Winterkind

Die Nacht ist kalt, auf den Blättern tanzt Wind,
Als mit leisem Schritt auf den Waldboden tritt
Ein strammes, schneeweißes Kind.

Kein Sonnenstrahl dringt auf sein blasses Gesicht,
Stumm führt es fort seine Reise zu diesem Ort,
Und führt mit strenger Hand Gericht.

Hinter sich zieht es einen Mantel aus Eis,
Auf seinem Haar glitzert Reif, in den Augen bereits
Eine undurchdringliche Mauer, ganz weiß.

Sein Herz ist gefroren, überzogen von Schnee,
Eine Mechanik der Bewegung, ohne jegliche Regung,
Eine Seele, tief wie die See.

Nach all diesen Jahren ist es nicht bereit,
Seine Last zu ertragen, nach Rettung zu fragen,
Ein grausames Zeugnis der Zeit.

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