13 | Der süßeste Snack
"Wir sind wieder da!", rief ich in die Wohnung hinein, kaum, dass wir einen Fuß durch die Tür gesetzt hatten.
"Ihr hättet ruhig noch länger wegbleiben können", schrie meine Schwester aus ... der Küche ... zurück. Was machten die beiden denn in der Küche?
Ich schaute zu Cara, der man noch immer ansah, dass sie von dem Spaziergang total mitgenommen war, deshalb schenkte ich ihr ein kleines Lächeln, beugte mich zu ihrem Ohr, und flüsterte ihr zu: "Du bist der süßeste Snack, der mir je über den Weg gelaufen ist. Darf ich dich ohne Reue vernaschen?"
"Niklas", lachte sie leise, strich sich eine ihrer schönen schwarzen Haarsträhnen hinters Ohr, ehe sie die Jacke auf die Garderobe hängte. Wenigstens hatte ich sie zum Lächeln bringen können, das war alles, was ich damit bezweckt hatte. Obwohl ... ein klitzekleines bisschen Wahrheit steckte in dieser Frage wohl auch mit drinnen.
"Ist das ein Ja?", fragte ich daher nach, woraufhin sie mich noch breiter angrinste.
"Ich nehme an, es ist ein Ja", sagte ich nun mehr zu mir selbst, als ich meine Hände um ihre Wangen legte, meinen Mund übergangslos auf ihren drückte, nur um kurz darauf ihre Unterlippe zwischen meine Zähne zu nehmen, um leicht darauf zu knabbern. "Mhm, ja, auf jeden Fall der süßeste Snack, der mir je untergekommen ist."
"Niklas", lachte sie erneut, schlug mir spielerisch auf die Brust. "Hast du eigentlich ein ganzes Buch in deinem Kopf, das nur von solchen Sprüchen handelt?"
"Möglich", antwortete ich ihr. "Solange sie dich zum Lächeln bringen, oder dich noch ganz andere Dinge fühlen lassen", flüsterte ich jetzt "dann sind diese Sprüche doch eigentlich ganz nützlich."
"Andere Dinge fühlen?", hauchte Cara zurück.
"Mhm. Weißt du eigentlich wie unglaublich scharf du mich gerade machst?" Ich trat noch näher an meine Nachbarin ran, konnte ihren schnellen Herzschlag deutlich fühlen.
"Ich? Dich? Jetzt?", wisperte sie nur.
"Mhm", war alles was meine Kehle verließ, ehe meine Lippen schon wieder die ihren fanden.
Verdammt, wieso bekam ich nicht genug von dieser Frau? Sie war in den letzten Tagen zu meiner persönlichen Droge geworden, ich war absolut abhängig. Selbst unter der Dusche hatte ich mich schon zum Höhepunkt treiben müssen, nur, weil sie sich in meine Gedanken geschlichen hatte. Sie und ihr lustvolles Stöhnen. Die Bilder, wie sie unter mir gelegen hatte, auf meiner Couch, sich gewunden hatte, fuck, ich bekam sie einfach nicht aus dem Kopf. Nicht einmal jetzt. Oder gerade aufgrund unseres jetzigen Kusses nicht.
Meine Zunge teilte entschlossen ihre Lippen, drang in sie ein, umspielte die ihre. Ich konnte gerade so ein lustvolles Aufseufzen unterdrücken, wusste doch, dass sich meine Schwester mit Ida in der Wohnung befand.
Dennoch konnte ich nichts gegen meine körperlichen Reaktionen tun. Meine Erektion zeichnete sich deutlich in meiner Hose ab, Cara musste sie spüren. Ich rieb mich kurz an ihr, konnte mein Verlangen kaum zügeln. Aber Cara schien es ähnlich zu gehen, denn sie vertiefte den Kuss plötzlich, schlang ihre Arme noch fester um meinen Nacken, um mir noch näher zu sein.
"Ich denke ununterbrochen an das, was du am Donnerstag mit mir gemacht hast", wisperte sie auf einmal, löste unsere Lippen voneinander. "Es fühlt sich so viel besser an, als wenn ich es alleine mache."
Wenn mein Penis nicht schon hart gewesen wäre, so wäre er es jetzt definitiv.
"Fuck, Cara", knurrte ich. "Seit wann führst du Dirty Talk? Gott, es macht mich so an. Du machst mich so an", brummte ich, ließ meine Lippen auf ihren Hals gleiten, um dort eine sanfte Spur an Küssen zu ziehen.
Cara seufzte leise genussvoll auf. Am liebsten wollte ich ihr jetzt alle Kleider vom Leib reißen, sie in mein Schlafzimmer zerren, und eins mit ihr werden. Tief in ihr sein. Sie komplett ausfüllen. Fuck, ich dachte gerade nur noch an das Eine, schaffte es nicht, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Wie gern ich jetzt ihre Finger in meinen Haaren spüren wollte, ihren Körper, der unter mit zuckte. Verdammt.
Plötzlich drang lautes Kinderlachen in meine Ohren, ließ mich zurück in die Realität katapultieren. Gott sei Dank. Obwohl ... wenn ich an mein
bestes Stück dachte, dann wohl eher: Bedauerlicherweise.
"Wir sind nicht allein", murmelte ich. "Aber wenn wir es wieder sind, dann kannst du dir sicher sein, dass ich dich laut zum Stöhnen bringen werde. Oder zum Schreien. Auf jeden Fall wirst du nicht leise sein können."
Caras Augen verdunkelten sich noch stärker, ich sah die Lust aus ihren Augen sprechen. Jetzt sah sie definitiv nicht mehr fertig oder niedergeschlagen, aufgrund des Spaziergangs aus, nein, jetzt blickte sie mich voller Verlangen und sexueller Lust an. Shit, es war mir noch nie so schwer gefallen, jetzt nicht weiterzugehen.
Nach einer weiteren vergangenen Minute, die wir einfach brauchten, um uns zu sammeln, rückte ich meine Hose gleich, um mit Cara zu den anderen beiden zu gehen. Immer wieder drang ihr Lachen zu uns, und auch Julia schien ihren Spaß zu haben.
"Hey, was macht ihr denn?", wollte Cara von Ida wissen, als sie sich zu ihr beugte. Ich konnte dabei aber nur Cara ansehen, ihre schwarzen Haare, die ihr seidig über die Schultern fielen, ihr Hinterteil, das in einer unsagbar engen, sexy Jeans steckte, und ihren Rücken, der verdammt nochmal, ehrlich entzücken konnte. Selbst jetzt, wo sie ein Shirt trug. Aber ich wollte unbedingt ihren nackten Rücken sehen, am besten sie vor mir kniend, ich hinter ihr. Zwischen uns mein bestes Stück, welches ich bald in ihr ... Verdammt. Denk gefälligst an etwas anderes.
"Julia und ich backen einen Kuchen", brachte mich Ida glücklicherweise aus meinen momentan sehr unangebrachten Vorstellungen. Viel zu hastig ging ich auf einen der Schränke in der Küche zu, holte mir ein Glas heraus, und ließ eiskaltes Wasser reinlaufen.
"Selbstverständlich ist nirgendwo auch nur annähernd eine Nuss vorbeigelaufen", beruhigte meine Schwester Cara sofort, die gleich mal einen skeptischen Blick auf die Zutaten geworfen hatte. Ich trank mein Glas in einem Zug leer, was Julia schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Sie warf mir einen kurzen, wissenden Blick zu, als ihre Augen kurz meine leichte Beule in der Hose wahrnahmen, während ich ihr einfach nur einen vernichtenden Blick zuwarf.
Die beiden brauchten nicht mehr lange, bis sie den Schokokuchen in den Ofen schoben, und Julia ihren Timer auf dem Handy auf vierzig Minuten stellte.
"Wenn er fertig ist, dann gönnen wir uns ein großes, warmes Stück", schwärmte Julia, und Ida tat es ihr gleich. Aber auch ich konnte nicht leugnen, dass ich mich auf einen warmen Schokokuchen freute. Mit etwas Glück befand sich noch ein Eis von vorigem Sommer in meiner Tiefkühltruhe. Mhm, ja, die Kombination würde dem süßesten Snack dieser Welt starke Konkurrenz machen, aber gegen Cara konnte dann doch nichts gewinnen.
Es war Abend, und Ida sollte schon seit fünfzehn Minuten im Bett sein. Zumindest war es unter der Woche so, wie mir Cara erzählt hatte. Jetzt verabschiedete sich aber erst einmal meine Schwester von uns. Sie drückte uns alle fest an sich, und zwickte mir natürlich in die Wange, als sei ich noch ein kleines Kind, und sie die Tante, die viel zu selten vorbeikam.
"Julia", murrte ich nur, konnte mir aber das Schmunzeln nicht verkneifen.
"Nächsten Samstag hätte ich wieder Zeit", eröffnete sie uns. "Also Ida, wenn du möchtest, können wir da einen Nachmittag zusammen verbringen. Oh, oder noch besser: Wir machen eine Übernachtungsparty. Ich schlafe ja öfter bei Niklas", sprach sie. Tut sie nicht. "aber wir könnten doch einfach mal tauschen. Ich bei dir, und deine Mama bei Niklas. Wie wäre das?"
Über ihren Vorschlag musste ich grinsen, denn es war so typisch Julia. Danach schaute ich zu Cara, die ziemlich überrascht wirkte.
"Oh ja, Mama bitte! Bitte erlaub' das!" Ida schaute Cara flehend und mit einem perfektionierten Dackelblick an, bei dem ich ganz bestimmt schwach geworden wäre.
"Uhm", begann Cara, war offenbar etwas überfordert.
"Danke, Julia. Wir werden darüber nachdenken", kam ich Cara zu Hilfe.
"Klar, gebt mir einfach bis Freitag Bescheid, ich werde spontan sein." Sie schenkte meiner Nachbarin ein verständnisvolles Lächeln. Dann wandte sie sich wieder an Ida. "Egal ob wir uns am Nachmittag oder am Abend sehen, wir werden ganz sicher sehr viel Spaß haben. Ich würde mich freuen, wenn es mit nächster Woche klappt."
"Ja! Es war so toll mit dir!" Ida schlang ihre Arme nochmal um Julias Körper, was selbst mein Herz erwärmte. Meine Schwester wäre bestimmt eine grandiose Mutter, nur zu schade, dass sie bis heute nicht den richtigen Partner dafür gefunden hatte.
Als Julia schlussendlich verschwand, verabschiedeten sich auch Cara und Ida von mir. Ida lief allerdings noch einmal ins Wohnzimmer zurück, um sich auch bei Pirat zu verabschieden.
"Wenn du willst, kannst du später noch rüber kommen", flüsterte Cara etwas unsicher. "Ich habe einen Wein. Allerdings wird mehr als Reden und ... Kuscheln nicht drinnen sein, du weißt ja, Ida ist da."
"Ich komme gerne rüber."
"In einer Stunde?", fragte sie hoffnungsvoll.
"Eine Stunde klingt super."
"Ich sperre nicht zu. Du kannst einfach eintreten, und sollte ich noch bei Ida im Zimmer sein, dann mach es dir in der Zwischenzeit auf meiner Couch gemütlich."
"Das werde ich, danke. Dann bis später, schöne Löwin", wisperte ich nahe ihrer Wange, hauchte ihr dort einen Kuss hinauf.
Ida unterbrach uns, indem sie aus dem Wohnzimmer zu uns gelaufen kam, mich umarmte, und mir eine gute Nacht wünschte.
Cara schaute mich noch einmal an, schenkte mir ihr perfektes Lächeln, und verschwand dann mit ihrer Tochter in der Wohnung gegenüber.
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