zwanzig
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Lächelnd schloss ich die Tür zu meiner -unser- Wohnung auf.
"Hi.", rief ich und betrat die jetzt sehr helle Wohnung.
Sofort setzte Tae seine Kopfhörer ab, lächelte mich an.
"Hi Kookie."
Tae war nicht live, er filmte für ein Video.
Das erste Mal seit zwei Wochen. Und es machte mich verdammt glücklich.
Seinen Followers hatte er er gesagt, er hatte sich einfach eine schlimme Erkältung eingefangen. Es stimmte ja irgendwo.
Sanft umarmte ich ihn von hinten sah auf seinen Bildschirm. Minecraft.
Dann sah ich auf den zweiten.
Kurz stockte mein Atem. Eine Falte bildete sich zwischen meinen Augen.
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Wohnungsanzeigen...
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"Willst du wieder ausziehen?", fragte ich vorsichtig und löste mich von ihm.
Er hörte meinen besorgten Ton in der Stimme.
Sofort drehte er sich auf dem Stuhl um.
"Nein, also ja. Ich will, dass wir umziehen."
Mein Atem stockte für einen Moment.
Wir?
Wollte er wirklich bei mir bleiben...?
Tae lächelte und umarmte mich.
"Guck nicht so verschreckt. Du siehst aus wie ein Kanickel im Scheinwerfer Licht."
Ich lachte ein bisschen und legte meine Arme um Tae.
"Du willst wirklich mit mir umziehen?", fragte ich und schob Taes Brille etwas hoch, da sie drohte von seiner Nase zu rutschen.
"Ja, Kookie. Ich fühle mich sicher bei dir. Sicherer als alleine. Ich möchte nicht alleine bleiben."
Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust. Ich war mir sicher, dass Tae es deutlich spürte.
"Danke", hauchte ich entspannt.
"Wollen wir essen?", fragte Tae plötzlich, "Ich hab Hunger." Wie zur Bestätigung knurrte seine Bauch.
Ich konnte mir kein Lachen verkneifen und nach einem kleinen Moment Peinlichkeit lachte Tae mit.
Wir lachten frei und laut. Glücklich, dass die Welt so war wie sie nun Mal war.
Es fühlte sich gut an mit ihm zu lachen.
Ich fühlte mich frei.
"Was gibt es?", fragte ich und löste mich schließlich von Tae.
Er stand auf und holte einen Topf von meiner Herdplatte.
Lächelnd nahm er den Deckel ab, gerade als ich ihnen sehen wollte, schloss er den Topf wieder.
"Augen zu~", trällerte er.
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen schloss ich sie.
"Wie viele Finger zeig ich?", fragte er, der glückliche Ton in seiner Stimme unüberhörbar.
Natürlich sah ich nichts. "Elf?"
Die Antwort erntete mir ein Kichern von Tae und einen leichten Schlag auf den Arm.
Sofort hielt ich mir die Stelle und taumelte zur Seite.
Es hatte nicht weh getan. Überhaupt nicht. Aber ich tat so.
Taes Kichern wurde zu einem Lachen.
Sein Lachen war so wunderschön.
"Bleib stehen du Idiot", brachte er lachend hervor.
Nach etwas weiterem Lachen, stellte ich mich dann wieder gerade hin.
Ich hörte wie er wieder den Deckel von dem Topf nahm und dann stieg mir mein absoluter lieblings Geruch in die Nase.
"Jjajangmyeon!", rief ich und riss meine Augen auf.
( AN: Jup ich hab Hunger)
Sofort griff ich nach dem Topf, riss ihn regelrecht aus Taes Hand. Sog den leckeren Duft ein.
"Und was willst du essen?", fragte ich.
Für einen Moment sah Tae mich sprachlos an, dann begann er zu lachen.
Ich lachte mit.
"Okay, ich geb dir was ab."
Damit stellte ich den Topf ab und holte Schüsseln und Stäbchen hervor.
Tae nahm wie selbstverständlich zwei Gläser aus meinem Schrank.
Und während wir auf meinem Bett saßen und Taes gekochtes genossen, wurde mir bewusst wie normal es sich wieder anfühlte.
Als haben wir uns nicht für zwei Jahre nicht gesehen.
Als habe ich mich nicht in ihn verliebt. Als wisse er es nicht.
Als wäre er nicht bis vor zwei Wochen in einer Beziehung gewesen, die ihn psychisch immernoch belastete.
Als habe er keine Narben an seinen Oberschenkeln von ihm.
Als sei nichts passiert, von dem Moment an, als er in dieses Zug einstieg.
Es war wieder so wie Früher.
Es war normal.
"Danke Tae", hauchte ich und warf einen Blick zu ihm.
"Ich koche gerne für dich", sagte er, hatte meine Aussage wohl auf das Essen bezogen.
"Nein, Tae. Das mein ich nicht. Also das Essen ist zwar auch phänomenal, aber darum ging es mir nicht", erklärte ich und sah auf mein Essen hinab. Die Schale schon mehr als zur Hälfte leer.
Er sah von seiner, noch recht vollen Schale auf. "Was meinst du dann?"
Schnell stopfte ich mir mehr essen in den Mund, versuchte mir ein paar Sekunden zu erkaufen.
Stumm sah mich Tae an.
Natürlich verstand er, was ich tat.
Er kannte mich besser als ich mich selbst.
"Danke... Danke, dass du da bist", flüsterte ich. "Ich hab dich vermisst. Danke, dass du nicht gegangen bist; Dass du bei mir bist, trotz der ganzen Scheiße, die passiert ist; Dass du hier bist, obwohl ich mich in dich verliebt hab."
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Lange herrschte Stille. Ich hatte Angst Tae würde aufstehen und gehen.
Dass ihm das alles jetzt erst bewusst wurde.
Doch er stellte seine Schale zur Seite, um zu mir zu krabbeln.
Sanft legten sich seine Arme um mich.
Er drückte sich eng an mich.
"Danke, dass du mich bei dir bleiben lässt."
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22.11.21
Es ist kurz und ein Filer.
But I enjoyed it :)
Also, wehe einer beschwert sich.
💜💜💜
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