Kapitel 24.3

Kapitel 24.3

"Du magst deine Suppe mehr", lachte Audrey und mochte es, wenn sie sich gegenseitig so neckten. Das gab ihr ein gutes Gefühl.

Damit hatte sie Recht. An seiner Suppe gab es nichts auszusetzen. Genüsslich aßen sie zusammen und hörten der Musik zu, die aus den Lautsprechern des kleinen Restaurants kam. Fröhlich und amüsant klang es zugleich. Richtig gemütlich war es.

Audrey hatte dabei ihre Ohren aber gespitzt. Sie wollte auf Nummer sichergehen, dass ihnen nichts passierte, weshalb sie am Tag, wenn ihre Leute nicht helfen konnten, besonders gut achtgab.

Das fiel ihm gar nicht auf. Adrian war in bester Laune und schien einfach glücklich zu sein, während er seine Suppe aß und Audrey dabei beobachtete, wie sie ihren Hummer zerteilte.

Sie wirkte geschickt dabei, aber auch, als hätte sie Spaß daran.

Das wunderte Adrian manchmal. Sie sagte sie war so alt und dennoch war sie oft wie ein Kind, das Freude am Leben hatte. Wie hatte sie sich diese nur im Laufe so vieler Jahrhunderte bewahren können?

Das konnte wohl nur sie selbst beantworten. Eines Tages würde er sie deswegen fragen. Aber nicht hier, an diesem Ort.

Hier wollte er einfach nur genießen.

Audrey lachte, als ein Stück Hummer nicht so brach, wie sie es wollte und die Schale über den Tisch schnipste, während das Stückchen Hummer bei Adrian in der Suppe landete.

Das führte dazu, dass er in Gelächter ausbrach und den Besitzer, der sich in eine Zeitung vertieft hatte, aufschreckte.

„Ist das die neue Art, mir deinen Willen aufzudrücken?", fragte er neckend.

Audrey lachte leise. "Vielleicht wollte ich dir einfach noch ein Stück von mir abgeben?", schlug sie vor, denn sie hatte wirklich vorgehabt, mit dem Stückchen Adrian zu füttern.

„Du willst mich nur bestechen, dir etwas von meiner Suppe zu geben!", protestierte er gespielt empört. Gleichzeitig fischte er sich das Stück Hummer aus seiner Speise und ließ sie im Mund verschwinden.

Audrey lachte. "Ich glaube nicht, dass ich das müsste", meinte sie gut gelaunt. Wenn ihr danach war, konnte sie sich diese auch bestellen.

Tadelnd hob er den Zeigefinger. „Bestelle, was du magst. Aber das ist meine Suppe", lachte er frech.

"Ich denke nach meinem bin ich satt", lachte sie. "Wobei mich dieser Nachtisch noch interessieren würde", gestand sie, wollte ihn aber nicht allein essen.

„Bestelle ihn", forderte Adrian sie auf. Wenn er noch Hunger haben sollte, konnte er den Rest essen. Ansonsten würden sie es mitnehmen.

Audrey nickte und war wirklich gespannt darauf. Es war eine besondere Speise, die mit Bananenblättern zubereitet war.

Sobald er fertig mit essen war, legte er seinen Kopf auf die verschränkten Hände und lächelte Audrey liebevoll an.

Diese lächelte zurück und legte ihm eine Hand in den Nacken, um ihn zu kraulen.

Genussvoll schloss er seine Augen. Schien in dem Moment noch mehr zu entspannen. „Wann war es das letzte Mal, dass du Urlaub hattest?", erkundigte er sich.

Audrey legte nachdenklich den Kopf schief. "Nun, Urlaub an sich ... Glaube ich so noch gar nicht", gestand sie nachdenklich. "Freie Tage, aber das ist schon länger her."

„Du hast noch nie richtigen Urlaub gehabt?", fragte er erstaunt. Dabei hatte er angenommen, dass sie in ihrem langen Leben, das oft gehabt hatte.

Audrey schüttelte leicht den Kopf. "Wenn ich nicht nach dir gesucht habe, dann habe ich andere ... Verpflichtungen", meinte sie leise. "Und auch wenn wir zusammen waren, gab es oft Dinge, die getan werden mussten."

Kopfschüttelnd beobachtete er den Besitzer, der ihr Dessert zubereitete. „Dann wird es wirklich Zeit, dass du ebenfalls Urlaub und eine Auszeit hast", bemerkte er.

Audrey schmunzelte. "Ich habe alle Aufgaben hoffentlich gut verteilt", meinte sie und gab Adrian einen Kuss auf die Wange.

„Da ich deine Arbeit bis heute noch nicht so recht weiß, frage ich lieber gar nicht nach. Du sprichst zu oft in Rätseln", grinste er mit einem Seitenblick zu dem Besitzer, der gerade Audreys Nachspeise brachte und vor sie stellte.

"Ich werde es dir irgendwann mal verraten, wenn uns niemand hören kann", lächelte sie und zwinkerte, bevor sie sich der Nachspeise widmete.

Eine Weile war er ruhig und sah ihr einfach zu, wie sie ihr Dessert genoss. Hunger hatte er keinen mehr, sondern nur Durst. Durch den Schatten ging es seinen Augen leicht besser, aber noch immer nicht zufriedenstellend. Vielleicht lag es auch am Meer und dem Wind. So genau konnte er es nicht sagen.

Audrey hielt ihm ein Stückchen hin, damit er kosten konnte und musterte ihn dabei neugierig.

Dankend lehnte er mit einer Handbewegung ab. „Ich bin wirklich satt", gestand er lachend.

"Mehr für mich", antwortete sie und aß genüsslich das Stückchen. "Möchtest du dann zurück?"

Das brachte ihn zum Lachen. „Noch haben wir Zeit bis zum Abendessen. Du wolltest gerne in den Wasserpark", erinnerte er Audrey.

Forschend betrachtete Audrey ihn, bevor sie strahlte. "Ja, aber so vollgefuttert wie wir sind, sollten wir vorher noch etwas spazieren gehen", schlug sie vor.

Das war eine gute Idee. Sonst bestand die Gefahr, dass er sich übergab, wenn er vollgefuttert war. Diese Blöße wollte er sich nicht geben. Deswegen stimmte Adrian zu und wartete, bis sie fertig mit essen war.

Als der Teller leer war, bezahlten sie und machten sich auf den Weg durch das Dorf.

Der Tag war noch nicht so weit fortgeschritten, obwohl sie heute erst hier angekommen waren.

Deshalb konnten sie das Dorf auch mehr erkunden. Hier und da gab es kleine Straßencafés, einige Souvenirshops und andere Läden. Sogar ein Shop für Kleidung gab es.

Audrey war eine ruhige Spaziergängerin. Sie betrachtete die Stände, hielt sich jedoch nicht sehr lange daran auf und rannte auch nicht durch die Straßen. Wenn Adrian länger stehen blieb, wartete sie geduldig und ließ ihn schauen, ohne das Gefühl zu erwecken, sie wäre ungeduldig.

Genau das brauchte er. Keinen Stress im Urlaub. Das tun, was er oder Audrey wollte und nicht unter Zeitdruck stehen. Dankbar küsste er immer wieder ihre Hand als Zeichen, wie sehr er das schätzte.

Sie schlenderten noch etwas umher, bis sie sich langsam dem Wasserpark näherten. Man konnte schon von weiten die lachenden Besucher hören.

Aber auch das Geräusch von platschendem Wasser. Er war verwundert, dass man das glückliche Kreischen sogar so weit weghören konnte. Jedoch erfreute es Adrian gleichzeitig, denn das versprach sehr viel Spaß. Und darauf hatte er auch Lust.

"Hast du denn überhaupt Badesachen dabei?", fragte Audrey, der gerade einfiel, dass es ein Wasserpark war und man wahrscheinlich einen Badeanzug brauchte.

„Im Hotelzimmer", antwortete er und lachte. „Wo hast du einen?", wollte er dann wissen.

"Ich habe auch einen eingepackt", seufzte sie erleichtert und lachte. "Zumindest glaube ich, dass es einer war."

Ansonsten würden sie einfach einen kaufen. So teuer waren sie ja nicht. „Möchtest du dann zuerst zurück und ihn anziehen?", lautete seine Frage, während sein Blick auf den Wasserpark gerichtet war.

"Wäre von Vorteil", meinte Audrey neckend. "Ich glaube mein Kleid wird durchsichtig, wenn es nass ist."

„Wirklich? Ich hätte nichts dagegen", knurrte er an ihrem Ohr. Das klang sehr verführerisch und erregend für ihn.

Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, während ein Schauer über ihren Rücken jagte. "Aber nur für dich. Die anderen müssen mich so nicht sehen", antwortete sie leise.

„Das werden wir nachholen, wenn wir allein sind", versprach er auf dem Weg zurück zum Hotel.

Audrey gab ein leises Schnurren von sich. "Ich kann es kaum erwarten."

„Und ich erst", schnurrte er zurück. Schneller als auf dem Hinweg waren sie zurück im Hotel, um sich ihre Schwimmsachen anzuziehen. Doch plötzlich fühlte Adrian sich nicht mehr so gut, nachdem er sich umgezogen hatte.

Sofort war Audrey bei ihm und brachte ihn Richtung Sofa, wo er sich setzen sollte.

„Ich brauche nur ein paar Minuten", bat er und lehnte seinen Kopf gegen die Sofalehne.

Audrey streichelte ihn sanft. "Möchtest du es mit einer Spritze probieren?", fragte sie leise, weil sie nicht wollte, dass er sich schlecht fühlte.

Langsam nickte er. Besser versuchen, bevor er wieder trinken musste. „Hast du überhaupt das alles da?", wollte er wissen. Er spürte, wie schlecht es ihm in dem Moment ging.

"Überlass das nur mir", bat sie und strich ihm die Haare zurück, um ihn einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Dann verschwand sie kurz im Bad, um mit einer Spritze zurückzukehren.

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