weise, obwohl er warm war. Die Wellen, die den Strand erreichten, waren sogar hier oben zu hören. Richtig romantisch war das. Selbst für den Geschäftsmann, der eigentlich eher für One-Night-Stands war.

"Wäre schön, hier zu leben. So einsam auf einer Insel, ohne jede Arbeit", murmelte Adrian.

"Das wäre durchaus eine Möglichkeit", meinte sie lächelnd. Sie besaß so viele Immobilien, dass sie kaum arbeiten musste. Sie hatte Verwalter für alles.

"Wenn es nur so einfach wäre", brummte er leise. Es wäre wirklich schön, wenn er sich niederlassen könnte und all den Stress hinter sich lassen. Aber auch, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.

"Wo liegt das Problem?", wollte Audrey wissen und schielte zu ihm. "Was hindert Euch daran?"

"Ich arbeite für mein Leben, damit ich mir das leisten kann, was ich gerne möchte. Aber auch, weil es die Firma meiner Eltern ist", antwortete Adrian. Das war sehr wichtig für ihn. Unabhängig von anderen zu sein.

Audrey begann damit, seine Arme zu streicheln. "Jetzt, wo du eine kleine Ewigkeit vor dir hast, hast du mehr als ein Leben, um Geld anzusammeln und dafür zu sorgen, dass es leichter wird", meinte sie sanft. "Deine Gaben können dabei sehr hilfreich sein."

„Du?", fragte er verwirrt. Nur in bestimmten Fällen duzte sie ihn. Dass das ausgerechnet jetzt war, kam ihm seltsam vor.

Audrey wurde etwas rot um die Nase. "Es fällt mir manchmal sehr schwer die richtigen Formen zu wählen", gestand sie. "Manche Momente haben wir so oder so ähnlich schon einmal erlebt und dann kann ich Vergangenheit und Gegenwart nur schwer auseinanderhalten", versuchte sie zu erklären.

Das leichte Kopfschütteln konnte sie auf ihrem Haupt spüren. Sein Griff verfestigte sich dabei leicht.

„Wie war es denn damals? Wie haben wir uns genannt?", wollte er leise wissen.

"Sehr unterschiedlich", gestand sie. "Von Lord, Kaiser, König und Meister bis hin zu Liebling, Schatz und einfach nur unverfänglich, war alles dabei."

Schweigend hörte er ihr zu, bevor er ihr einen Kuss auf die schwarzen Haare gab. „Dann sollten wir damit wohl anfangen. Lange genug kennen wir uns schließlich", murmelte er hinter ihr.

"Dann möchtest ... du, dass ich dich duze?", fragte Audrey vorsichtig.

Adrian haucht ihr ein leises Ja in ihr Ohr, bevor er es küsste.

Hungrig erwiderte Audrey den Kuss und spürte eine tiefe Zufriedenheit. In dieser Welt war er kein Lord, Lehnsherr, König oder Kaiser. Er war einfach nur Adrian.

Wenn er ihren Geschichten lauschte, war er direkt froh, einmal einfach jemand wie viele andere zu sein. Niemand, der hochrangig war und sich an etwas halten musste.

Der Kuss wurde inniger, als Audrey ihm die Arme um den Nacken legte und sich an ihn drückte, um seine Brust besser zu spüren.

Gemeinsam standen sie auf dem Balkon des Hotels und gaben sich dem Kuss hin. Adrian fühlte eine tiefe Zuneigung zu Audrey und war froh, dass er den Schritt getan hatte, einfach Zeit für sie zu haben.

Der Wind trug den einzigartigen Geruch des Meeres zu ihnen und lud ein, zu träumen.

Als sie den Kuss lösten, fragte er leise, ob sie mit ihm am Strand spazieren gehen wollte.

Er erhielt ein atemloses Nicken und spürte, wie sie ihn vorsichtig losließ, damit sie seine Hand nehmen und ihn anlächeln konnte.

Das Rauschen der Wellen weckte die Sehnsucht in ihm, sich mit Audrey in die Fluten zu stürzen, zu spielen und zu schwimmen.

Adrian gab ihr noch einen kleinen Kuss, bevor sie zusammen das Hotelzimmer verließen und sich auf den Weg in die Lobby machten.

Dort war kein lauter Geräuschpegel zu vernehmen, wie es in den meisten Hotels Gang und Gebe war. Hier ging es gesittet zu und die Leute unterhielten sich leise oder in einem normalen Tonfall.

Das gefiel ihm sehr gut, denn gerade jetzt wollte er von seinem Alltag Ruhe haben.

Freundlich grüßte Adrian die Frau an der Rezeption, bevor sie das Gebäude verließen und sich auf den Weg Richtung Strand machten.

Die gesamte Hotelanlage schien so groß, dass man kaum sagen konnte, wie viele Leute hier waren. Es mussten hunderte sein und doch hatte man seine Ruhe. Nur selten trafen sie auf andere Hotelgäste und so konnten sie ihre Zweisamkeit genießen.

Bevor sie in den Sand gingen, zog Audrey ihre Schuhe aus, obwohl es Sandalen waren.

Adrian machte es ihr nach und zog sich seine Schuhe aus. Nicht wie sonst trug er teure Lederschuhe. Richtig leger war er gekleidet, was ein richtiges Urlaubsgefühl hervorrief. Nicht wie manche Männer mit Hawaiihemd und kurzen Hosen gepaart mit Socken und Sandalen, aber auch nicht so vornehm wie seine Geschäftsanzüge.

Ein richtiges Zwischendrin war es. Bequeme Kleidung, die solche Spaziergänge noch schöner werden ließen.

Mit seiner freien Hand nahm er die Schuhe und schlenderte dann mit Audrey den weißen Sandstrand entlang. Die Wellen erreichten sie hier nicht, weshalb er die junge Frau mit sich zog und ein Stück näher ans Wasser ging. So nah, dass sie Wellen ihre Füße umspülten.

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