Von Selbstbeherrschung und schmutzigen Geheimnissen

Nürnberg, 24. Oktober 2013

Später in dieser Nacht lag ich hellwach in meinem Bett und konnte  einfach nicht einschlafen, obwohl ich das mal besser tun sollte, weil  wir in wenigen Stunden schon nach München weiterfahren würden. Ich  rollte mich von einer Seite auf die andere, rauchte ein paar Zigaretten  und verkroch mich wieder unter meiner Decke, aber der Schlaf wollte  einfach nicht kommen.
Auch, wenn es sehr tief in der Nacht war, griff ich zu meinem Handy und wählte die mir nur allzu gut bekannte Nummer.

„Timi", jammerte Marcel total verschlafen.
„Marcel,  tut mir total leid, dass ich dich so spät noch anrufe, aber ich kann  einfach nicht schlafen", sagte ich entschuldigend.
„Also...  ich konnte wunderbar schlafen", jammerte er weiter. „Weißt du, ich  führe nicht mehr dieses wilde Musikerleben. Ich habe jetzt einen  normalen Schlafrhythmus."
Ich  grinste ein bisschen, denn dass Marcel tatsächlich irgendwann einmal so  spießig werden würde, wie er es heute teilweise war, hätte man in  unseren jüngeren Jahren wirklich nicht gedacht.
„Aber  du studierst doch. Studenten schlagen sich die Nächte um die Ohren und  schlafen bis mittags, sagt man. Oder ist das nur ein Klischee?"
„Also  wenn das wirklich so sein sollte, dann mache ich eindeutig was falsch.  Meine Vorlesungen fangen meistens morgens um halb neun an", sagte er  gähnend. „Außerdem bin ich ja jetzt auch nicht mehr so ganz jung und  nehme das vielleicht ein bisschen ernster, als andere Studenten das  tun."
„Du machst mir Angst", sagte ich schmunzelnd.
„Damit kann ich leben. Was gibt's, Timi?"
Ich legte mich wieder etwas bequemer hin und kuschelte mich in meine Decke ein. „Na Lukas. Was sonst?"

Ich hörte, wie Marcel durch seine Wohnung tappte und sich unterwegs  irgendwo den Zeh anstieß, wie er mir sogleich fluchend mitteilte.
„Und was gibt's neues mit Lukas?", fragte er wimmernd.
„Alles gut bei dir?"
„Ja, ja. Erzähl schon."
„Naja  also er hat ein Liebeslied für mich geschrieben und vorhin dachte ich,  dass er es mir sagen wollte. Also, dass er mich liebt. Aber dann hat er  sich unterbrochen und nach ein paar Sekunden gemeint, er würde das Lied  lieben, was da lief. Ich hatte aber das Gefühl, dass er was anderes  sagen wollte. Er war halt auch total betrunken und hätte es  wahrscheinlich nüchtern gar nicht gesagt", erklärte ich ein bisschen  aufgeregt.
„Okay  Timi, mach mal ein bisschen langsamer. Ich schlafe ja fast noch",  gähnte Marcel, während im Hintergrund eine Kaffeemaschine blubberte.
„Bist du jetzt extra wegen mir schon aufgestanden?"
„Klar Alter, ich schätze, dass das wieder eine längere Sache wird."
„Du bist zu gut", seufzte ich.
„Habt ihr schon... also habt ihr... im Bett und so?", fragte Marcel.
„Nein,  das geht einfach nicht so gut, wenn wir ständig alle aufeinander  hocken. Ich denke mal, wenn wir in ein paar Tagen in Frankfurt sind,  wird es passieren. Lukas hat extra ein anderes Zimmer für uns dazu  gebucht, in das wir uns verziehen können, wenn die anderen schlafen."

„Ja, das kann ich verstehen. Ich meine, auch wenn ihr dann mal ein  Zimmer zusammen habt, ist es ja ein komisches Gefühl, wenn einer von den  anderen direkt hinter der Wand liegt. Und wenn die wissen, wo ihr seid,  könnte ja auch jeden Moment jemand klopfen, weil ja keiner damit  rechnet, was ihr da gerade tut."
„Genau.  Wir sind zwar manchmal nachts zusammen, aber trotzdem bin ich total  gehemmt, weil ich halt denke das kriegt dann jemand mit", sagte ich.  „Und Lukas sagt, er wäre nicht unbedingt leise im Bett", setzte ich  schmunzelnd nach.
Marcel lachte kurz und klapperte dabei mit Geschirr. „Naja, dann solltet ihr erst recht ein bisschen aufpassen."
„Wo  du gerade aufpassen sagst... Lukas ist total unvorsichtig! Es wundert  mich ehrlich gesagt extrem, dass noch keiner von den anderen irgendwas  gecheckt hat. Er fasst mich ständig an, setzt sich auf mich, küsst mich  oder macht anzügliche Bemerkungen, wenn die anderen dabei sind. Er  versucht dabei zwar irgendwie, das wie Spaß aussehen zu lassen, aber  trotzdem..."
„Mh, nicht so gut", meinte Marcel.

„Nee, weil ich  eben nicht weiß, wie ich das jemandem erklären sollte, was da abläuft.  Ihm scheint das irgendwie gar nichts auszumachen, dass es jemand  erfahren könnte."
„Timi,  dann red doch einfach mal mit ihm und sag ihm deutlich, dass dir das im  Moment etwas ausmachen würde. Wobei ich mir auch irgendwo nicht  vorstellen kann, dass ihm das so egal wäre, wenn jemand erfährt, dass er  gern mit Typen rummacht."
Ich überlegte kurz und drehte mich auf den Rücken, um an die Decke zu starren.
„Ja,  ich werde ihm das wohl nochmal sagen müssen. Aber ich will ihn ja nicht  abweisen oder sowas in der Art. Mir gefällt das ja schon."
„Ihr  sollt ja auch nicht damit aufhören, aber es halt nur in geschlossenen  Räumen tun, wenn ihr alleine seid", gähnte Marcel in sein Handy.
„Oh  Marcel, aber es fällt mir so schwer, ihn wegzuschieben, wenn er mich  anfasst. Wir waren vorhin in einem Club und nachdem er mir fast dieses  vermutliche Liebesgeständnis gemacht hat, haben wir noch eine Runde  getanzt. Gott, wie er mich angesehen hat, das war so heiß. Er kam ganz  langsam immer näher und irgendwann war seine warme Hand auf meiner Hüfte  und..."

„Hab verstanden, worauf du hinaus willst", unterbrach Marcel mich und ich hörte, wie er dabei grinste.
„Ich  werde einfach immer schwach bei ihm und ich glaube, wenn er mich  richtig heftig anmachen würde...und das kann er sehr gut... würde ich  mich wahrscheinlich einfach in einem vollen Bus von ihm ficken lassen,  ganz egal, wie viele Leute da noch um uns herum sind. Und er weiß das  ganz genau und nutzt es voll aus, dass ich früher oder später einfach  nicht mehr Nein sagen kann. Aber es geht halt einfach nicht. In dem  Hotel, wo wir jetzt gerade sind, kann ich jedes einzelne Wort durch die  Wand hören, wenn Stefan und Lukas den Fernseher anhaben. Und Lukas  stöhnt manchmal schon total laut herum, wenn wir uns nur küssen."
„Echt  interessant, was ich auf diesem Weg so über Lukas erfahre", meinte  Marcel. „Ich hätte ja nie gedacht, dass er so drauf ist."
„Ich  auch nicht", gab ich zu. „Ich war wirklich verwundert, als er plötzlich  so extrem losgelegt hatte. Manchmal ist er ja ziemlich ruhig und  schüchtern, aber wenn es um Sex geht, ist er so eine richtige kleine  Nutte."
Marcel lachte laut auf. „Sehr nett."
„Ich  kanns halt anders echt nicht beschreiben. Das trifft es wohl am  ehesten. Er ist so extrem versaut, man würde es nicht meinen. Und er  kriegt mich halt einfach immer rum, wenn er das will. Entweder er  überrumpelt mich total und nimmt sich, was er will... oder er bettelt  mich so ein bisschen an. Wer kann denn schon Nein sagen, wenn so richtig  verzweifelt nach seinem Körper gebettelt wird? Er weiß einfach schon  ganz genau, wie er mich kriegt."
„Ich bin echt gespannt, was du nach eurem ersten Sex erzählst, Timi."
„Oh, das bin ich auch. Danke Alter, dass ich dir das alles einfach so erzählen kann."
„Kein  Ding Timi, es hat mich zwar anfangs echt sehr verwundert, aber ich hab  mir in den letzten Tagen so viele Gedanken darüber gemacht, dass ich  mich irgendwie schon daran gewöhnt habe."

Ich erzählte  Marcel noch in allen Einzelheiten, wie das heutige Konzert verlaufen war  und er erzählte mir die neuesten Geschichten aus der Uni, dann legten  wir wieder auf.
Auch,  wenn Marcel sich aus der ganzen Sache mit der Musik nun fast komplett  zurückgezogen hatte, wollte er doch immer auf dem neusten Stand sein und  auch ich hörte mir sehr gern an, wer es auf der Uni mit wem trieb, auch  wenn ich die ganzen Leute gar nicht kannte. Es fühlte sich ein bisschen  so an, als würde man eine Seifenoper gucken, wenn er mir diese Storys  erzählte. Wir hatten zwar mittlerweile sehr unterschiedliche  Lebensstile, waren uns aber durch diesen regelmäßigen und intensiven  Austausch noch immer so nah, wie man sich als beste Freunde nur sein  konnte.  


Ich legte mein Handy auf die Seite und rollte mich weiter unruhig in  meinem Bett herum, bis ich irgendwann Stefans Schnarchen durch die Wand  hörte. Es machte mir immer ein wenig Angst, wenn ich ihm beim Schlafen  zuhörte. Nicht selten hatte ich ihn in der Nacht schon geweckt, wenn ich  mir mit ihm ein Zimmer geteilt hatte, weil ich den Eindruck hatte, er  würde jeden Moment ersticken.
Mal  schnarchte er total laut und oft, mal hörte man einfach gar nichts,  weil er ewig keine Luft holte. Laut ihm sollte man das aber einfach  ignorieren, er würde schon nicht sterben.  

Als es an  meiner Tür klopfte, vermutete ich, dass Lukas sich daran gehalten hatte,  Stefans besorgniserregenden Atem zu ignorieren und direkt zu mir  gekommen war, als dieser schlief. Jedenfalls hoffte ich mal, dass es  Lukas war, als ich nur mit meiner Boxershorts bekleidet an die Tür  tappte und sie öffnete.

„Timi... kann  ich noch ein bisschen zu dir kommen?", fragte Lukas grinsend und sah  sich kurz auf dem Flur um, bevor er seine Lippen auf meine drückte.
Ich  konnte natürlich nichts anderes tun, als ihn mit mir reinzuziehen.  Lukas küsste mich immer wilder und drückte mich in Richtung meines  Bettes, während er sich zwischendurch irgendwie schon von seinem Shirt  befreit hatte.
„Du musst ein bisschen leiser sein", murmelte ich gegen seine Lippen.
„Bin  ich", flüsterte er und legte mir beide Hände an den Hintern, um fest  hinein zu kneifen. Ich stöhnte laut in den Kuss hinein und Lukas grinste  vor sich hin.
„Du musst auch ein bisschen leiser sein", meinte er ganz frech, während er meinen Arsch sanft massierte.
Als  ich die Kante des Bettes in den Kniekehlen hatte, ließ er von mir ab  und drückte mich runter, so dass ich nun auf der Matratze saß. Lukas  setzte sich rittlings auf mich drauf und in seinem Gesicht erkannte ich  seinen typischen Blick, den er immer drauf hatte, wenn er kurz davor  war, die Kontrolle über sich zu verlieren.

„Lukas, ich will ja... aber ich kann hier wirklich alles hören, was bei  dir und Stefan so im Zimmer passiert oder was ihr redet", flüsterte ich  ihm zu.
„Ich  will doch auch nicht, dass jemand was mitbekommt", sagte er leise und  streichelte mit beiden Händen meine Schultern. „Ich hab mich einfach  nicht im Griff, wenn ich mit dir allein bin. Aber ich will auch nicht  einfach von dir wegbleiben. Ich reiß mich zusammen, okay?"

Er schien das, was er sagte, auch tatsächlich so zu meinen. Das sagte  mir jedenfalls sein momentaner Gesichtsausdruck. Seine brettharte Latte,  die er mir an den Bauch drückte, sprach jedoch eine ganz andere  Sprache.
„Lukas, bitte...", flüsterte ich und drückte ihn an seinen Hüften ein Stück nach hinten.
Lukas grinste ein bisschen und stieg von mir runter, um sich ganz nah neben mich zu setzen.
„Stell  dir mal vor, wir würden nicht in Hotels schlafen, sondern in einem Bus.  Das wäre ja noch schlimmer. Benni hat schon angekündigt, dass er für  die nächste Tour einen Nightliner mieten will."
„Da  wären wir wahrscheinlich schon längst aufgeflogen", überlegte ich.  „Bitte, versteh das nicht falsch. Ich mag wirklich, was du mit mir  machst, aber du musst es echt ein bisschen vorsichtiger machen. Du  kannst doch nicht einfach solche anzüglichen Dinge sagen und so, wenn  Benni direkt daneben steht."
„Ich weiß, Timi", sagte Lukas und griff nach meiner Hand. „Ich gebe mir mehr Mühe, auch wenn es mir sehr schwer fallen wird."

Dann stand er  auf und holte sein Shirt, das er eben auf den Boden geworfen hatte und  zog es sich wieder über. Er seufzte und legte sich dann in mein Bett.
„Na  komm, ich überfall dich auch nicht. Wir können einfach ganz entspannt  hier liegen", sagte er breit grinsend, während er die Decke nach oben  hielt, damit ich drunter schlüpfen konnte.
„Ich weiß nicht so recht, ob ich dir da vertrauen kann", erwiderte ich schmunzelnd.
Als  ich auch lag, rutschte Lukas ganz nah zu mir hin und legte sich halb  auf mich. An meinem Oberschenkel konnte ich seine noch immer vorhandene  Erektion spüren und mir fiel auf, dass sein ganzer Körper ein wenig  unter Spannung stand.
„So viel zum entspannten Liegen", meinte ich und strich ihm seinen Pony aus dem Gesicht.
Lukas grinste mit geschlossenen Augen vor sich hin. „Ey, ich geb mir Mühe."

Natürlich gelang ihm das nicht besonders lange und er begann bald damit, sich an meinem Oberschenkel zu reiben.
„Gott, Lukas..."
Lukas  rollte sich noch ein kleines bisschen mehr auf mich drauf und kam mit  seinem Gesicht direkt über meins. Sein erregter Blick machte mich nicht  wenig an und ich konnte spüren, wie meine eigene Selbstbeherrschung  langsam zu bröckeln begann.
„Ach  Fuck", murmelte er und lachte dann leise, während er von mir runter  ging und sich neben mich auf den Rücken legte, jetzt ohne mich zu  berühren. „Warum musst du nur so heiß sein, Timi?"
Ich  ließ meinen Blick langsam über seinen Oberkörper wandern, bis ich an  seinem Ständer ankam. „Das Gleiche frag ich mich bei dir auch..."
Lukas zog die Bettdecke über sich und drehte sich zu mir, ließ aber noch immer ein wenig Abstand.

„Reden wir einfach ein bisschen, bis ich mich beruhigt hab."
Ich  sah in seine Augen und die Lust, die in ihnen flackerte, sprang mich  förmlich an. Er wollte jetzt garantiert nicht wirklich reden und wenn  ich ehrlich war, wollte ich das genau so wenig, weswegen ich zu ihm  heran rutschte, meine Arme um ihn legte und ihn küsste.
„Versuch einfach mal, leise zu sein", murmelte ich gegen seine Lippen, woraufhin er nickte.
Bis  auf ein paar leise Seufzer gelang ihm das sogar tatsächlich für eine  Weile. Nach ein paar Minuten legte sich Lukas auf den Rücken und grinste  mich an.
„Timi?"
„Lukas?"
„Du weißt genau wozu ich dich jetzt auffordern will", meinte er und zwinkerte mir zu.
Ich warf einen kurzen Blick auf seine Shorts und nickte. „Ähm ja, ich denk schon."
„Und?", fragte Lukas mich total erwartungsvoll und griff nach meiner Hand, um sie sich einfach auf seine Beule zu legen.
„Du musst aber leise sein. Und ich weiß doch gar nicht, ob ich das überhaupt kann und..."
Lukas  lachte leise und drückte sich ein bisschen gegen meine Hand. „Also...  als du mich schon einmal kurz angefasst hast, bevor ich dir fast das  Augenlicht genommen hab, hast du das echt gut gemacht."
„Sollen wir nicht lieber warten bis wir in..."
Lukas  seufzte und zog sich seine Hose runter, so dass er nun in seiner ganzen  nackten Pracht vor mir lag. Dann griff er bestimmt nach meiner Hand und  legte sie breit grinsend an seinen Schwanz. Ich grinste zurück, nahm  meine Hand wieder dort weg und ging mit meinem Kopf ein bisschen näher  zur Wand hin, um zu hören, ob Stefan wach war.
„Er schnarcht noch und ich bin leise, okay? Wenn nicht, kannst du ja aufhören."
„Lukas, ich weiß nicht."
Lukas griff nach meinem Shirt, zog mich an sich ran und drückte mir einen verzweifelten Kuss auf die Lippen. „Bitte."  

Ich seufzte und merkte, wie meine Vernunft sich immer weiter verabschiedete. „Lukas, nicht betteln..."
Er  streichelte meine Hüfte, meinen Oberschenkel und streifte ganz leicht,  als ob es nur ein Versehen wäre, immer wieder meinen Penis, den die  ganze Sache ganz und gar nicht kalt gelassen hatte.
„Timi, bitte machs mir. Ich hab es so nötig. Bitte...", säuselte er in mein Ohr und drückte seinen erhitzen Körper an meinen.
„Okay,  ist ja gut", flüsterte ich ihm grinsend und chancenlos zu. Lukas  lächelte ein kleines Siegerlächeln und legte sich wieder auf den Rücken. 
„Ein lautes Geräusch und es ist sofort Schluss", ermahnte ich ihn.
„Ist  ja gut", flüsterte Lukas und verdrehte gespielt genervt seine hübschen  Augen. Ich nahm mir einen kurzen Moment Zeit, ihn mir zu betrachten.  Seine Haare waren schon völlig chaotisch durcheinander und genauso  verschwitzt wie sein ganzer Körper und er konnte vor lauter Aufregung  kaum ruhig liegen bleiben. Dass ich alleine dafür verantwortlich war,  machte mich ja schon ein bisschen stolz.
Ich  rutschte ein bisschen näher zu ihm heran und begann damit, ihn langsam  und zärtlich zu küssen, während ich die Innenseite seines linken  Oberschenkels streichelte. Sein Atem wurde ziemlich hektisch und ich war  mir total sicher, dass er es nicht schaffen würde, lange leise genug zu  sein.
„Pssst", zischte ich ihm grinsend zu und streifte mit meinen Fingern seinen Schwanz.
Lukas  zog scharf die Luft ein und krallte sich am Bettlaken fest. „Ich kann  nicht leise sein", seufzte er gequält. „Aber... egal! Du kannst ja  sagen, dass du einen Porno geguckt hast, falls dich Stefan morgen auf  das Gestöhne in deinem Zimmer anspricht. Bitte, fass mich an!"
„Etwas komisch, wenn keine Frau zu hören ist, oder?"
„Egal!"
Ich  holte nochmal tief Luft und hoffte, dass ich mich nicht gleich  anstellen würde, wie der letzte Depp, dann umschloss ich mit festem  Griff seine sehr harte Erektion. Lukas krallte sich noch tiefer ins  Laken und atmete noch ein bisschen schneller. Als ich damit begann,  meine Hand langsam auf und ab zu bewegen, konnte er sich wie erwartet  nicht mehr beherrschen und stöhnte laut auf.
„Lukas!"
Er sah sich mich ein bisschen schockiert an und setzte sich auf. „Stefan schnarcht nicht mehr", zischte er.
„Na, wer wird ihn wohl geweckt haben?"
Lukas  zog die Bettdecke über sich und seufzte. „Okay, ich seh es ja ein. Lass  uns einfach ein bisschen lautlos kuscheln und den Rest verschieben  wir."
Ich  nickte, auch wenn ich ein bisschen enttäuscht darüber war, dass es jetzt  nicht weiter ging. Aber lieber warteten wir, als dass wir tatsächlich  ungewollt erwischt wurden und einen mittelschweren Skandal in der Band  auslösten.
Wir  umarmten uns eine Weile und streichelten dabei nur noch über  ungefährliche Stellen. Allmählich beruhigte sich Lukas etwas dabei und  er entspannte sich nach und nach.          

„Soll ich dir mal was schmutziges über mich erzählen?", flüsterte er mir nach einer sehr langen Zeit des Schweigens in mein Ohr.
„Wie schmutzig ist es denn?", fragte ich grinsend.
Lukas fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt und streichelte mich über meinem Hosenbund. „Schon ein bisschen."
„Ähm, okay. Erzähl", forderte ich ihn auf und war gespannt darauf, was da nun wohl kommen würde.

„Okay. Ich war mit meiner ersten Freundin, die ich mit sechzehn hatte,  nicht besonders lange zusammen, weil ich mich dann in meine  Musiklehrerin verknallt hatte."
„Wer war denn deine Musiklehrerin?"
Lukas  seufzte und schaute ein wenig verträumt an die Zimmerdecke. „Frau  Martinez hieß sie. Sie war eine extrem heiße Südländerin Anfang  dreißig."
„Und das ist jetzt dein schmutziges Geheimnis? Dass du für eine Lehrerin geschwärmt hast?"
Lukas  lachte ein bisschen vor sich hin, dann streichelte er mich an der Hüfte  weiter. „Ach Timi, das war ja noch nicht alles. Sie hat irgendwann  gemerkt, wie ich sie immer anstarrte. Und dann musste ich eines Tages  einfach mal grundlos bei ihr nachsitzen und dann... wurde ich ihr  kleines Sexspielzeug."
„Oha..."
„Das  ging so drei oder vier Monate lang. Erst nur in der Schule und später  auch bei ihr daheim, wenn ihr Mann auf Geschäftsreise war. Ich durfte  einfach alles mit ihr ausprobieren, was ich wollte. Sie war unersättlich  und ich glaube, dass sie mich so versaut hat", sagte Lukas mit einem  breiten Grinsen.
„Ist das wirklich passiert, oder denkst du dir das gerade nur aus, um mich heiß zu machen?"
„Nein, nein. Das ist wirklich passiert...war ein sehr heißer Sommer in diesem Jahr."
„Schon  ziemlich krass, wenn man sich das mal so vorstellt. Aber wohl der Traum  von jedem pubertierenden Schuljungen. Warum hat es geendet? Wurdest du  ihr zu alt?", fragte ich grinsend.
„Nee,  sie hatte außer mir noch mit drei anderen Jungs was und einer war doof  genug, es seinen Eltern zu erzählen. Die haben dann natürlich den  Direktor informiert und wir haben sie nie wieder in der Schule gesehen.  Keine Ahnung, was mit ihr passiert ist. Das war schade, denn sie war  eine echt gute Musiklehrerin und hat viel dazu beigetragen, dass ich bei  der Sache geblieben bin. Und dank ihr liebe ich Sex jetzt fast genau so  sehr, wie die Musik. Ich hab zwar mit meiner ersten Freundin auch  geschlafen, aber das mit der Lehrerin war dann doch nochmal ne ganz  andere Hausnummer. Als ich dann später mit anderen Mädels geschlafen  hab, hatte ich halt auch schon Sachen drauf, von denen andere Jungs noch  nicht mal gehört hatten."  

Ich sagte nichts, sondern ließ mein Kopfkino eine Weile auf mich wirken.
„Hab ich dich jetzt geschockt?", fragte Lukas und stützte seinen Kopf auf seinem Arm ab, um mich besser ansehen zu können.
„Nein,  überhaupt nicht. Ich kann mir das bei dir so richtig gut vorstellen",  meinte ich und grinste ihn an. „Aber hat dir diese Story jetzt dabei  geholfen, auf andere Gedanken zu kommen?"

Lukas überlegte kurz. „Na, nicht wirklich. Aber ich geh trotzdem nicht  von dir weg und werde mich beherrschen", meinte er und gab mir einen  Kuss auf die Wange, bevor er auf die Uhr sah. „Auf Tele 5 läuft wieder  ein Horrorfilm, der wird mich ablenken!"
Ich seufzte und drückte ihm die Fernbedienung in die Hand. „Auf Tele 5 lief noch nie ein guter Horrorfilm."
„Ach, halt doch die Klappe", murmelte Lukas und kuschelte sich fest an mich ran, nachdem er den richtigen Sender gefunden hatte.

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