Kapitel 24.2
Kapitel 24.2
"Das kitzelt", lachte Audrey, als die Wellen ihre Füße erreichten und sie genoss diesen Spaziergang sichtig. Der Wind spielte immer wieder mit dem halblangen, weiten Rock ihres weißen Kleides, das nur Spagettiträger hatte. So konnte sie das Wetter sehr gut genießen.
Hand in Hand gingen sie den Strand entlang, bis Adrian schließlich sich im Schatten einer Palme niederließ und Audrey zu sich zog. Von hier gab es einen herrlichen Blick über den Ozean, der unendlich erschien. Strahlend blauer Himmel erstreckte sich vor ihnen und wetteiferte mit dem Meer, dessen Wellen immer wieder den Strand erreichten.
Dort, wo sie nun saßen, waren sie allerdings von den Wellen geschützt.
Audrey schmiegte sich an Adrian und genoss den Ausblick. "Das Meer ist so schön", meinte sie. "Kannst du tauchen?", wollte sie wissen, denn sie wusste, dass es hier wunderschöne Riffe gab.
"Das weiß ich nicht. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Und du?", fragte er zurück, wandte jedoch seinen Blick nicht von der Schönheit der Natur ab.
"Ich liebe es zu tauchen", gestand sie leise. "Die Fische im Meer und die Korallenriffe sind wunderschön."
„Dann schuldest du mir das. Ich möchte es gerne sehen", neckte er Audrey. Dabei stupste er sanft in ihre Seite.
"Sehr gern", lachte sie und kicherte etwas, weil er sie kitzelte.
Zusammen verbrachten sie einige Zeit am Strand und ließen sich den Wind um die Nase wehen, bis Adrian meinte, dass sie noch bis zum Abendessen Zeit hatten. „Was möchtest du bis dahin machen?", fragte er neugierig.
"Wollen wir uns die Umgebung ansehen?", fragte sie neugierig, war aber auch bereit sich einfach nur zu entspannen. Sie hatte gesehen, dass hier auch Wellness angeboten wurde.
„Du kannst entscheiden, auf was du mehr Lust hast. Ich habe Urlaub und möchte weder Befehle erteilen noch darüber nachdenken", gestand er.
Zwar hatte Adrian alles gebucht, aber das, was sie machen würden, war ganz allein Audrey überlassen.
"Wenn das so ist", lachte sie leise. "Dann wäre ich für einen Spaziergang und wenn uns danach ist, können wir im Wasserpark vorbeischauen", schlug sie vor und küsste dabei seine Mundwinkel.
Lächelnd stand Adrian auf und reichte ihr die Hand, damit er sie hochziehen konnte. „Wie du wünschst", flüsterte er ihr zu.
Audrey strahlte und verschränkte ihre Finger mit seinen. Ihr war es im Grunde egal, was sie machten, aber wenn Adrian wollte, dass sie entschied, würde sie das tun, damit er sich entspannen konnte.
Genau das war auch sein Plan gewesen. Sich entspannen, jemand anderem die Zügel in die Hand geben und genießen. Audrey konnte er vertrauen, deshalb war sie auch diejenige gewesen, die er auserwählt hatte, mit in den Urlaub zu kommen.
Außerdem machte sie ihre Sache schon jetzt gut. Keine Hektik und kein Druck, während sie gemächlich am Strand entlangwanderten und sich einem Pfad näherten, der wohl weitere ins Inselinnere führen würde.
Adrians Arm hatte sich im Laufe des Wegs von ihrer Hand gelöst, um sie an der Hüfte zu sich zu ziehen. Eng umschlungen liefen sie weiter und er gab zu, dass er gespannt war, was sie hier alles erleben würden.
Dabei hoffte er, dass die Leute, die sie angegriffen hatten, nicht auftauchten. Er wollte sich entspannen und genießen. Da konnte er so etwas gar nicht gebrauchen.
"Ob hier alle Einwohner vom Tourismus leben?", fragte Audrey neugierig, als sie
eine bewohnte Gegend betraten.
„Ich weiß es leider nicht", gestand Adrian verlegen. Nur ein einziges Mal hatte er diese Insel besucht und das war schon lange her gewesen. Seitdem hatte sich auch einiges verändert. Das Hotel war gewachsen und moderner als zuvor.
Deshalb nahm er an, dass die meisten Einwohner von den Gästen lebten.
Da es ein Luxushotel war und sie sehr viel Geld bezahlten, hoffte sie wirklich, dass die Bewohner der Inseln auch etwas davon abbekamen. Das war ihr wichtig.
"Ich bin schon gespannt, was wir alles sehen werden", wechselte sie das Thema und genoss es einfach nur, mit Adrian zusammen durch die Straßen zu laufen.
Das erste, was Adrian auffiel war, dass die Straßen sauber waren. Nicht so wie in vielen Touristengebieten, wo überall Schmutz herrschte, weil die Gäste achtlos ihre Dinge wegwarfen.
So etwas war ihm wichtig, denn in New York waren viele Straßen schmutzig.
Sehr viele Menschen waren nicht unterwegs. Wahrscheinlich hielten sie sich in den kühlen Räumen auf oder waren schwimmen. Was bei diesen Temperaturen kein Wunder war.
Adrians Augen begannen, leicht zu brennen und er bat Audrey, dass sie vielleicht eine Kleinigkeit essen oder sich Souvenirs ansehen sollten.
Die junge Frau nickte und führte ihn zu einem schattigen Plätzchen, wo Fischgerichte angeboten wurden.
Sofort fühlten sich seine Augen besser an. Adrian rieb sie leicht, damit das restliche Brennen verschwand und besah sich dann die Tafel, auf denen die Speisen angeboten wurden. „Was möchtest du essen?", fragte er.
Fast schon schüchtern deutete sie auf den Hummer und den Tintenfisch. Sie wusste, dass diese Sachen teuer waren, aber beides aß sie unglaublich gern.
Er folgte ihrem Wunsch und bestellte es für sie. Für sich selbst nahm er eine Fischsuppe. So richtig Hunger hatte er nicht, dafür aber großen Durst. Sicherlich lag es an den hohen Temperaturen, die in der Karibik herrschten.
Er war mit seinem Durst auch nicht allein, denn auch Audrey verspürte einen gewissen Flüssigkeitsmangel, weshalb sie das erste Wasser, das sie bestellte, auch sogleich leerte.
Er tat es ihr gleich und spürte, dass es nicht half. Mit den Zähnen knirschend bestellte er sich ein zweites. Dieses Anzeichen kannte er bereits und er verspürte keine Lust, jetzt auf dieses Thema einzugehen.
"Ich hab ein kleines Notfallfläschchen dabei", erklärte Audrey ihm leise.
„Nicht jetzt ...", grummelte Adrian. Mit solchen Dingen wollte er sich seinen ersten, richtigen Urlaub nicht vermiesen.
"Entschuldige", meinte Audrey, die nicht wollte, dass er deshalb schlecht gelaunt war.
Wenn man von dem großen Durst und dem Brennen in den Augen absah, fühlte er sich richtig wohl. Die ruhige Stimmung, die hier herrschte, ließen das Urlaubsgefühl noch stärker werden. Soweit, dass er leise zu summen anfing und seine gute Laune wirkte auf den Besitzer sogar ansteckend, der darüber lachte.
Auch Audrey ließ sich anstecken, würde aber Adrians Befinden im Auge behalten. Vielleicht sollten sie den Tag umplanen, wenn er bereits die ersten Anzeichen spürte. Am Abend könnten sie testen, ob vielleicht eine Spritze reichte.
Nach kurzer Zeit bekamen sie ihr Essen auf einen kleinen Tisch serviert. Verheißungsvoll roch es, sodass einem das Wasser im Mund zusammenlief.
Audrey machte sich über den Hummer her, hielt das erste Stückchen jedoch Adrian zum Probieren hin.
Dieser öffnete den Mund und kostete vor. Verzückt über den Geschmack nickte er und verdrehte seine Augen. „Wirklich gut. Es wird dir mit Sicherheit ausgezeichnet schmecken. Willst du von der Suppe kosten?", erkundigte er sich.
Wenn er sein Gericht so betrachtete, konnte er es gar nicht mehr abwarten, es zu probieren. Meeresfrüchte und Fisch waren in einer cremigen Soße, die jetzt schon so gut aussah.
Audrey öffnete als Antwort ihren Mund. Natürlich wollte sie kosten. In dieser Beziehung war sie genau so verrückt nach Meeresfrüchten wie Adrian.
Geschickt hielt er ihr einen Löffel hin und sah gespannt zu, wie sie kostete. „Und?", wollte er wissen.
"Lecker", strahlte sie und leckte sich die Lippen.
Durch die Atmosphäre, das Rauschen der Wellen und dem Geruch nach Meer, fühlte sie sich richtig wohl und ausgelassen.
Genau deshalb hatte er diesen Ort ausgesucht. Mit ihr würde er sich entspannen können.
Adrian grinste verschmitzt, als er den Löffel zurückzog. „Ist aber meins. Du hast deinen Hummer", neckte er Audrey.
Diese lachte. "Wir können bei der Hälfte tauschen", schlug sie vor. Aber da sie auch noch Oktopus hatte, bei dem sie sowieso geplant hatte zu teilen, nahm sie sich ein Stück Hummer und genoss ihn sichtlich.
Sofort legte Adrian seine Arme schützend um seinen Teller. „Nichts da, das hier ist meins", beharrte er grinsend.
"Na gut", lachte Audrey, weil sie wusste, dass man ihm bei leckeren Essen nicht ärgern sollte. Dennoch hielt sie ihm ein Stück Oktopus hin, damit er probieren konnte.
Schnell schnappte er es sich und kaute gründlich. „Das schmeckt auch gut. Aber ich mag den Hummer mehr", gestand er, bevor er sich seiner Suppe widmete.
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