zweiundzwanzig

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Grinsend hielt mir Tae einen einen Schlüssel entflgegen. Klimperte damit etwas vor meiner Nase.

Mit dem selben breiten Grinsen nahm ich ihn entgegen.

"Also haben wir die Wohnung jetzt hundertprozentig?", fragte ich noch einmal nach, obwohl ich die Antwort ja durch die Schlüssel kannte.

Er nickte heftig. Schien erxtrem glücklich. "Jup, die Vermieterin ist nett. Die Nachbarn sind nett. Neben uns wohnt ein älteres Ehepaar. Beide ziemlich taub."

Kurz lachte er, als hätte er sich an etwas witziges erinnert.

"Die Frau hat mir sofort Kekse angeboten."

Ein breites Lächeln legte sich über meine Lippen. "Wann können wir einziehen?", fragte ich und ließ mich auf unser Bett fallen.

Tae schmiss sich sofort auf mich drauf und ich stöhnte vor Schmerz.

Er stützte sich auf meiner Brust ab und legte seinen Kopf grinsend schief.

"Morgen", verkündete er und stupste mit seinem Zeigefinger auf meine Nase. "Boob."

Sofort versuchte ich mich auf zu setzen, aber Tae war eindeutig zu schwer, also ergab ich mich meinem Schicksal und ließ mich auf den Rücken fallen. "Morgen?!", fragte ich ungläubig.

Tae nickte. "Jup, der Vermieter meinte er habe gerade renoviert und deshalb ist die Wohnung auch einzugsfertig."

Breit und zufrieden lächelte ich, schlang meine Arme eng um ihn, hielt ihn fest.

.

Schon am nächsten Tag saß ich also neben Tae in seinem kleinen PKW. Mitten im Samstag-Morgen Stau von Seoul.

Stumm beobachtete ich ihn.

Er lächelte breit. Seine Augen auf die Straße fixiert.

Unruhig hüpfte mein Beim auf und ab.

Ich war aufgeregt.

So lange habe ich mir gewünscht mit Tae zusammen zu ziehen. Hatte Stunden lang Tag geträumt.

Und jetzt? Wo es wirklich so war? Ich war so verdammt nervös.

War plötzlich unsicher. Aufgeregt.

"Alles gut, Kookie?", fragte Tae an einer roten Ampel, warf mir einen Blick zu.

"Nervös", antwortete ich ohne ihn an zu sehen.

Er lächelte und griff nach meiner Hand, hielt sie fest. "Warum?", fragte er und drückte das Gaspedal.

Ich schluckte.

Früher hätte ich ihm sofort mein Herz ausgeschüttet. Hätte keine Sekunde gezögert.

Aber das war vor zwei Jahren.

Und bevor Tae... seinen Freund hatte.

Bevor er wusste, dass ich in ihn verliebt war.

In diesen letzten Wochen war eindeutig zuviel passiert.

Tae bemerkte mein Zögern. "Kookie. Musst nicht erzählen, aber ich möchte das es dir gut geht", versicherte er ohne seinen Blick von der Straße zu nehmen.

Mit einer Hand hielt er das Lenkrad, die zweite hielt meine.

"Ich weiß nicht. Irgendwie bin echt unsicher. Es... Es ist einfach so viel passiert."

Er sagte nichts dazu. Nickte einfach. Ließ mich reden.

"So zwischen uns hat sich viel verändert. Ganz ehrlich? Ich bin ein bisschen überfordert mit der Situation. Kann es nicht wirklich einschätzen."

Erneut nickte er. "Ja. Es hat sich einiges verändert."

"Ich hab mir wirklich gewünscht dich wieder zu haben, aber jetzt... Ich habe einfach Angst etwas falsch zu machen", murmelte ich leise.

Tae warf mir einen Blick zu, als wir wieder vor einer Ampel standen. "Was solltest du falsch machen?", fragte er verwirrt.

Meine Hand zitterte in seiner. Er wusste genau wie nervös ich war.

Trotz des Faktes, dass wir uns Jahre nicht gesehen hatten. Tae kannte mich, seit... Immer. Er konnte mir meine Gefühle aus den Augen lesen.

Es war verblüffend, dass er noch nicht wusste, dass ich ihn liebte.

"Ich weiß nicht. Du- Er hat dir so viel angetan. Und er war der letzte der mit dir gelebt hat." Kurz starrte ich auf die Straße vor mir. "Ich bin einfach überfordert..."

Tae seufzte und strich erneut über meinen Handrücken.

"Kookie... Du kennst mich seid Jahren. Ich kenn dich seid Jahren. Ich bin mir sicher, dass du nichts falsch machen wirst. Denn ich vertraue dir zu einhundert Prozent."

Er bog in eine Seitenstaße ab, der Verkehr wurde weniger und die Straße enger.

"Wir können jederzeit reden. Aber wollen wir jetzt erstmal einziehen?", fragte er und bliebe vor einem modernen Wohnungkomplex stehen.

Ich nickte. "Ja. Ich glaube es ist gut, wenn ich meine Gedanken zuerst sortieren kann."

Unfreiwillig löste er unsere verschränkten Hände um aus dem Auto aus zu steigen.

Nach kurzem Zögern tat ich das gleiche.

"Wollen wir zuerst rein gehen, uns einmal umsehen, bevor wir den Kram hoch tragen?", fragte ich den Blauhaarigen.

Sofort nickte er und fischte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche.

"Lass uns in unsere Wohnung gehen."

.

.

.

Mit großen Augen trat ich in die Wohnung.

Sie war echt schön.

Tae hatte einen guten Geschmack.

Sie war klein, aber nicht eng.

Gemütlich...

Warme Braun, orange und grün Töne erstreckten sich über das Wohnzimmer und die Küche.

Links von mir waren drei abgehende Türen. Taes Zimmer, mein Zimmer, das Bad.

Er hatte mir einiges Fotos gezeigt, aber wirklich hier war ich noch nicht.

Tae ging an mir vorbei und striff sich die Schuhe ab. Schnell folgte ich ihm.

Er griff nach meiner Hand und zog mich weiter in die Wohnung. Unsere Wohnung.

Grinsend ließ er sich auf das Sofa fallen, zog mich hinterher.

Sofort kuschelte er sich an meine Seite.

"Wollten wir nicht das Auto ausräumen?", fragte ich.

Tae nickte und drückte sich mit näher an mich.

Ein leises Lachen entkam mir.

"Ist 8:00 aufstehen zu früh für dich?"

Außer einem "mhh..." bekam ich keine Antwort.

Tae war einfach niedlich.

"Komm. Gleich kannst du das neue Bett ausprobieren. Jetzt müssen wir erstmal einziehen."

Nach einigen weiteren Argumenten meinerseits und ein paar niedlichen Antworten von Tae, standen wir doch wieder auf.

.

.

.

Ich freute mich extrem über den Funktionierenden Fahrstuhl, als wir unsere Dinge in den neunten Stock beachten.

Kaum stand die letzte Kiste in dem Wohnzimmer, nahm Tae meine Hand und zog mich aufs Sofa.

"Jetzt kuscheln?"

Es erinnerte mich an früher. Als wir zusammen zur Schule gingen. Wie Tae manchmal zu mir kam. Am späten Abend um zu kuscheln.

Tae war vielleicht doch nicht so anders....

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26.11.21

Ich hasse krank sein.

Gott. Ich komme echt zu nichts.

Und ich hab nur noch fünf? Tage.

Kann sein, dass das letzte Chap also erst im Dezember kommt.


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