siebzehn
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Diese Nacht schliefen wir zusammen auf der Couch. Keiner von uns Motiviert genug, um nach Zuhause zu gehen. Und Das Bett in dieser Wohnung... Nein.
Müde blinzelte ich, kniff meine Augen jedoch direkt wieder zusammen. Das Licht der Sonne schien mir durch die großen Ostfenster direkt ins Gesicht.
Genervt von dem Licht, wollte ich meine Arme um den Körper neben mir schlingen, doch Tae war nicht da; Meine Arme vielen ins Leere.
Ich öffnete meine Augen irritiert. Tae war wirklich weg und auch als ich mich umdrehte, sah ich ihn nicht.
Sofort setzte ich mich auf. Wo war er?!
Vielleicht etwas zu schnell stand ich auf. Die Müdigkeit ließ meine Glieder schlaff sein.
Suchend tapste ich in den Flur. Die Tür zum Badezimmer war halb offen, hier war Tae nicht. Die anderen beiden Türen waren geschlossen.
Ich warf einen kurzen Blick auf die Schlafzimmertür, dann griff ich nach der Klinke zu dem Raum wo ich glaubte, das Tae da war.
Ich hatte Recht.
Tae saß auf seinen Schreibtischstuhl, auf einem Monitor ein Schnittprogramm, auf dem anderen Spotify.
Seine schwarzen Kopfhörer ließen seine blauen Haare noch mehr hervor stechen.
Hektisch, aber trotzdem geordnet klickte er auf der Tastatur herum, seine Hand führte den Mauszeiger fast Blind über den Bildschirm.
Er hatte mich nicht bemerkt.
Und ich konnte nicht anders als ihn stumm zu beobachten.
Er war wunderschön.
So konzentriert.
Er schob seine Brille hoch und setzte seine Kopfhörer ab, dann drehte er sich um, eine Tasse in seiner Hand.
.
"Ah!", erschreckte er sich und ließ die Tasse fast fallen, griff sie aber schnell genug wieder.
"Sorry...", murmelte ich und kratzte mir am Hinterkopf.
Er atmete einmal tief durch, erholte sich etwas von dem Schock. "Was machst du eigentlich hier?" Langsam ging er auf mich zu, umklammerte seine Tasse mit beiden Händen.
"Hab dich gesucht, Tae. Du warst einfach weg als ich aufgewacht bin." Gähnend streckte ich mich und tapste auf Tae zu.
Er nickte nur leicht. "Bin aufgewacht und brauchte einfach ein bisschen Abstand." Er sah auf die leere Tasse hinab. "Ich bin nicht daran gewöhnt neben jemandem auf zu wachen und nichts sofort flüchten zu müssen. Es fühlte sich einfach nicht sicher an."
Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen.
Warum hatte dieser Idiot Tae nur so sehr verletzt? Es tat mir jedesmal weh, wenn ich verstand was er mit Tae getan hatte.
Er schien meinen traurigen Gesichtsausdruck zu bemerken, ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Möchtest du auch einen Kaffe?", fragte er und hob seine Tasse mit beiden Händen ein Stück an.
"Gerne", murrlete ich und folgte Tae aus seinem Raum.
Er ging durch das Wohnzimmer, Kopf gesenkt und stellte sich in die Küche. Ich stellte mich sofort neben ihn. In mir der Drang ihn zu beschützen.
Tae bewegte sich schnell durch die Küche. Sehr orientiert. Wie in seinem Schnittprogramm.
Nur wenige Minuten stand eine dampfende Tasse Kaffe vor mir.
"Mh..." Ich liebte Kaffee. Zufrieden beobachtete mich Tae, während ich den Kaffee probierte. Er schien stolz auf sich zu sein. "Der ist extrem gut", lobte ich nochmals.
Tae griff nach seiner eigenen Tasse und schlich zurück zu seinem Raum. Etwas planlos folgte ich ihm.
"Ich muss meinen PC mit nehmen. Ich traue ihm zu den komplett zu zerlegen, um an meinen persönlichen Kram zu kommen, wenn er das nicht schon probiert hat." Tae klang bitter als er sich wieder auf seinen Platz setzte. Er speicherte seine Arbeit und schlatete den Computer aus.
Währenddessen schlürfte ich weiter an meinem Kaffe.
Er sah zu mir, doch nur für Sekunden, dann lehnte er sich über seinen PC, zog Stück für Stück die Kabel heraus.
"In dem Schrank da ist ne Reisetasche, holst du die heraus?", fragte er ohne mich an zu sehen, viel zu beschäftigt mit seinem Computer.
Sofort stellte ich meinen Kaffee ab.
Oh Gott... Er zog wirklich bei mir ein.
Der Schrank stellte sich als großer Lagerplatz heraus. Eine kleine Ecke stach mir jedoch direkt ins Auge. Ein kleiner Stapelkleidung. Direkt auf einem Schlafsack.
Zu gegebenenerweise war ich nervös. Ich wohnte schon recht lange alleine.
Kurz sah ich die Gegenstände an, dann zog ich die Reisetasche heraus, schloss den Schrank wieder.
Und Tae hatte die ganze Zeit mit jemandem zusammen gelebt.
Was hatte er für Erwartungen?
Konnte ich die Erwartungen erfüllen?
Unruhig kaute ich auf meiner Unterlippe, wurde plötzlich von Tae aus meinen Gedanken gerissen.
Er stand dicht vor mir. Hatte mir mit einem kleinen 'Boob' auf die Nase getippt.
Kurz erschreckte ich mich und zuckte zusammen.
Tae lachte laut und griff nach seiner Reisetasche.
Ich nahm meinen Kaffee und folgte Tae ins Schlafzimmer.
"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte ich und sah Tae zu wie er einige Hosen, Pullover und Boxer aus einem Schrank zog und unordentlich auf die Tasche schmiss.
Er nickte. "Im Bad, erste Schublade von oben, ist ein Kulturbeutel. Den brauche ich."
Meinen Kaffee nicht aus der Hand gebend tapste ich in den nächsten Raum, fand die besagte Tasche schnell.
Doch die Gegenstände daneben fielen mir direkt auf.
Einige Pillendosen.
Ich war mir sehr bewusst, dass es nicht vernünftig war, sie zu nehmen, trotzdem hob ich sie an.
Antidepressiva.
Schlafmedikamente.
Und irgendwelche Stoffe, von denen ich keine Ahnung hatte wozu man sie nahm.
Ich stöberte gerade durch Taes private Sachen... Fuck.
Schnell stellte ich die Dosen wieder weg. Bemerkte dabei wie leer sich einigen anfühlten.
Zügig verschwand ich aus dem Bad, betrat wieder das Schlafzimmer. Versuchte die Pillen so weit wir möglich aus meinem Gedächtnis zu verbannen, zusammen mit den ganzen Fragen, die sie aufwarfen.
Vorallem das Warum?
Tae schloß gerade die Schranktüren, schien fertig zu sein. Mit einem kleinen Lächeln nahm er mir den Beutel ab, schmiss ihn in die Tasche.
"Bist du fertig? Wir können später auch für den Rest wieder kommen."
Er nickte und reichte mir die Tasche, selbst trug er den PC.
.
Stumm zog ich mir meine Schuhe an. Beobachte Tae wie er einige Zettel aus einem Schrank im Wohnzimmer holte.
Vermutlich Geburtsurkunde und co, so wie es aussah.
Dann griff er nach einem Autoschlüssel. "Gut, ich hab alles", erklärte er.
Damit schloss ich die Tür auf.
Tae trat über die Türschwelle als sei ihm alles egal was nun hinter ihm lag.
Ein starker Kontrast zu dem Tae den ich aus dem Haus seiner Eltern treten sah. Damals hatte er lange für dieses Schritt gebraucht.
Es waren die guten Erinnerungen die ihn zurück hielten.
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17.11.21
Uff... Gestern nach 800 Wörtern abgebrochen. Jetzt schnell das Ende hingeklatscht.
Ich mag es nicht. Aber es ist wichtig. Von daher... Passt schon.
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Jedenfalls am Wochenende kommt nichts. Ich bin nicht Zuhause und hab keine Zeit. Auch würde ich sowieso nicht an meinem B-day hochladen. Da hab ich andere Dinge im Kopf.
💜
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